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4»4 den waren. er bleiben, viel mehr kennen zu Das Halten des Cabs störte nach halben und ganzen Stunden ging. Postd Aork nkre. t. DaS ' bcg-g- et wor« Näheres und mit Hüten bedeckt waren. Ich brachte mein Anliegen vor und mußte nun zu meinem nicht geringen Aerger vernehmen, daß VaS Personal (Ließ 7 Uhr uns nach dem Customhouse verfügen, Matten ten, gar nicht vtel Zeit übrig. DaS Cigpr-H^ leicht eine halbe Stunde ten Male seit 1852 eine gut-, wenn auch nicht überreichliche Ernte ge habt. Die Preise des Getreides stehen niedrig, so zwar daß der Durch schnittspreis in der theucrsten unserer 4 Regionen, nur 16 fr. (ä 8 Ngr.) 60 c. per Hectolitcr betragt. (Hcctoliter ein knapper DreSd. Scheffel.) Im Perigord und Llmousin zeigen sich in Schaarcn die Wölfe in Gegenden, wo seit geraumen Jahren kein so schlimmer Gast gesehen ward. Die Bauern prophezeien aus diesem Umstande einen frühen und harten Winter. Amerika. Zn New-Orleans richtet daS gelbe Fieber große Ver heerungen an, die Zahl der Todesfälle beläuft sich täglich auf 60 bis 70. Nach den bis zum 14. August reichenden letzten Berichten aus Ural) richten sich dort die Occupationstrnppen auf mehrere Zähre häuslich ein und cs beginnt sich etwas von dem regen Verkehr zu zeigen, der in un sern übrigen westlichen Territorien herrscht. Die latente Unzufriedenheit, welche ein Theil der Mormonen über den Despotismus Aouug'S hegt, fangt an, an dem Rückhalte, welchen ihr die Anwesenheit der Truppen gewahrt, zu einer förmlichen Opposition zu erstarken. Nächstdem wird man ein eigenthümlicheS Wahrzeichen der deutschen Cultur auf Utah ap- pliciren. Ein Korrespondent der hiesigen „Times" meldet nehmlich, daß unweit der Salzscestadt zwei unternehmende Heiden, die Herren Mogo und Williams eine große Lagcrbierbraiwrei nebst Felsenkeller errichten. Cs ist daS, beiläufig, bezeichnend für die unglaublich raschen Erfolge, welche das Lagerbier unter den Amerikanern errungen hat. Wenn man vorzugs weise die größeren Städte im Auge hat, so kann man offne Uebertreibung sagen, daß das deutsche Bier in den drei Zähren, seitdem die Amerikaner sich mit Eifer an das Studium desselben gemacht haben, zu einem Natio nalgetränk geworden ist. uns in unseren Betrachtungen; wir waren auf dem Hydepark und stiegen aus. Wenn wir beide jetzt indessen vermeinten, effeclib einen Park nach deutschen Begriffen zu finden, so sanden wir uns getauscht. Wir vernah men nach früher angestellten Erkundigungen wohl viel von dieser Gegend, indessen wie sie war, glaubten wir sie nicht zu treffen. Es waren dort nur womöglich noch größere Hauser, als wir vorher gesehen hatten, und diese fingen wir nun an aus- und abzuwandeln. Bald wurden wir be- lohut, denn sowohl die schönsten Bazare sind hier zu treffen, wie auch daS große italienische Opern- und Schauspielhaus bot sich unserm erstau nenden Auge. Um letzteres zu besuchen, fehlte es uns an Zeit, und auch daS Geld war uns zu viel, welches wir hätten auslegen müssen; wir gingen daher, um etwas auszuruhen, in das unS gerade vorstehende fran zösische Eaffeehaus. Nachdem wir unsern Eaffee getrunken, verfolgten wir unsern Weg, zurück nach unserm Hotel zu gelangen. Unterwegs entspann sich ein Gespräch mit einem den gleichen Weg verfolgenden jungen Eng länder, und war derselbe so freundlich, unö noch etwas herumzusühren, obwohl es schon */z H Uhr war, um unS noch auf die Bank vf England, auf das Haus des Lord Mayor rc. aufmerksam zu machen. Am andern Morgen brächen wir, der Hamburger und ich, bald wie der auf, um unsere Betrachtungen fortzusetzen. ' Wir schlugen den Weg nach der London Bridge ein, besahen unS dies-, sowie die nicht weit cnt- Mannichfaltiges. Nach Singapore. (Fcrlsctzung.) Wir lernten somit schon die schlechte Bedienung und das für einen Deutschen Uncomsortablc kennen. Wir beschlossen nun, unsere Elgarre in Feuer zu stecken, und hatten co uns eben in dem nunschenlccren Raum recht bequem auf den Stühlen rc. gemacht, als der von uns früher so schnlichst gcsüchte Kellner emtrat, gleichsam als sagte ihm ein Znstinkt, daß hier cm Frevel geschehe. Er lheilte unS mit, daß der Smeking Room <Zimmer zum Rauchen) unten sei und wir uns dahin zu verfügen hätten, wenn wir weiter rauchen wollten. Wir verfügten unS dahin und trafen dort cm ziemlich kleines Parlcrrc-Logls, das mit Tabak-Rauch fast zum Ersticken angefüllt war. Die da befindlichen Gaste waren recht gemüthliche Engländer (ältere Herren), die ihren Brandy und Grog vor sich stehen hattcn und mußten wir in Folge des hier herrschenden Tones zngeben, daß die Engländer nicht immer steif sind, sondern auch recht gcmüthlich sein können. Wir amüfirten uns daher einige Stunden recht gut und zogen unS gegen 12 Uhr zurück, um am folgenden Tag zuerst meine Ci- garren-Angelegenheit am CuStomhouse zu ordnen und dann den Zug um 8 Uhr Morgens nach London zu benutzen. Als wir beide daher Morgens -eit deSi paar wird sich'von St. Cloud nach Dieppe begeben, wo der H-rHH Ost' feiner jungen Gemahlin drei Tage verweilen wird, um von hier nach England-zurück zu kehren. — Zn diesem Zähre hat Frankreich zum zwei- .^ttcn Air^ie wir glaub- - ' uns viel- Zn HmAeAffMcMaM'A^ehävde ang,komme«, suchten wir unser nethigeS AinM-p- sHde^Wohne Perso nen, so gingen wir denn von einem Zimmer^^em andern und gelangten zuktzl aus diese Weise doch zu ein paar Zndivtvucn, die am Pulte saßen waren nämlich ganz gewöhnliche Ausläufer) crst um 10 Uhr kommen würden. Was war zu thun, sollte ich zwei Sttmdcn Hänger hier bleiben, die mir nichts genützt haben würden, um die Stadt viel mehr kennen zu ' lernen, wohl aber insofern geschadet, weil ich wegen schlechtem Anpasfen der Züge nach London dann dort V» Tag später eingetrvffen wäre und dort war wahrscheinlich für mich mehr zu sehen, als in Hull. Ich ließ daher meine Cigarren im Stiche, setzte mich mit meinem Hamburger Kausmann auf die Bahn und kam nach einer langweiligen Fahrt von 7 Stunden endlich in die Nähe der Weltstadt London. Hunderte und aber Hunderte von Landhäusern zeigten uns dicö an, der Verkehr wurde immer bedeutender, Tunnel aus Tunnel, einer immer größer als der andere (ich zählte wohl 0 Stück, kaum aus dem einen, schon wieder in den andern), wurde passirt, es pfiff, wir waren endlich im Stations-Gebäude. Zeder drängte sich nun aus dem Wagen, um nach seinem Gepäck zn laufen und sich geben zu lassen, da hierfür die größte Vorsicht angew'endet w-rden muß, weil die Behörde keinen Gepäckschein auögiebt. . Wir beide fanden solches in bester Ordnung, nahmen nun eine von den bercilstehenden Droschken und fuhren in die Stadt ein, nach dem Hotel Seyd. Wie sehr fand ich mich beim weitern Eindringen in London getäuscht; ich hatte wohl erwartet, dann und wann größere Straßen zu treffen, aber hier waren alle, namentlich die Hauptstraßen, so breit wie unser Markt in Plauen, Stunden lang; dabel rollten Droschken, Cabs, Omnibusse rc. zu Hunderten neben und kreuzweis durcheinander, daß es zu verwundern ist, wie wenig sich diese dabei geniren; es ist ein Lärm und ein Gctrcibe zum Taubwerden. - Wir fuhren mit unserm Wagen ziemlich eine Stunde lang, bevor wir endlich unser Hotel erreichten, fochten uns hier mitten durch die Leute von KleinS Hotel, welches dicht neben dem von Seyd liegt, und gelaugten so wieder unter Landsleute, d. h. Deutsche, wo man wieder ein Wort in der Muttersprache reden konnte. ES war 4 Uhr Nachmittags geworden und der^!8. Mai; am 20. sollte, wie gesagt, schon Mittag 1 Uhr in See gestochen werden von Southampton aas, nud wollte ich der Vorsicht halber daher am 19. im Einschiffunköhafen sein. Wollte ich London etwas besehen, so mußte ich mich demzufolge etwas beeilen, und da der Hamburger immer bei meiner Partie war, so aßen wir rasch im Hotel etwas und machten uns dann zu Fuß ans den Weg durch die Limesstrect rc. der Paulskirche zu. Wir gelangten nach einem Marsch von wohl 1 Stunde dort an, besahen uns unterwegs die Börse und das Postgebäude, dlc beide sehr nett und groß sind. Die Panlskirche ist wun dervoll und standen wir lange bewundernd vor ihr. Wir batten hierauf die Absicht, den Hydepark zu erreichen, wo dcS Abends immer sehr viel Leben sein sollte, und nahmen, um uns dieß zu beschauen, .inen Cab, mit dem wir wohl wieder */z Stunde zu fahren hatten. An die prachtvollen palastähnlichen Gebäude au den Seiten der Straßen halten wir uns jetzt schon so ziemlich gewöhnt und von der Größe der Stadt bekamen wir nach und nach einen Begriff, da die Berechnung der Entfernung immer . _ lche g HkdnzösischeS B^Hchiff hat deren Sv-Herettet. über den Unfall ist noch unbekannt. Capitäu Heydtmann ist ertrunken. ,Mukrt»." «elcheß a» I^C-pM^f von hic zegaUaett iv-r, Am 19. SepteKbaf in De-wr aufgegangen lifaMeMnWßte SchiE ,^otuH" »elchM der^Pemberto tte R Merfdüen von den „AWrm" Auf der „Austria" befanden sich 500 Menschen. (Ein anderes Telegramm giebt die Zahl der Paffagiere aus 420, die der Gerettetes ans 58 qn.) Oesterreich. Wien, 20. Oct. Es scheint sich zü bestätigen, daß der Erzherzogs Varl Ludwig (Schwicgersohn Sr, Maj.'u»fkr§ Königs) auS Trauer über den Verlust seiner Gemahlin dem geistlichen Stande sich zu- wcnden wird. Daß darüber in geistlichen Krezseu.HUHs Befriedigung herrscht, braucht nicht erst erwähnt zu werden, sowie äch. d k-s-S Ereigniß auf die fernern Geschicke Oesterreichs nicht ohne Einfluß bleiben dürste. Frankreich. Paris, 3. Oktober. Der Moniteur meldet heule die Ankunft deS Kaisers im Lager von ChqlonS. Tie Truppen begrüßten Se. Majestät mit lebhaften Zubclrnfen. DaS amtliche Blatt bestätigt ferner dcn gestern erfolgten AuStansch der Ratificationen der die Neuge staltung der Donaufürstenthümer betreffenden Convention. — Marschall Pvlissier hat sich nach St. Cloud begeben und ist mit großer Herzlichkeit sowohl vom Kaiser als von der Kaiserin empfangen worden. Die Hoch zeit dtSi HerzE^ auf den 12. Oct. festgesetzt. Das ueuvermähit-Äze- paar wtrd sich von St. Cloud nach Dieppe begeben, wo der HerM Mit'