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w »»» - Solls » — Loiwtass, ckou IO. August 1879. Kleingewerbe auf keine andere Weise vor immer »leierem ver« falle geschützt, nieder aus eine würdige Stufe gebracht und zur Erfüllung seiner wirtbschaftiichen und sozialen Ausgaben befähigt werden kann, a:ö durch Schaffung allgemein verbreiteter, mit der nkthlarn gesetzlichen Autorität ausgerüsteter sachgewerblickier Kor. pvrationen. Da» nächste Ziel dir brutsche« Handwerker- und Ge. wrrdrpartei ist eine prinzipielle Umgestaltung der jetzige» Gewerbe« gesetzgedung, welche ln folgenden Sätzen Ihre» Ausdruck findet: ». Trennung trSFavrlkgeletzesvo» ver rigentUchen Gewerbeordnung, d. Befreiung der Gewerbeordnung von Bestimmungen, welche ln Spezialgesetze gebären, o. Entwicklung teS Jnnungsrecht» und der den Innungen zuslebenren gewrrbcgcrlchtlichen Belugnisse, ei. prinzipielle Ucberga"e rer gewerbliche» Erziehung mittelst der Fachschule an die «achgewcrbllche Korporatlen. In »ltatzeburg bat eine ko»,ervative Versammlung be< schlossen, sllr die Nachwahl Im Laneiibiirglscden an der Kandida tur de» Grmen Herbert B i bin a rck scstznhalren. trotzdem letz terer twie Gras Bernstorss mlttbrille) nicht geneigt-ist, äbermalö zu kanoldiren und'statt seiner den Kammcrjunker v. Schräder zum Kandidaten vorgeschlage» bat. iGrai Herbert mag offenbar nicht durchfallen, gewählt werden wäre ihm wohl schon recht.) Polen, 7. August. Die Zahl bei „verwaisten" Parochien tn den Dibicien Posen und Gnescn beträgt jetzt l l2. Urber elncn Nauba »sall ans der Svaiidaucr Ebaussee bei erliu wird Folgendes berichtet: Der hiesige Eigarreniavrikant iartienzen in der Webcrsliasie sendet allmonatlich sein Ardeitö- flwrwerk nach Spandau bei-usö Vlblic,erring bestellter Waarcn. Am OwnStag lieferte derKutstycc tcSM. wiederum wie gewöhn lich die bestellten Waarcn ab, nalnn aber auch Zahlungen von etwa» über 1<>M Mark in Empsang. Der Kutscher mochte in einem Nestanrationktlokale die Auimerkiamkeit hcrumtungernder Strolche erregt haben. Denn während er sich ans dem Heimwege beiand, sprangen gegen 8"/- Uhr drei Individuen von hinten aus den Wagen, während zwei andere den Pierdcn In die Zügel fielen. Der Kutscher erhielt, als ec um Hille schrlc, einen Schlag mit eurer Branntwcinflasche auf den Kops, das, ihm daö Blut arid einer klaffenden Wunde floss und weitere Schläge aus Augen und Nase. Nur der Dazwischenknmt eines Krcmierö ist eö zu danken, das, die Strolche, Ne eS offenbar auf eine Bcraubung abgesehen hatten, Ihr Ziel nicht erreichten. Aon zwei Aufpassern rechtzeitig gewarnt, ergriffen die Strolche die Flucht Oder cte Felder. Die Insasse» des Kremsers leisteten dem Kutscher Hilfe und brachten ihn mit seinem Fuhrwerk nach Berlin, wo er i» ärztliche Behand lung kam. Die Behörde ist von dem Uebcriallc I» Kenntniß ge setzt worden. lieber bie B erl in er E he n plaudert daö statistische Jahr buch der Stadt Berlin so Mancherlei aus, waö wohl werth ist, in furzen Zügen reproduzirt zu werten. Zunächst erste!'? man au» den statistischen Erhebungen, bas, die Zahl der Ehcichiießun- gen in rer septgen Noth der Zeit eine kleine Einbusjc erlitten hat. Während 181?» noch t 1.529 Paare sich mit dem goldenen Neffe schmückte», haben tm letzte» Zädlungvjahre nur noch l l,Mt-Paare den Muth gesunden, beim Standesbeamten vorzust rechen. Älter seltsam: diese Abnahme beschränkt sich lediglich aus die ersten Eben der Männer mit Jungfrauen oder Wittwcn, während die zweiten Ehen der Männer und namentlich die Ehen Geschiedener zugenvinmen haben, linker den glückliche» Bräutigams helrathe» ren M72 zum ersten Mal und Ullil zum wiederholte» Maie, von den Frauen >0,015 zum ersten und 991 zum wiederholten Male. Oder anders miSgcdrückt: die Zahl der beiralhenden Jung gesellen stellt sich aus 57,5. die den heiralheicken Mädchen aus G»,I p. M., der heirathenden Wittwer ans 101,0 o. M., der Hklrathenden Mittwcn aus 17.7 p. M., der heirathenden geschiede nen Männer auf lii',,4 p. Lik., der heirathenden geschiedenen Frauen auf 58.8 p. M. Oesterreich. Die „Presse" meldet: Sarajewo ist ein Flam menmeer; seit Nachmittags 6 Uhr brennt das katholische, servffchc, jüdische und Handclövlertcl. Angeblich vurch eine Spiriturerplo- sion auSgebrochcn, verbreitete sich der Brand bei heiligem Wind über IM» von Häusern und wüthet noch ungeschwächt fort. Vom Handelöviertel iit kein Hauö gerettet, die katbolffche Kirche, daö deutsche Konsulat sind abgebrannt, die serbische Kirche Bcgova- tltschamaija sieht In Flammen. Der Pcriust wirb nach Millionen geschätzt. Weder Wasser, noch Spritzen sind ausreichend. Die Verluste an Menschenleben scheinen sich auf drtt beim Löschen verung.ückte Soldaten zu besckräiueri. 29.000 Mensche., sind ob dachlos. Der Handelösland Sarajewos Ist vernichtet. Dank der unermüdlichen Anstrengung des Herzogs Wilhelm von Würtem- verg während der ganzen Nacht, welchen die Garnison, sowie die Beamten aufopfernd unterstützten, war der Brand am 9. Ai-gust Morgens 8 Uhr begrenzt, Außcrcprdeiilliche und schnelle Hille tn jeder Beziehung von außen Ist dringend geboten. Frankreich. Gainvetia soll bie Einladung an der Eist- hüllungSfeler in Nancv tbeilzunehmcn. mit dem Hinweise abgc- lehnt haben, baß bie lothringische Stadt zu nahe der deutschen Grenze läge und daß er Geiabr lausen würde, bei den offiziellen Festlichkeiten eine „Dummheit" luuo sollte) zu jagen. ES mag dahingestellt bleiben, ob der Präsident der französischen Dcpu- tirtentammcr in der That die angciührrc Aeußcrung geiha» Hai, weiche jedenfalls einen hohen Grab von Selbstcttennttiiß be kunden würde. Der Urheber de» Elienbahn-UnglückeS bei der ThierSstier tn Nancy ist verdrillet. ES soll ein abgelebter Eisenbahn-Beamter sein. Von den Verwundeten sind sieben gestorben, so daß die Zahl der Tobten gegenwärtig zwölf beträgt. Schweiz. B e t B ergpa rt t e n sind tn den letzten Tagen wieder zwei Menschen umS Veden gekommen Am Sonnabend stürzte ein Herr Stäheliu von Kappel ans dem Speer angesichts seiner Braut, welcher er eine Blume pflücken wollte, in den Ab grund, und Sonntag verunglückte auf dem PIlatuS ein junger Kaufmann von Luzern, der nach Edelweiß suchte, aus gleiche Welse. Spanien. Der „B. B. E." meint gelegentlich dcö Todcö fallcs In der spanischen KönIgSiamiile: „In demselben Augen blick wo der junge König sich anschickt mit einer jungen Prin- zci'i» zusammcnzukoinmeu, die er beimzusühren gedenkt, tritt dieser dritte ToteSiaU In seinem Hause ein. ES fällt solchen That- sachcn gegenüber schwer, an einen bloßen Zumll zu glauben, Eö wirb auch den etwaigen jesuitischen Anstrengungen nicht gelingen, glauben zu machen, baß dieser neue Todeö'.rll de» Finger Gottes bedeute. ES glebt für denselben eine näher liegende Erklärung, wenn auch eine so entsetzliche, daß die Feder sich sträubt, mit klaren Worten den Verdacht anszusprcchen, der doch Angesichts der vorliegenden Thatsachen fast unabweisbar ist Die Prinzessin Maria del Pilar befand sich, aiö der Tod sie c effst, mit Ihren beiden jüngeren Schwestern, den Insantinne«. cella Paz und Maria Eulalia zu EScoriaza In der Provinz GuipuScoa. Äbte man sich erzählt, war die lrüh Dahlngeschicdene zu einem glänzenden Loose bestimmt, ES heißt, daß sie binnen Kurzem sich mit dem Kronprinzen von Oesterreich, dem Erzherzog Ru dolph veriobc» sollte. KönIgAlphonö beiand .ich in dem Augen blick, alö die Nachricht von der Erkrankung der geliebten Schwester ihn ereilte, in La Granja mit der Prinzessin von Asturien. Er reiste augenblicklich ab. sich zu her Erkrankten zu begeben, aber er kam nicht einmal mehr zeitig genug nach Eöcorllna, um Ihr die Auge» zu schließen, so schnell «orderte der Tod >cin junges und schönes Opser. Wird jemals eine voll ständige Klarheit über die wirklichen Todesursache» der Infantin Maria des Pilar erzielt werden? Gebieterisch fordert die öffent liche Moral, baß eine strenge und unparteiische Untersuchung zur Feststellung der robeSursache der Prinzessin eingrleitct werte. Türkei. Eine Probe neuester türkischer Wirthschait melket man gelegentlich des Sturzes KheircvtiiiS Der Sultan, der tn > Osman Pascha einen nahezu unbcstegbarcn General erblickt,, ohne den die Türkei kaum mehr Krieg zu führen iin Stande sein > würde, gab schließlich dem Drängen desselben trotz seiner eigenen Ueverzeuguna von der besseren Fähigkeit Khclreddin'ö nach und stire ohne Weitere» in Aarist Pascha eine Null an bie Spitze des Kavi.jssS Noch weniger gern als den Großwesir sehen Per sonen, welche mit dem .«Göliiet häufig zu verkehren haben, Kam- tbeodori aus demselben scheiden; namentlich bedauern sie die Ihm von OSman Pascha Im letzten Augenblicke seiner Amtöthätigkclt zugcstigtc angeiischcinliche Beleidigung. Der Minister des Aus wärtigen saß nämlich, umgeben von elnigen Paschas und Ange» stellten, ain Montag Morgen in seinem Kablnct, ohne die ge ringste Ahnung, daß die Krise so schnell zu Ende kommen würbe. Da öffnete stch rasch die Thüre und OSman, gefolgt von einein Adjutanten, überschreitet in brüsker Weise dE Schwelle, dein Minister einen leichten, berablaffenden Gruß »uwinkend. Als bald setzt er sich in bie Mitte de» Zimmer», läßt sich von dem Adjutanten den Säbel abgürten unv betrachtet bann Höhuffch mit gekreuzten Armen ben erstaunt drelnsebenven Karatbeodort. Die nächste Minute bringt diesem den Ausschluß dieser schmach vollen Scene: Ein Adjutant kr» Sultan» überreicht tbm bas Schreiben seiner Entlassung. OSman lächelt, Karatheobc« wirb leichenblaß und erhebt sich, um seinen Platz seinem Nachiolgcr. Stellvertreter, Sawaö Pascha, zu überlassen. England. Au> einer Brücke nach England marschiren zu khnncn, war seit vielen Jahren der Traum lene» Theileö der Bewohner beS Eontinentcö, welche von der Seekrankheit zu leiden haben. Gin sranzösischer Ingenieur, Verard de Saint Anne, halte Mitleid mit dieser unglücklichen Klasse der Menschheit und un terbreitete der Negierung einen Pia» tür eine Brücke ober rich« tiger einen Viadukt vom Cap GriSnez nach Folke - >t o n e. Nach den Zeichnungen dieses menscheiffreundlMeu In genieurs sollte die Brücke aus 175 kolossalen Säule» mit je 2»«, Meter Dtstance ruhen, und rer Oberbau nach dem System der Röhren hergestellt werden, wie die Brücke über die sMenaöj StraltS und die über den East River zwischen Rew-Bork unv Brooklyn. Urberdieö soffen auch noch In der Mitte dcö Kanals zwischen dem Varne-Fcllen und dem Ealvert-Fclscn zwei Zu- stuchthhäfen iür Schiffe gebaut werden. Die technischen Details deS Baues sind nach der Ansicht dcS Herrn Saint Anne nicht schwerer z» überwinden, alö mehrere andere ähnllchc Bauten, welche bereits mir Erfolg ausgesührt wurden, und die Koste» des Baues soffen stch nicht vöber alö aus :iiii> Mill, FrS, beffnffe». Wer jemals in einer stürmische» »Nacht über den Kanal zu setzen genöthlgt war, wird gewiß den iranzösichcn Ingenieur segnen, falls sein Werk vollendet werden kann. Im Unterhnuse beklagte Lawson die Absicht, dem Prinzen Louis Napoleon ein Monument in der Wesiminslcr-Abtei zu errichten, und griff die Napoievnlschc Familie aus daö Heiligste an. Der Sct-atzkauzler sprach sein Bedauern aus, daß eine der artige Dlöcusslv» hervorgeruicn worden. Der Vorschlag ici von Privaffrennke» dcö Prinzen aubgcgangen. Er erkläre, daß der Vor-chlag nicht von der Königin gemacht worden sei und daß derselbe keinen politischen Eharalter besitze. Die „Times" bespricht die Zusammenkunft des deutschen Kai. ler» und dcS Kaisers von Oesterreich und sagt, es sei lci» Grund vorhanden, der Entrevue ei» politisches Motiv zu unter stellen. Trotzdem verfolge Europa bie Bcgegnuna der beiden Monarchen mit Interesse wegen der großen internationale» In. tcresscu, die sie verkörpern. Deutschland habe seit dem Jahre 181)1) sein Interesse sür die Erhaltung eines starken deutschen Oesterreichs hargethan; die decken Kaiser müßten sich bewußt sein, baß die Geschicke ihrer Länbcr eng verbunden sind. Wenn demnach auch die »Begegnung kein politisches Motiv habe, io dürste die greundi'chast der beiden Kaiser doch wohl politische »Bedeutung habe». Arutlletvn. -j- Im Königlichen Hoitheater fand „Robert" am 8. August vor gut besuchtem Hause statt und erbrachte den Herr-n Riese, Erl, Decarii, sowie ve» Damen Sembrich, Otto-Alvs- lebe» iAUce) und Zinck jHelena) stürmischen Bestall. »Außerdem Umstand, daß Frau Otto.Aivslebe» für Frau Sachße-Ho-mcistcr ciugelretcn war, ist die Oper just nach »Art der letzte» Male Ver lausen, »Aber eine Stimme herrschte Im Harne: „die „Dresdner Nachrichten" haben einmal wieder Recht", die Lust im Tdeaier Ist trefflich, die Vcnttiation bewunterndwerth und der »Verkehr aut den Buffetbalcone» des I. Ranges, mit d^r entzückenden Naturumgebuug. verleiht unserem Dresdner Hoitheater jetzt im Sommer einen Reiz, den eö Im »Winter entbehre» muß und der in keiner Stadt der »Wett sich gleich originell wlederstndet." Mr. de Vcaucluse von der »Pariser großen Oper hat im Foyer vor gestern wörtlich dieses Urtbeil gefällt und cS stnöet allüberall Zu stimmung. ch Da es Dir. NeSmülker gelungen ist, d'e Dekorationen und Reautssten zum „Eapitän Graut" roch aus heute und mor gen da behalten zu könne.«, io wirb baS Stück die beiden »Abende noch gegeben. Heute Nachmittag stndct wieder eine Vorstcliung zu halben »Prellen statt und zwar wird taS reizende Lust spiel „Gut giebt Muth" gegeben, «reiches bei seiner »euiichen crstinaligea Austühru,,,« außrroNcnilich »stsiei. Am Dienstag hat bie beliebte SängerinFrl.SchönHerr «ntt dem„Scccabet" ihr Benefiz. »Auch „L uluS Tod" wird demnächst die Sommcr- bühue bcschästigen, denn Hr. »Regisseur Wiese gedenkt ein Stück dieses Titclö zn seinem Benefiz zu geben. ch Daö M o n st r e-E o »c c rt der beiden Elite-Militär- Kapellen Ehrlich und Trcnklcr iin Liiickc'schcn »Bad «rar am Freitag riesig besucht und verlies auch künstleusch glänzend. Die Spitze» dcS Interesses bildeten Wagncr'ö Marsch aus der Götter dämmerung, der Imposant wirkend, wiederholt werden musste, LiSzt S Rhapsodie!,, die Tannhäuscr-Ouvcrture und drei historische Märsche, von welchen der erste, an die Manier erinnernd „Und als der Großvater die Großmutter nahm", ungemein geschickt w wählt «rar. Leider brach über dem ersten Theist schon ein Gewitter herein, und ca der Saal die Tausende im Garten Sitzenden unmöglich zu lasse» vermochte, io kann man das Dränge», Stöhnen und Klagen ieichtstch sich vorsletlen. Man «nachte »Pause, aber zuletzt schickte inan sich in'o Unabänderliche. Ed ist sehr zu wünschen, daß bieö schöne Eonccrt wiederholt werde. -j- Wie inan sagt, ist die Hiecherknnst Adelina Patti'S nunmehr bestimmt, fraglich nur I» welcher Form und Hingebung sie auttritt. »Abgesehen von den Tageskosien bei Eonccrten iAnnoncen, Saalmieibc re,) ha. der muthige und siegcssichere Direktor Poliini der Diva für icdes Austceten lo.ooo Francs zu zahlen, und auch Aieolini, ihr Gatte, wird sehr anständig honett«. Nun geht der «veile »Blick des Hamburger Direktors dahin, die gefeinte Künstlerin diesmal womöglich dramatisch zu crploltire». Und daö ist natürlich, dem« »Adelina »Patti ist i» lyrisch.dramati schen Purlicn die größte Schauspielerin, wie sie die größte Sän gerin ist. und mau muß dringend wünschen, die in Dresden ickwebenden »Verhandlungen kämen zu«» »Abschluß. Graf Plate» soll »Bedenken tragen, die Gcsammtkostcn von iä.OOO Mark pro »Abend, also NO,000 Mark sür „Aida" und „Lucia" (mit Niroliuts zu bewilligen, da, auch bei Erhöhung der ersten Plätze auf 15 nnb 20 Mark (l. Rang, Vvrderplätzes und 10 Mark (Pargueti ein Kassengewinn nickt herauSfommt, denn unser Theater ist ja nickt groß. Andererseits hat voriges Jahr am Pattl- Eonccrttage daS königi. Hoitheater wegen absoluter Leere geschlossen werden müssen und dieser Auöiall Ist wohl mit zu berechnen »Würde aber im Trianon auf deffc» kleiner »Bühne, wie bet Krolls in »Berlin, eine »Art Nothoper für die Diva einge richtet, so könnte man daö dock auch bttweaterlichcricits nicht «vünschen. Somit dürste den» Graf Plate», der nicht kleinlich zu rechnen pfiegl, eine Ausnahme machen und der großen Künst lerin, so sehr inan ihre crorbitanten Forderungen in Deutschland tadelt, bic Ptorten dev Hosihcaterö öffne». In »Wien hat Direktor Jauner und in »Berlin Herr v. Hülsen geglaubt, mit von possi!- mus burchzulommen. Aber nur Dir. Steiner und R. Bial, die Konkurrenzbühnen, welche die Diva engagirlc», haben dabei Pro fit!«. Kommt die Sache zu Stande, so darf man hoffentlich Aida und Lucia erwarten und Dresden wird sich tn die »Brust «verseil uud sich gieichfüdlen den »Weltstädten Petersburg und London, wo Madame Patti außer 2(),ooo und 25,000 Francs noch ein halbes Hundert Blumenbouguetö mit Diainantenstaub, Sinaragdcn und Rubinen zu erhalten gewöhnt Ist. ll.d. V.R.w. st Im Lokale des Sächsischen Kunstvcreinö aui der Brül'l'schen Terrasse (geöffnet täglich von II 5 Uhr) sind außer einer Anzahl von der »Ausstellung der kgl. Kniistakademlk an te» Sächsischen Kunstverein übergegangcne:. Kunstwerke »och folgende neu ausgestellt: I) Oclgemälde von Döring (Weimar), Doli. Anna Fernow (Berlin), FrestniuS sEronberg I.T.), Marie («ratz (Karlsruhe), v, Hartitzsch (Wasewitz), Hillrr, Krüger iGohllS b. De.« Makart iWIen), Rud. Petercit, Bernd. Rcii'lwff und Wstitecsieln; 2) Aguarelie, Zeichnungen von OSw. Achenbach, Da Rioö, Gassleö, Graeb, HeemSkerk va» Bcest teu Kaie, Korkkork, Mariha Müller-Hcydenrelch im« aoucwffe), Marie »Petercit sm« paucwffa), »Aug. Reinhardt (Loschwitz«, »Bertha Schräder, Trobsch, archit Zeichnungen, Verschuur und Welßcn- bruch; 3) Plastik: männl. Büste, modellirt von Hultzsch. gegossen von E. A. Bierling. st DaSWiener Hoioperntbeater wird am >5.August mit BeetboveuS „Ftvello" wieder eröffnet. onsrarres voin 2. «uuguir r. pz. in «ro ter Lobe, dessen Beitrittserklärung noch Mitglieder deö ReglckollegtumS, die «ann, Karl Schönseib und Vr. Rudolf st Im Pudor'scheu Eonservatorlum für Musik In Dresden beginnen am 3. September d. I. neue UnterrtchtSkurse. (S. b. Inserate.) st Aus dein Wiener Stadttheater meldet man, daß nach »Beschluß des DirektionSrathes vom 2. August l. I. in vb- weienhctt des Herr» Lhevtr auSsieht, die a»wese»ten Herren Sicgwart Frledmann, , , Tyrolt sich als artiiiische Direktion kvnstituirt uud ihre AmtS- thätlgkett als solche angetretc» habe». st Eine von Herrn Hotelbesitzer Sendlg in Schandau zum Besten der durch »Brandschaden schwer betroffenen Familien arrangirie Sotrec unter Mitwirkung von Fräul. Marg. Dorn, Opcriisängerin am Stadttheater zu Köln, beö Herrn A. Dorn» kgl. preuß. Musikdirektor aus »Berlin, und Herrn »A. Hilf, Con» eertmeister am kaiserlicke:'. Eonservatorluin zu Moskau, kand ain 7. »August statt. Die Leistungen der Künstler, welche thellweise von Dresden und »Berlin g>>'. «men, «raren ersten Ranges und brachte» Btccen von Schure«. Rossini, Chopin, »Brahmö. R. »Becker und »A. Dorn in trefflicher Felge. Mehr alv 400 »Mark sind kür die abgebrannte» armen Familien vereinnahmt worben. st Di. Eaci Siegen,^, Z. Redakteur des Eben»«. Taabl., hat (SvntcrShauscn, M. F-aßhebcn ein »Buch erscheinen lassen, daö von eminentem Fici,; und von große-- »Belesenheit trö Ver- tasserö Zeugniß giebt, und trotz seiner sci -m.bar eiiistlllgen Ma« berie, sich höchst Interessant liest: „H. v. Kleist und der -er- d r o ch e » e K r u g," »'Ran hält längst dies Lustspiel iür eine» ücr origiiialstt» und besten der deutschen Literatur und eS ist so , berrcich a» Sinn unk »Wompie'cn, daß es wohl verlohnt, dem Gctaiikengang des Dichters und seinen Quellen nachzugehen — a,ck dies thut E. Siegen in obigem »Buche mit Glück. Au» Zschokke'ö Hause (in der Schweiz), wo tle Anregungen eutsta«»- dc», über die »Vollendung, die Feuertaufe in Weimar, die Auf- ährnng i» Hamdurg, die »Personen deö Llückeö, »Antithesen, »Allitterattoncn und endlich wcrthvolle biographische Nachrichten bilden den Inhalt dcö »BucheS. vermischtes. * Die »Behörden der City von London haben einen von ihrem Baumeister ausgearbeiteten »Plan zur Errichtung eines Ecntral-Qbft- und GemüsemarCeS neben bei» Central - Fietsch- nnd Gcfiüaeimarkt In Smil> ««cld gcnehmigt. Der Kostenanschlag beläuit sich ani I >5,000 »Pid. Lterl. DaS von vier Ltraße» umgebene Gebäude wird drei Hauvteingange erhärten. Ein Raum von ungeiähr 44,000 Ouadraiiuß bient dein Großhandel, und um idn herum, mit ihm einerseits und mit den Straßen andererseits in Verbindung stehend, sind II Laben angebracht mit einem Geiammtflächcninhalt von ungefähr Ist,800 Ouadrat- suß. In ben inneren Raum hinein führt ein 1>-> Fuß breiter Fal/.wcg. Uebertcckt «virb der innere Raum mit einem Glas, dach, welches von einer möglichst leichte» Eiienkonflruktlon ge. tragen wird, zu dessen Unterstützung 37 Säuie» bienen. Die Höhe big zu den Käinpiern der Eisenträger soll 28 Fuß, bis unter den höchste«' »Punlt des Daches 45 Fuß betrage». Zu ben oben angegebenen Kosten der Erbauung kommen noch 175,937 »Pid. Lterl, mr Grundei wert«. D- jährlichen Kosten beö »Mark» tcs sind ani 14,712 »Pio. Steel.. tieEinnahnier aut I(-,320Psb. Stcrl. anaeschlagen, «vaSeinenRcingeivin» von tVI4Pid. Sterl. ergäbe. Etwaige »Abgaben, zu deren Erhebung die City berechtigt ist, sind hierin nicht eindegriffc», auch nicht bie ctwatge Ein nahme. die auö einer Verauijcrung oder Verpachtung dcS Far« ringroii-MarktcS erwachsen «vütte. ' Ntenschenha ndeI in Rußland. WaS in Nußlanv AlleL möglich ist, möge sollender eclatantcr »Vorfall auS Peters burg tariegen. Zum Fricdenseichtcr deö >3. Distriktes kam eine gewisse »Rabojchnaja und verklagte eine» gewissen Wlahow wegen silückerstatiung von 35 Rubel, welche dieser von ihr Ar ein junge- hübsches Mädchen. »Maria Gaweiiowna, die er ihr „abgetreten" hatte, erhalten bat. Die Gawcilowna harte jedoch bereits am anteren -Morgen daS „Asyl" der Frau Naboschnasa verlassen unv eine» Dienst ange«.o>nmen, die Nabosämaja aber halte keine ge- ictziichcn Mittel, sie zurückzuhaiten oder durch die Polizei in'S „»Asyl" zurüetbrlngen zu lassen. Die Klägerin legte dein Gerichte einen Schuldschein vor, welcher lamete: „»Von Frau Naboichnala 35 Rubel iür die Maria Gaweilowna erhalten. Wlassow." Vor den, Richter erklärte Wlaffow, die Gaweilowna sei ihm 35 Rübe! schuldig gewest» und er hatte sie für diese Summe der Naboschnaja abgetreten. K lägerin wie »Verklagter konnten nicht begreifen, daß dieö ein unerlaubter »Menschenhandel sei. Beide behaupteten, eS sei dies lei» Unrecht, da viele »Menschen in Petersburg ein solches „Gewerbe" treiben. Der Friedensrichter wieö die Klägerin mit der Klage zurück, gab der Naboschiiajc« den Rath, gegen Wlassow die strafrechtliche Untersuchung cinzulelten. Jedenfalls ist eS .zweiseibast. ob sie dieö th«-.» wird, da w ohl Beide, sic und Wlassow', der wohlverdiente» Straie anheinilallen würden. * Freundschait zwischen einem ^Sftllng und einer 3tatte. In einem ZucksthauscOber-Ungarns haben ein Hä-' ing unv eine Ratte intime Freundschaft geschlossen. Die Ratte wohnt — wie inan dein „Függ. Hirt." schreibt — in der Rcckttiiche dcö Arresiaten und verrichtet aus Commando mehrere »Bravourstücke. Sebald er srci wird, wird er eine Rundreise machen und den seltenen Künstler zeigen. Abends einftttroffenr Börsen. Paris, 9. AiM'r, (Schlich). »°)<> Renlr «2,b0, Anleihe von >372 IIS,42. L>>/, JlnNemsilie Meine 73.9L, >LwlU-hcihn sss, Lombarden 200. Priorilbten rss. Eavvler —, Noldrente 6V»:,,. 3^,,,,, Tiimpswaacn, Abaana nach: j , Anknnst von: 4,49 s «2 n Annabera !8,IV 2,31 7,2,', »0,7 »".so 6 9,«0 » »jAne >üdrr Shemnitz« >0,48 «».87 2.SI 7,2S 10,7 0,50 S.30 S,»7 2,2,! 7,2vj Berlin MriebrichN > <8.29 von Großenhain-II,»8 S,I0 j !1>H0«»S7 8.45 8.LZ 2,20 V.29 7,2S!Be,I«nlvia Nöd:rau»«a SV « !,',', 4,47 «,8 14.42 « 12 i> 4 » !>0 Bienenmühle NN.4S N.S7 2,8« ?,2S 1V.7 1S.L0 1S(8,M HN Plma«-,-,S!> «2 > 2! Johendach (AUil.) ü,24 (6,45 von Pirna« <7,32 «0,2z 4 «>,L- a>,2-- ins Pirna- » ».«', j «2,30 2,2 2,4« b,L3 <i,ss G,HO von Pirna)10,I» 3 so 2,56 11,«» >8,30 Brellau !« ,7 S.2V 2,1 b,4» 1V.20 1 6 12 I-2«rIhbad(i,iaTiVlir>,»,23 2,2 2 4« L «,S» 4.40 v v,«0 N,2-5GvN'dad >,vi» Gg-r! !s,1v 7,2» 107 10.S0 4,40 s v.io «2 3 4 0,50 0,2biLhiMNltt.!»Fretber» 8,1V «0,48 «1,37 2,3« 4,30 7,2» ro.ru 7,20 2 I«! Vv. 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