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Sonnabends, so können wir sie erst Sonntag- bringen. Wir haben einmal bei dem betreffenden Herrn Geistlichen darum an- gcfragt, ob w r im Interesse des Publikums die Kirchen-Nach- richtcn nicht auch rechtzeitig erhalten könnten, es wurde uns aber abschlägige Antwort, mit der gleichzeitigen Versicherung, daß es die Schuld der Geistlichkeit nicht sei, wenn die Kirchen-Nach- richtcn erst Sonnabends erschienen, auch wären deshalb schon an geeigneter Stelle erfolglose Beschwerden angebracht worden. Bedenkt man, wie so Viele den Anzeiger nicht gleich am selben Tage seines Erscheinens oder auch gar nicht zu Händen bekom men, wie cs doch aber in Dresden und Umgegend so Manchem wissenswerth und wichtig erscheint, zu wissen, welcher der Her- reu Geistlichen predigt, tauft, traut rc,, und wie cs doch ei gentlich der betreffenden Behörde nur erwünscht sein müßte, wenn andere Blätter für rechtzeitige Weitcrverbreitung dieser No tizen sorgen, so finden wir cs unbegreiflich, daß diesem rück sichtslosen Verfahren nicht schon längst ein besserer Damm ent gegengesetzt worden ist. Im Interesse der Förderung des kirch lichen Sinnes halten wir cs sogar für eine Pflicht, dergleichen Notizen dem Publikum unbeschränkt zukommen zu lassen! — Das Begräbniß des Generalleutnants und Gouver neurs der Residenz, v. Fricdcrici, wird heute früh um 7 Uhr vom Traucrhause aus, Antonstraße 10, erfolgen. Dasselbe soll, nach dem ausdrücklichen Willen deS Verstorbenen, in aller Stille vor sich gehen. — Morgen, Montag den 16. Juli, wird Herr Emil Devricnt auk hiesigem Hoslhcatcr als Heinrich von Jordan in Gutzkows „Werner, oder Herz und Welt" auftrcten. — Die Vorstellungen in der Rappo'schcn Arena auf dem Jüdcntciche werden heute geschlossen. — In Folge des in den letzten Tagen voriger Woche stattgefundenen Regens ist, wie schon gestern erwähnt, die Elbe wieder erheblich angewachsen. Vorgestern Nachmittag veröffent lichte die k. Wasserbaudircction folgende telegraphische Depesche aus Prag den 13. Juli Nachmittags 2 Uhr 10 Minuten: „Der Regen von gestern und heute war in Böhmen allgemein. Wasscrstand der Moldau: 20 Zoll über Null. Im Steigen begriffen. Wenn der Regen so sortdauert, ist Hochwasser zu befürchten. K. K. Landesbaudirection." — Das ,Dr. I." erhält aus folgenden <Htädten telegra phische Depeschen: Annaberg, Sonnabend, 14. Juli, Nachm, halb 4 Uhr. Das Wetter ist heute hier sehr abwechselnd. Starke Regengüsse sind noch zu erwarten. Die nahen Gebirgs- gcwässcr sind bedeutend ausgetreten und Hochwasser ist zu be fürchten. — Chemnitz, Sonnabend, 14. Juli, Nachm, halb 4 Uhr. Das Wetter ist heute hier warm, bis jetzt ohne Re gen. Die Gewässer sind nicht ausgetreten, fallen im Gegcnthcil wieder. — Ei den stock, Sonnabend, 14. Juli, Nachm. 3 Uhr. Das Wetter ist heute hier bei 18 Wärme etwas trübe mit ab wechselndem Sonnenschein. Die Wassergcfahr ist seit gestern Abend vorüber und von hier kein Zuwachs für die unteren Gegenden zu befürchten. — Zwickau, Sonnabend, 14. Juli, Nachm. 1 Uhr. Heute ist das Wetter hier schön, das Was ser fortwährend fallend, ohne Schadcnanrichtung. Die Nach richten ans Schwarzenberg sind gut. — Bekanntlich halten der Leipziger Bürgermeister Koch und die dasigen Stadträthc, wie auch ein dasigcr Geistlicher sich dem Heidelberger Protest gegen die Rhcinbunds-Acußerung des Herrn v. Borries durch Unterschrift angcschlosscn nnd waren deshalb zur Verantwortung gezogen worden, indem unsere Negierung der An sicht ist, daß jener Protest mit den amtlichen Pflichten von Commu- nalbeamtcn, rcsp. Geistlichen, in Widerspruch stehe. Die drei Stadt- räthe und der Geistliche haben denn auch von der Kreisdircction deshalb einen Verweis erhalten; der Bürgermeister Koch ist seiner Krankheit wegen mit dieser Maßregelung verschont worden. (Publ.) — Dem „Dr. I." schreibt man aus Leipzig, 13. Juli: Die gestern andeutungsweise ausgesprochene Hoffnung, daß den Reibun gen zwischen Studenten und Communalgarde eine Grenze gesetzt sein werde, hat sich erfüllt. Nach der bereits gemeldeten Einwan derung der Studircnden haben sich dieselben vollständig ruhig und von allen Demonstrationen fern gehalten. Ein Student ist jedoch verhaftet worden. Es erfolgte die Festnehmung desselben durch da- Publikum in dem Augenblicke, als er eines der vom Rathe und der Polizeidirection Unterzeichneten Plakate abgerissen hatte, durch welche das Publikum aufgcfordcrt wurde, das truppweise Herumziehcn und Stehenbleibcn auf Straßen und öffentlichen Plätzen, wie an vorhergcgangcnen Abenden zu bemerken gewesen war, zn unterlassen und eine versöhnliche Stimmung zwischen Stu denten und Bürgerschaft fördern zu helfen. Wie wir hören, be- absichtigcn Elftere, eine Deputation an die Herren Staatsministcr des Cultus und des Innern abzusenden, nm diesen ihre Bitten und Wünsche vortragen zu lassen. — Das „L. I." bringt folgendes Eingesandt: In der ge- gründeten Ueberzeugung, daß man nicht abgeneigt sein dürfte, ein ruhiges und besonnenes Wort aus dex Mitte der Studentenschaft zu hören', wage ich es, mit einem Vorschläge herauszutreten, dem ich gern Raum gegeben wissen möchte. Derselbe geht einfach da hin, daß man sich aller und jeder Discussion über die Vorfälle dieser Woche so lange enthalte, als über dieselben noch kein von den betreffenden Behörden veröffentlichtes Referat vorliegt. Dann wird sich die Aufregung gelegt haben und die Gereiztheit ver schwunden sein; dann wird man berechtigt sein, zu urthrilcn. Die Studentenschaft hat ihrem Rector, dem sie mit warmer Liebe zu- gcthan ist, ihr Wort gegeben, jegliche Konflikte und Ruhestörun gen zu vermeiden, und deshalb hauptsächlich die sovessio unter nommen, durch sie aber auch in keiner Weise ihr Versprechen ver letzt. Es steht zu erwarten, daß sic es auch ferner halten werde. Hoffentlich werden aber auch von anderer Seite nicht mehr Stim men laut werden, die mit ihren scharfen Worten und starken Aus drücken nicht geeignet sind, Ruhe und Frieden in die Gcmüther zurückzuführcn. Schließlich kann ich die Bemerkung nicht unter drücken, daß, wenn die Bürger Leipzigs die Lage und die Lager der Studenten in Möckern am vorgestrigen Abend gesehen hätten, ihr Zorn sich jedenfalls in ein homerisches Gelächter aufgelöst ha ben würde. Ein friedliebender Student. — Am 8. Juli beging der 61jährige Holzarbeiter K. G. Schöne in Niederschöna bei Frcibcrg, der seit 1810 im Naun dörfel Revier des Tharander Forstes das Holz hatte schlagen helfen, sein Jubiläum, zu dem ihm die Staatsregicrung eine Gratifikation von 10 Thlrn. hatte auszahlen lassen, während ihm seine Kameraden einen neuen Anzug und die Gemeinde seines Orte« ein Kannapce geschenkt hatte. Tagesgeschichte. Speyer, 10. Juli. Zur Charakteristik des dicßjährigen Sommer verdient angeführt zu wdrden, daß am 6. Juli im Kkan- kcnthaie bei Lambrecht Morgens Eis angctroffcn worden ist. Da« stimmt mit Komctenwein schlecht überein, — Seit acht Tagen soll auch am Gebirge die Traubenblüthc stille stehen. Paris. 10. Juli. Gestern hat eine sehr stürmische Sitzung im gesetzgebenden Körper stattgefundcn. „Es war wie ein Ab klatsch aus den Zeiten der früheren Monarchie!" sagt ein Augen zeuge. Der Präsident mußte die Sitzung aufheben. Gegenstand der Debatte waren die Veränderungen in der Magistratur, welche die Negierung im Plane hat; Herr Vernier aus Dijon bekämpfte die Absichten der Regierung auf das heftigste, indem er ihr Par teilichkeit vorwarf. Die Kommissare der Regierung konnten im Tumult kaum zu Worte kommen. Auch der gesetzgebende Körper fängt an, sich zu rühren! Tclcgr. Depeschen des „Dresdn. Journ." Paris. Freitag, 13. Juli. Mittags. Nach hier «ingr- troffencn Nachrichten aus Genua wäre die neapolitanische Dampfcorvctte .Vclocc" von 6 Kanonen zu Garibaldi übergc- gangcn und hätte sich zu dessen Befehl gestellt. Laut Nachrich ten aus Neapel vom 11. d. M. war daselbst Alles ruhig. Genua, Freitag, 13. Juli. Laut Nachrichten aus Pa lermo vom 8. Juli ist .Lafarina auf Befehl Garibaldi'« in der Nacht des 7. verhaftet und zur sofortigen Abreise gezwungen worden. Auf die Nachricht davon hat das Ministerium seine Demission gegeben, die auch acccptirt worden ist. Andrpe Be hörden sind diesem Beispiele gefolgt. . . Nach Erd Wenn eine Sonne seine Rechn mancher M zimmer, de, 1830 zur So n eine gute A hat. zeigt f Der < und Spitzb Kettenrech So LI und — du Man um 2 Uhr halten wer! berechnen u deren Beob angekündigt alte Sache. GlaS, eine z ein Geschah Anschmi« Zeit, Ist men, ein A Im Grund lende und > für viele P Als i niß eintrat, Hühner Na mäuse und dir Ochsen men hatte förmig mit heranzöge, Wird Zeiten habe rade recht « recht finster eine Sorte ausschlagen Obseuranti Plumpsack Laut! Beendigung Versteck her mit lautem Solch jetzt ein ne höchstens d jetzt noch s Um nisse in der wie viele g und Conto Finsternisse wenn der Sonnenfins kommt. Welch sähigkeit he Schatten ei In 2 Jahren, 4 29 Mondsi Finsternisse