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Denn ich frage bloß so viel: Sind denn das geringe Sachen/ Wenn ein Mann die Kunst versteht/schwere Dinge leicht zu macken? Wenn er alles nach der Schwäche junger Leut' accommEt? Wenn er alles aufs die krsxin unsrer Zeiten appi^rt? Wenn er stets auff gleichen Fuß alt und neue Dinge setzet? Wenn er faulen Zeug verwirfst/ und sich bloß an dem ersetzet/ Was derJugend tlöthig/Nützlich/ und zur Zeit auch möglich ist? Wenn er Lernenden die Mühe durch die Deutligkeit versüßt? Wenn er auf das Reden dringt ? weil wir / wie wir alle wissen/ Jede Kunst und Wtffenschafst durch den Mund verkaufst» müssen. Denn man sieht ja die Gedancken uns nicht an der Stirnen an: So viel als man redt und schreibet / so viel hat man auch gethan. Wenn er — doch was frag ich viel ? Wttsens Lehr-Art muß bestehen: Denn sie hat krmcipia. die gantz ungezwungen gehen. Schreibt/ ihr Neider/ was ihr wollet/gebt ihm eines an das Bein: Ätse wird wohl Welse bleiben / weil viel Weisianer seyn. kietkoäuL ist ein Merck zu unfern Zeiten/ Wornach junge Leute sich in viel Schulen zubereitcn. Und wer diese Wege gehet / den hat es noch nie gereut: Ob gleich mancher Lehrer solche seinem Volcke fast verbeut. Doch man reucht den Braten wohl: Mancher scheut sich anzubeissen: Denn er wolte selber gern lieber was besonders heissen. Mancher merckt/daß bey der Lehr-Art ziemlich viel zu den ckett ist: Darum bleibt er bey dem Alten / daß er fein der Ruh genießt. Doch es wird Werr Weise mich dieser Zeilen wegen schelten: Denn es läßt der liebe Mann jedem seine Weise gelten. Darum wil ich auch nur schweigen; denn man richtet dock nichts aus; Und ein leeres Schul-Gezäncke schickt sich in kein Hochzeit-Hauß. Mdles Ulttau/weißt du nun/was ich dich zubitten habe? Die zwey Weisen haben Dir stebntzigIahr mit ihrer Gabe In der Schule treu gedienet: ey so greifst dich nun an/ Und wünsch ihrem Sohn und Cnckel alles/was man wünschen kan. Nauban wird dergleichen thun: weil hier gutte Freunde leben/ Die mir insgesambt Befehl zu dem or-rEen geben. Selbst Werr Bürgermeister Günther macht den Anfang inderPssickt/ Er vergisset seines Lehrers / des DlläWeiftNs/nicht. Zwey von seinen Söhnen thun in der okler-E dergleichen. AocK)«. Kirchhoff/Edelmann/Tschörtner/ Schiss/ und andre reichen/ Als Verehrer ihrer Lehrer / mir getreue Wünsche zu/ Die ich nun in ihren Nahmen hiermit durch die Feder thu. Zwar