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»62 Bekanntmachung. Am Himmelfahrtstage, als den 1. Mai d. Z., nimmt daS gewöhnliche Kranz- oder UebungSschießen seinen Anfang; wozu alle schießlustigen Schützenmitglieder eingeladen werden. Plauen, den 23. April 1856. Das Schützendirectorium. Ferdinand Ludvig, amt. Schüymmstr. Stadttheater in Plauen. Sonntag, den 27. April, zum ersten Male: Der Waffen schmied, komische Oper in 3 Acten von A. Lortztng. Montag, den 28. April, zum ersten Male: Die Bummler von Berlin, neueste Posse mit Gesang in 4 Bildern von Kalisch und Weirauch. Dienstag, den 29. April, Fra Diavolo, oder: Das GasthauS zu Lerraciua, romantisch»komische Oper in 3 Acten von Auber. Donnerstag, den l. Mai, zum ersten Male: Robert der Teufel, große Oper in 5 Acten von Giacomo Meyerbeer. H. Meinhardt. Einladung. Zur Frühjahrs-Sitzung in OelSniy, DonnerSstag, den LS Mai d. I , ladet die Herren Mitglieder de- Vereins für Natur- und Heilkunde im Voigtländischen Kreise hiermit ergebenst ein Oelsnitz, am 22. April 1856. vr. Schreyer, d. Z. Vorstand des Vereins. Zum Ftlsenschlößchen morgen Sonntag Nachmittag Concert, wozu freundlichst einladen El Mahler. E Friedrich. Zum MftnM ist guteSLalmbaeher Bier zu haben. Ewald Lange in der Herrengaffe. Ein Dienstmädchen, welche sich willig jeder Arbeit unterzieht, und sich über ihre sittliche Aufführung gnügend auszuweisen ver mag, findet sofort Dienst bei mir. Treuen, am 23. Alpril 1856. Schneider, Revterförster. km reektliekss, steivsixes lULdeken, die mit dem Wie beln lunger Waure vollständig vertraut, wird noek ge- suvbt von O Ovmp. Geübte Vornahertnnen werden ins HauS gesucht. Wo? ist zu erfahren in der Expedition d. Bl. Auf dem Ritrergute RoderSdorf untern Theils wird zum sofortigen Antritt ein Voigt oder Hausknecht gesucht, der Zeugnisse seines Wohlverhaltens beibringen kann. (Line große Stube und eine Nebenstube, Bovenkammer und Keller, an der Bahnhofsstraße, ist von jetzt zu vermiethen und zu Michaelis zu beziehen. Wo? sagt die Erp. d. Bl. Eine kleine Stube mit Stubenkammer, mit oder ohne Möbels, ist zu vermiethen und sogleich zu beziehen. Wo? sagt die Erp. d. Bl. Eine goloene Tuchnadel, mit weißem Stein, ist am vergangenen Sonntag vom Ftlsenschlößchen nach dem Syrauerthore verloren ge gangen. Man bittet um Rückgabe gegen eine Belohnung an die Erpeb. d. Bl Allen unsern Freunven und Bekannten, bei denen es uns we gen schneller Abreise nicht möglich war, persönlich Abschied zu neh men, sagen wir hiermit noch ein herzliches Lebewohl. Ulm, den 24. April 1856. Wilhelm Schädel, Marianne Schädel, geb. Reh. Bittere Beschwerde. Nur dem glücklichen Umstande, daß ich mich nicht durch einen nächtlichen, sechs bis acht Fuß hohen Sturz von dem nur äußerst schwach beleuchteten und mit keiner Barriere versehenen Weg (sog. Staffel) in der Neustadt zeitlebens unglücklich gemacht habe, ver danken es die Vertreter der hiesigen öffentlichen Sicherheit, daß ich nicht mit den bittersten Klagen bis an die höchsten Instanzen zu gehen Willens bin. Deshalb auch «eit entfernt, einer öffentlichen Behörde mit dem Vorwurf der Pflichtvergessenheit entgegen zu trre ten, überlasse ich es ihr vielmehr, eS mit sich vor ihrem Gewissen abzumachen, in wie weit sie gefehlt. Mir wird sicher der Augen blick ein unvergeßlicher sein, indem ich so nah an dm Pforten des Todes gestanden. Wäre ich als Opfer geblieben, in wenigm Tagen würdm Bar riere und Leuchte den Schritt deS arglosen Fremden beschirmen; so aber bahnt sich der Fortschritt seinen Weg nur über Leichen und GrabeShügel. Den beiden Herren, die sich meiner bei meinem Unfall so freund lich annahmen, sage ich nochmals meinen herzlichen Dank. Plaum, den 24. April 1856. Th. Förster, Student der Medicin in Würzburg. Dan kl Allen den Lieben, welche unsern theuern, unvergeßlichen Gat ten, Vater und Schwiegervater, Johann Gottliel Lrampel, am 20. d. M. zu seiner letzten Ruhe begleitet und durch vielfache Beweise inniger Theilnahme, wie ehrenden Wohlwollens unsern tiefverwundeten Herzen so wohl gethan haben, sagen wir hierdurch unsern herzlichen Dank. Der Herr wolle der Trennung herben Schmerz noch lange von ihnen fern halten und im Hause und Berufe sich ihrer segnend annehmm. Dich aber, der Du schied'st von un- hienteden, Geliebter, der noch lange wird beweint, Dich rief der treue Gott zum ew'gm Frieden, Du bist mit Deinem Heiland nun vereint! Nun sind der Erde Leiden überwunden, Dein Leib hat Ruh' in kühler Gruft gefunden. Nun stimmt Dein Geist vor unser- GotteS Throne Zn jenes höhre Chor der Sel'gen ein. Dmn Deinem edlen Herzm wird zum Lohne, Der Treuen Krone jetzt beschieden sein. Wir denkm Dein, bis wir von hinnen gehen! Schlaf sanft! Leb' wohl! Auf Wiedersehn! Die Hinterlassenen in Neundörfel, Pöhl, SchreierSgrün u. Christgrün. U /V 4/ I 's «4 LI W /z. L. «I. s Ls