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Dresdner Nachrichten : 09.11.1882
- Erscheinungsdatum
- 1882-11-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188211095
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18821109
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18821109
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1882
-
Monat
1882-11
- Tag 1882-11-09
-
Monat
1882-11
-
Jahr
1882
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 09.11.1882
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Vrvsävv 1882. »««««> ,»,ltch k«» , >I»e I» »e, Sl»edtU»«: Martenftrij« iS. »t»«»e»«ntt»rect «icrlcljtirltch 2 Mark Lü Psg«., durch dl« Voll 2 Mar« 7» VI«r «IIINM. 10 Psge. «usi»«« 37000 »pm»«. Nttr rieptltckflüte cliigefandlerVta- misklipte n.ackl lich »te Siedaclu» nicht »erdindiiu/. «ln»»ncen listuns nelimcn «»: Dir »,»>°nrkn-t>»rrauk v.t'«al«»»- «>«»« » »>««>«»; - «»»»«' «»sie: - »<«'»« » »«mv.z - An»»ti»«»d«»»; - «. «»Uei in itich»»! — «»b. «>«»», Magdeburg! — I. Barck ä- »«. «:—»>«!«« in Hau«: In«» i» Hamburg. Tageblatt für Politik, Unterhaltung, Geschäftsverkehr, öörsenbericht, Fremdenliste. 27. FadrrLvx. Nmerle werde« «erte»Iir»»k >2 dr» Nachm. » Ud> »««-nomme^ Sonntag« bi» MMag»tr»br. In tiieullad! nur a» rrlochenlagrn: ar. alostrrgasl« Nr. ddioNachm.NUu«. — Di« rinipultig« P«l»»eit« tollet Id Ps. Ling-iandl dtr Zeile Ai Pf. Sine Garantie Ilir dal ncichN- lugigc ikrschciuen der Inlerat« wirduicht gegeben. Luewiiilige «nnoncrn.AuIlräg« von unbetannien'Nc,Ionen tnieriren wir nur gegen Priinumee«»»«» 'tatjlungdurch Strielnrarle» oder rvoneinMiung. Acht Silben tolle« >i. Plg- ünicralc tür die «tonlag«- Nummer oder nach einem geluage die Peiitgeiie 20 PI. üilitilliliill L 8»M bitten um Leuebtung ibier beutixen ^nnoneo aut Leite 14 6. LI. Atelier kür kkoto§rLx1üs Vvvts Arbeit. 1 Ä/III) KILssige Preise. 17 17. Vor^ri-Nt-sru»--«-» nuab .jockom Uilftv. ZVinIiiiiieiit-jhontsIIunß-ell rvorckun buIftigLt orhstsu. I rviwt tdtllts t 8tru m pl ^tt rvn bvntv ünutstlie, eui;!., kruur. uncl eigene k'uhrllcntt-. le nl t UNÜ WNnir««»; von »18: Lroebeu, Odrrln^«, Lreu/e, ILtüulUon«, .^rmbito6«r, Lut- 4»r«ls»'N, lölnt.tei ldltttmine, U»arpseUe, 1 krketten^ >Ian^ebeNenltuNstf«' otv. Kl ^»oeiaUllllr uu.8 ecNlvm ^«11. Ä ^.ukliLtrlioko UluLtrirto 1'roivliktoli vvvräon at-xv^otion uuä naob »uüvvLrtu M Iranev vorr-andt. .1. KZrrrxou Drcriilcu, A uttvislr. 211). u. 8op!»lou8li'. 6 km Keorg /trnvvlte, 8 ^Vil8iIri>1<I«;r«1ri»e»»««; 8. IK«t»iIverI«i»uO LU I vou ^jlrrvviUlrvn n»erlinu»t V>ir/U--Iicftir>to1''uhriliut6 nun äe-u 1'abrikeu v. Mihr«n>iu8 Llartlinus. Nr. 313. roit'ekNiig vorn n. Novdr.: Naromelcr nach O?tar Ndlolt. Waliilrasrc >!> tSidend; > 7!>2 M ii , teil gclnrn 7 Min. aetaiien TNerinoinrlrogi. nach Neanmnr: !e>»v. ln» Lg., niedr. lenrv. 7« W . di'chnc lemn >2'S!»!. ^Nd Plclr-Wind Regen. Aussichten für den 9. ß)!o»br.: Südwest, frisch, meist trübe, 'Niederschläge, etivas toller. Donnerstag, S. Novbr. r-eraniwortltchcr Ncdacicnr siir Pültlssttskö lir. Emil Blcrei, in Drcodcn Erst aufmieacln, dann abmiegelii, daü ist ei» altes Demanoge»- Nccept. In seiner Rede zu Ebren des ermordeten Eäsar machte Marc Anton davon ergiebigsten Gebrauch. Das Mittel schlägt auch beute noch an. Beweis dessen die Berliner offiziöse Polemik gegen die ftoiiscrvotivcn. Wochen lang wurde» dieselben sörmtick getriezt, dag sic als Iusischemel für die Wiederherstellung der Bennigsen'schcn .Herrlichkeit dienen sollten. Als diese die Zumuthung mit unwilliger »tovsbewcgung zurückgcwiescn batten, überrascht die „Norddeutsche" alle Welt mit der Erklärung: die Regierung habe über die Zalilciivcrhällnisse der Parteien im künftigen Abgcordnetcnbauie überliauvt noch keine Berccbnungen angcslcllt. Für wie einfältig Imlt man denn die Welt? Jene Erklärung ist ein kläglicher Rückzug. Aber da die Regierung damit die Polemik gegen die Konservativen eingestellt hat, siel für diese auch jeder Anlaß fort, den Streit tortzusetzen. Sie werben also die soziale Rcformpolitik des Fürsten Bismarck unterstütze», soweit cs ihre Ucbcrzcugung gestattet. Denn Bismark ist — also versichert es das bekannte Leib- und Magenblatt - „nickst ein listiger Makler, der von Fraktion zu Fraktion Iicrumzicht. um ein Geschäft zu Stande zu bringen und die erwünschte Eourtagc einzuheimsen". Die preußische Regierung schwankt nickst mnlier, sic hat c>ne feste Politik, „die sich um ihre eigene Achse dreht". Auch für Herrn v. Bennigsen, der abermals sein Ministcrportcscuille in Ncbelfernen entschwinden sieht, hat sich eine Entschädigung gesunden. Ter hannoverische Landtag erhöhte seinen Gehalt als Londesdirector von Hannover von 0000 auf 12,000 Mark. Damit wird ibm woiil der Mund gestopft sein. ,zür Lesteneich nicht lstos, auch für dessen Verbündete», Denlichland, das an der Kriegstückstigkeit der öslerreictstichen Armee ein directes Interesse bat, ist die im Zuge befindliche Ncusormation des Heerwesen» von höchster Bedeutung. Obwohl bis jetzt die Wiener offiziösen Blätter die österreichische Hccreüorganisativn von 1868 als ein Meisterwerk gerühmt hatten, zeigten sich doch »niätziich der Eroberung Bosniens und neuerdings bei der Dämpfung des Aufstandes daselbst ganz crbcbliche Gebrechen. Reit der Schlag- fertigtest des Heeres und der Schnelligkeit dcr Mobitisirung baper.e cs gewaltig: auch war letztere mit ungewöhnlichen Kosten verknüpft. Jetzt stürzt man die Heercsorganisation total um: man geht zu dem Tenilorinlsnstcm über, das in Deutschland sich bewährt uno das iw Wesentlichen darin besteht, daß jedes Ari»ce«Eorps in seinem Auslicbmigs- und Ergänzungs Bezirke garnisonirt. Was aber in Teuischlano bei der Einheitlichkeit der Ration ein Bortheil, ist für daS vom Rationa'itätenhaß zerfressene, vielsprachige Oesterreich unter Umständen eine Gesabr. Leicht kann darunter die Einheitlichkeit des Heerwesens, diese Grundsäule jeder poUMGen Machtentsatlung, leiden, leicht der Nationalitütenhadcr inA«xer getragen werden. Die einheitliche Eommando- und Dienslsprachie allein genügt jedoch nicht: der Geist, welcher das Heer beseelt, darf sich nicht von dein Wirbel der nationalen Strömungen erfassen lassen, soll dieArmee nickst m einer Waffe bedenklicher Art werden. Bereits verlangen die Ungarn die Errichtung einer eigenen Militärakademie in Pest; die Ezcchcn werden bald eine Kriegsschule für Prag, die Polen eine solche >ür Lemberg fordern. Auch ist der Umstand nicht unbedenklich, daß die Neugestaltung dcS Heerwesens für die auswärtigen Expeditionen ein logenamstcs „Mobilbataillon" einführt, dessen Eompagnien l'O Mann stark sein sollen, während die anderen im Rckrulirnngs- I ezstkc verbleibenden Bataillone nur Eompagnien zu 50 Mann zäbien sollen. Bei einer Eompagnicstärke von nur 50 Mann leidet aber entschieden die Ausbildung, Tüchtigkeit und Schlagsertigkeit der Truppe wie der Offiziere. Es kommt hinzu, daß die in Folge der Umgestaltung deS Heerwesens sich nöthig machende Verlegung der Garnisonen unendlich viele Militärbanten verursacht. Die Kosten der neuen Heciesverlnsiung werden in die Millionen gehen. Außer dem plant man ja die Vermehrung der jetzigen 15 ösicrreichuchen Armec-Eorps um ein oder zwei weitere. Trotz aller dieser Bedenken stimmen die österreichischen und ungarischen Delegationen zweisels ohne der Neugestaltung des Heerwesens zu. Dieselbe soll im Laufe dieses Winters fix und fertig sein. Das verhieß der Kriegsminisirr Graf Bylandt. DaS einzig Erfreuliche in seinen Darlegungen bildet seine Erkläruim, die gegenwärtige friedliche Gestaltung der Weltlage gestatte es Oesterreich, in aller Rübe eine so snndamentalc Umwälzung in seiner Heeresversassung vorzuncbmen. Leider entschwindet mit den Millionen, welche die Völker Oester reichs jetzt auf's Reue wieder dem Nimmersatt von Militär-Etat in den Hals werfen, die Möglichkeit, den von den Naturereignissen so schwer beimgcsuchten Alpenländcrn namhafte Unterstützungen zu gewähren. Tirol und Kärntlicn, die aus tausend Wunden bluten, batten aus nambaste Staatsmittel gerechnet. Die an sich bedrängte Finanzlage dcS Kaiscrstaats hätte solche mir dann flüssig zu machen erlaubt, wenn man das große Faß des Militär-Etats angezapst hätte. Damit ist's nun aus. Die private Woblthätigkeit kann nicht viel mehr thun, als die Kalamctoscn durcki augenblickliche Geldspenden aus der atlcrdrückcndstcn Noth zu reißen. Und die Privathilsc fließt bekanntlich gerade in Oesterreich für die unglücklichen Tiroler scbr spärlich. Die Wiener Journalisten haben s. Z. die Ueber- schwemmung Szcgcdins mit allem romantischen Zauber nusgcstnttet, so daß ilmcn für das Unglück Tirols nur die nüchterne Prosa übrig blieb. Auch läßt die deutsch-liberale Vcrsassungspartci dcS 1)r. Herbst schmäblichcnveise cs jetzt die Tiroler entgelten, daß sie klerikal ge sinnt sind. Ja, wenn sie judensrcundlichc Abgeordnete nach Wien schickten, um die Partei der „Herbstzeitlosen" zu verstärken, da würde man ganz anders die Trommel zu Tiroler Sammlungen rüliren! Welch elende Gesinnung! Zugleich welche Kurzsichtigkeit! Die kräftigen Söhne jener Alpengcbietc haben mehr wie einmal die Vorhut des Kaiscrstaats gebildet und mit dem lebendigen Walle ihrer Leiber die Grenzen veS Landes vcrtbcidigt. Jetzt sollte ganz Oesterreich bereit sein, das unglückliche Grenzland aus der Macht dcS aesährlichcn NaturfeindeS wieder zu eroter». Dem Kaiser und den Ministern sehlt's nicht an Einsicht und gutem Willen — aber an den Mitteln, die nur der Staat liefen: könnte. Ein Minister- rntb setzte eine Hilfsaktion in großem Stifte fest. Ria» will zu nächst jene Eiiibriichöpuiiltc scststcilcn, durch welche das Vcrhängniß zweimal in die Tbälcr eingcdrungen ist, und zugleich die Kosten der großen Schutzbauten ermitteln. Bisher ist bekanntlich gewdc für Tirol wenig durch Errichtung von Schutzbauten und geschchen, so daß hier der Gekamintstaat eine versäugr nachzuholen bat. In gleicher Weise müßte man die von v«' raubbauartig betriebene Waldwirthschast, die so sehr zur ^ runa der Katastrophe beigetragen hat, beseitigen. Jeden» in D"' """ ^ - - schränkten Bauer» die Nadclziveige zur Viebilreu herimterhauen. Das beißt den Wald um seine eigentliche Ausgabe im NnturlinuSIialt gewaltsam bringen. Auf alle Fälle darf nichts vernachlässigt werde», um die Wicderkebr so trauriger Ereignisse unmöglich zu machen oder doch zu erscbweien. Sollte die Ausführung viele Millionen kosten, so wird dieser Aufwand sich reichlich rciliircn. Nkilkste Telkftrumnlr der „Dresdner Nachr." vom K Novbr. Bcrli n. Die Rcichscinnahmcii in iölle», Verbrauchssteuern und Aversen pro 1880/81 sind ans 5t2 ,.-> Millionen, Millionen niebr als im lausenden Etatsjulir veranschlagt. Aus den Zölle» wird eine Mcbreiniiabme von V :> aus der Tabatssieuer eine solche von 2M Millionen, aus der Rübcnznckclslelicr dageacn eine Min dereinnahme von beinabe ft Millionen erwartet. - Das zu erwar tende Verbot der Einsubr amerikanischen Schweinesleiiches :e. wird u. A. wie folgt motivirt : Es ist scslgestellt, daß in Amerika unlcr den Schweinen eine verbccrende Pestz die Hockchcftcra, benscht, der jährlich Tausende dieser Thiere zum Opfer fallen. Die Besitzer der selben scheuen sich aber trotzdem nicht, die gesallciien Tbicrc aus- zuuutzen. So wird aus ibnen ein Schmccr gekocht, von dem zwei Sorten in den Handel kommen, ein schwarzer und ein liciliarbigcr. Der letztere wird in Deutschland eingesübit und von linieren Frei- bändlei» als ein nothwcndiges Nahrungsiniltcl für den armen Man» crllärt. Wien. Am Dienstag zersprang bei einem Versuchsschießen in der Näbc vom Felirdors ein 15 Eentimetcr-Hinterlader-Mörscr- rohr, wobei von den Theilcn des Möncrrolirs ein Hauptmann gc- tödtet und ein Oberleutnant schwer verwundet wurde. Pari S. Eine ministerielle Erklärung besagt, die Regierung werde alle fractiöscn Kimdgebungen. woher sie immer kommen, unterdrücken und nur mit den allgemeinen Interessen sich beschäf tigen. Die Beziehungen zu den Mächten seien gut ; Frankrelchs Po litik werde weder eine Politik der Provokation noch eine Politik deS Verwischen« sei». K airo. Der Gouverneur von Sudan bestätigt in einer Dc- vesche übertreibenden Ebarnkters G), das Khartum von dem sn'.scheu Propinten bedroht sei. Eine Devcl'chc des egi,püschen Generals Abdel Kader melvet, die schwarzen Truppen hätten zwar 1000 Mann und viele Offiziere in dem Zusammenstoß mit dem saischcn Pro pheten verloren, seien aber keineswegs vernichtet. Khartum ist ge genwärtig nicht bedroht. New-?)ork. Das künftige Repräsentantenhaus wird 175 Demokraten und t50 Republilancr zählen. Berliner Börse. Die Börse setzte niedriger ein, als sic gestern geschloffen; ipätcr bcsserlc» sich die Eourie etwas, gingen aber schiießlich auf daS Anfang-Niveau zurück. Baut n waren nicht »ehr belebt und schloffen weist niedriger als gestern, so Ereditaetieu, sie 2'/s Mark verloren.^ Von deutschen Eisenl'almeii waren Mnrie»- burgcr infolge guter Oktober Einnabme sebr belebt und 2 Pioc. böber, wählend Ostpreußische Südbaim 2' -- Proc. abgaten. Vo» österreichischen Balmei, waren Franzosen belebt, wurden aber l Mk. niedriger. Die spekulativen Bcrgwclksvapie>e erfuhren ansehnliche Avancen. Sonst lagen Bergwerke und Industrien, ebenso wie in- und ausländische Fonds still »nd crsubrcn keine wesentlichen Aciidcrungen. »Frankfurt a.M.. 8.Novciul'cr. ?ldcnd?. Lrcdu 2!'.». Lom oarden N9. Mcr Loose—. Oest. Silbcrrcmc —. Papierrolle —. tyaUzier 2«;H. Ocitcrr. l'wldrcnre —. Nnü.sVoldrerre . 77cr Nilsjcn —. Russen 2.cricnrauleis)c —. Neueste lluqar. ^'oldaulcil'c —. :i. Lricutanlcirc . Un- aariicl»e Pap'crrente —. Di^como Eappker 71. (Nokttiardb -a'wa cl». LLter». Novcmb.. -lpeno-?. Credil ^lcro'vl'. Lombarden Iio. Nordwesrbalm 2 »5».2<>. Markiwten .^8.4-'-. Uu,r. Credit 2» oo. P-'an. Par»», 8. Noveemb. i^chlnb.) Reme 8".75». Llnlctl-e 114.^7. Italiener 88/m. Skaat-babn 748.7.'». Lombarden -'s'7.50. da. Prioritäten 28!'.t>0. Enypter Oestrrr C-.s^rente 81. poliilcs unv LächjjjchkS. — Auch dem A lbertvcrein sind ans dem Nachlaß der Frau Gräfin von KönigSsels 20,ooo Mt. zngesloffcn, die speeiell zur Begründung zweier Freistellen im Earoiabauie bestimmt sind. — Im Ofsiziersknsino der neue» Fägertaserne an der Albertbrücke fand gestern das erste offizielle Diner statt. Unter An derem batten auch inebrcre Honoinliore» der früheren Goliiiwnstodl des Bataillons, Meißen, in Erinnerung der stets geherrschten guten Beziehungen zwischen Stadt und Garnison z» diesem Diner Ein- iadungen erhalten. — In daS Dresdner Teleiftwiinetz ist auch daü Haupt und Nebendepot der städtischen Feuerwehr mit nufgcnoiume». Dadurch sind sämmtlicbe Teicplwubesitzcr in der günstigen Lage, hei vorkoniineuden FeiierSgelahrcii oder sonstige» dringlichen Fällen sofort die betr. Depots oirett per Telephon zu verständige». Es wird dadurch der zeitraubende Weg zur nächste» Feueimeldcsiclie erspart und die Möglichkeit geschaffen, die nöibige Hilfe bei Feucrs- gesabren in der denkbar kürzeste» Zeit zu beschaffen. — Für Diejenigen, welche als Zeugen vor Gericht vernommen werde», iss die Ministeriatverordnniig vom 20. Okt. d. F., die G e - w ährung vonZeugc n g cbübre n betr., von Interesse. Es ist nach t? 2 der Gebübrenoldnung für Zeugen und Sachverständige nur dann ein Entschädigungsanspruch begründet, wenn die Zeit- versäumniß mit einer Erivcrboversäumniß verbunden gewesen ist. Eine Erwcrbsversäumniß wird beispielsweise nicht vorausgesetzt werden könne» bei Personen, weiche ein fixirtcs Einkommen (Gehalt, Salair, Löhnung, Pension :e.) beziehen;^cs wäre denn, daß sie während ihrer zeitweiligen Abwesenheit Stellvc»tretungskosieii zu bezahlen haben oder einen Abzug sich gefalle» lassen miisscii. des gleichen nicht bei Personen, milche ibrcn Unterbalt von Andelen rwpsangen. insbesondere bei Ebesrauen und HauSliiidern, dasern sie nicht durcii Uiilcrstützung des Ebcinaimes oder Vaters bei dessen Erwerb oder durch eignen Erwerb zu ihrem Unterhalt beizutragen haben. Ebenso werden Personen, deren Tbäligkeit in der Be aufsichtigung und Leitung eines Erwerbuntcriiebmeiis bestellt, oder welche sich bei zeitweiliger Abwesenheit durch ihre Gerne,bogebilseii vertreten lassen können, ferner solche Pcrwnen, welche in der Lage sind, ihre Geschäfte so cinzlirichte», daß sic ohne Einbuße der Vor ladung Folge leisten können, der Regel nach keinen Anspruch aus Versäumnißgelühr haben. In solchen Fällen oder wenn sonst nach den Verliältnisscn des Zeugen eine erlittene Erwcrbsversäunmiß nicht vorausgesetzt werden kann, ist die Gewäbrung einer beanspruchten Versäumnißgebübr von einer besonderen tbatiächlickien Begründung der bezüglichen Behauptung »nd von deren Bescheinigung abhängig zu machen. - Ei» interessanter politischer Prozeß wird am 27. dd. .vor dem Leipziger Reichsgericht verlianoelt werden. Es betrifft das ^Ver ahrc» gegen die drei Marine-Ingenieure in Danzig, welche der vom Discipiinargericht cliiobencn Anklage zufolge bei der letzten W a h I um t ri c b e n vetaßt, in erster me 'Rcichstagowalft sich mit iMV-(Instanz aber sreigesprochen worden waren, pneoc kNVen j hat der Staatsanwalt Berutimg eingelegt und stellt inan mit Span Gegen dieses Erkenntnis» irol fallen die Wälder aus. die ausgcastct sind, weil die be- j nung der Entscheidung des RcickiLgerickils entgegen - Das gegenwärtig iw Wachtgebäudc der Gienadierkasernen i» der Albertstadt ausgestellte sogen. Arm ee-A I bu m nimmt ein Hobes histo.isches Inürcssc in Anspruch und darf als die vollstän digste »nd reichhaltigste Sammlung dieser Art bezeichnet werden. Sic verdankt ibre Entstellung dem illielmüdl'chen Sammlersleißc des Herrn Oberste» v. Wurmst, der bereits im Iabrc 1859 mit der Erwerbung von Abbildungen sächsischer Arnleelllnsvlinirungeii be gann und die Sammlung in der Folge mit Unterstützung seiten der Trilopentbeiie, durch Schenkunge», durch Neuaiiscltigungeli re. ihrem jetzigen großartigen Bestände entgegenlühite. Fehlendes aus den früheren Epochen wurde imler Mitwirkung verschiedener Künstler, naineiitlich des Maieis und jetzigen K. Galclicinsp klms Hrn. Giist. Müller, des Malers Hrn.E.Bonimer nnd des Hrn. HostheatcrinsvektorS Iol>n, damaligen FetdivebelS, durch treffliche Kopien aus den in de» Königlichen Sammlungen vorhaiidcnen Originalblüttelii ergänzt. Durch die von Sr. Erc. Herrn Kriegsminister v. Fatzrice bewilligten Mittel wurde eü möglich, dem Armeealbiim auch die neuesten Unisoruiiruligen, von Herrn Schlachtenmaler Heine künsllerisch auS- gelübrt, cinver leiben und so die Sammliingen als ein vollendetes Ganzes abschlicßcn zu loimen. Die jetzt ausgestellte Serie umfaßt die Hälfte der Bildersammlung vom 16. Iahrbundert (kopirt vom Feldwebel Iobn), in welchem wir den ritterlichen Rüst- zeiigen der danialigcn snchlischen Herresabtlieilungen unter Kur- sür,! Rloritz begegnen, bis zum Schluffe des 18. Jahrhunderts linier Kurfürst Friedrich August Ilt. Dazwischen liegen die höchslintcressanten Epoche» der Hol- i»id NHIitürtrachlen der tur- sächsischen Armee unter der Regierung der Knrlürsleii Johann Georg I V. und Friedrich August I., Ende des 17. Inlirlniiidcils bis 17ftO, cntworscn u»d gemalt von E. Boininer. Hier sind cS namentlich die Lcibgardcliabantcii zu Pferde mit ihren orange farbenen Wämsern (errichtet 1620), die alten Gardegrenaciere (IIW, 1676) mit ihren rotheu Uniformen und Kopfbedeckungen, die Kuisüliikürassirc (UM, spätere Gardekalabiniers) mit Ritter- hclm und Harnisch stoch zu Roß, die Leib-Tragoncr (17(6) mit ihre» schmucken Krempenhüten, die schwefelgelben Uniformen der Hostrompetcr und Hofpauker, die Fußtrabanien in ihrer eigenartig kombiniltcn rotii-glünen Äcilitörllacht mit dem mittclaUcrtichen scdergcschmücktcn Eisenhelm, da»» die sog. Kallcn- dragoncr u. s. w., welche dem Beschauer ein ungemein sarbcnpräch tiges Bild vor Augen sühren. Hieion reibt sich die Uilisormirung zur Zeit des Zeithaincr Lagers I7ftO bis zur Reorganisation im i Jahre 1748 unter Kurfürst Friedrich August II., gemalt von Müller und Boinmer. .Hier falle» namentlich die Uniformen des Ianit- schnrcnhataillons, von Oberst Unrul, errichtet, durch ibre groteske Eigenartigkeit auf. In den folgenden Evockie», insbesondere nach der Reduktion vom Jahre 1748 und nach der Reoiganisalion im Jahre 1764 durch Prinz Z'aver begegnen wir der tlcidmmcn Uniform der kur- snchsiichen Armee, spec. der Schwcizergaldc. Eopien von Rcüller und Iobn. Am reichlialligste» ist die Uniformirungsepoche vom Jahre 1791 unter Kurfürst Friedrich August 111., wcicke mil seiten peinlicher Genauigkeit lind Sauberteil von dem Oler-Stener- Kanztlslen Reinbold entworfen nnd kolorirt sind nnd gleichzeilig Abbildungen dcr^ geiniiiinlen Gariiisoiisslädte, der Hauptgebäude Dresdens, sowie Silhouetten der allerhöchsten »nd höchslenHemcha tcn eiitlialtcii. Mit dieser Epoche schließt die jetzt aufgeltcUIc Serie, welcher Ende ds. Mts. die zweite Hälfte folge» soll. Der Snuunluiig selbst sind noch eine große Anzahl alteier Ranglisten, R"glemc»ts, Tage bücher, Regiincntsgeschichtcn und verschiedene icllenc militärische Schriftstücke nnd Ahbilduiigen beigelügt. Zur Ausnahme dieicr rcichh-Itigen Sammlung dient ein Tisch mit Schrantvorrichlliiig, defftst Platte zum Ausschlagen eingerichtet ist und aus deren Innen seite die Miniatiir-Porliätü der Regenten Sachsens von .Kuriürst Moritz an Ins König Merl eingelassen sind. Tic Wände des AusslcllungSlotales sind mit den Poiträls Kgl. Sächsischer Generäle aus diesem Jahrhundert geschmückt. Ein Besuch dieser Ausstellung ist für Jedermann liech» lohnend. — Am 4. d. Mts. bat sich ein 75 Jolire alter M a n n aus seiner hiesigen Wohnung entfernt und ist bis jetzt nicht zilrüctgekeiirl. Da dersetic in letzter Zeit Svnren von Geisteskrankheit gezeigt, glouhl man, daß er sich verirrt oder sonst Schaden genommen hat. Bekleidet war der Vermißte mit grauem Anzug, turum Rock, Iftaucr Schürze. Pantoffeln und mit grauer Sei üdniütze, in deren Innen seiic Name und Wohnung des Trägers vennertl sind. Sollten diese Zeile» zur Ermitseiung des Mannes Helsen, so wild gebeie», diesbezügliche Nachrichten nach der Ammonstraße Nr. 6o, t Treppe, gelangen zu lassen. - - Im Vaterländischen G ebirgsverein „S ar ^ ni a" hielt am 2. November Hen Gemeibcschiilbireller Elauß einen höchst intercssanten und lehrreichen Vortrag über die Entuelmnge'gesckiichle des EUthnlcs. ftledner zeigte an der Hand der Geologie die »iniinigsachen Veränderungen, denen die Oberfläche der Erde unter morsen gewesen sei und welche gerade durch die Geitemsichichtcn der Dresdner Unigebung so reich illuslrirt werde». Der Durchbruch des Granits und Snenits habe die Pflauzenmclt trüberer Epochen ver nichtet und zur Bildung der iliigebeuere» Kohlenlager Veranlassung gegeben. Weitere Revolutionen, bewült durch die allgemeine Hebung, die der Basalt »nd Pboncftilb veraiilnßlen, ließen den See vcrichwindcn. der über unsere Gegend lagerte und dessen Existenz durch das Volkomnicii des Pläners mil seinen zahlreichen Ver steinerungen von Seclhierc» bewiese» sei. Tie Elbe stelle die Abflußrinne des böhmischen Sees dar: il,rc liier seien auch durch Hebung entstanden. Ter Pläner svieie in Dresden nicht mir als Bnumatciial, sonder» banptsächlich als Waffeiveiioiger eine große Rolle; er üite dasGrlllibivnsser her alisineilemieileiiEiilscrminücn und lei die Ursache des rnötzlichen Sleigens und Falles desselben. Die Montzbiiiger Teiche verdanken ihr Latein den nach Norden aussticichendcii Plünerjchichteii der Lößnitz. Der durch Karlen erläu terte Vortrag fand den reichsten Bestall und den herzlichsten Tank. — Zwei Herren entnahmen vor Kurzem om Billctichaltcr der A »halte r B,a l> u in Berlin zwei Billcts, eins nach Dresden, eins nach Eosivig. Erst bei lväterem Vergleich findet sich, daß das kürzere Billet Eosivig uni 1 Ml. 20 P>g. Nieurer ist, als das längere nach Dresden. Beiragt, crktäil der Kasfircr, nach Dresden habe er Perioneii ug, nach Eosivig Schnellzug zu verlausen. Das »st laut Fabrplan ganz in der Ordnung. Aus die Frage, warm» der Be amte da nicht gcratbcn . lieber zwei Billcts n 16'2 Mk. bis Dres den, mit AuSslcigeii in Eoowig, zu ciitnebmen. antwortete er. dazu lei er nicht vcrpslichlet. Später bot er die Rücknahme, indem er den Portier sandte, ffeiwillig an, aber die Hcric». denen cs nicht m» die Mark zu tlmn war, lehnten danlend ab. Den von Berlin »ach Eosivig oder Kötzschen!»oda Reisenden ist daher zu empsclftcn, Ucbcr gleich ein Billet nach Dresden zu nehmen und an genannlen Orten aus- oder unizustcigen. - Emile Z 01 aö m,sauberer Roman .INann" ist der polizei lichen Beschlagnahme verfallen. Der Gerichtshof vertügtc nicht nur die Eonfiscation der vorhandenen Ucberictziingen „Rana'o", sondern vernillieiite im Zilsoininenl'ange dninit auch die Iulwlcr nielgcrer .Leihbibliotheken zu Getvslraseil vo» 50 M.
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