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Voigtländi scher Anzeiger. 1. Stück. Mauen, Sonnabends den 1. Januar 1831. Wann und wie? Neujahrsgedanken 1831. Wann komme sie denn, die gute Zeit? So fragen Alle weit und breit. Dann erst kommt sie, die gute Zeit, Wenn gute Sieben uns erfreut. W a Der Fürst stets Vater auf dem Thron, Die Lieb' sein schönster Sieg und Lohn; Das Volk, von /edem Drucke frei, Gleich Kinderschaar ihm hold und treu; Die Kirch' und Sch ul' ein Quell von Licht, Ein Telegraph zu Glaub' und Pflicht; n n? Das Recht, gleichwie in Gottes Reich, Für Alle da, für Alle gleich; Die Wissenschaft, ein Heiligthum, Des Landes Wohl, des Landes Ruhm; Die Wehr' nur noch, wenn äußrer Feind Am vatcrländ'schcn Herd' erscheint; Gewerbe, welcher Art es sey, Non jedem Fesselzwange frei. Dann Glück und Freude weit und breit. Ach, kam' sie bald, die gute Zeit! W t e? Doch willst du sie, die gute Zeit, So sey zu Gutem auch bereit.» Durch wahre Herzensfrömmigkeit Wird Grund gelegt zu guter Zeit. Drum fürchte Gott und thue recht, Sey des GeseheS treuer Knecht. Dem Staate, welcher für dich wacht, Werd' jedes Opfer gern gebracht. Dein Tadelwort sey ehrlichfrei, Zedoch bescheiden auch dabei. Und wird nicht jeder Wunsch zu Theil, So such' im Aufruhr nie, das Heil. Arbeite fleißig, schrank'dich ein, Dann wirft du auch zufrieden seyn. Und dabei hoffe still auf Gott; Denn Gottvertrau'n wird nie zu Spott. kernt Zeder so seine Lection, Wird's gut im Haus und Lande stöhn.