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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 13.01.1905
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1905-01-13
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19050113011
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1905011301
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1905011301
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1905
-
Monat
1905-01
- Tag 1905-01-13
-
Monat
1905-01
-
Jahr
1905
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 13.01.1905
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s k->i,j schlich der Sitzung 0 Uhr. — Morgen 1 Uhr: Hon letzuug. ^ Deu1»«b-Ludn csnrsrit». Bcrli „ lPrid.-Tcl.j '.'lmtlichen Meldungen aus W i n d y u ' zu'vlg« sind i» de» Gesuchten bei Groß-'NabaS am 2„ 8. und 1 Januar 14 Manu gefal 1 c » . darunter Gefreiter Otto Junget, ged. 8. Otlaver 1881 zu Leipzig, srüber Pionier- Bataillon Nr ."2. Reiter Joses Hanuig, ged. 20. September 1881 zu Fcaiitenslcli,. früher Iii'anlerie-Reglinent Nr. 156, Neuer Guido Lau. geb. 2t«. Dezember 1879 zu Harlmannsdors, «rükxr Iittaiuerle-Regiiiient Nr. 179, Neuer Franz Korta, geb. >7. Januar 1880 zu Kavvcl. früher ,>e>dartillerie.Reg>ii>ent Nr. 00. Berivundet sind 26 Mann, darunter Sergeant Herinann Nauch, geboren 17. I 77 zu Schöningen, früher .König!. Säch- 'iict'eü 1. Ulanen-Neguuent Nr. 17. leicht, Unterosnzier Rictwrd Graie, geboren 20. 12. 1881 zu Leipzig-Sellerhausen, früher .ui'uilierie-Neglmeul Nr. INI. leicht. Getteiicr Otto Braustner. .^.-buren 28. o. 1882 zu Borgedheim. früher im sächsischen Feld- .iNlllerie-Negliiient Nr. 48. schiver. Vermißt loerden zwei 'Nailn. Fm Olesechl bei Stainpricttonlein ist am 1. Icinuar ein Unlerofnzier gefallen. »veraarbeiierbeweaun«. B erli n. lPriv.-Tel.j lieber den >t ohlenarbeiter- sirerk gibt der „Rcstchsanzeiger" iolgende amttiche Zu- tamiiieilsieUuilg: 21 m 5. de i'l die Belegichast der Zecke ..Bruch- nrane' ber Langendreer ru den 'Aussiand getreten, weil die Ber- .watlung dreier .^eede am 1. Februar eine Bertangerung der Leil- 'abrtH.ieli herdeisütiren ivollie und weil sie die Forderung der Beicgickasi, lairullle«) zu erklären. da>> >aiiiil>ct,e berechiigie Be- legicliaflsniitglieder »Familienväter »uü Hausbcülilllgsv0l.sländcj dis rinn 10. d. 'M. mir Teviilalskohle» zu versorgen sein solle», luchi aiigeuomme» dal. Oer 'Aussland tmt lick in den nächsten . ageu auf eine 3keihe anderer .sechen im Nuhrbezirk auSgebreitet, uineisi, ohne das vorder von deu belreftenden Belegschaften "ftckude für deir Begiuil üeü Streits angegebeu worden find. 21m o > M. tralen zunächsl die 'Beiegschatlen der siechen „Scharil- 1«rsi' und „Kaiserstuhl 11 >n den 'AuSstaud. Ihnen folgten am >0. ds. ganz oder teilweise die 2Irbeiler der siechen von „Sckär- vank' und „Ebarlolieiidurg", „Freie Vogel". ..Unverhofft", ..."rnedlicher 2lachlmr", „Karl Friedrict» Erbstollen". „Prinz- regenl", „Borussia', „Margareihe"^ „Freiderg" „Neumühl', „Fürst Hardenberg". „Gneisenaii". „Schleswig-Holstein". „ztai'er- uuhl 1". ..Pceuszen I". „Dorpield 11" und „Sierkerade". 21m 11. schlotsen sich dann nur lerlwerfe an die Belegschaften von ...Homburg" und ..Franziska". „Bommerbänker Tiesdau", „Berg mann", „Königobvrn". „'Massencr Tiestmu". „Glückauf Tiefbau", Schacht „Gresbert". „Westend', „Herkules", „Gras Brühl", ..Wiesede". „Gottes Degen", „Bereinigte WiendahIÄ>aiik", „Croue", „Vereinigte Feticira s". „Daniiebäum II", „Friederike Irngelsburg", ..Haseiiwulke'", „Tobihäuser Tie'bau", „Hvl'ntings- >al". „Eoncordla". „Deutscher Kaiser", 'Vollmond" und „Glückauf Tiefbau" Die Gesamtzahl der Ausständigen betrug bis zum >1 d. M. abends etwa 82 500 bei einer FK'>anttbelegscha!l der Steinkohlenzecken im Oberdcrganilsbezirke Dortmiliid von eniw 2MOO0 'Mann. Am 12. ist die Morgenschicht auch aus den folgenden Zecken nur znm Teil oder garnicist angesahren: „Älankenbiirg", „Dorpield I". ..Adolf von .Hansemann", „Att- Kaden", „Nownblumen". „Delle". „Schacht „Gokkhelt". ...Kai'er Friedrich". „Caroline". ..Grc" Mollke II l" und „'Nordstern". Bcrinnilungsanlräge siud bis ieyr noch nicht wieder an das Könial Lderberaantt zu Tortimind gelangt. Essen. (Brio.-Teil Die Entscheidung «des heuligeu Tclegierteniagcs der Bergarbeiter, die spät abends zu erwarten och scheint fetzt bereits überholt zu sein. Die Streik- bewegnng i'k bereits allge m e i n. Die sozialdemokraii'che Revierpre'ie ru'l die Manen znm Lohnkaniv'e aui. Dank ioreiii Ei!i'in''e beginnen die überall lagen den Belegichasts- Vcriammlungcn Forderungen zu stellen, die weit über das Mas; des Erreichbaren hiilausgehen. Do fordert man Lohnerhöhun gen bis zu 25 vom Hundert. Wie gc'kerii aur „Ieüeitas", wur den beute aui Dorpield I ArberiSwillige von iremden Arbeitern von der Zeche ferngebalten. Ten Bcrchchülern ist bei Dtrafc der Entladung von der Dchule die Beteiligung am Direik unierügl. Als Tolge des Dlreits planen bereits Hüttenwerke Arbeiter-Entlassungen, und im »lemhandel steigen die Äohien- preiie. Der^Dbervräiiüent und der Regierungspräsident bereiseii beule das Direikgebiet. In Bochum find 50 Gendarmel! zur Berhütung von Unruhen fralivnierl. Das 57. Infanlerie-flicgi- ment in Wewl ivll im Notfälle Mannschaften ins Dtreikgebiet entsenden. Der Hausbrand ist um Prozent gestiegen, da die Zecken nickis in Landgebiele avgeben. E/Ü e n. Ter A er g a r b e it e r-21 u S fl a nd erfireckl sich gegenwäriig aui 62 Dchächte. Von Len Belegschaften dieser -schachte ftreikien bei der' heutigen Morgenschickft insgesamt 86 382 von unge'ähr 51 000 Mann. Die Beleqichastci'. der Zechen Dhamroä I und II, der Hibernia gehörig, und üon- flanrin der Grohs III baden beschlossen, heule nachmittag nicht anzusaüren. Es und heute ferner in den Aussiand getreten die Belegschaften der Zeche Preunen II. Insgesamt sind an- gsfuhrcn ans Preußen ,I,und II untertage 115 von 1160. über tage 164 von 2!>4, aur Honnungsthal angesahren unterläge 33 von 244. übertage 48 von 97, aui Glnckanf 'Tiefbau ungefähren untertage 67 von 1085, übertage 167 von 182. auf Nen-Iier- iobn I angefahren untertage 77 von 450. übertage 68 von 154, ans Nen-Iferlobn II angesahren unterläge 129 von 550, über rage 120 von 130. Esie n Bei der Mittagsschicht sind neu in denAus - siand gelreren: die Belegschaften der DtinneSschen Zechen. Arn ..Viktoria Mathias" sind onge'ahren: 58 von 212. auf „Graf Beult" '215 von 360. aut „Mathias Dünnes" 240 von 585. Bei „Inedricb Ernenne" ist die Zahl der Angeiahrenen nickt be sannt. Außerdem sind aus der Zeche „Hagenbeck" von 370 nur 70 angefabren. Böckum Bis jetzt sind 10 Zechen mit rund 85 OM Ar beitern vom A u S sta ii d c ergriffen. Angeblich ist im Mül- . eimer Revier der G e n e r a I ii r e i k proklamiert worden. <1 ö l n. Ter „>iölii. Zig." zufolge ist die Lage des tr o l, l e n m a r k! e s derari. daß Ke den Abnebinern des rhrinock-wAnäKicken .gobicinvndikals kemen 2lnlaß zu irgend- 'eiche,! BewranoKn gibi. 'Wenn auch gestern »nd heute eine Anzahl von Belca'ckatten neu in den Russland getreten sind, so dar sich dock auch die Zahl der Bergleute auf anderen Zechen nieder vermehrt. Ta auch AohieuVorräte vorhanden sind, wer den d'.e durch d>e jetziae Laue hervoraerusenen llnregelmnßigkeiren ; wenigen Tagen iib'rivuiiden 'ein. zunial n'an damit rechnet, daß der Ansnaiid nicht von langer Tauer sein werde. Dem Vernehmen nack wirs das siolllensyndikai in einem Rundschreiben f.'üic» Abnehmern die Lage Narncllen. ichait luieder hergrslellt w«rd«ii würde. Die Behandlung der Getanaeuen beweise, daß Japan den höchsten ethischen Platz unter den Völkern elimehme. Wien Duo „Ireindendlatt" bespricht an die Verleihung de» Ordens pour Io rrwrito < Ltos >el und Noai durch den Deutschen i melkt hierzu: Deuiichteliidliche Blätter machet Monaten ein Bergungen darau», den Japanern -u erzählen, wie feindlich ihnen Deutschland gesinnt sei. und in welch' unerlaub ter Weise e« Rußland unterstütze. Au» den freundaachbarlichen Berhältiiilsen. die Deutschland zu Rußland unterhalt, werde in diesen Darstellungen «in förmlicher Neutralitättzoruch geschen. Solchen Nebertreibungen gegenüber werde die schon« Kund gebung des Kaisers, die dem russischen und dem japanischen Helden Tcr rutnsch javanische Krieg. Petersburg. General Dacharow meldet dem kKcneralitabe unter geiterin 2lm 8. Januar unternahmen sibirische Kolaken einen Dtreifzng zu Zoueagierungszweüen in die llmgebnilg des Tories Blitsi. das von dem Zeinoe besetzt ist. A,ivei javaui'cke Zelsivacken imirven geziviliige--. sich zurückzu- ,!ei»e.ii. Während des 'IouragierenS verbrannten di« Ko'aken 'Iouraqcnlcderiagen der Japaner, und zoaen sich daraus unter aam ürenzseuer der feindlichen Zeldwachc», die die Berge be- irtzl Kielten, ohne 'ZcrluKe zurück. Triih am INorgcu des IO. Januar versuchte der Ieuid. deu Nebel benutzend, das Dorf Sandioie. 7 'Werst westlich vvn der Station Ehehe zu über fallen. wurde aber ziirückgeschlaacn. KN ukden. Iu den letzte» Aagen lind von PortÄrthur : 6 8 B e l a g e r u n g s g c s cli ü tz e in Liausang eingetrosf'en, a,e die Armee Marschall Onamas verstärken sollen. 2liißer diesen «tz-ichukeu Kild insbesondere 32 OM Mann Infanterie, die an am, verschiedenen Angriffen vor Port Arthur le.Iqenommcn. in r'iauiang eingerronen. Die Zahl der Japaner, die Kurovatkin iiegsnüberstehen. beläuik Kck a>o 388 000 Mann mit 1245 Ge- ichiiysn. Man crroarter in den nächsten Tagen eine entscheidende Schlacht südlich von Mukden. London. 1600 gefangene Russen nebst Offizieren ivurden nach einer 'Meldung aus Tokio in Nagasaki von dem Gouverneur der Stadt Arahawa empfangen. In einer Ber- lammluna zu Inasa erklärte der russisch« Oberst Heljakow, ein solches Willkommen, wie sie es vom Feind« erhielten, sei ihnen gänzlich unerwartet gekommen. Es wäre gerade, als ob sie m ihr eigenes Land zurückgekehrt seien. Er sei überzeugt, daß der Krieg halb aushören werde und daß di- frühere Freund schädlich wirken kömien. Petersburg. sPriv.-Tel.j Die Admiralität beschloß, nach einer Lafsau-Melduiig. die umfangreich« Verwendung von Briketts, deren Hauptbestandteil Naphtharückslände sind, zur Feuerung aui deu K r i e g S f ch »s se n , da die «chwie- rigkeilen für die Befchassung englischer Kvble wachsen und die rustische Tviietzkohle ungeeignet ist. In Verbindung hiermit macht der Präsident der russische» Gejellscliast Gebrüder Noble bekannt, daß die Gesellschaft >kr Kapital durch 'Ausgabe von Obli gationen um >5 Million Dollars erhöht. Die Obligationen jollen i» Deuischland uniergedracht werden. Das Geld wird dazu verwende! werbe». Naplstlzaländcreien für die Brenn material-Industrie zu erschließen. G e n u a. Die italienischen Wersten sind informiert worden, daß die russische Regierung beabsichtige, den Auftrag zum Bau von 16 Panzerschiffen, 19 Kreuzern und 40 Torpedoboote» zu vergeben. Für den Bau der Kriegsschiffe sind zugelassen: vier englisch«, drei französische, drei ltcuiernjch« und zwei österreichifche Schiffswerften. Berlin lPriv.-Tel.j Der Kaiser dal das 'Abschiedsgesuch des kommandierenden Generals des 1. Armeekorps Dr. Frei herrn von der Goltz in huldvollen'Worten abgelehnt. — Der K aiser beabsichtigt den Ankauf des Ritterguts Grohglie - nicke an der Polsdam-Lpandauer Chaussee. Die Beützung soll für den Kronprinzen bestimmt sein. — Der angekündiate Massenbesuch englischer G r o tz ka u s l e u t e in Berlin erfvlal im April. Berlin. lPriv.-Tel.j Sächsische Orden erhielten »achg-'nannle Ossiziere usw. der Marine: Das Komturkreuz 2. Klasse des AlbrechiSordens Kapitän z. S. Schcibl, die Krone zum Ritterkreuz k Klasse dectzelben Ordens Korvettenkapitän v. Ammon: das Ritterkreuz 1. Klasse desselben OrdenS Kapitän- leiitiiaiit v. Gblichen: das Ritterkreuz 2. Klasse desselben OrdenS Oberleutnant z S. Lützow sFriedrichj und Leutnant z. S. Kill monn: daSAlbrechtskre>lzObersl«nermannmaat Meyer; dos Olllge- meine Ehrenzeichen Obcrbootsmannmaal Bachmann und Ober- Heizer Renelt. Berlin. (Priv.-Tel.s Vor der hiesigen Strafkammer besonn ein neuer Prozeß gegen de» Grafen Pückler- zllein-Tschiriie wegen 2luftc,zung zum Ungehorsam gegen das Gesetz und 'Aufreizung verschiedener BevolkerungSkiassen M Gewalttäligkelle». Der 'Antrag des Staalsanwalls lautete auf 6 Monate Gefängnis Vor E>nirilt in die Verhandlung fragte der 'Angeklagte, ob sich unter den 'Mitgliedern des Kollegiums ein Jude befinde Nachdem der Vorsitzende dies verneint, fragte der 'Angeklagte weiter, ob ein Mitglied vielleicht getaufter Jude sei. da er diese» dann ablehnen würde. Ihm sei der Name de» Laiidgericklsrats Dimoniohn genannt worden. Der Prä- ndellt teilt »ul. daß ichon die Eltern des genannten Herrn gc- taufr doch seine .. . . die ihn schon beinahe ein Vermögen gekostet habe. Aus die Frage des Diaalsanwalls, ob der 'Angeklagte behaupten »volle daß er seine Reden gar nicht ernst gemeint Hab« und daß seine »krasisiellen nur Scherz ivaren, erwiderte Gras Pückler: „Wenn ich sage, man soll die Juden not dem Stocke hauen, w ist dies mein Ernst. Ich gebe zu. daß ich glaube, die ,ewiss< ideni teilt Mil. dan ichon die Mlern des genannten verru gc- aufr ivaren. Gras Pückler erklärte ihn trotzdem für befangen, och wurde der 'Ablehnunqsantrag als unbegründet abgelehnt. Her einer Vernehmung berief sich Gras Pückler auf seine Mission, Illdeiifrage kann mir durch eine gewisse Gewalt gelöst werden. Cs ist mir mil niemer Agitation bitterster Ernst." Berlin. lPriv.-Tel.j D-ie offiziöse „Nordd Allg. Ztg." schreibt an erster Stelle: „Ei", großes Berliner Blatt hat in seiner Morgenaussabe vom o. d. Mts. der Zuschrift eines nicht genannten Berliner Rechtsanwalts Raum gegeben, in wel cher gegen zwei hinreicherd deutlich bezeichnete Rechtsan wälte des R e i chs g e r l ch t s schwere Vorwürfe wegen ihres Verhaltens in einer Re-Htssache erhoben werden. Die Mid daß sie ihrerseits bemerkte, es wiederholten sich ähnliche Vor kommnisse seit längerer Zeit ilnabläfsia. Gegenüber diesen, das 'Ansehen und Pflichtgefühl der 'Anloattschast beim Reichsgericht verletzenden 'Angaben sind wir in der Lage, festzustellen. daß nach 'amtlichen Ermittlungen das Verhalten der von dem Blatte bezeichnet«» Leipziger 'Anwälte in jeder Beziehung sachgemäß gewesen ist und daß in der erwähnten Zuschrift des Berliner Rechtsanwalts wesentliche Tallachen teils entstellt wiedergegeben und teils verschwiegen sind. Wenn in den hier in Frage stehen den zwei Prozeßsachen, welche die Zuschrift des Berliner An walts >n verwirrender Weise als eine einzige Prozeßsache be händest, unsachgemäß verfahren worden sein sollte, so ilt das sicher nicht in Leipzig geschehen. Was zn der fälschlichen Bezichtigung der beiden Leipziger Reckstsanwälte Anlaß gegeben hat. wird, wie wir wissen, auf amtlichem Wege von den zuständigen Stellen näher untersucht werden. Wir bringen vorläufig die Feststellung, um der unsittlichen Meinung die Möglichkeit zu geben, de» Wert der gegen die Rechtsanwaltschaft des Reichs gerichts sich richtenden Verdächtigungen zu beurteilen." Berli n. sPriv.-Tel.s Die konservative Fraktion des Reichs tags beschloß, an den Reichskanzler folgende Interpella tion zu richten: Ist der Herr Reichskanzler in der Lage, dem Reichstage eine 'AuÄkumt über de» gegenwärtigen Stans der H ci n de l s v e r t r a gs - V c r h a n d In n g e n mit Oesterrcich-Unaarn, sowie über die Umstände zu geben, die ihn vercinhaßien. feiner am 9. Dezember vorigen Jahres abgegebenen Erklärung, die abgeschlossenen neuen Handelsverträge dem Reichs tage »ach seinem Wicderzuiamincntritt vorzulegen, bisher nicht zn entsprechen, auch eine Kündigung der alten Handelsverträge bisher nicht eintreten zu lassen." B e rl i n. iPriv.-Tel.l 'Nachdem die Große Berliner Straßenbahn in ihrem Prozeß gegen die Stadt Berlin abqewiesen worden ist. werden die Vertragsverl-andliiiigen zwischen der Stadt und der Untergrundbahn-Gesellschaft so ge fördert werden, daß in Kürze der Vertragsabschluß erfolgen kann. Eine Einigung über die »och strittigen Punkte steht be vor. Der iviclRigste ist der städtische Zuschuß von etwa zwei Millionen Mark, den die Untergrundbahn-Gesellschaft stir die Führung vom Hausvogtei-Platze vis zum Spittelmarktc bean sprucht. Dieser Zuschuß braucht nicht in bar zu erfolgen, son dern kann darin bestehen, dag die Stadt diie notwendigen Kanaüfierungsarbetten verstellt. Die Vorarbeiten für den Bau der Bahn vom Potsdamer Platz an sind so weit erledigt, daß sofort mit den 'Ausschachtungen begonnen werden könnte. Vor aussichtlich wird von verschiedenen Stellen sogleich mit dem 'Bau begonnen werde», um so schnell wie irgend möglich die Strecke sertigstelleu zu können. Die Große Berliner Straßen- bahn-Gefellichast will jedoch noch an das Reichsgericht gehen. Berlin. sPriv.-Tel.j Uebcr das Vermögen des mit seiner Gattin in Gütergemeinschaft lebenden Landaerichtsdirek- tors Hasse bat das Breslauer Amtsgericht heute den Konkurs eröffnet. Hasse befindet sich noch immer im Moabiter Unter suchungsgefängnis. Mehrere Akzepte Hasses solle» die Unter» schristen seiner Gattin tragen. Frau Landgerichtsdirektor Haste hat nun die Erklärung abgegeben, daß die Unterschriften nicht von ihrer Hand hcrrüyren, grso gefälscht sein müssen. Weimar. iPriv.-Tel.l Bor" einigen Tagen erkrankte die Großherzogin Caroline an Influenza. Der Zustand bat sich erst gestern insofern verschlimmert^ als sich eine bis her leicht verlauh Hälfte durch Hullen mehr als früher gestört Seit geslen, falls^das"B«ttBitten^^"^""»a-Errraukiiug eben- § o l ". Mio,-Tel.) Der Köln. Volksztg." zufolge sprudele LandratEbbt nghaus dem Landkreile DüWdors IM OM Mk..z.u,mtlde» Stiftungen. Heute gegen mittag sammelte sich eine grobe ler aus dem Sendttnger Tor-Platze an. doch ... ., ^ ilikmannschast. die Menge zu zerstreuen, und ebenso, als dt« Arbeitslosen sich Wüter aus^n Plätzen wieder zu versammeln versuchten. lPri der Landrat E b I r mr tünchen Zahl Arbeit« gelang e« Beuthen. Die »iähr.igen Ärbester Mar^Po^czek'"» und blahrigem Ehrverlust, well er dem verurteilte deu und diavrigein Ehrverlust, well er dem ^Ärütrn^o^mn Skrzipek mit dessen Einverstandm« e«n Glied des Zeigest»»-!-' der rechten Hand abgehackt halte, um ihm vom Miiitardlcusi z», befreien. , Paris. lPriv-TelO MinisterprSsidenI llomb«, Hot dem Senator PwtbrirMchmltaeteilt. er werde den Finanz- minister ersuchen, d»e Möglichkeit zu erwägen, demnächst eine» Kredit zu gunsten der Familien mit zahlreichen Rindern zu reservieren. Pari«. In brr Vorstadt Iory brach gestern abend Grotzfeuer aus. 12 Holzschuppen mit großen Vorräten gerieten in Brand. Das Feuer griff schnell um sich. Die Be wohner der umliegende» Gebäude inußte» ihre 'Wohnungen der lasse». Der Schaden wird aus 10 Millivnen Francs geschätzt Paris. Der Senat wählte mit 185 von 221 aoacaebe neu Stunmen Falliöres zum Präsidenten wieder. — Ter Rat der Ehrenlegion trat heute zusammen und beschloß elnitunlnia. den pensionierte» Masor Beguicourt, den Urheber der Angebezcttel, aus der Liste des Ordens zu streichen. Palermo. In Anwelenheit des Grafen von Turin, der den vertrat, des deutschen GenevatkvnlulÄ in Neapel des Vertreters Kaiser Wilhelms, sowie ferner Vertreter des Parlaments, der Minister Orlando und Majorans und der Behörden wurde > heute der Sarg mit dem Leichnam Crispis ans 'einer interimistischen Ruhestätte nach dein Pantheon Sante Domenico übergesührt, wo er endgültig beige setzt wurde. Zahlreiche politische 'Vereine, Veteranen und Ber tretnngen vieler Städte waren im Zuge gefolgt, den di« Menge entblößten Hauptes vorüberziehcn ließ. Um 1 Uhr nachmittag-' hielt der Senator Arcoleo am Theater Garibaldis eine Gedächtnisrede auf Erispi. Nachmittags 3>/> Uhr findet die Eni hüllung des Erispi-Denkmals statt. Das Wetter ist prächtig. Palermo. Heule nachmittag fand auf dem prächtig ge schmückten und von einer überaus großen Menge gelullten Platze Francisco Erispi die Enthüllung des Standbildes. EriSpis statt. 'Dieser wohnten der Graf von Turin, die Minister Orlando und Majorans, der dcutiche Konsul in Neapel, viele Senatoren und Deputierte bei. Der Entschluß des Kaisers Wilhelm, sich bei den Festlichkeiten vertreten zu lassen, ries in ganz Italien ein lebhaftes Gefühl von Sympathie und Dankbar- reit hervor. In Palermo wurde dem Vertreter des Kaisers ein sehr warmer Empfang durch die Behörden zu teil. Madrid Die Erhöhung der Oktroi-Ab gaben bat in mehreren Provinzen, namentlich in Valencia. Leres und Madrid Veraillaisung zu Arbeiterunruh cn gegeben. London. Das Parlament ist auf den 14. Februar cinberufe». London. lPriv.-Tel.j Der „Standard" meldet aus Tanger, ein Kurier lpibe aus Stadt Lamaroque die Nachricht ge- brockt, daß die Stamme jener Provinz d«n Bruder des Sultans zn ihrem Herrscher proklamiert haben Petersburg. Die kaiserliche Familie wird den Winter im Schlosse zu Zarskojc Selo verbringen. 'Alle Ball- sestlichkciten und großen Empfänge sind für den Winter abgesagt Washington. Der Sprecher des Repräsentantenhauses Cannon überreichte dem Präsidenten Roosevclt einen Protest gegen die außerordentliche Session, in der die To r i s r e v i s i o n besprochen werden soll. Dieser Protest ist -> u 160 unter 210 Republikanern des Hauses unterzeichnet. Man wgt, der Präsident sei geneigt, der Meinung des Kongresses in dieser Frage nachzugcben, das würde heißen, daß der Dingle»- Taris nicht im nächsten Koiigreß umgestaltet werde. Eanno» sagte, daß 90 Prozent der Repräsentantenhausmitglieder keine außerordentliche Session wünschten. Noosevelt indessen besteht darauf, eine außerordentliche Session behufs Regelung der Eiien- Iwhntarise einzubcrnsen. Diese würde voraussichtlich im Oktober stattfinden. Der Präsident hat an den iPenator Cullol und an die Kommission für auswärtige Angelegenheiten geschrieben, daß die S-chiedsgerichtsverträge, die mit England. Frankreich. Deutsch land, Italien, Spanien, Portugal »nd der Schweiz abgeschlossen seien, unter keinen irgendwie denkbaren Umständen so zn deuten wären, als ob gewisse Staatsschulden einem Schiedssprüche unter liegen könnten. (Slackfts einaebende Drvesiben befind«« sich Seite 4.1 G»««N«rk ». «. > »r«dtt> 2W V0. L>«i°»I« iS«.—. Dr«««n,i «an! —s>aa>»k-abn —. -,'ombard«» >7 «u. vaurahütte —. u»s»r. iAold -. P»rN><i>«>»n VS «b. ritrlenlote —ocbauvtrl. I» M>r nachmittag, üi-ni» «8«»»,. Mal««,» IM 80. Spanier — Neue panugleie» 8« Sil Hirten (»nifi-. Nnletbel 88 Z7>/ . Slirieniai» ISS,-. Ott»inan, dani SSS—. Siaaiadadn 6S1 —. Uomdarde»—. Triige. D»rit. Draduiienmarkr. Deiien ver Januar iS M, «er Siiitiz.Auni S«.1V. fe». Snirttu« »er Januar «S.—. ner Mai-August <6 80. bei,. Mtdil per Januar «b,—. omr Mot.Slugiiit «8,— . dchauvtei. >»8rr»am. -produtte».Bericht. Wri-en rer r-e,emd«r —, »ar ^anam Stoggen ver Tezeurder . per Januar —. GeschOMo«. OertlicheS unv Sää)fischcs. - I» der gestrigen Stadtverordneten-Sihung gelangie fol gendes Handschreiben Sr. Majestät des Königs zur Verlesung: Sln den Rot und die Stadtverordneten zu Dresden. Die Adresse, welche von dem Rate und deu Stadtverord neten Meiner Haupt- und Residenzstadt aus Anlaß des Jahres wechsels gegenwärtig zum ersten Male an Mich gerichtet wor den ist, habe Ich empfangen und von dem Inhalte derselben gern Kenntnis genommen, gedenkt sie doch vor allein in wohl tuender Anerkennung der edlen Persönlichkeit Meines nun in Gott ruhenden Herrn Vaters und Seiner an Krankheit und Kümmernissen reichen Regierunyszeit. Der Leitung der Stoatsgeiclnstte nach Seinem erhabenen Beispiele Mich unter ziehend, finde Ich i» dem Vertrauen, welches die Bewohner schaft des Landes »nd besonders der Hairptstadt Mir entgegen- dringt, eine willkommene und wertvolle Befriedigung und Er mutigung, während zugleich die Zuneigung, welcher allerorten auch Meine Söhne begegnen, Mich freudig erkennen läßt, wie die alte Sochscntreue und die jederzeit bewährte Lieb« »nd 'Anhänglichkeit an Mein Haus in allen Kreisen Meiner Landeskinder lebendig ist. Gleich Meinen Vorfahren an dem Gedeihen von Gewerbe und Handel, Kunst und Wissenschaft in Meinem Lande, nicht weniger auch an der fortschreitenden Entwicklung der Haupt stadt und dem Wohlc der Bürger den lebhaftesten 'Anteil zu nehmen, wird Mir jederzeit ein herzliches Bedürfnis sein. Mit freudiger Genugtuung nehme Ich das Treugelöbnis der städtischen Kollegien entgegen und spreche denselben für die Mir »Nd allen Mitgliedern Meines Hauses dargsbrachtcn Glück- und Segenswünsche unter der Versicherung Meines landesväterlichen Wohlwollens den herzlichsten 'Dank auS. Dresden, den 4. Januar 1905. Friedrich August. — Se. Majestät der König wird Montag, den 16. d. M.. um 3 Uhr nachmittags in Berlin. Anhalt« Bahnhof, eintreffen. und im dortigen Königlichen Schloß Wohnung nehmen. Zum Empfang werden auf dem Bahnhof anwesend sein: di« Generäle und Admiräle, die Regimentskommandeure, sowie die in ihrem Range stehenden Stabsoffiziere in Berlin: ferner di« in Berlin kommandierten sächsischen Offiziere und «ine Ehren- kompaanie vom 4. Garde-Regiment ,u Fuß, mit den direkte» Vorgesetzte«. Auf dem Wege ,um Ba inhos« in« Königlich« Schloß wird eine Geleit-Hskadron vom 2. Garde-Ulanen-Regt- ment eskortieren. Auf dem Schloßbof« wad «in« -weit« Ehren-
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