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r6S war Alles nur ein Freudenruf über, nur ein Flebn für Vas Heil oieses Vaters desVa- terlands. Was Vie durch tiefe Wunven und lange Leiden erschöpfte Kraft nur auf- bringen konnte, wurde diesem Tage gern und froh geopfert. b WaS die Bewohner des Doigtländt- sch-nKreißes für dieses Tages Feier tha- ten, soll hier, wenn auch nur in kurzer, aber doch immer erfreulicher Uebersicht, dargelegt und, womöglich, auch als Denkmal auf die spätere Nachkommenschaft gebracht werden. Durch den patriotischen Eifer des hoch verehrten Herrn Geh. Finanzraths Kreiß- Hauptmanns unv Ritters des Verdienst- vrdensEdlen vonderPlanitz, einer edlen Ritterschaft und sämtlicher geistlichen und weltlichenhochachtbarenBehörden, dem größ- tentbeils der gute Wille der Einwohner so freudig die Hand bot, gelang bei kirchlicher unv bürgerlicher Feier so manches Gute und Schöne, das Herzen ergriff, Thränen ent lockte, Lob verdiente und Freuden erhöhte, und wenn auch des armen Voigtlands Feier dieses reinvaterländischen Festes durch Große und Pracht in glücklichern Gegenden überstrahlt worden seyn mag, an redlichem Gutmeinen und herzlicher Innigkeit konnte fie gewiß nirgends übertroffen werden. (Die Fortsetzung folgt.) Schwache Beweise unvergänglicher Liebe Er. Maj. dem Könige von Sachsen, Friedrich August, dem Gerechten, am feierlichen Tage Höchstdessen fünfzigjäh rigen Regierungsjubiläum ehrfurchtsvoll dargebracht von dankbaren Bewohnern der Stadt Suhl*). Wie auck des Schicksals strenge Loose fallen, Ob traurigdunkel oder sonncnrein, Der Mensch muß stille seine Pfabe wallen, Er kann nichts weiter, als zufrieden seyn. Drum ist eS Weisheit, drum ist's hohe Pflicht, es toben Nun Stürme, oder glänze Sonnenschein: Den trüben wie den wolkenlosen Tag zu loben, Der Gegenwart aujs Beste sich zu weihn. Doch auch auf manches Glück, das schon ver gangen, Das nicht mehr ist, verlangend hin zu sehn, An manchem Bilde ewig treu zu hangen, Ist gegen neue Pflichten kein Vergehn. Denn mag die Gegenwart auch glücklich sich ge stalten, Den Redlichen beseelt die Dankbarkeit, Er ehrt das Neue, doch vom treugeprüften Alten Trennt seine Liebe weder Macht noch Zeit. Und solch ein ewgeS Bild au« fernen Tagen, Wo es so schon in unsern Thalen war, Stellt heute, wie wir's immer in uns tragen, Sich dreimal herrlich der Erinnrung dar. Der alte Barer ist's, für den, wo Sachfon wohnen, Heut' tiefgefühlter Dank zum Himmel steigt, Der Würdge ist'«, dem die Gerechtigkeit die Kronen Für fünfzig treue Zahr« heute reicht. O nimm auch uns, Erhabner, mit den Schaaren, Die Deine Huld vom Throne jetzt empsahn, Auch uns, die jüngst noch Deine Kinder waren, Nimm wie Du immer thatest, gnädig an! Zwar ist e« nicht mehr äußerlich um uns geschlun« gen, Doch um die Herzen noch, das alte Band, Und das Verdienst ist nicht für Wenige bedungen, Die ganze Erde ist sein Vaterland. Nicht Wünsche, die de« Himmels Fügung tadeln, (Es waltet ein Gerecht ster für und für!) Nein, Drese dankbare Hei-zenseraießung gegen ihren ehemaligen LandeSvatek gereicht den braven Endlern um >o wehr zur Ehre, als diese Stadt, die ihre Hauptnahrung von Gewehrsadriken zieht, bei dem Wech-