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^Dles Nittau/ laß mir zu/ daß man in dein Zeit- Buch sichet. leisens Nahmen hat in Dir nun fast siebntzig Jahr geblühet/ Deine Schule/ja dich selber/inderWeltberühmt gemacht/ (bracht. Und Dir vieler tausend Eltern liebe Söhne zuge- AnfangS hat Dir vicrtzig Jahr ein Elias treu gedienet. Glaube / daß noch dessen Dienst in viel hundert Seelen grünet. Ach! es hat der theure Mehrer in der Schul so viel gethan/ Daß man Ihn auch nach dem Tode nie genungsam rühmen kan. Fleiß/Treu und Geschickligkeit lag in Ihm genau beysammen: Denn sein Hertze/wie du weißt/ brandte voller Liebes-Flammen Zu der anvertrauten Jugend; damit schont' Er keiner Müh/ Und man fand Ihn in der Classe voller Arbeit spat und früh. Alles lief dem Manne zu / alles trug zu Ihm Vertrauen; Man sah auch an Frembden Ihn / wie an eignen Kindern/ bauen. GOttcS Ehr/der Jugend Nutzen/war bloß seiner Arbeit Ziel. Drumb ward Ihm die größte Mühe auch im Alter nie zu viel. Geht / ihr faulen Mredlinge/ die ihr Geld und Ehre suchet/ Und offt auff die Schul-Arbeit/als auff Esels-Arbeit/fluchet/ Geht zu dieses Mehrers Grabe /geht/sehtdiesenU ltM an/ Vielleicht hilfst GOtt/daß sein Anblick euch zurBuß erwecken kan. Edles Nittau / als nun GOtt den Wiam Dir entrückte: Ach! so that Er Dir so wohl / daß Er dessen Svhtl Dir schickte. Dem hat Er den Geist des Vaters auch zweyfaltig beygelcgt: Wenn man dessen theure Gaben bey sich recht genau erwegt. Ich begehre hier nur bloß seiner Lehr-Art zu gedencken/ Aber mit derselben Ruhm andre Lehrer nicht zu kranckcn. Doch ich hoff/cs wird ein jeder / ja wohl selbst der Ncid/gestehn/ Weisens Kunst zu intol-miren sey bewehrt und wunderschön. In dem Stücke hat Ihm GOtt qantz was sonderbare gegeben. Denn in seinem findt man nichts als lauter Leben. Alles / alles muß sich schicken/ was der wehrte Mann erfindt/ Alles ist in seinen Lehren auff der Jugend Nutz gegründt. Denn