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SSO Bekanntmachung DaS Hohe Ministerium des Innern hat beschlossen, in Mark neukirchen eine Specialgewerbschule für diejenigen, welche sich der Fabrikation musikalischer Instrumente widmen, in der aus dem nachfolgend abgedruckten Regulative ersichtlichen Einrichtung zu er richten und mit dem 2. Oktober diese- Jahre- zu eröffnen. Der erste CursuS, in welchem nur der Unterricht in der un tersten oder dritten Klasse ertheilt werden wird, ist daher nur ein halbjähriger, und da- Regulativ wird in seiner vollen Au-debnung erst mit Ostern 1855 in Wirksamkeit treten.. Diejenigen, welche in die gedachte Schule ausgenommen zu werden wünschen, haben sich in der Zeit vom 24. — 27. Septbr. d. I. bei dem mit Führung der Directorialgeschäfte an der Schule beauftragten Lehrer Hm. Foerster in Markneukirchen anzumelden, sich durch Geburtsschein oder Taufzeugniß, ConsirmationSschein und Impfschein darüber auözuweisen, daß sie der Aufnahmebedingung Z 5 Nr. 1 entsprechen, eine schriftliche oder mündliche Erklärung darüber beizubringen, daß ihnen der Schulbesuch von Seiten ihre- Vater- oder Vormundes und ihre- Lehrherm gestattet wird, sofern sie nicht aus Markneukirchen gebürtig sind, einen Heimathschein zu pro- duciren, und in einer mit ihnen anzustellenden Vorprüfung nachzuweisen, daß sie die zur Aufnahme erforderlichen Norkenntniffe besitzen. Da- Schulgeld beträgt für da- Winterhalbjahr 1854—1855 nur 1j Thlr. Neukirchen, den 12. September 1854. Die Commission der Specialgewerbschule. Aintöhauptmann 0r. Braun, als Vorsitzender. der anglo-franz. Truppen und 10,000 Lürken werben in zwei Fahrten nach den Küsten der Krim in geringer Entfernung von Sebastopol gebracht werden. Sobald die Truppen auS. geschifft sein werben, wird man sie zum Kampf führen, ent. weder gegen die russ. Truppen, wenn sie versuchen, die Se- dastopol umgebenden Positionen zu vertheibigen, oder gegen dir Stabt selbst, wenn die ruff. Truppen sich darauf beschränken, unter dem Schutze der Mauern ihre furchtbaren B.sucher dort zu erwarten. Wenn im Gegentheil die Zahl der in der Krim anwesenden Russen noch beträchtlicher sein sollte, al- es die Berichte annehmrn lassen, wenn die Stabt ihre Brr, lhridigung forts.tzte, wenn in einigen Wochen die Jahreszeit Hindernisse -erbeifühttn sollte, wenn «L ferner einer bedeutenden russischen Armee gelänge, die Krim zu verstärken, so wäre dabei weiter nicht- verloren, al- baß man sich wievrr ein. schiffen und den Angriff altf Sebastopol bis zum nächst,« Frühjahre unter verschiedenen Beihältniffen verschieden mußte. Uebe/ die PontuS Expedition werben noch folgende Details angeged-n. Die Engländer schiffen sich mit .ihrer ganzen Cavallerie ein. Die franz, ist zu zahlreich, um gleich mit dem ersten Eonvoi abzugehen. Sie vnsammeltMch in Bur gas und wird in zwei Malen transportirt werben. Vierzehn Linienschiffe bilden den Kern unserer Seemacht. Avgrs.hen von der türk. Division, welche an der Expedition Theil nimmt, ist der Marschall St. Arnaud in Kennlniß gesetzt worden, daß ihm nölhigenfalls noch 20,000 Mann zur Verfügung gestellt werden sollten. Eine Hetanziehung der Armee Omer Pascha s ist durch di, Besitzung der Fürstenthümer durch die Di« Besetzung der Molda» «iztz, pach Abgang« d»r Russen durch österreichische Truppen in der Stärke von 40— 46,000 Mann stattsinben; überhaupt kann man die ganz, österr. Armre, wrlche in die Fürstenthümer einrückt, auf 90,000 Mann anschlagen. Konstantinopel, 30. August. Die Expedition nach der Krim ist endlich beschlossen und Sebastopol wird angegriffen werben. Nach langen Debatten und Erörterungen über alle möglichen Angriffe gegen die ruff. Positionen im schwarzen Meere hat man die Wahl getroffen, mit der furchtbarsten zu beginnen. Zwar ist das Loos der Waffen immer ungewiß, aber obschon die vorgerückte Jahreszeit und ki, Nothwenbig- krit, der Ankunft bedeutend,r Verstärkungen, welch, die ruff. Regirrung nach der Krim schickt, zuvorzukommen, erfordert, dem Angriffe auf Srbastopol die Gestalt «inrS furchtbaren Landwirthschaftlichtö. Nicht uninteressant ist ein von einem Einwohner zu Schweinfurt im vorigen Jahre angewandtes einfache» Mittel zur Aufbewahrung von Kartoffeln, um dieselben gesund zu erhalten, für da» Publicum. Der selbe, er ist Bauarbeiter, hat in seinem Keller gewöhnliche Holzkohlen für da- Geschäft ausbewahrt, auf diese Kohlen schüttete er den für seine Familie berechneten Bedarf" von Kaitoffeln und diese blieben gesund, bi- <S säst wieder neue gab, während ein guter Freund von ihm, der von denselben Kartoffeln gekauft Katte, solche schon im Januar um jeden Preis wegschaffen mupte, da sie sonst sämmtlich verfault wären. Bei der hier und da wieder auftauchenden Kartoffelkrankkeit möchte diese» Mittel doch einer Probe werth sein, da e» keine bedeutenden Kosten verursacht, denn die Kohlen find nach wie vor zu gebrauchen. Kirchlich- Skachrichte» Am 14. Sonntage nach Trinitat. — Erndtefest — predigt in der Stadlkirche Vormitt. Herr Superint. Beyer und Nachmitl. Herr Archidiac. kl. Fiedler. — Eollecte zum Besten der Hauptkirche. In der GoNesackerkirche halt Vormittags halb 11 Uhr Herr Stadtdiacon. Schweinitz die 7. Höfersche Legatpredigt. Vom 1v.—14. September wurden I. geboren: 446—449) Christian Friedrich Liebold, begüt. Ein«. In Kauschwitz, ein Sohn. — Herrn Ju'iuS Stockhaus. B. u. Cattun- drucker, eine Tochter. — Ein unehel. Kind. — Mstr. Earl August Weißbach, B. u. Weber, eine Tochter. Handstreichs zu geben, so wiegt di, Hoffnung, drn orientali. schen Krieg mit einer einzigen Anstrengung zu beendigen oder Oesterreich» möglich geworben, ihn wenigstens in eng« Grenzen zurückzuführen, doch das Risico eines solchen Unternehmen- auf. Der größte Theil Regulativ -er Specialgewerbschule in Markneukirchen. tz. 1. Zweck. Die Specialgewerbschule in Markneukirchen hat den Zweck, denjenigen, welche sich der Fabrikation musikalischer Instru mente widmen, Gelegenheit zur Ausbildung in der Musik und zur Er werbung von Kenntnissen in den Elementen der Wissenschaften ru gewähren, welche ^u vollständigem Verständniß und zu gründlicher Beurtheilung der musikalischen Instrumente erforderlich find. Z. r. Aufsicht. Die Schule steht unter cher Aufsicht einerlCom- »isfion, welche btsteket au»; 2. beerdigt: 244 — 248) Herrn Karl August Seidel», Handels mann- in Brundöbra, Ehefr., Fr. Amalie ged. Müller, 51 I. 5 M. 58 T. — Jgfr. Caroline Wilhelmine Kolbe, Herrn Joh. Georg Friedrich Kolbe -, Baccal., ält. Tochter, 55 I. 4 M. — Mstr. Gott fried AmentS, B. u. Schneiders, Ebesr., Fr. Friederike Carolin« geb. Falke, 45 I. 11 M. 9 T. — Mstr. Ernst Gustav Müller«, B. u. We bers, Tochter, Agnes Mathilde, 1 I. 25 T. — Job. Gottlieb Kieß lings, Einw. in Oberlosa, Sokn, Gustav, Z M. 20 T.