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treue» Schiffer von Helgoland haben nach .. " " - Iser — Die treue» Schiff« vlättermeldung solgeud Appel-ochzeit-frier gesandt: de» Telegramm an da» Kaiserpaar zur rün — ist der bräutliche Myrtenkranz. ;tß — schimmert er heute im Silberglanj. tot — wurde von ie die Liebe beiiannt. » sind auch die Farben voo Helgoland, leuchtet in unteren schlichten Herren Sie Treu« noch Heller al» HochzettSkerzen Für unser erhabene» Kaiserpaar. M tott schütze und kr wolle mit gut Ihnen allezeit lnd lange» " Satz seine chirme e» imnierdar, gen Baterbänden . eben und Segen nur spenden en in sonnigem Glücke, e dereinst noch schmücke Kräuzlein in Gold und in Diamant, ie» flehe» die Schiffer von Helgoland." ** Wenn zu Urgroßmutter» Zeiten Illu miniert wurde, schreibt die „Täal. Rdsch.", so sah e» in den Straßen etwa» ander» au», al» heute. Damal» herrschte die einfache Wach», und Stearinkerze, mit der vorzugsweise man die Fenstersronten beleuchtete. Die Leute waren von der Wirkung sehr entzückt, und wenn gar die Lichter in Laterne» mit bunten Scheiden gesteckt wurden, so nannte man da» groß, artig. Bon dem Zauber der Feuer und Flammen, w.e er heute von den Massen in den Straßen der Hauptstadt be wundert werden kann, hätten sich die Wien nicht» träumen lassen. E» ist aber bezeichnend, daß man heute — lichtüber- sättigt und formenmüde — allmählich wieder der vornehmen schlichten Kerzenbeleuchtung mit ihren einfachen ruhigen Linien mehr Aufmerksamkeit schenkt. In der Jestdekoratton früherer Jahrzehnte kam im allgemeinen mehr Persönlichkeit mal schrlsten und dergleichen mehr. «Beliebt lvaren einst Gelegenheiten auch patriotische Bildwerke, aus Kork geschnitten Oft hat man auch die Huldigungs-Inschriften selber verfaßt, wa» heute viel seltener der Fall ist, und wenn sie auch in der Form manches zu wünschen übrig liehen^ so waren sie eben der reine Ausdruck eines ehrlichen Patriotismus und einer herz lichen Liebe zum Königshause. Wer damals nicht selbst schrei- ben oder „dichten" konnte, ließ sich da» von guten Nachbarn oder von „möblierten, Herren" besorgen. Studenten waren in solchen Fällen stets gern bereit, und nicht selten haben sie dabei ihrem Witz die Zügel schießen lassen. In einer schle- fischen groben Stadt Hane einmal eine alte Grünkramhändlerin chrc Kellersenster mit Bildern und viel buntem Papier ge schmückt und die nötigen Lichter zur Illumination hineingestellt: ,n Verlegenheit war sie nur um eine Aufschrift. Sie bat Studenten, die ihr gewöhnlich Obst abkauften, darum, und diese dichteten folgenden Festvers: „Ich alte Schlampamp« iüno jünd an meine Lamp« Dem König zu Ehren. Wer will mir das wehren?" die Jlluminationspoesie in» Kuaut unter ischr uppu dem alten König Wilhelm. Einer, der sonst nichts konnte, aber doch tticht feblcn wollte, stellte fünf Lichter auf und schrieb kurz und kategorisch auf einen Pappdeckel davor: „Illuminieren muht De , Für Wilhelm und Auguste!" Solche Illuminationen, so einfach sie waren, zeichneten sich doch aus durch das Feuer aufrichtiger Liebe und Verehrung " Im Raubmordprozcß Schclhaas wurde die am Sonn- abend früh infolge des Selbstmordversuchs der Angeklagten unterbrochene Verhandlung am Dienstag fortgesetzt. Frau Scheihaas wurde in,eincw Rollstuhl in den Saal gesa " ' chüllt. Auf die Frage Verhandlungen ... ... .. fahren; sie wür vollständig in Decken eingchüllt. Auf die Frage des Bor sitzenden, ob sie sich stark genug fühle, um den Verhandlunger folgen zu können, antwortet sie mit einem leisen Ja. — Sodann begann Staatsanwalt Prunner sein Plaidoyer. Ter Andrang de» Publikums war geradezu beängstigend. Der Staatsantvalt begann mit dem Hinweise darauf, daß alle Nacl>- forschungen nach dem alten Cramm ergebnislos verlaufen sind, utrd ließ dann die Ereignisse der achttägigen Verhandlung Revue passieren. Auffällig ist der Wohlstand der Schelhaasschen Ehe leute, der mit dem Berichwinden des alten Cramm in Ericheinung tritt. Die Leute wußten für diesen plötzlichen Umschwung keine andere Erklärung, als daß die Schclhaas das große Los ge wonnen haben müßten. Sie selbst haben über das Verschwinden des Cramm die widersprechendsten Angaben gemacht. Trotzdem die ganze deutsche Presse sich mit der Affäre Schelhaas-Cramm aftlgte, hat doch z. Ä. der Mann, mit dem Cramm fort gegangen sein soll. k> und Wa, «vfunden. . . ... .... . aber keine Verteidigung, der man Glauben schenken kann. zwar von Heinrich und Katharina Schclhaas. In diesem Zu- sammenhange muß der Ankauf von Cyankali erwähnt werden. Am 5. März kaufte Schclhaas das Cyankali, und am 22. März war Cramm verschwunden. Dieses zeitliche Zusammentreffen spricht eine deutlich« Sprache. Es besteht kein Zweifel, daß Cramm mit Cyankali vergiftet und seine Leiche verbrannt worden ist. Der Mord war von langer Hand vorbereitet und ist ge- meinschaftlich ausgeführt worden. Das letzte aussührende Werk- z«rg wird Katharina Scheihaas gewesen sein, denn nur sie durfte das Zimmer des Cramm betreten. Dazu kommt, daß Frau Scheihaas einen ehebrecherischen Verkehr »nt dem alten Cramm zugegeben hat. was dem Ehemann Scheihaas nicht unbekaum bleiben konnte. Warum liest er es trotzdem gescheben? Weil Cramm gut bezahlte. Die Beweise bilden einen geschlossenen Ring. Deshalb erhebe ich gegen Heinrich und Katharina «Lchel- haas die Anklage wegen Raubes und Mordes, und Sie, meine Herren Geschworenen, bitte ich, diese Schuldsragen zu besahen. Sie vollbringen eine grill, Tat. wenn Sie dieses ruä>- lose Ehepaar, das aus schnöder Gewinnsucht den alten, wehr- ko>en Cramm hingemordet hat, seiner wohlverdienten Strafe bezüglich Marder steht fest, daß er 8je aus ^ bei der entgcgensühren. Bezüglich Marder steht fest, daß er 8j< dem Verbrechen stammenden Wertpapiere verheimlicht hat. er sich seiner Schuld bewußt ist, beweist sein Versuch bc kauldsckLfn 15. von ^oklenräufegar, nickt öunchtkemikalien. gereich köstlich anerkannt unä ckurcff Ltirencliplom u.golckene/ssieclaillen stibsO i°!-M«v»«^»'kokIenLZUk'e LolbääerL^ALÄL. , ^tieWahref-u.^aöLagedekckflrllungen DsmDäÜöl'.iVöZses'bätjef in 2 Darren. ?l-yzoeetüd.VVe5enu.Almes>6ung ö. Koblenz,8aöek vei-sanck. LlII V«I8»«Il Z«Imtr WlilisMung kvtsr MIKvIm Lern, öleslieil-i isviilinir^lra»»,« 2S. — I'ttkoplloii '.-539. Vo> IvlllinNeste II« ja k«t- u l Küs8n«1nvn, sanio 4 o-rnne, Knin ui ä Irrnlt. Durch gürmligon Xenadscbluss bin >cb in äer I,-rge, ru becleutonil Iierilbxcsctrtsn I'ieiscn ceeit-ukin rn oüdriorvu: ''S Alonvlnviiiv. 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I1ouv88v L t!o., Logr Itnm ^rrak ^oxnao 120 200 850 600 150 200 leidiger des Angeklagten Heinrich Schclhaas, stellt dem Staatsanwalt das Zeugnis aus, daß er die Anklage sehr geschickt zusammengestellt habe. Der Beweis, daß Crainin über haupt ermordet wurde, sei aber nicht geführt. Wegen Mordes könne daher eine Verurteilung nicht erfolgen. Nach der Mittags. Pause ergriff der Verteidigcrder Angeklagten Frau Scheihaas, Rechtsanwalt Dreysus, daS Wort. Im Jahre 1900 sei in Marburg an der Drau ein Mann, der angeklagt war, seine eigene Tochter getötet und zum Teil verspeist zu haben, zum Tode verurteilt worden, nachher aber wu^dc er zu lebcus- lanalichem Kerker begnadigt. Nach drei Jahren tauchte die an- geblich ermordete Tochter wieder auf, und der Mann wurde «m Wiederaufnahmeverfahren freigesprochen. Der Urlaub wurde der Dicnstmagd Schlenker gewährt, weil diese kündigen wollte. Die Schclhaas wollten sie aber gern noch behalten, und so taten sie dem Mädchen einen Gefallen. Daß sie fortgeichickt sei, ist dem Mädchen nach und nach durch den Verkehr mit den Gendarmen eingeredet worden. Auch Rechtsanwalt Dreysus schloß mit der Bitte an di« Geschworenen, die Hauptfragen wegen Mordes und Raube» zu verueinen. Da Frau Scheihaas erklärt, nun der Verhandlung nicht mehr folgen zu können, wird auf Mittwoch erneut erne Sitzung zur Urteilsfällung anberaumt. * Der Roman einer Nennundsiebzig- iübrigen. Vor einigen Togen erschien eine 79jährige Greisin bei der Hamburger Polizei und gab. um Schutz der Behörde für ihr« Person zu erwirken, die Geschichte oer letzwerstriche- »en fünf Jayre Ihre» Leben», die wie ein Kapitel aus einem lkolporlageroman anmuten, zu Protokoll. Vor sechs Jahren saichte die in der Nähe Altona» wohnend« M Jahre alte Frau I ach ein in der Zeitung erschienene» HciTntSgesuch zum Scherz ««Offert« «n. Daraufhin erschien rn der Villa der stein- Atch« alten TAn« ein Kaufmann au» Dänemark, namen» V«terfe» Die BMerin der Villa erklärte dem unangenehm flehe »tchft« Seite.) «ruckiiiv» Stares, Vit, vettckeolian, kattrSoknünNe, Ilnldstoros u s w auSden lollolui». Varcktoeo-VavrUtvi» Auerbach i. V. und Plancii i. V. empstehlt in groster Sluswahl und zu billigen Preisen 8 DO!88i Lus ,.v«.-ti.. Vogtländisches («ardinen-Tbezial-Geschäft (seit 27 bler bestehend). III* Im ^^Il^loi'l«!^8allmi, V,«» ^alsenliausstiass« 2V. kinv Ki-snscvnlcosl von küvkslem dlslirwart „iid vor züglichem Geschmack ist die aus Bioion mit Bouillon- Extrakt in 5 Minute» dergestellte Suppe, die für alle Kranke, Schwache, Blutarme. Nervöse als eine Quelle der Kraft von den Aerzkeii warm empföhle» wird, welche dem Blut die wichtigsten Ernähr,masvestnudteile Eiweiß — Eisen — Lecithin (Phosphor! i» geeignetster Form zusührt. 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Wir benachrichtigen Sie hierdurch, daß in der heute abge- lialtcueu 34. ordentlicheu Generalversammlung der Mechanischen Kratzenfabrik Miltwcida die Tagesordnung einstimmig erledigt worden i,'t. Das ans>cbeide»de Miiglied des Autsichtsrats Herr Kommcrzienrat Karl Boigtlaender - Tetzner in Schweizerthal wurde wieder gewählt. Der Dividendenschein Nr. 34 gelangt mit Alsii lr 40-— pvO Htilvk lind der Gewinnanteilschein Nr. IS zu den Genußscheinen mii Alai lr TV-— pvi 8tü«Ii bei der Allgemeinen Deutschen Crcdit-Anstalt in Leipzig, deren Avtheilnng in Dresden und an der Kasse der Gesell schaft rnr Auszahlung. Mittweida, am 27. Februar 1006. Dev Vorstand. iMllsnk üleilirnkseiiikilr ist täglich geöffnet und nimmt Spareinlagen bis zu 3000 bei 5000 M- a»k ein Buch — bis z» 600 M. täglich — an. Ein- lagen-ZinSfnß 3>/s Bis z»m 3. eines Monat» gemachte Ein lagen werden für den Einlagemonat voll verzinst. 8 Leiden lederArt. Ausflüsse, Drüsen. Fn Geschwüre, chron (tzarn . Aranen-. TI Hant» ». 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