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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 13.05.1905
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1905-05-13
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19050513015
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1905051301
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1905051301
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1905
-
Monat
1905-05
- Tag 1905-05-13
-
Monat
1905-05
-
Jahr
1905
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 13.05.1905
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s >8'- »«» « LZ -e° ^ >- «i r» - *7 s« ck» r» -? 5-2 ginn» den«« «dend. Der r«Mfck'ia»a«ifche Rrt««. «tersburg General Linewitsch telegraphiert und d«r Airinbetriebe, Bei der aus dem mnssr RoheisenzolleS müsß «rreich-llngarn nutzt unabhän be- uuteru Abteilung 10 Werst Oiegen Äbeud ging kam -um gewiejen de» kämmen. in Bajonettkampf. der Angriff wr . Die entgenannte Abteilung batte anzen Tages und »nährend der Nacht bei 1«»» ^ oon Usamgor die Japaner, zurückzugehin. der Feind wieder -um Angriff vor. Es wurde jedoch zurück- am 7. d». während ltchK b«i Dchimiaotse zu Da» Gefecht blieb jedoch unentschieden. Die unserer zweiten Abteilung gegenüberstehenden japanischen Truppen er» bielten Lterstärkungen. Am 7. Mai begann sich diese Abteilung deshalb zurückzuziehen. Eine dritte Abteilung, die bi» -um Engpaß von Taxangulin vorrückte, wurde vom Feinde ange griffen und operierte so glücklich gegen ihn, daß e» ihr gelang, vom Engpässe Besitz -u ergreifen. Am 7. Mai unternahm der Feind «men entschiedenen Angriff gegen unsere rechte Wanke, wurde aber -uriickgeschlagrn. Tokio. iPriv.-Tel.l Der linke Flügel der russischen Mand- ichurei-Armee ist. wie das Blatt „Asahl" erfährt, zurückgegange» Eine Schlacht soll unmittelbar devorstehen. Tokio. sPriv.-Tel.) Zwei russi s ch e Kr i egss chlffe hielten an der Küste von Jefso daS japanisch« Schiff ^Nagatoku- Maru" an. liehen es aber, nachdem sie die Schissspapiere unter sucht hatten, wieder frei und kamen dann während eines dichten Nebels ans Sicht. — Der wegen Spionageverdachts verhaftete Franzose Bougouin war anfänglich als Instrukteur der japa nischen Armee eingestellt, dann wurde er Atlachs bei der fran zösischen Gesandtschaft in Tokio und ist jetzt Kaufmann und Vertreter der Munitionsfabrik von Chamande, dabei zugleich Korrespondent der Zeitung „Petit Parisicn". 1? o n d o n. sPrio.-Tel.l Der Kommandant des englischen Dampfers „Coroinandel", Kapitän Mountford, der aus Hong kong in Singapore aiigekommen ist, teilt mil, dah er am 8. Mai, halb 5 Uhr nachmittags, eine russische Flotte von 22 Kriegsfchisfen in der Aautong-Bucht. an der Küste von Annani. gesehen habe. Die Kriegsschiffe ivaren innerhalb der sranzosiscben Territorialgewässer geankert und nahmen Kohlen von 10 Koklendampiern ein. Die Flotte erkannte der Kapitän Mountsord als diejenige, welche Admiril Roshestwenski kom mandiert. Sieben Stunden später, um halb 12 Uhr abends, iras dann der „Coromandel" ein anderes Geschwader in der Nahe des Kap Padaran. Die Schisse dieses Geschwaders hatten einen nördlichen Kurs. Diese Schisse waren zweifellos das dritte Geschwader unter Nebogatow. Die Vereinigung der beiden russischen Flotten scheint also am Dienstag früh an der Küste von Annam, etwa 100 Kilometer nördlich vom Kap Padaran, stattgesunden zu baden. Zur Vage in Rustland. Petersbur q. sPrio.-Tel i Aus dem Gouvernement Tanne» werden schwere antisemitische Unruhen gemeldet. In Melilovol wll die Polizei wiederholt das Lö'chen der Häuser, die Juden gehörten, verhindert haben. Ganze Straßen wurden vollständig demoliert, darauf die Wohnungen mit Petroleum be gossen und niedergebranitt. Insgesamt brannten 42 Magazine mit Vorräten von über 1 Million Mark Werl nieder. jwisä-cn den Interessen der Großindustrie u> ivwie d«r Hüttenwerk« und der Werkstätten Haus« dcaiuragtcn Herabsetzung des Rohe ritcksichtigt werden. daß - von den «ndereg »»aalen bestens den durtion der wurde dahi >> ^ nnaunftigeren Bedingungen arbeite als 'die'deuts stollschutze» trilbaftm würde, ol« die deutsl , Der Zolltarif gewahre d«, Eisen verbrauchenden fast durchweg wesentliche Erhöhungen, während die H mit dem statu, quo sich begnügen müßten. Die Re, werde nach Beobachtuna der Wirkung deS^neijen Regime» nötigenfalls gewiß nicht za ^ deren »taalea Eil,»zolle aufstellrn künn», und min- SVL'Ls'» t führen, daß die »»ländisch« Industrie, di« unter tick«, gering«! Eiienprodukt! AbeudS 9 Uhr wird von Station «'i k r'L'l ch die S!u«W".LL Dresden angctreten. — An Stelle des zum Spittal. BrziMchultnsp Glauchau beförderten Direktor» Dr. Rick' ^ siaeii Direkloieuschast unter Vmsitz de» hnektvr Ebrrtb l2^Bükgettchul«j envroduMon > Industrien Huttenwerke V cr! i n. IPriv.-Tel.j Der Kronprinz wird nach seiner Veepenainng zum Regiment Garde du Corps versetzt werden, »m don zunächst als Rittmeisier aktiven Dienst zu tun. Berlin. (Priv.-Tel.j Der Reichstag soll nicht ge schlossen. sondern nur vertagt werden f es sei denn, daß das Böi'enge etz noch vorher erledigt wurde. Die .Deutsche Tages- Zig." Keilt die Anwendung aller parlamentarischen Mittel in Ausücht. um die Tnrckoeilschunq des Börsengesetzes zu oer- hindern. — Tie Antwort der Firma Krupp auf die von der Präsidicilgeschänssielle des Teilt chen Flolten-Vereins an sie ge- richlslen Frage wird jetzt veröffentlicht. Die Finna stellt in Abrede. Amerika Panzerplatten überhaupt angeboten, geschweige denn billiger als an Deutschland geliefert zu haben, erst unter dem Druck der Verhandlungen der Rndgetkoinmission im März 1901 sich zu einer Herabsetzung des Panzcrolatten- preises verstanden zu haben oder erst durch das Herabgehen der Preise in 'Amerika zu einer Ermäßigung der Preise veranlaßt worden zu sein. V erIi ». In das Herrenhaus wurde der Regierungs präsident a. D. Wirk!. Geh. Oberregierungsral Jesco von P » tikamer - Nippoglense berufen. Berlin. fPriv.-Tel.s Der Staatssekretär des Innern ltzrai Posada w s k o veranstaltet am 23. Mai einen Par lamentarismen 'Abend. Berlin Die ..Voss. Zig." teilt über den fvon uns bereits i»i iveientlichen bekannt gegebenen) neuen Vertrag zwischen dem sächsischen Hose und der Gräfin Montignoso folgendes mit : Ter neue Vertrag, den der sächsische Juftizminifter Dr. Otto mit der Gräfin Mviitignvio in Floren; vereinbart hat und der jetzt der Genehmigung des Königs unterliegt, enthält sol- izende Haiivtvuiikte: I. Die Grän» verzichtet ans die sächsiiche Staatsangehörigkeit: 2. 'Auslieserung der Prinzessin Pin Monika ein Jahr »ach dem Inkrafttreten des Vertrages an den sächsischen Hof: ü. die Gräfin erhält eine nivnatlich zahlbare jährliche 'Apanage von 40«>>o Mk iftüber MO'iO Mku: 4. der sächsische Hof gibt der Grän» Gelegenheit, alljährlich ihre Kinder zu sehen. Der Vertrag ist zu stände gekommen durch einen Briefwechsel des Groüherzogs von Toskana mit dem König von Sachsen, ferner durch den Einstich der langjährigen Freundin der ehemaligen Kronprinzessin, der Gränn Fugger, die schon in Wartegg in der Schweiz weilte >i»d sich jetzt in Floren; aushält. Zur späteren 'Auslieferung der Prinzessin Pia Monika hat sich die Gräfin Montignoso durch die Zusicherung entschlossen, ihre übrigen Kin der zu sehen. K ö I n. sPrio.-Tel.f Die Voruntersuchung gegen die beiden Bur'chen. die jüngst in einem Eisenbahncouvs 1. Klasse unweit Duisburg den von Hannover kommenden Tireklor der Köln- Bonner Kreisbahn Rohlls überfielen, ist abgeschlossen, so daß die Vernandiilng demnächst vor der Duisburger Ltraskammer üetttinbei. Die beiden Angeklagten sind geständig, dem Direktor mit Gewalt Geld, Uhr mil Kette, das Portemonnaie mit 50 Mark Inhalt und den Geväck'chein wcggenommen zu haben, woraus sie mil einem Revolver derart auf ihn etn- Pieben. daß er bewußtlos im Coupe liegend ausgesunden wurde. Tic Verhandlung findet vor der L t r a s k a m m e r üaii. weil die Anoeicsinldigten noch keine 18 Jahr alt sind. — Das Koblenzer Dberkrieasaerictit verurteilte den Unter offizier Müller vom 30. Infanterie-Regiment von Saarlouis wegen iorigesetzler Mißhandlung Untergebener in über 1l»0 Fällen zu 7 Monaten Gefängnis und Degradation. Frankfurt a. M. Wie der „Franks. Zta." aus Kon- ilantinoocl gemeldet wird, erhält sich dort seit heute morgen das Gcrüch:. der Chef der Geheimpolizei Fehim-Pascha, sei verhaftet worden. Stiitiaart. Die Kaiserin ist dem Schwäbischen Sclsilierverein als Snttermitglied beigeirctcn. Breslau. fPno.-Tcl.j Bei Ausgrabungen in Gräbschen bei Breslau wurden bisher gegen 400 Gräber und >äl> Wolmgrnbe» ansgedeckk. Die ältesten Gräber waren Be- siottnnaei! ans der früheren Bronzezeit, dieselben einhalb Jabr- lausend jniiaer als die Wohngruben. die gesunden wurden. Es gelang, nnmeli von den südlichen Gräberfeldern auch die Lage des bronzczciiüchen Dorfes und etwa ein ^ sestznstelle». Bei einer Stelle wnrde ein Spinn- und Webgeräten angetrofsen. Wien. 'Abgeordnetenhaus. In der Debatte über oi« o l l r a r i l - G r u p o e n Eilen Maschinen führt HandelSiiiinisier Freiherr v. Call ans: Die günstige Entwialiina oer Roheisen- und Hüttenindustrie Oesterreichs müßte vom all gemeinen wirtschaftlichen Standpunkte aus zweifellos begrüßt werden. Wenn auch vom Standvnnkte der modernen Organisa- nonssorm betrachtet das Verhältnis der Hüttenindustrie zu ihren Abnehmern in vereinzelten Fällen «ine gewiß zu beklagende Spannung zeige, außer in dem Eiienzoll und Eisenkartell. liege vcr Hauptgrund oer Klagen hauptsächlich in dem bisher zu niedrigen Zolle auf Endprodukte. Dieser Disparität trage der Zolltarif ausgiebig Rechnung', er bewerkstellige den Autzaleich ich die La„ Dutzend Hüttenplätze ganzes Arsenal von keaieruni ^ ^ > neuen Regina ._ « gewiß nicht zögern, dasselbe einer Revision zu unter- -lehr». (Beifall.) Ein RrgierungSvevtreter erörtert di« Gründe, die für die Festsetzung des Eisenzolle» maßgebend gewesen find und verweist darauf, baß dle Eisenzöll« die schwer errungene Son- »rssioil von Ungarn und daS Rückgrat de» österreichisck ^ iu, Handelsverträge mit Deutschland bilde», und bitte da» Hau», dt« Regierung von der Sorge zu befreien, daß da > ganze mühsam ausgerichtetr Gebäude de» Zolltarif» in Trümmer gehe. (Beifall.) Die zur Verhandlung stehende» Tarifklasse» werden unter Ablehnung, sämtlicher AbänderuimSanträge nach dem Vorschläge des Ausschusses angenommen. Da» Hau» beginnt daraus die Beratung der fünften Gruppe dr» Zolltarif»: Leder, Keramik. sseg. Während hier die Arbeiter zum großen Teil zur Arbeit zuruckgekebrt sind, haben 1000 Arbeiter de» einer franzö sischen Gesellschaft gehörenden Sägewerkes in der benachbarten Ortschaft Norma»d>a wegen Nichtdewilliguiig einer von ihnen geforderten Lohnerhöhung die Arbeit niedergelegt. Madrid. Nach au» Lissabon hier rinaegangenen Mel dungen wird dort infolge von Meinungsverschiedenheiten, di« wischen dem Iustizminifter und dem Finanzminister in der Frage der Verpachtung der Einnahmen au» dem Tabak Herr» scheu, eine Minesterkrisis für unvermeidlich laehakten. Die Zensur hält alle aus die politische Lage bezüglichen Depeschen zurück. Bern. In der Botschaft an die Bundesversammlung, in der der Bundcsrat Kredite für den Betrieb des Simplon Tunnels im 4. Vierteljahre 1905 verlangt, wird erklärt, daß der Stand der Arbeiten am Simplon die Eröffnung des Be triebs Anfang Oktober möglich macht. — Der Schweizerische Baumeiiterverband ist auf Sonntag nach Zürich berufen, um zu den Ausständen in Zürich und Bafel Stellung zu neh> men und möglicherweise einen Beschluß über eine allgemeine Aussperrung an allen Plätzen der Schweiz zu fassen. Bern. Die von der internationale» Arbeiter- utz-Konferenz eingesetzte Komittission für den Erlaß eines osphorverbotes i» oerZundnolzfabrikation stimmte der Aiiregun, zu mit der Einschränkung, dntz daS Inkrafttreten de» Verbotei an gewisse Bedingungen geknüpft würde. London. Der hiesige koreanische Geschäftsträger Pi> San - Euil g^hat sich heule früh i» der koreanische» Gesandtschaft erhängt. Sein Verhalten in der letzten Zeit ließ auf Geistes stöning schließen. London. Wie amtlich bekanntgegeben wird, trifft die ra »zösische Ilotte am 7. August in Portsmouth ein, wo ie bis zum 13. August verbleibe» wird. K o n sla n t, n o p el. Die vor vier Monaten von der Deutschen Bank nach den Provinzen Bagdad und Mosul enb andte Expedition zur Erforschung der dortigen Petroleum- Quellen ist heute wohlbehalten nach Konstantinopel zurück- gekebrt. Teheran. <Priv.-Tel.) Die englische Kommission unter Mac Mahon hat die Grcnzregulicruiig von Afghanistan »nd Seistan beendet und wird in den nächsten Tagen Persien verlassen. Dem Vernehmen nach wird sie vom Vttckönig von Indien Cnrzon mit der Regulierung der Grenze zwischen Britisch- und Persisch-Beludschistan beauftragt werden. Teheran. Hier sind amtlich drei Cholerafälle festge stellt worden, welche sämtlich tödlich verliefen. <Rack,tS cinarvenve Deveirtte» befinden Ncki Seite 4.) Nr»»if»ri «. («»>»».> i>r»d» rOS.iiv. Llßkoni» l>i,7V. U>r«»dn«r iS an! I54.S0 Siaallda-N —.— Lomd»r»»n —,— «auradtitt» —Gold —, vortiigieicn —. Mrkeniol« —. A»st. Wort», i» Ubr nochmilta».' «»»» «v r?>/,. Italien» UW.««, «pani» »l,rr>/,. Nru« vori»ai«I«a W so r»rk«n luniftc. iinieih«! «-S.V7-/, kürloaiol« IX,--. Otto« Mandant 60Ü —. vlaolobadn 71 rs. Loaidorden —.— iitsi, Wort», «iroduttinmarri. »!>«>,«n p» Mai 7« «d. Srotdr >L»idr. »I tu, matt Si-trttu« v» Mai bl.eo. o» S«pU>r.-D»>dr. 4L 7». steti,. «iiddl »» Mai 4» 7» d«r Stmi-r -De»dr. dl.—, malt. Nmstrrdo«. Produttrn > Bericht. Wttttn rer Oktob» —, »er MLr> — Rognen vrr Oklodrr —. rrr Miirj —. «riNiati-lo». Land»», c «klrridkmart!., Sngl. Weijrn richia. stelig. amerik. >«s> »nd «twaS Irurrr. Tanaurr nomincll unvrrandrrt. Mehi strttz. Krrp« u»d tzat« tost — W'ller: Schön. Lertliches und Sächsisches. — lieber den Aufenthalt Sr. Majcstät des Königs in München werden noch solaendc Einzelheiten aenieloct: Be gleitet von seinem Ordonnanzoffizier Hauotmann Richter, verließ Se. Majestät vorgestern nachmittag um >?5 Uhr unerkannt in Zivillleidung die Königl. Residenz lind nnteriiahm einen längeren Spaziergang durch die Straßen der Stadl, um so das Leben »nd Treiben der Stadt in seiner Natürlichkeit kennen zu leine». Erst gegen 7 Uhr kehrte er wieder unbemerkt in seine Gemächer zurück. Die zahlreich am Kaiscrtor und längs des Hosgartens versammelten Menscheiiinasscn warteten daher vergeblich daraus, de» König zu sehen. Ter König legte sodann seine banrische Obersteiilinlforni an und begab sich in die Wohnräume des P>i»z-Negenten. um ihm seinen 'Abschiedsbesuch zu mache». Dabei sprach der König dem Regenten seinen wärmsten Dank aus für die äußerst freund- ltche und liebevolle 'Ausnahme, die er am bat,rischen Hofe gesun den habe. In herzlicher Weise schieden die beide» Regenten Vv» eiiicmder. Nach dem König verabschiedete sich auch das Gefolge des Königs von dem Regenten. Abends 7 Uhr fuhr König Fried rich August mit seinem Gefolge und dem Ehrendienst »ach dem Palais Prinz Leopold, um der Einladung des Prinzen und der Prinzessin Leopold zum Souper Folge zu leiste». Prinz und Prinzeisiii Leopold, umgeben von ihren Söhnen, empfingen Se. Majestät a» der Treppe und geleiteten ihn in den großen Ballsaal. ivo das Souper stattsand. 'An das Souper schloß sich eine Kegelpartie. — Gelegentlich des Besuches des Königs im Rachame wurde dem hohen Gast durch Bürgermeister Dr. o. Borscht auch der Schöpfer des neuen Münchner Rathauses. Professor v. Hauherrisser. vorgestellt. Der König, dem verschiedene Skizzen von dem Rathansneubau vorgelegt wurden, äußerte seine Anerkennung und Bewunderung über das monumentale Bauwerk. — An Ordeiisaliszeichiliiiigeii erhielten noch Kommerzieiirat Huber, zweiter Vorstand des Geineindckollcginms. das Ritterkreuz 1. Klasse des Albrechtsordens. Dircktorialiekretär Leniinger das Albrechts- lrenz und Torwart Giliiierum das 'Allgemeine Ehrenzeichen. — Das Programm für -die Reise Sr. Majestät des Königs nach Bautzen und den Aufenthalt daselbst steht nunmehr fest. König Friedrich August trifft am 29. d. M. nachmittags 3 Uhr 30 Minuten mittelst Sonderzuges dort ein. Aus dem Bahnhofe findet großer Empsang statt. Im Rathause erfolgt Willkoinmens- gruß durch Herrn Oberbürgermeister Tr. Kaeiibler, unter Dar reichung eines Ehrentrunkes. Nach Verlassen des Rathauses begibt sich der Monarch zu Fuß in die Dvmkirche bevser Kon fessionen, und von dort in das Landhaus. Den Tee ninimt er bei Herrn KreiShauptmonn v. Schlieben ein. Bon hier auS ist um 6 Uhr ein Besuch bei Herrn Äiichof Dr. iheol. Wuschanski vorgesehen und »m 7 Ubr im Landhause ein von der Ritterschaft des Markgrafentums Ooerlausitz anqebotenes Gastmasil. Abends nimmt der Monarch eine Serenade «der vereinigten Manner gesangvereine und einen Fackelzug der Schüler der höheren Lehr anstalten vom Balkon des Gewandhauses aus entgegen. — Am 30. Mai wird der König nach einer Morgenmusik ani Land- hciliseZiie Lrtenburg besuchen, wo sämtliche Königlichen Beamten der Stadt sich zur Hubdjgung ausstellen. Darauf folgt eine Rundfahrt durch die Stadt mit verschiedenen Besichtigungen. Nach 12 Uhr nimmt der König im Äüraersaale des Gewand hauses das von der Stadt -dorgebotcne Frühstück ein. Nach dem Frühstück erfolgt eine Hnldiauna von Korporationen und Vereinen und um Ysi2 Uhr die M'cchrt nach Lübau. Von dort werden, wie bereits mitgeteilt, Großschweidnitz, Ebersbach, Zittau besucht, wo der König übernachtet. Am 81. Mai er folgt von dort nachmittags 1 Uhr 45 Min. Abfahrt mit Wagen zum Besuche von Reichenau, Reibersdorf. Kloster St. Marienthal. Ostritz, Stift Joachimstei«. ommrn innere »estrigen vormittag» im «naeren Versammlung de» Siichstschen ast unter - «tnabind findet auf dem Sünial. Vrlveder« f.rnadend statt. Die htsper «tnaelo» Mttgliederkretl« die -a»ps- drrg»v«,ha»d«» .-fl«gstatio«»ve.r. abgehasten worden, folgte liche Versammlung über .... . ^ Königreich Dachsen. Einaeleitei ikde dlef« durch den Vorsitzenden de» Landeitvrreln» für tnn«tce Mission Herrn Tr. Grafen Otto Vitzthum mit einem Rückblick auf di« historische Entwicklung über da» Hevberg«. und Wunder«- wesen und einer Darlegunz. aller der Gesichtspunkte, die nach und nach zur Gründung der Herberge,» zur Heimat, der Ber- slegstalionen und der Arbeitrrkolomen geführt habe«. In iachsen hat man schon 1880 mit der Wandererfürsovg« begonnen, »eutr bestehen in Sachsen Ltz Herbergen zur Heimat mit 2160 betten: davon nehmen 34 nur Selbstzahler auf und L2 gegen Arbeitsleistung Verpflegstatlonsgäsle, zu deren Unterhaltung zum Teil die größeren Gemeinden und BezirkSverbänd« beitragen. Außerdem gibt e» noch 25 Arbeitsstätten, die nicht in Herbergen untergebracht sind. In de» 5« Herbergen verkehrten 245 278 Selbstzahler, in den 22 Berpflegstationm S7VS7 Pfleglinge Man«. Die Gesamt- sonach im vorigen Jahre in den beiden sächsischen ibeitSlos und in den 25 Arbeitsstätten ... beweauna in diesen Anstalten betru, 378 575 Mann. Dazu kommen noch die Arbeiterkolonien ausgenommenen 440 Obdach, und Arbeitslosen. Der Redner warf nun eine ganze Reih« von Fragen bezüglich der Zweckmäßigkeit der Einrickftung. der Unterhaltung»kvsten und der erziehlichen Erfolge all dieser Anstalten auf. insbesondere ob durch sie den Bedürftigen genug geboten und auch für ihre Bekleidung elwaS getan wird, ob durch sie wirklich ein erzieh- licher Einfluß zu verzeichnen ist und die gebotene Arbeit auch wirklich als Wohltat empfunden wird. ES bleiben nach verschie- denen Richtungen hin noch „mnche Wünsche offen, so namentlich auch die Einführung eines Arbeitsnachweises nach dem Vorgang Württembergs und Badens, und der Wunsch nach staatlicher Re- gelang des Arbeitsnachweises in den Herbergen zur Heimat «r- icheine nur berechtigt. Auch die Hilfe und Unterstützung seitetkS des Staates, der Bezirksverbände und Gemeinden sei zur Unter- lxtttung dieser Anstalten dringend geboten, denn viele klein« Her- Hergen seien nicht im stände, sich aus eigenen Kräften zu erhalten. Hauptsächlich wurde betont, daß für die Arbeitswilligen nnbe- dingt Arbeit beschafft werden müsse und daß die Anstalten Mittel und Wege suchen müssen, um jedem Wanderer, der an die Türe klopft, sagen können: Dort Haft du Gelegenheit zu arbeiten, da kannst du dein Brot verdienen. Auch eine den Ber- hältnissen entsprechendere Verteilung der Herbergen über da» Land wurde empfohlen. Schließlich wurde beschlossen, da» Mini- fterilnn des Innern erneut zu bitten, der Wanderersüriorge ihr Interesse nicht zu entziehen und das evangelisch-lutherisch« Lan deskonsistorium zu bitten, auch diese wichtig« Frage auf die Tage»- ordnungcn der Diöcesanversammtungen zu setzen, auch sei «ine vollständige Organisation der Arbeitsgelegenheit und eine engere Verbindung der Berpslegstationen und Arbeitsstätten unter- einander anzuslreben. Nach 2 Uhr wurde die Versammlung ge schlossen. - Zu gleicher Zeit mit den übrigen Versammlungen -and vormittags auch noch eine engere K o nf e r e n z d e r A n - stalts- und Gefängnisgeistlichen statt, rn welcher Herr Pastor Wacker-Chemnitz einen Vortrag über „Seelsorgeruchc Diagnose" hielt. Nachmittags 4 Uhr wurde noch unter dem Vorsitz des Herrn Pastors Weidauer-Dresden eine Konferenz des ;m vorigen Jahre gegründeten Presseverbande» für da» Königreich Sachsen abgel-aiten. ^ , — Den wichtigsten VeratungSgegenstand einer gestern nach mittag >m „Krystallpalast" aus der Schäserstraß« stattaefunde- nen Versammlung der Bäck« rinnnn g bildete die Bericht erstattung über die Äe«ndiaung der Lßv"Z«w«au,ng. Der stellvertretende Obermeister, Herr , W e n d t, referierte hierüber und erwähnte, daß nach genauester Feststellung nur 172 Gesellen in den Streik eingetreteu wären, abgesehen von den onst ständig hier arbeitslos sich Anffialtcnden. Sv ungeschickt, wie der Streik eingelcitet und begonnen worden sei, so ungeschickt verhalte sich auch jetzt noch die Streikleitung. Anstatt Lehre an- .zunchmen und eine Verständigung stir später osten zu lassen, werde weiter gehetzt und boykottiert. Wenn auch eine Anzahl Meister bewilligt hätten, so habe sich doch die übergroße Mehrzahl der InnnngSmitgliedcr nach den gefaßten Beschlüssen gerichtet und die Ehre der Meisterschaft hochgehalte». Die sog. Lohnkonmnssion arbeite der Innung geradezu in die Hände: denn aus dem alle er zuverlässig, daß an Meister, die Planenschen Grunde wisse nicht beigetreten wären. Der Streik lehre aber auch, daß man die Hände nicht in den Schoß leaen dürfe, sondern sich Wetter rüsten müsse, denn wenn auch nicht bereits zu Weihnachten, wie die Labnkommission, jetzt ausposaune. schon wieder ein Streik heoarstehen werde, so müsse man sich dock aus «inen solchen in absehbarer Zeit aesaßt machen. Es empfehle sick deshalb die Gründuna bezw. der Beitritt zu dem Arheftaeberscbntzperbande, ebenso müßten die von der Innunq einaericktcten Bezirke noch weiter ausaebant werden. Bor allem aber bade jeder Meister in keiner Werkstatt aus Ordnung zu leben und alle Elemente zu entfernen, die das ante Verhältnis zwischen Meister und Gesellen zu stören sich bestrebten. Auch sollten sich die Meister gegenseitig nicht als Konkurrenten miseben. sondern gemeinsam an der Hebung der Lage des Gewerbes arbeiten. Die Innnna. schloß Herr Wendt, habe ebenso im Interesse der Meisterschaft wie der Ge sellen aebandelt. wenn sie angesichts der geringen Zabl der am Streik Beteiligten nickt auf die Forderungen der Lohnkoaimission einaeaangen sei. Ans Anregung des Herrn Mucke wurde zwar kein bindender Resckluß gefaßt, dock erklärte man sich ohne «> beblichen Widersoruck dafür, wo angängig überall als Minimal lohn » Mk. neben vollständig freier Kost „nd Wobnnng im Hause dxs Meisters ein,»sichren. Für die außcraewöbnliche Arbeit, die der Vorstand wäbrend des Streik» zu bewältigen batte, dankte man ihm durch ein Hack »nd beschloß darauf, an Herrn Dr. Westphal-Berlin. den Sondikns de« Verbands deutscher Bäckcv- Innittiaen „Saronia". ein Danktelearamm zu senden für die der diesigen Innung aewäbite Unterstützung. Herr Obcrnteister V i e n e r, der Leiter der Versammlung teilte bieraiis mit. daß an die kurz nnrher sreigeinrochenen Bä serlcbrsinae seitens der Verbandsgebtlsen Flugblätter giisbetzersscben Inbalt« verteilt worden leien, in denen zum Eintritt in den Bäckeraesellenverbatst» cii'sgesordert wurde. Großer Aufregung bemächtigte üch der gut besuchten Versainmk'n'g. der Mciller Pekasb-^übtai, ?nt» schieden kür die Gesellentorderungen eintrat. Verschiedene Red ner wideriegten in i-borten Ausdrücken die An^ftübriingen des genannten Herrn. Es fand „och eine längere Aussprache statt, die sich im Sinne de? Vorstandes bewegte. — Mit dem bentigen Ta-w beginnt die 30. Dresdner Pserdeausstelliina zu Seidnitz, mit dm- ein Markt, sowie eine Prämiierung der ausgestellten Pferd' und eine AuS- stellnng von Wagen. Geschirren und Svorlindustrie - Gegen- 'tändcn verbunden sein wird. Außerdem findet eine Verlosung von Pferden, Wagen n'w. statt. Die Ausstellung wird am 13. und 15. Mai von 8 llbr vormittags ltt- 7 stbr abendß. Sanntag, den 14. von 11 llbr vormtttaak l>>« 7 llbr abends geöffnet sein. Die Prämiierung der ausgestellten Pferde be- ainnt beute 'bg in>r: bi-rUjr sieben außer Gclbnreiiei« im Be trage non 10 0M Mark silberne Medaillen, iawi- Dil'chwe zur ^«rsüaung. Am 14. und 15.. nachmittags 3>b stbr. sowie bei Anwesenheit des Königs. Hofes sinder Vorführungen der zur Berlw'iina anpekanften Pferd- und der präniiiertcn Pferde statt. Die Ziebnna der mit der Ausstelluiio verbundene« Lotterie, bet wasche- 50 MO Lose ausgeaeben werben, ei 'olgt am 15. dS. 4» Gemäßheit des ans den Los-u abgedriickten Planes öffentlich vor Notar und Zeugen. Die zu verlosenden Gegenständ«. Pferde, Wagen usw., werden nur von Ausstellern angekaust. Di»
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