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- «6 - Allerlei für die Frauen«eil. mit Mirks»»»-: EchoN« dir «am Leben ntckt r eitel «so»»»»i<dein! dent', wo Sonn« ist und Mckn, tzetS »uch Schatten »ein! Leriba König. Vegrlarlsche- Gänseklein. Hnnio. reske Boa Flora Kandier. lSchlnß.I Dorum sah Ehristian Schöps so mager aus. so elend! Was sollte sie ihm nun Vorleben- Doch die resolute Frau fackelte nicht lange. Mil kräftigen Schnitten löste sie daS Fleisch des einen Gänseflugei» loS. schnitt noch «ln Stück des prächtigen Magens stein und bearbeitete dieses zu einem ganz klaren Brei. «Will ers Gänseklee m so essen, wie s der Gant ge- wachsen i», aabchS 'n ab'n su klar, daß ersch ai siegt, sprach sie vor sich bin. Dann mengte sie ein« kleine Schüssel Reis extra dem klargewiegten Gänsefleisch vom ... der Gans. So, das hatte sie ihrer einung nach gut gemacht. Aber er ast nur Grünzeug uird Reis! Und das ine da war S Futter für die Ziege Aber Rat muhte sie schassen. Schnell brüht« st« einige Blätter des von Christian entdeckten Ziege,lfutlerS aus dem großen gab ab, zerkleinerte auch sie mit de». Wiege- messer und mengte dieses ziemlich gejckmack- los« Grün dem Reis bei. Ihrem Mann, de» >sie an der Äüchcnlür vorüüergehen sah, rannte sse zu, daß er dem Vetter nur in allem Recht geben möge, da er ein Irrsinniger sei. Mit einer Erklärung aus später schnitt sie alle melieren Fragen des Verblüfften ab. Dan» trug sic das Esse» aus und betrachtete mit bücht geringem Hangen die Mienen des Gastes. Do ober dieser leine Schüssel extra sah, schwanden sein« Besorgnisse. Vorsichtig zwar kvsiele er daS ihm vorletzte Gericht, aber mit jedem welteren Lössel, den er zum Munde führt«, erhellte sich sei» Gesicht. Geflissent lich vermied er, seine Verwandten anzu- sehe^ damit ihp> sein guter Appetit nicht verginge, da ihip die Fleischesfendcn wie Kannioolen erschienen, die an den Tier leichenknochen voller Lust knabberten. Ich! faltete er die Hände über dem Magen zu sammen, denn leine Schüsjcl war leer und lhm so wohl, so wohl, wie lange vordem nicht. «Kinder, hat nur der Reis mit dem Klee geschmeckt! Ich sage Euch, so vor- »üglich kocht unsere „Thalpsia" nicht!" Mit vielen Worten machte er seinen Gefühlen Lust. Das Ehepaar nickte nur bejahend Lumm, es wühle nicht, wer „Thalysia" war, denn ein vegetarisches Speischaus kannlen sie nickt. Doch füll bei sich dachte die Frau Vale, da muh Christians Köchin, die Tha- lysia, aber sakrisch dumm sein. Und iiuii hielt der Gast ihnen eine lange Rede von der Verwerflichkeit des Flcischefscns, die die Verwandten wiederum mit einem stummen Kopfnicken bejahten, denn Geistesgestörten soll man nie widersprechen. So verging auch der Reit deS Tages bei Ziegenmilch. 5t äse und Schwarzbrot ganz gut. Den zar te», rosigen Schinken wagte sich die Frau Bas« nicht aufzuschneiden, und der Vetter lieh sein kühles Bierl lm Keller. 'In bestem Einvernehmen schieden dann die Verioandteii. Dem Christian Schövs aber ist kaum eine Mahlzeit so gut bekommen, wie dieses fleischlose Gäiiseklee. auf hochdeutsch „G ä n s e kl r i n - E sl e n". Penn er nun seiner Gattin so eindring lich diesen Genug schilderte, dann nahm sie sich jedesmal ernstlich vor, die entfernte Base um das Rezept zu dieser Speise zu bitten. Doch ich glaube, in diesem Falle wird sie schlecht belehrt werden. An die Koosirmandenl Vom Tisch des Herrn tretet Ihr in» Leben, Erfüllt von Andacht, Hoffnung, Freude wohl! Als ros'gcr Tag, so scheint es Glich gegeben, Der Euch die Freude nur bescheren soll! Behütet von des Elternhauses Frieden, Kennt Ihr noch nicht des Lebens Sorg' und Pein, War Euch auch Ingendlust und -Leid be- schieden. So standet zweifelnd Ihr doch nie allein! Noch kennt Ihr nicht die herbe, bitt're Neue. »Zu spät! Zu spät!" Das schlimme, böse Wort, Noch fandet Liebe Ihr, die opfert, Treue. Des Vaterhauses trauten Hcimaisort! Ihr müßt» erfahren, ach. so wie wir alle, Des Lebens Lust und auch des Lebens Pein, O, wascht Euch, selber nach dem kleinsten .Falle, In Eures Heilands heil'ger Lieb« rein! Beherrscht, bezwingt doch alle Eure Sinne Ans freiem Willen und mit ganzer Kraft. Aus dah durch Schwachheit ia nicht das ^ . . beginne. Was Euch nachher nur Trübsal, Leiden schafft! Seid stolz und stark! Ach haltet fest am Glauben: Den Körper rein, die Seele hoch und hehr! Und Iaht durch Not und Sorge nie Euch rauben Vertrau'« auf Gott, denn helfen kann nur Er! Oskar S-busler. Homonym. Mit einem Won geschmückt und aus dem Hute DeS Wortes Zier, gehl zum Konzert sie hin. „Noch heut« n uh," denkt sic in ihrem Sinn, „Ernngen ich mir Um mit kühncin Mure! Und strahlend, siegsroh tritt sie in den Saal, Durchvvgi von inciiresWortes Zatibenbncn. )iun wappne dich zum Worte mit der Schönen. Denn deinem Herzen bringt sie oitt're Qual. «klttkiWt Snlitt Gegründet 18vl- Erschelm lttt täglich Lonntafl, den 1U. April. Badelebe«. Roman von G. »on Ttokm « » A. (22 Korlietzuna ) (Nachdruck »erdokrn.) Eie blieb über eine Stunde dort, und so Halle Dita inzwischen Zeit, wieder und wieder zu leien, was Ariden von Honerlah in ihrem llkamcn und im Anschluß an ihre früheren Bekenntnisse mit kleiner, krauser Schrift ihrem Tagebuch ongesiigt holte. Da stand solgendes: Die Liebe ist doch ganz anders, wie ich sie mir früher gedacht habe. Sie kam nicht wie ein Blitz, der alles mit einemmal in Flammen jetzt, sondern langsam, gewissermaßen heimlich Hai sie sich bei mir eingeschlichen, und als ich es bemerkte, war es zu spät. Berti« gefiel mir zuerst gar nichl: jetzt liebe ich ihn von ganzem Herzen und von ganzer Seele, ober ich würde diese Gefühle nicht hegen und dulden, wenn ich nicht wüßte, daß ich für ihn das Liebste und Schönst« bin am der ganzen Welt! Tvs heißl, gesagt Hai er es mir noch nicht, nur angedeulel. und häufig kommen noch Augenblicke, wo ich an ihm zweifle und mich irre machen lasse durch den änderen Schein, durch die etwas wider spruchsvolle, leicht spöttische Art seines Wesens. Aber wenn ich olle törichte Furcht, allen Stolz und Trotz beiseite lasse, und auj die Stimme lausche, die in meinem Innern spricht, dann weib ich ganz genau, dag wir zusaminengehören, dah kein Dritter uns mehr trennen kann, Vertie habt nichts so sehr als Senliinentalität, und je weicher er inner lich suhlt, um so mehr ist er bemüh!, seine Rührung, seine liefsie» Gesühle z» verbergen. Nur in der Musik spricht er sie offen aus, und ich habe gelernt, ihn zu verstehen. Er ist auch kein Freund von Versprechungen und Beteuerungen, aber cs ist sein heißer Wunsch, mich glücklich zu machen und die Sehnsucht meines Herzens für immer zu stillen. Seil heule abend betrachtet er mich als seine Braril, und um ihm zu zeigen, daß ich damit einverstanden bin, dab ich mir nichts besseres wünsche, als seine Frau zu werden, will ich morgen de» ganzen Tag rote Nelken im Gürtel trage», denn Nelken bedeuten Liebe, und wenn ich die nicht bekomme, eine feuerrote Schleife. Zu welcher Stunde er komme» kann, das weist er heule selbst noch nichl, aver kommen wird er, und dann werden wir noch in einer anderen Sprache m»einander reden, in einer süben, stummen, geheim nisvollen die niemand versteht, als wir beide allein. Als Thea ins Zimmer zurückkehrte und sich im Dunkeln auskleidete, um die Spuren der Tränen zu verbergen, die sie heimlich geweint Holle, lag Dtta in ihrem Bett und schlief scheinbar fest, aber >n Wahrheit war sie ganz wach. In ihrem Herzen tönte «in Konzert von tausend Iubclstinimen. und wie ein srommes Kind dankte sie Gott für das Glück, Bertie Honerlahs Braur zu sein. 19. Kapitel. In der Kektingschen Wohnung standen die Koffer zum Einpocken bereit. Man wollte zwar erst in Ä Stunden reisen, aber der junge Gatte wustte, dast seine Iran leicht von der Arbeit abschweifte, und Fron Käthe war selbst dafür, zeitig anzusangen. beschattete. Wenn Herrn von der Marncs ptotzttches Zurr . . heblich verwundet balle, so war diese Wunde bereits vollständig geheilt, und sie begriff gar nichl mehr, wie sie sich seinetwegen so hatte ausregen können. Das Bewußtsein, möglicherweise zur Familie des Gastgebers in besonderen, geheimnisvollen Beziehungen zu stehen, trug noch dazu bei, ihre Stimmung zu heben. Mochlen die Herren sogen, was sie wollten, in ihrem Innersien war sie doch sehr geneigt. Fräulein von Honerlah für- ihre leibliche Mutter zu l-cülen, und der Gedanke an eine hcimlicl)« Ehe der alten Dame wollte ihr nicht aus dem Sinn. Du lieber Gott, dergleichen kam doch vor, selbst in den besten Familien. Vielleicht hatte sie strenge Eltern gehabt, vielleicht gehofft, nachträg lich ihre Einwilligung zu erreichen und dann den Gallen am Ende noch vor der Geburt des Kmdes verloren. Damals war man ja noch romantischer gesinnt als in der nüchternen, kritischen Gegenwart, und Helfershelfer für Hclinlichleiten fand mau auch eher als heutzutage. Jacketts Paletots Havelocks Umhänge Capes Morgenkleider Mäntel Staudmäntel Regenmäntel Reisemäntel Abendmäntel Lodenmäntel Diese Abteilung ist be deutend und sehenswert. Besser und billiger kann man nirgends kaufen. Blusen Wollblusen Waschblusen Barchent blusen Seidenblnsen Matinees Röcke Kleiderröcke Negenröcke Sportröcke Unterröcke Jupons. ^vllowLI'onkLUS gl-ovsn 81i>8. pl'ggsr' Zti'LÜö 12, Leks Ii-ompvIvl-Zll-LÜv. Empfehle o«rr«»t«, »otrSnAle !tla«l«r von lllill ^ ln enormer AuSwabl zu dtlltsoa kreise» sn bekannt guter Qualität MV apatidttllg "MH aus den HusrdLek r V li klLUSQ r V. Läuarä Vv88 M Limlmli >. VoZtl. 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