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nd VublikationSbcsugnitz für den beleibt ten Minister. Die nen. als sie von testen und Pnbl Untesiuchimgshast bitte ich >mr insoweit anzurecl. ... seiner Berkattung am 9. Lreptenrber bis 2. Dezember liech." Um 1 Uhr nachmittnaS verkündete der Borsitzend« Landgerichtsdirektor si-rck folm ndeS Urteil. .Der Angeklagte Viermann wird wegen öffenllicher Beleidigung zu einem Jahr Gefängnis und ,u den kosten deS BersahrrnS verurteilt; von der erlittenen UnlersuchungS- dast werden fünf Monate als verbükt auf die Strase anchrechnrt. Dem beleidigten Minister wird dir Publlkationsbesugnis sür die „Oldenburgischen Anrciaen" und den „Residen-boten" zuerkannt. In der Begründung des Urteils wird als sengeslcllt erachtet, daß Minister Rnhstrat von dem Angeklagten Viermal», deS wissent liche» Meineids beschuldigt ist, den der Minister im Prozeß gegen den Angeklagten und den Oberlehrer Ries belchworen baden ' " Durch die eingehende Beweisaufnahme hat das Gericht als stehend angesehen, daß Minister Ruhstrat alS Zeuge in damaligen Prozeß die von dem Angeklagten Biermann behauptete Erklärung, daß er nur bis zu einer gewissen Zeit und nur in eurem bestimmte» Lokal gespielt bat. nicht abgegeben hat. Ebenso wird alS sestgestcllt erachtet, daß die Acnßcrnngen des Ministers über den Umsana des Spiels nach dem, was der Zeuge Landrichter Dr. Klane darüber bekundete, nicht solche gewesen sind, daß nach dielen Acußrrungen anzunchmen wäre, der Minister habe eure un wahre Tatsache beschworen. Ist dies aber fcstgestellt, so sehlt damit der Beweis der Wahrlrelt dafür, daß die von dem An geklagten behaupteten Tatsachen wahr sind. Ans diesem Grunde war auch leder andere Wahrheitsbeweis ausznschciden. Er war auch überflüssig, weil das Gericht dem Angeklagten geglaubt bat, daß er bei seinem Vorgehen in gutem Glauben gehandelt hat. Dagegen ist kein Zweifel laut geworden. Bei der Strafbemessung kam die Schwere oer Beleidigung in Betracht, zumal sich der Vor wurf deS Meineids gegen den höchsten Juslizbeainte» des Landes ruhtet. Andererseits sprach sür den Anaellagtc», daß. als er damals ans dem Gefängnis entlasse» wurde, er ui Verhältnisse bineingenet, die ihn seiner ruhige» Ueberlegnng berauben konnten. Auch sprach zu seinen Gunsten, daß er in der einfache» Mitteilung der Tatsache, der Minister habe einen Meineid geschworen keine strafbare Handlung sah und nicht zu sehen brauchte. Ferner sprach sür ihn. daß nach Rücksprache mit seinem Verteidiger Dr. Sr Linoleum an- de» leistungsfähigsten Fabriken Ripdorf re.» zum Belegen von Zimmern. Korridoren. Drevven »e.. Llokardte dinun ü M 2,»«. 2.4«. 4,2V, 4,«v, »,»», «,v«, «,»«, olive. ^ ! terraeotta. Pompe,.-rot » M. «,»«. »«-Nrnoltt ä M 2,75, 2,5«», 4,01», 4,7», »,»«, «,0t». «ran« u M »2», «,»«, 7.»«, 44,»«, v n M »,««. Lulat«! ldurchgeinusiert» u M. 8,OV, 0,00, 44,0«. „ (Partie- von M. «,»« an. Preise für laufenden Meter. 20« ern breit. UI Ist Cd Ick» NIMM an., 27« orn ua« 200 kiu b,«u. l.Lusgl' - l.lnll'8W-l8pli!l:lls in vclschicdenen B,eilen und Giößcu. Isxx'ieks. sortieren. VorlLZen. Lokos-IzLukr lueö-V/LcliLtuelis, lssäsrineds, nur solide Fabrikate in grösster Sluswahl. klN8t kjelscli. « Morilrslrarse 17, kc!(ö §Lli! §8gsm. 4 e» u»«»>I»er 4mt 4, 4070. dv dem Angeklagten die Mitteilung wurde, der vvriiegcndc Beweis Sprenger genüge. Mit Rücksicht ans alle diele Gründe sei wie oben angc geben erkannt worden." Das Gericht lehnte einen Antrag ans Haftentlassung ab. woraus die Sitzung geschlossen wurde Unmittelbar nach der Fällung des Urteils wurde der Prozeß gegen Biermann wegen Beleidigung des Rechts- a n w a l tS W is l e r. des früheren Rechtsl>c>standes des Ministers Rnhstrat, verhandelt. Biermann hatte bezüglich Wisse»» in seinem „Residenzholen" in hämischer Weise geschrieben. Wisse» trage eine» Tornister. Er wollte damit aus den Buckel des Rechtsanwalts Witter anstsiclen. Ter Angeklagte Biermann gab an. daß er sich in berechtigt«-! Erregung über Anarisse Visiers bcmnden habe, die dieser damals im Prozeß Biermann Ries gegen ibn gerichtet habe. Er bat um eine milde Strase. Rach kurzer Beratung wurde der Angeklagte wegen Beleidigung des Rechtsanwalts Visier zu einer Gefängnisslraie von ö Monaten nerurteilt. Die Gesamtstrafe im Rnhstrat. und Aisser- Pwzeß wurde sodann auf ein Jahr drei Monate Ge fängnis zusammengezogen. hiervon kom füiii Monate, als durch die Unterluchnngshast verbüßt, i» Ab rechnung. lieber den erneut gestellten Antrag aus Hnitcntlasinng wurde noch keine Entscheidung gefällt, dem Angeklagten vielmebr mitgctcilt, daß er eine «christliche Erklärung des Gerichts darüber abwarten solle. Ter Angeklagte wurde dann in die Unicrsnchungs- hast ziirückgeführt. ** Im Lemgoer Prozeß erklärte auf die Frage des Justiz- rais Dr. v. Gordon, ob die Angeklagte geistig belastet sein könne, der Sachverständige Dr. Meyer: Ich habe aus dem Wenigen, was ich von Frau Kracht weiß, mir kein Urteil bilden können. Ein Teil der Briese ließe sich ja erklären, daß sie ge- schrieben sind, um eine Annäherung mit Paul Kracht berbcizu- führen. Es wäre dies ein ganz vernünstigeS Motiv, wenn auch ein eigenartiges Mittel. — Irrstizrat Dr. v. Gordon: Ich persön lich halte die Angeklagte für gesund und sie selbst erklärt es auch mit vollster Entschiedenheit. — Ncchisanwalt Dr. Riemeyer: Dann bitte ich, daß sich Herr Dr. Klage» einmal äußert, ob diese pathologischen Unterbrechungen als ein Zeichen von Geisteskrank heit zu betrachten sind. — Sachverständiger Dr. Klages: Tie pathologischen Unterbrechungen finden sich bei vielen Leuten, die nicht geisteskrank sind. — Staatsamnolt Gevekot: Wenn wir eins Untersuchung der Angeklagten vornehmen lassen, so wollen wir damit die Aerztc, die sie schon länger kennen, Medizinalrat Dr. Slemann und den Direktor der Irrenanstalt in Brake, Sanrtäts- rat Dr. Dagemann. beauitragen. — Vors.: Haben die Ange klagten beim Schlug der Beweisaufnahme noch etwas zu er klären? — Verteidiger Iustizrat Dr. o. Gordon: Ick, habe selbst meiner Mandantin alle sä-weren Momente vorgehalten und sie bittet, ihr Gelegenheit zu geben, sich nochmals äußern zu können. - Angeklagte Frau Kracht sweinenLs: Ich sehe vollständig ein, was gegen mich spricht, aber ich kann nur versichern, beim Leben meines Kindes, daß ich unschuldig bin und nichts weiß. lHeftig schluchzendl: Ich müßte ja ein Teufel sein wenn ich das getan, wenn ich meinen Vater ins Grab gebracht hätte, der von den Briefen den Schlaganiall bekommen hat. und wenn ich meinen geliebten Mann unlcknildig ins Gefängnis ge- bracht hätte. Ich l>abe di. Briese nicht geschrieben. — Bors.: Und Sie, Herr Kracht? — Angeklagter Paul Kracht: Ich habe die Briete auch nicht geschrieben und weiß nichts davon. Ich weiß auch nicht, wie man die Motive in meinem Hause suchen kann. Wir haben in glücklichster Ehe gelebt. lMit von Tränen erstickter Stimmest Auch meine Frau ist absolut unschuldig, sie »st es nicht gewesen. — Das Gericht beschließt daraus, die An geklagte von den benannten Aerzten aus ihren Geisteszustand untersuchen zu lasten. * Tie Stadt Berlin imd die Hochzeit des Krön Prinzen. Unter Vorsitz des Oberbürgermeisters Kirschner tagte im Rathause die gemischte Kommission, die sich mit dem Arrangement zur Einholung des kronprinzlichen Paares zu be schäftigen bat. Die Kommission wurde sich dahin einig, daß am Tage der Ankunst des Kronprinzcnpaores aus dem Pariser Platz rin großer Empfang stattsmdet, nachdem der Kronprinz und seine Braut aus dem Lehrter Babnbos von dem Kasterpaar be grüßt und nach dem Schloß Bellevue geleitet worden sind. Für die Ausschmückung des Pariser Platzes sind desiuilive Beschlüsse noch nicht gefaßt worden. Vermutlich werden blül-ende Pslanzen siir die Schmuckanlogcn in Anwendung kommen. Siadtbanrai Ludwig Hoffman» wrrd die spezialisierten Pläne in Kürze aus- ilellen und sie der Kommission unterbreiten. Auch Tribünen werden errichtet n-erden. Ucber die Form der Ansprache und die Beteiligung der Innungen und Vereine steht noch nichts Näheres test. Voraussichtlich werden sich ober die Innungen an der Spalierbildung beteiligen. * Der deutsche Koniul Weipert in Bordeaux bat im Mer von t9 Jahren, wie bereits kurz gemeldet, unter geheimnisvollen Umständen Selbstmord begangen. Als die Haushälterin gegen 9 Uhr morgens an oie Tür des Schlafzimmers des Konsuls klopfte, um diesen zu wecken, hörte sie ihn in seinem Zimmer aus und ab gehen und dann plötzlich ein dumpfes Geräusch, woraus Ruhe eintrat. Als um IN Uhr der Sekretär des Konsuls erschien, teilte d-ic Haushälterin demselben ihre Wahrnehmungen mit. Beim Betreten des Bureaus fand der Sekretär einen Bogen Papier mit den Worten: Aus Ursachen, die ich nicht vorher an° geben will, ersuche ich Sie, heute morgen nicht nach meinem Zimmer zu kommen. Sie werden später erfahren, weshalb. - ÄiS trotzdem das Zimmer geöffnet wurde, sank» man den Konsul mit durchschossenen Schläfen tot am Boden liegen. In der Nähe der Leiche lag eine Bibel mit dem ausgeschlagenen Text: „Gott ruft mich." Man nimmt an, daß der Konsul den Selbstmord in einem Anfalle von Neurasthenie verübt hat. ** Ueber das Leben d«S Zaren in Zarskose- Lrlo berichtet der englische Korrespondent EharlcS L. Hands: Der Zar welle nach in Zarskoje-'Sclo. aber es werden Bor- bneitungen für sein« Ueborsiedelung nach Peterhos aetrofsen. Zu diesem Zwecke wird u. a. ein Raum von etwa 1V2 Ouadrab- krlometer im Parke mit einem starken, hoycn eisernen Gitter mit Spitzen umgeben. Um nach Peterhos zu reisen, braucht der Zar nicht durch die Hauptstadt zu kommen, da erne besondere kaiser liche Schlesien bahn, dte di« Stadt nur streift, die beiden Babn- lunen verbindet. Der Gesundheitszustand der kaiserlichen Familie ist vorzüglich, trotz aller gegenterligen Gerüchte» und der T»rtsetz-ug stehe »iichst« Gelt«. kömvlchnmnv» Hervorragendes afel- und (Lrfrischungsgetrank. AI» hygiensiches Getränk bei allen Erkrankungen der Atmung»- u Bcldminiigsorgane von unkchätzbarem Weit«' I4ö,l,->t« 4u«re1o4invnL?o. h iniö den «iktbcriilimtcn Minernlqncller» bei Echzell (Tbcrljessen). Hnnutnicderlage: Vax NüäiLbi-, vre^en-ki.. Ll2uii8tt3856 Z?. AlMM M. 6l'«k si'iiKk-PiMklillüf. Zwecks Bergrößernng meiner Filiale ans dem Weißen Hirsch habe ich das seit langen Jahren bestehende Wäsche Geickicstt .4. H4r»<<!>^», dnsckbst, Banliiier Straste 4>, känslich erworben. Bereits vorher getroffene Einkäufe für menie Filiale zwingen mich aiwr. den größten Teil deS übernommenen bedeutenden Warenbestände» sttmeUnen» wic-'e» adznstcxen. Ilm dies in ganz kurzer Zeit zn ermöglichen, stelle ich die TLarcn teils zu, teil«» bedeutend unter Urbernalniievreisrn zum Verkanf. Da alle Ware» mir beite Qualitäten, bietet sich die denkbar günstigste Kmsigelegenheit. Ter Ausverkauf findet nur m den exira zu diesem Zwecke gemieteten großen Räumen Dmdtll rUarienstvasze 15, I. Dindcil statt. Berkausszeit: 9 Uhr vormittags bis 6 Uhr nachmittags. L*. Moi n, vrssäso, Tvez.-Wäschc- und Ausstattungs-Magazin. Besonders groste Posten: lrdnrnsn-1'ne- und tzsnriitt»» IUII«'N, 44« iiiklel,!, r, 4aol««n, NSok«, weiß und bunt 4»«-i ikir-Tn«l>SNi«l«n. 4>«rrr« n-l rilcnlaxt-n. 4»nn»eu- und 44tn«I«p- 8lpüni>»4«-. 4I«-i i Oii 8«, tlr»r„t!>>« 4tett-4»nn>r»,t<; und Sitnnp:«-»- Ibtuvo. I4«-1lü« 4l«-n>«I«-ntnot>«». 4»«-i»v«i,n«I. 4nlvt». 4tu»«ltüe4isr, Dtr,«l»«si«eti«. 8ltiü>L«i,. vninvu UIoveii. Ueltckeoke». Laräinsv ur.ä ete. — bi11!§s ?rs:ss. Der Nnövcrknns begiiint Mvtttng, 3. April. - Löper-Lpselitel-Vilrszeii. 6Istts sinkarkigg vswöds, sarris hervor- rsFeoäs Ku-tsr in m«xlsrrstsm?ti!s. »Is Iksn8si3»-knt ^irkenüe « ki-oksls, eorrüsix w weis«, «-mris in sllsv woäsruLtsu ksrdsll- WlMNklillUö K Ii<»I»stll kvl nlmi'tlt ^lis-. ÜH88- lilil! Vielimsi'ilts Li» Die tzlessSbrige« Jahrmärkte weiden hier am S. und V. !44»t und am «. und I«. V4«t»»l»«-p adzehalten. An den -weiten Jalirmarktstagen stndct gleichzeitig Most« und ivirdnmrkt »nd eine Verkaufsausstellung laud- tvirtschaftlicher Maschiara statt. ^ Frau Lv«l4vl^ IkiA vn, König Johann-Str. 4,2. Lakuersalr bei sewisienhaster Anssndrnng. Zälrne in Kautschuk schon §von 2 M. an unter GmaiHie guten Pasiens. 8z»«v.lnIN«,tr j tvanzc Gebisse mit EinaiNczaliustrisch. VnI,II«ranen. Zähne odne Gaumenplatte Un,arbeiten und Revaraturen von mir nicht gefertigter Gebisse. Sorgianuie Behandlung. Unbemittelte l finden Berücksichtigung, ebenso Teilzahlung gern gestattet, »t ' a l«