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Neues aus Kandel und Industrie. Bolksbegehr! Dort, wo die Hauptader des Verkehrs am stärkste» pulsiert, waltet der Verkehrsschutzmann seines verantwortungsvollen Amtes. Sein gewaltiger Arm bringt die Masse zum Stillstand oder gibt ihr den Weg frei, so daß die stauende Menge fortjagend, aber in wundersamer Ordnung vom Wellenberg zum Wellental sich ver liert. „Welche Gefahr für den Radfahrer", mag mancher denken, der solche Ausmaße großstädtischen Verkehrs zu sehen nicht gewohnt ist und der nicht verstehen kann, weshalb der Radfahrer so leicht und sicher im tollsten Gewühl dahinfährt. Geradezu wie eine Er leuchtung überkommt es ihn dann, wenn sein Blick auf dem Komet- Freilauf mit der neuzeitlichen Lamellenbremse haften bleibt, der in seiner Schlankheit und dazu noch ohne Bremshebel tatsächlich eine Freilaufnabe mit unerreichter Rücktrittbremse ist, welche in diesem Verkehrsknäuel solche staunenswerte Sicherheit verleiht. Robust, modern, hebellos, zuverlässig, kräftiges und sicheres Bremsen, kein Schleudern des Rades, das sind neben einer Menge anderer die in solchem Maße von keiner anderen Nabe erreichten Vorzüge, was der von tausend Gefahren umlauerte Radfahrer niemals ver gessen soll. Der Komet-Freilauf ist daher auch im wahrsten Sinne des Wortes „Volksbegehr" geworden. Mit oem Pfeil, dem Bogen durch Gebirg und Tal . . . Das ist schon lange her. Der moderne Jäger hat heute seine technisch vollkommene Iagdwasfe. Wohl kommt er noch „gezogen", wie es in dem schönen Liede heißt, und gar oft mittels Fahrrad, keinem gewöhnlichen allerdings, sondern seinem Iagdrad. Durch Gebirg uird Tal, wie bereits erwähnt, bedeutet aber für das Rad, insbesondere für seine Nabenbremse, die denkbar härteste Beanspruchung. Da ist es denn nicht weiter verwunderlich, daß hier mit Vorliebe die an Zuverlässigkeit unübertroffene Lamellenbremse beim „Komet"-Freilauf Anwendung findet, denn diese ist zunächst überaus einfach in der Konstruktion und kräftig in den wenigen Einzelteilen. Widerstandsfähigkeit und geringste Abnutzung zeichnen sie daher besonders aus. Wirkungsvollstes Bremsen bei geringstem Bremsdruck garantiert dabei die im System der Lamellenbremse stets gleichmäßig beanspruchte Bremsfläche, was in heikler: Situa tionen des Radfahrers die unbedingte Verläßlichkeit auf seinen „Komet",Freilauf verbürgt. Dieser hat ferner den weiteren Vorzug, daß ihm der vollkommen überflüssige BremShebel fehlt, wodurch bei Raddefekten der Ein- und Ausbau des Laufrades innerhalb weniger Augenblicke auf denkbar leichte Weise vorgenommen werden kann. Alle diese Vorzüge sind für jeden Radfahrer in der heutigen Zeit moderner Verkehrsregler so überaus wichtig, daß es seine vornehmste Aufgabe sein muß, „Komet"-Freilauf zu fahren. Unsere Bestrebungen, dem Diamant-Fahrrads die größtmögliche Leichtigkeit zu verleihen, haben wir so intensiv fortgeführt, daß es uns jetzt geglückt ist, eine Maschine fertigzustellen, welche die bis herige unterste Gewichtsgrenze der Fahrräder noch unterbietet. Wir stellten dem deutschen Bergmeister Herbert Nebe für seine Teilnahme am Breslauer Sechstagerennen ein Bahnmodell zur Verfügung, das ein Gewicht von 14 Pfund hatte. Leider mußte Nebe infolge seines Sturzes sehr zeitig das Ren nen aufgeben und konnte deshalb nicht mit den beabsichtigten Ueberraschungen auf seinem leichten Diamantrade aufwarten. Außerdem haben wir aber auch ein besonders leichtes Straßenrenn modell konstruiert, das mit Freilauf mit Rücktritt ausgestattet nur 16 Pfund wiegt. Auch dieses Rad hat während großer Straßenrennen seine alle anderen Modelle überragenden Fähigkeiten be wiesen. Daß diese Neuerung schlechthin einen Umsturz in der gesamten Fahrradbranche bedeutet, geht daraus hervor, daß die jetzigen Modelle 33 bis 40 Pfund schwer sind und hinter unserer sensationellen Neukonstruktion sogar die bisher überhaupt leichtesten Rennmaschinen französischen und englischen Ursprungs (Bastide und B. S. A.) zurückstehen müssen. Selbstverständlich wird das kaufende Publikum in Zukunft' nur noch die besonders leichten Fahrräder bevorzugen, wodurch die schwereren Fabrikate zum Ladenhüter degra diert werden. Erfahrungsgemäß befaßt sich unsere Konkurrenz gern mit der Nachahmung unserer Neukonstruktionen, weshalb wir augenblicklich auch noch nichts Näheres über die technische Beschaffenheit unserer leichten Modelle sagen können. Wir lassen dieselben in dieser Saison nochmals durch unsere Berufsfahrer gründlich ausprobieren und hoffen, sie im Spätsommer in den Handel zu bringen. 2757,9 km. Große Opel-Stratzenpreise 1920! Die von den Opel-Fahrradwerken in Rüsselsheim nut Preisen unterstützten großen Straßenrennen der Vereinigung Deutscher Radsport-Verbände liegen nunmehr definitiv fest. Ls sind 12 Ver anstaltungen, die eine Gesamtlänge von 2757,9 km erreichen. Fast alle Gebiete Deutschlands werden von den Opel-Preisen gestreift. Man könnte fast von einem großen Rennen rund um Deutschland sprechen, da ja bekanntlich auch eine Gesamtwertung für die er folgreichsten Opel-Preisfahrer stattfindet. Das schwerste Rennen bringen die beiden Pfingsttage mit dem „Großen Opel-Preis der VDRP." über die Strecke Köln—Berlin mit insgesamt 639,2 km. Das bedeutendste Rennen verspricht der „Große Opel-Preis von Mitteldeutschland" zu werden, in welchem der Kampf um die deutsche Meisterwürde der PDRV. entbrennen wird. Die an Naturschönheiten reizvollste Veranstaltung wird zweifellos der „Große Opel-Preis vom Bodensee" bilden, der 5 Länder miteinander verbindet, nämlich Württemberg, Baden, Bayern, Oesterreich nnd die Schweiz. Die Gesamtorganisation ist fertig, die Verbände, denen Opel- Preise übertragen wurden, sind rüstig an der Arbeit, damit der Film der Opel-Fahrten pünktlich am 18. April 1926 zu rollen beginnt. Beilagen-Hinwcis. Neber das große Geheimnis der nnverwüst Iiel>cn Lebenskraft finden Sie genauen Ausschluß, wenn Sic den der vor liegenden Ausgabe beiliegenden Prospekt der Firma Dr. med. F. Schult l)eiß, G. m.b. H., Berlin W. 35, genauestens beachten. Ein jeder erhält auf Wunsch völlig kostenlos und portofrei eine Probcscl-achtel des vorzüglich betvährten Nervenstärkungsmittels und Blutnährpräparates „H a e m a s a l" sowie die Broschüre „Geheimnisvolle Lebenskräfte". Ein Versuch ist in jedem Falle dringend zu empfehlen, eine Postkarte genügt.