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Dresdner Nachrichten. IK. Seite 4. »M» Tonntag. 4L Januar 1808 L «rt W v. Siemen». Der Kotier war von dem Generoimaisr, tziensttuendeu General Grafen v. Hohenau und dem glügel- adjuianten Grasen v. Soden begleitet. Die Ersatzwahl in Calbe-Aschrrsleben hat. tme gemeldet, mir einer Siichivahl zwischen dem nationalliberalen und dem soziassiemokratilchen Kandidaten geendet. Am 16. Juni 1903 haben erhalten: der Sozialdemokrat Schmidt 20 261. Placke lnot-libl 16ÜSS. Kopsch sir. Bp> 1769 und Fie.jcher «8,. 218 Stimmen. In «der jetzigen Ersatzwahl sind nach den bis herigen Srmittlunaen gezählt worden: für Albrecht <soz.) 18147. für Placie >nat.-l,b I 11 l40. für Rahardt lBund der Hand werker und Bund der Landwirte! 8584 und für Fleischer <Z! ZSS Stimmen. Während also der Sozialdemokratie noch etwas über 2000 Stimmen an der vorjährigen Stimmenzahl fehlen, sind für die bürgerlichen Parteien schon über 1000 Stimmen mehr gezählt worden, als im Jahre 1903. Das Urteil über die Aufstellung der Sonderkandidalur de» Bundes der Handwerker lautet verschieden. Die „Leipz. Ztg." meint: „Wäre nicht die Zersplitterung der bürgerlichen Parteien einzetreten. wohl den bisher laut gewordenen Erklärungen nach Voraussicht lich aeichlossen für die Kandidatur Placke eintreten werden, so wird der Ausgang der Stichtvahl hoffentlich ein Sieg der bürger lichen Parteien sein. So offen wir schon früher unserem Be dauern über die Svaltung im bürgerlichen Lager Ansdruck ge geben haben und so sehr wir dre Ausstellung der Kandidatur Rahardi angesichts der seht zutage liegenden Möglichkeit, ohne sie schon im eriten Mahlgang« die Niederlage der Sozialdemokratie definitiv zu entscheiden, auch heute noch mißbilligen müssen, so gebietet es doch äerade deshalb dre Gerechtigkeit, daraus hinzu- weisen, daß das Sahleraebnis diefer Kandidatur eine weit höhere Berechtigung zuerkannt hat. als sie der nanonalliberalen Sonder- kandidalur nn benachbarten Wahlkreise Jcrichow iniiewohnte." Die ^Deutsche Tageöztg." dagegen außen: ,T-as Wahlergebnis beioeist. daß die Ausstellung des Handmerkerkaudidaten höchst .^veckwäßig war. Nur dadurch ist eS erreicht worden, daß der Sozialdemokrat nickt im erneu Wahlgange siegte, wie es bei den letzten allgemeinen Wahlen der Fall war. Es wären sicher viel« Wähler der Urne fern geblieben, wenn sie nur zwischen dem Nationalliberalen und dem Sozialdemokraten hatten wählen dili'en. Nunmehr ist, falls die Kahlen richtig sind, ein sofortiger Sieg des Sozialdemokraten gehindert und der schließlicke Sieg des nationalen Kandidaten ermöglicht worden. Dieser Sieg muß aber unseres Erachtens unbedingt verbcigefnhrt werden. Unsere freunde im Kreise mögen, wenn es zur Stichwahl kommt, alles tun und ausdielen. um den Sieg des Sozialdemokraten zu ver hindern." Die Hciiipliachc ist. daß im Pnilkte des Zusammen gehens gegen die Sozialdemokratie bei der Stichwahl unter de» bürgerlichen Parteien ersreuliche Uedereinstimmung herrsch». Der ,.K o ! o n i a l k o n s l i k t" in der Buogelkommission des Neichslags ist, wie gemeldet, beigelegt worden. Tie Er- klärung deS Reichskanzlers, wie sie durch den Mund des Sctxitzsekrelärs der Kommission vorgelragen wurde, besagt im wesenllichcn: „Ter Nacktragsetat für Sudweslasrika enthält zweierlei: er enthält einerseits die bisher entsiandenen »der- und außeretalsmäßiaen Ausgaben und andererseits den Boranschlag künftiger, im Rechnungsjahr 190t noch erwachsender Ausgaben. Für die nachträgliche Genehmigung des Reichstags kommen nur erstere in Betracht. Indem ich daher namens des Herrn Reichskanzlers für jene über- und außerctatSmäßiaen Ausgaben um Indemnität nachsuche, erkläre ich zugleich das Einverständnis des Buudesrats damit, daß in dem Geletzenttvurs dis folgende, dem 8 6 des Gesetzes vom 25. Februar 1901, betr. die Ostasiatische Erpediiion, nachgebildete Bestimmung einge schaltet werde: 8 3. „Für alle Ausgaben, welche auf den >m § 1 bezeichnet«» Betrag zu den Berwendungszwecken des zuge hörigen Nachrragsetats bereits geleistet sind, wird dem Reichs kanzler Indemnität erteilt. Tle bereits geleisteten Ausgaben kommen aus den im 8 3 bewilligten Kredit in Anrechnung." Abgeordneter PruizA r e n b e r a sZentrst stellte als Bericht» erslatler folgende ^Fragen: 1. Wieviel Mann, P'erd« und Geschütze find in Südwesiafrika? 2- Wie groß sind die bisher bekannten Verluste? 3. Welche Ausgaben sind bisher geleistet worden? t. Was kostet uns durchschnittlich täglich der Mann? 5. Wie steht es mit dem Marine-Erpeditionskorps? Kolonial- direktor Tr. St übel führte dazu aus: TaS Oberkommando der Schutztruppe habe keine Kenntnis vom Stande der Dinge aus dem Kriegssctwuplatze, er habe aber vom Gencralstab gestern Auskunft erhalten: er bemerke zu den Fragen, »ä 1: 519 Offi ziere und Sanitätsoffiziere, 154 Beamte, 10 063 Monn. 9987 Pferde. 54 Geschütze, 16 Maschinengewehre. Tie Zurückziehung des Marine-Erpev'lionskorps sei beschlossene Sache: eS werde spätestens am l. Avril d. I. die Rückreise antrelen. Ein Re- giernngskommissar ergänzte diele Antwort dahin, es seien bis her <3> 42 bis 43 Millionen Mark bis Ende Tezember veraus gabt worden. Tie vierte Frage sei nicht sicher zu beantworten vor Schluß der kriegerischen Verimcklungen. ES sei für 1905 der Mann mit 4000 Mark augesetzt, also >1 Mark pro Tag. Tie Berluste <»ck 2> stellten sich aus 35 Offiziere. 15 Unter- ossiziere, 363 Reiter szusammen <73 Kopses, ferner 70 Offiziere, 11 Unteroffiziere und 77 Mannscl>asten <90 Manns, ferner von den Neservetruppen 12 Offiziere. 177 Unteroffizier« <189 Kopfes, soffaß insgesamt 752 Tote bisher gemeldet seien. Bor dem Feinde gefallen seien 264: davon 251 Mann der Schutztrupve, 48 der Marine. 68 Farmer Ten Verwundungen erlagen 15 der Schutz- truppe. 3 der Marine, sonstigen Krankheiten 11 Offiziere. 31 Unteroffiziere, 222 Reiter, zusammen 267 Kopse. Bon der Ma- rine sind 312 an Krankheiten gestorben, nämlich 2 Ossiziere, 5 Unterossiziere. 3t Mannschaften, < Beurlaubte. Verwundet und wiederhergestclll wurden von der Schutztruppe 25 Ossiziere, 52 Unteroffiziere. 134 Reiter, von der Marine 6 Ossiziere, 5 Unteroffiziere, 15 Mann. 44 Farmer. Tic Gesamtsumme der Verluste sselle sich auf 1011 Ma»n. 3» München lim es auf dem KaOsplatz zu einem Zusammen» stoße zwlschen demonstrierenden Arbeitslosen un> der Polizei. Z»r Vorgeschichte dieser Demonstration iei folgende» bemerkt: Im Dezember wurde Im Aufträge der Stadtgemelnde van HnuS zu Hans eine Zahlung der Arbeit? ole» vernuslaltet. Sie ergab rund 7000 mcmuliche und weibliche Arbeitslose. In den letzten Tagen nun wurden von unbekannte» Händen a» Straßenecken. HauStüieu. Baumen w. rote Zettel angek ebt mit der Aussvideinna an die Arbeitslosen, sie sollten sieb ieben Mittag am Sendling«,torplatz veriaurmeln und durch einen Um,ng dcmon- strieren und .Brot und Arbeit" verl-ugen, .denn ein jeder hat das Recht ru leben. N emaud wird euch Kelsen, wenn ihr euch nicht leibst kelit". Dieser Aufforderung eulipiechend. veksammeften sich schon mrtt'gs einige hundert Aii"'sss>c>!r am Se»bli»gerlor- ptntz und machten sodann, von der Puts,ei zum Zerlassen des Platzes au'ges.'rdert. einen Umzug durch die innere Stadt, liidrni sie vor der Pvlizeidirrktwn. dem Nathans und der Residenz vor» beimarrchierten. Exzesse kamen nicht vor Im Rathaus gab man ihre» 'Abgesandten zur Au'wurt: Tie Stadt habe jetzt keine Ar beit sür sse : sie sollten beim ständigen städtischen Arbeilsvenniit- luugsanli »ach'rage» l MtttciaS gab es neue Ansammlungen n»i dem Seudlrugertorviatz. »»d etwa tausend Personen zogen nach der» verkehrsreichen, von »o brere» Trambahulinieu durchichnitkeneu Karte-Platz. .Her bellte» sich ihnen etwa ein halbes Hundert in B'rcilschast gehaltener berrtterrcr und unberitlerrer Schatzman»- .chgft entgegen Eine große Mmae Neugieriger gesellte sich dnzu Tie Antgriirnlriug wurde Lurch die S>k»tziiigiius>'aait zersprengt und auch die sich bildenden kleineren Gruppe» so lange aulgelött, blS der Platz geräumt war. Die Demonstranten zogen sodrrn» in einzelnen Abkcilange» in die innere Stadt. Ter amtliche Polizei» bericht bctvrlcht die Demonstrationen und meldet die dabei eriolgie Berbastnng von sseben Trili-ehmrrn. die meist Vorbestrast« ober arbeitsscheue Individuen scirn Frankreich. Deputirrtenkammer Han» und Tribll nen sin» leb, gut beir cht. Lbovssea» <3iad -Repub'.) interpelliert „her dir olla-meine Politik des KabinrriS bezüglich der Realisa» tion ieiues Programms, wirst dem Kabinett vor. keine Reform bezweckt zu haben, de chuldtgt de» Ministerpräsidenten. Spio nage gegen die Tevntierten ins Werk gesetzt zu haben und >ngt. der R ü ck t r i t t des K a b > n et t s sei nolwerrft'g. denn eS habe die Maimttät de-orga visier». 'Bos-'U im Zentium.' Deschanel erilärt. der erb klerte Streit unter den Revul lika nern müsse anihören. zur Hrrbei'übrung von Üiesnrme» iei Einig teil notwendig Die Politik der Regierung stehe in Widerspruch mit den vitalen Interessen des LanbrS. Redner wendrt sich gegen dt« Angebereien und beglückwünscht den Rat der Ehrenlegion zu de, Streichung ,»n^ «ngedn« an» seinen Listen, lvltkoll im Zentrum, Widerspruch auf der äußer »en Linken.) DeSchanet vrtpricht iodana den Bericht de» General» Rtgrier. in welchem r< beißt, baß die Regimenter an der Grenz» nickt ihre vorge schriebe,,» Starke daben. und bedanert. daß man endgültig Aeguv- teu und Ne»ku»dla»d auigegeden Hab«, um In Marokko dir Rolle eine« Ge,.barmen von Europa zu übernehmen. Er kritisiert hierauf dl« Erfolge der inneren Politik de« Kabinett», bezüglich derer llnetniake»» berricke und die der äußere», wo die Lage äußerst enrst sei. Man müsse da« Land zum wahren vartamenia- rischen Regime zurücksühre« und eine Rratening brrnten, dir „ich» den (kürstrissen der Tyrannei von Unbekannten unterworfen irt »Beifall recht». Bewegung link».) Zevaed <Soz ) vrrtrlvtgt da» Kabinett und sagt, di» Odtlinktion allein habe Reformen verhin dert. Valllant <Loz > sagt, di» Kammer sei vkrantwonitch sür die Vr,«vge>u»a der Reformen und »riucht die Regierung, ganz bestimmte Erklärungen bezüglich der Rr-onnen abzngeden. Präsi dent Doumer ichlägt dn„n vor. die Weste,berntung auf mo>qrn ,uvertagen. 1 ie>« Vorschlag wird mit 303 gegen 228 Stim men angenommen. Montebello kuudtgt hieraus an. er werde die Regierung über den in den Mo-ge»biälte»n veröffentlichte« Brief de» Generals Peigne interpellieren, tn welchem Peigne den Generalsekretär Vavecard vom Grand Orient denachrrchligt. er werde den Kamps gegen dir lsiritalen Ostiilere de» 9. Ariueetr'rp- kräf ig iorlsetzen Dre S rtzrma wird dann auigrbodr». Die Regierung wird voraii-sichrltch folgender von Blenvrnu Mnrti» eingrbrnchier Tagesordnung znttimmrn: „Die Kammer, eni-chtosien. dir Eirrkonnnrnstruer. dir Boiiagen drtr. die Trennung von Staat und K1rcde und dir Altersversicherung der Arbeiter zum Abschluß zu bringen, lowle iede Obstruktion tmückznwesien. gebt im Vertrauen, daß die Regierung ihr Programm burchsnvren wirb, zur Tagesordnung über." Ettenne weigerte sich im Namen des demokiai»chen Verbände», diese Tagesordnung zu uuterzeich- «reu. da dir Mitglieder de» Verbände- beschlossen bätien. sich volle Handlungsfreiheit zu wadren. Auch soll «in Teil de» B"» bandes der 7 ennnng von Staat und Kirche abgeneigt sein. rAu-sübrlicher „i,-verholt.) Ge » eral Peigne bat einem Berichterstatter über seinen gestrrn verössrntttcdten Brief an den Sekretär der Freirnaurerloge .Grnnd Orient". Vaddcart. erllärt. er d'be die Attignbk srbrr- nominen. von seinen Untergebene» eine vollständige Nrntralilät tn politischen und kirch iche» grnqr» zu verlangen. D>r>e Ausgabe babe er zu erfüllen gewicht. De» Freiinanreroldens. dem er ieit 40 Indien angrböre. have er sich behoss Konlrolle der rrbaitenr» Auslnnste bedient Er Hobe in dieiem 2>nne dem Krreasministel geschrreven. Ter Nakiona ist Laues dal eine Inlkipellatio» über den Brief Peigne» in der Kammer angekündrgt. Rußland. Tos M i n i st e r k o m i t e e hat seine Beratung über die Ausbesserung der Lage der Presse abgeschlossen und dann die Beratung der Kompetenzen und der Zusammensetzung der londschasilichen und stödlitchen Selb st Verwaltungs organe begonnen. Türkei. Ter „Temp»" veröffentlicht eine von dem Prin- en Georg von Griechenland als Oberkommisscrr Kreta» dem Minister des Aenßeren Delcass« überreichte Denkschrist, in welcher abermals als einzige Lösung der schwierigen Lage die Vereinigung Kretas mrt Griechenland bezeichnet wird. »»sprechen. Herr Professor Hohkfelb ergänzt« de» Vsetrag durch einige trrisrnd« Bemerkungen. 4 Zu gunsten der König Albert-Indiläumg-Silstuna Säch sischer Staatsbeamten ve,anstatte» der Obmann de« Bezln» Etadt Dre«beii. He,r Htnrtch Schütt, auch tn bteiem Jab», und zwar am 10. Februar, im Bereingbaus« ein Konzert Ja diesem wliten mit die Her»» Direktor der Rollsußichen Musik- Akademie Schuma«». Fü.stt. Schaumbura-Lidveicher Kammer virtuos Smith und Konzert- und Oiatoiirnlängei PtuI« au» Leipzig, sowie der Be,»bald Schrieideriche Dnmenchor u»d dt« Rezrlalolin Fri. Ella Mentzel kvom Hotrat Proirsso, Poitb a»S- geviidet) Da« erste biesrr Koazrit« im Jab» lOV wurde de- kanntlich durch den Besuch Br. MajeslLt de« hochlritge« König« Albert ausgezeichnet. 4 In Emtl Atchter» Kunslial», <B»a»r Strich«) D «in« Sorrdcnniestellnng von Welken der drei vriider v olm-Stel»el neu er- ötsnet. Im bi teren kleineren Raum sind noch die Werk» von «) alter Waentig-Dieoden ausgestellt, di« nur noch dies« »tue Goch« gezeigt werden tü -rien. 4 Die bedeutendst, und älteste aller Autorenges,Nschasten, die im Jahre >851 gegründete ..Kooisit ckor, »nteui«, o- mirogltaur» ot eäiwur» äo mu-iqrlo" in Pari» bat nnnmedr ein Abkommen mit der Genos > enscha >» deutscher To «setzer getroffen, wonach beide Gesell chafte» sich grgenleiilg dir auds-bließlickeVer- sügnng über ihre Ailsi-,br»»g»>rchlr übertragen. Knust und Wissenschaft. 4 König!. Hoftheater. Im Overnhanse gelangt heute 'K8 llhr) „ D i e >s t » »i m r vonPortici" ^z»r Attsfiih.uiig: in Schauiprelbanre l>ü8 Uhrt ne» einstndlert: Sapvbo" 4 Mitteilung n-uS dem Bureau der Königs. Hof- beater. Nachdem in oer Nach, vom 13 znm 14. Innna» die ieit melireren Wochen voibeltiiele Senkung deS vorderen Teiles de» Parketts und am t4 Iamiar die Eldöhnna de- Fugbodens der bimeren Reiben des ParkcitS >m Königlichen Scvau- i v i r l k a n s durchqetükrt ivo-den ist, haven dir im Königliche» SchanrvielbanS »oiwenpia gewordenen baulichen Beräude- ungen ibren rndgüitigen A b > ch l u ß grfnnben. 4 Im Residenztheater findet heute nachmittag 3tH Uhr dre Aufführung beü Abenteueruiärchens „Die Weih nachtsinsel" statt. Abends wird die T-ellingrrich« Overetle ,,S a l n t Cyr" gegeben: Montag geht als Abonnements- Vorstellung der 3. Serie des Schauspiel-Abonnements „Ein toller Einsall" in Szene. 4 Konzert-Mitteilungen der König!. -ot-tKniitallen- kiandlnng von F Nie« tKaniban») Da« Programm de« 4. 41 d t l - darmoniiLen Konzert». Dteneiag den >7. d. vt. im ««werde- daus«, unter ioliriiicder -ttiiiwirknna von Job» Soate« <Te»or> u,r» Egon velrt tKmvrer) laniet: Vretboven: Ltr-vertrlr« zu »Ndni, Tie»ran" rur Orckeiler: Roi rnrc 4trie „Ouju, ,nlm»ru" our „8t»d»r motsr" mit Orchtiier ; Saint S"ö»S : Kc-nr«rt 4>r S, k-äur. rur Klnvter n»d Ürwester. pieder r LNrndeN : „Ter Ae-rgierige" : pi^zt c .In LiebrSlrrit" ; t^lgar r „In tks ckovn" : HL»e»l: „ödr S > all »evei au« . Klaoreriolo : llbopin : Nocturne ves-ctui-: L'd>t: P-rlonaie L-ckue. Wocart c Arie ,11 irolc» to^ro" arrt „Don Ir an", nrit HrLe><«r. — DSlSmaqu» z , mdrtno gibt «men Kla»>«rab«nd Donnergtaa den IS. Januar i n Muierrbauie. — In dem KonzertMerrrrkB Ltldebrandt tProlrnet und Mariannino L->l»«brnni-t - L'i-uiUirr <Klavrer>, wectdrs r-nler Milwiitung von August» L'rmtllier <M«ia»g) So-uaden» r-e» 2t. Januar im Muieudarne slalliwoet, wcrdw u. ». vorgeirage» : Salvia rtassair: Sonate sür Klavier und Aioliae: va» r Konzert O-mnII für Violine, und Skiarveutrer. Arie ou« .Äouir'e". — Drr 1. Peiri-Streirdauariett. Abend, welcher Atontag den 21. Januar un Musendans« anaciedt war. muß ans M-mag den 20 stebru ir oerrchoden wervrn. — E l i « <8 r , s « r wir» >n ihrem Klavrerabenid, Mittwoch de» 2S. Januar, unicr Milw-rkung von Pros. Nnd. S-dla tl'tolur») Werte von Schumann, Draeieke, 8b> pin-Lisn, Tchttbcri-r'lo» und Prag ipiclrn. — Da« 2. Ortzl«) Kudetik-Konzert fi-rdrt S nnaveiid den M. ?au»ar im tßcrr-iiiodaiüe irnit. — Der 2 tleei-i Klavteradrn» Mar Bauer hndet ebeusaUS am 2N Januar im Muirirdause statt. — Aerbard v Keußier v,ra»s>'lret am St Januar «»nen K o in p o s i t i o n 1 a t « n v mit dem vrrüartlen lewerdetraiig-Orchester ,m V-r«i»,ka»f,. — LelrneStaegrmann alt» Frctkag den S. Fchruar euren PoltSItederabrndzu oovutären Prciien in, V-reiriSvaui«. — »tuts« Reuß-Belce bätt am k. stedr-rar, 7'c. Ubr adcnVS, euren Liederabend im Mrisrnbau'e ab Am Ktanrer : Herr Eduard Reuß. — Jutcha Wolis-Dellmer vrranttaltct „ntcr Mow rkrrng von Siegsrred Redelong t tiioloncrllo) unv Urrci>Lber»oo» tKIavier) am 8. Februar einen Lirveradend un Mu «-baut«. — De. Luvwig Wüllner wud am I». Februar einen S. tiesten) 9itverab«»» im Mnienhauie veranitallen. 4 Philosophische Borträge. Di« zweite Reihe der von Tr. phil. et nred. Theodor Lessing abgehaltenen Volkshochschulkurse wird am Dienstag ihren Anfang nehmen. Und zwar werden noch zwei Kurse von ie zehn Borträgen start- tinden. Zyklus I, über die Grmtdprovleme der Kunst wird eine erste Einführung in Kunstbetrachtung und Kunstverstäidd- nis bieten. Zyklus v: „Populäre Vorträge über Biologie" bietet eine erste Einführung in die Hauptfragen der modernen Natur wissenschaft. Es werden im ganzen nur 100 Karten arisgegeben. Tie Vorträge können auch einzeln gehört werden. Kursus ^ beginnt Dienstag, den 17. Januar. 8 Uhr; Kursus U beginnt Tonnerstag. den 19. Januar, 8 Uhr. beide in der Anla der Elisabethschu'e, Börgerwiese 10. Vorverkauf: Buchhandlung Tittmaun, Praner Straße 19. und A. Dressel, Vi'marckvlatz 14. 4 Die Gefeilscht, kt für Literatur und Kunst ve,- nnstaitet Mittwoch, den 13. tz. Mt»., «tn Koi^rrt im König!. Belvedere. 4 Ter Orck,esterverein Philharmonie gibt seinen ,westen Ausführung». Abend Fir tag. den 20 d. MiS . im Vewirrshause. Soiistrsche Milwirlung: Herr Konze,tmrister BärtIich. 4 Im Liternrischen Verein sprach in der letzten Sitzung Herr Dr Konrad Meier über Sbakc'pearc» „Mnc berh". Nach ei»er die Texorage >»,d dir FeilsteUnrrg der E»t- stkdmig?;eit srwi'cbr» i6t)3 und It>n7> betrrssenden Ei„l ttnng ging der Vortragende bewrrderS nu» die Bedentiing der Herrn und d,e Prychotosse des Heiden in „Macbeth" ein, w bei er manches 'Neue und Interessante über diele v klerörieoen Themen hrack»e Tie Hexe» si-,d nicht nur. nue Svardirrg b.hauptet. gewöhn lick« Zaudk'werber. wie sie uilter I.cob I. verkvlgt und verbrannt Waiden, e» sind wirklich die elSgianen Schicksals «cbweitem de» Mytbnä. Dies» Artffaiinng teilt Sbukcipeare mit seiner Quelle ^Hoilnsted). Macbeth erliegt aber, nach trr Uebe>- zeirguna drs Vortragenden, nickst den »oirck n,r>«ora. die bloß eine dekorative und iymboiiichr Bedeutung daben, sondern dem Ein» sirisse der Lady, in deren Ben,teil,ing sich Dr Meier der Tieck- slben Aiissassang »ädert Intkirsiniit war die Erörtcrnng über da» Nachiolgerecd» Macbeid». Do» ein solche» bestand, wußten die Znikvaner; e» wi»d dader nicht de>o»dk»s erwäbnt. Dr, König nirrßte fallen, rde M-Oraim niliuvrg gesprochen war. Dirnca» ist e»,e cnglvie Seele. Macbeth in der VerileUnng noch Aufäager: nach d»ingt er es nie weit in dieser Kaust Am Schluffe seiner mit tebdaitem Brstall a»sge„>'mmr»en Aastsihra» ge« kam der Vortragende «ock aus di« Darstrlluilg der Tragödie Während de» Drucke» eingegangene Neueste Truhtmeldunken. Magdeburg. DnS Oberkriegsgericht hob das Urteil de» Dcffaner Kriegsgericht» aus. Di« Angeklagten Günther und Voigt werden wegen tätlichen Angriffes gegen einen Vorgesetzten zu je 1>H Jahr Gefängnis verurteilt: beiden werden je 8 Monate aus die Untersuchungs- Haft angercchnet. Der Mitangeklagte Heine wird zusätzlich zu 3 Monaten Gefängnis wegen widerrechtlichen Ge- brauch» der Masse und mit Degradation bestraft. T,« Berufung de» Gecichlsherrn ist vermorsen. Essen. Die Zahl der A „ « stöndtg, n betrug heule 60 126 »nd verteilt sich auf 104 Zechen, gegen 65 853 gestern. Wie gestern, kam e» auch heute auf Zech« „Matthias Stinnes' in Carup und Zech« „Concordio" zu Straßentumulten zwischen den Ausständigen und Gendarmen. Tie Gendarmerie schritt mi. blanker Waffe ein. Dir Ausständigen verbarrikadierten sich in den Häusern und warfen aus die Gendarmen mit Steine» Die Wirtlchasten sind wegen der Ruhestörung geschloffen. Wien. Tie „Wiener Zeitung" wird am 15. Januar ein allerhöchste» Handschreiben veröffentlichen, womit der Reichs- rat zum.24. Januar einberufen wird. Pari» Die Deputiertenkammer seht di« Be- ratung der Interpellation über die Politik deS Kabinetts fort. Dejeante salemannislischer Sozialist! greift die Republikaner der bürgerlichen Parteien an. Ministerpräsident Com des nimmt das Wort zu einer längeren.Erklärung, wobei er viel- fach unterbrochen wird. Er führt au»: Die Regierung miß billigte die Angeberei, die 1901 im KnegSministerium ein- gerichtet war. Aber man muß die Fälle individualisieren und dabei dem guten (Rauben der daran Beteiligten Rechnung tragen. Tie meisten EhreniegionSmitgliedcr, welch« die Be strafung der Angeher fordern, gehören den Oppositionsparteien, den Parteien, die einen Esterhazy protegierten, an. Die Opposition will die Agitation rm Heere unterhalten und einen Staatsstreich vorberei.cn. Redner erörtert dann die Reformen und erinnert an die Vertreibung der Kongregationen, di« sich des Nichterstandcs und des Heeres bemächtigten unid über das Avancement der Offiziere verfügten. Iw weiteren Verlaufe der Rede weist Combes di« Behauptung zurück, daß er Zwie tracht unter die Republikaner gesät, »nd sagt ferner: Finanzielle Notwendigkeiten verbinderten die Aushebung der Krankenpflege treibenden Kongregationen: eö sei aber ein Gesetzentwurf vor bereitet. wonach die Aushebung innerhalb fünf Jahren erfolgen soll. Tie Regierung sei nicht schuld, wenn die Militärresorm »nd die Einkommensteuer im Jahre 1904 nicht votiert worden. Die Interpellationen hielten die Sammerarbeiten auf. Die Majorität möge 1905 nach dem Budget die Einkommensteuer, das Militärgetetz, die A^beiterpensionierung und schließlich die Entstaatlichung der Kirche votieren. Bei der letztgenannten Reform sei die Regierung vom Papste vortrefskich unterstützt worden, der «» gewagt habe, da» Verhalten de» Präsidenten der Republik zu verurteilen. An diese Vorlage dürfe man nicht in intolerantem Oieiste herantreten. Combes schließt: Ick stehe auch einer Koalition Ungeduldiger und Ehrgeiziger gegenüber, glaube aber, ein neue» Ministerium wäre genötigt, sich aul die Rechte z» stützen. Die Kammer wird jagen, ob sie den Vor» wärtsmarsch forffetzen oder sich der Reaktion hingcben will. Ti« Regierung bat stets im Interesse der Republik gehandelt. <Anhaltcnder Beifall links.j Bo» <disscntirrender Radikal-Z wirft dem Minislrrvräses vor, daß er die Angeber beschütze und Kapellen, di« im Widerspruch zum Konkordat ständen, in den Wahlkreisen seiner Freunde zulasse. Krantz lRepublikanerj fragt, welch« Maßnahmen die Negierung gegen den General Peigne wegen des Briesivechsels mit Vadecard getroffen habe. Combes erwidert, di« Regierung habe über diese Frage noch nicht beraten. Im weiteren Lause der Sitzung kmmnt es zu einem heftigen Zusammenstoß zwischen Ribot und Jaures. Tie Unruhe wird so groß, daß Doumer 8H» Uhr abends die Sitzung suspendiert. 11 Uhr abends wird die von Combes verwort'ene einfache Tagesordnung mit 291 gegen 277 Stimmen abgelehnt. LAellert'e» ickn de» K-st. Säctss Mkteoroiog. Inttttni» «n Eliemmtz vom 14. Januar 8 Uhr moige-i» (4r,»vrn»»tc »ach Celsius). Weite,laue «» Ei„ova am 14 Januar 8 Ndr srüd: Nam» de« a«U»r -tNal Heod thnlun» tz ?knde«nri« »tssckhoiN' iovenbnss l'ktine» KwiNckm. r ka§«n L»It »s» .18UI ktürm »7 80 slärm d,d«ck» » k 80 se,Hl wolf,nk 6 - 72 ^ milk, wolksnl — 8 2 77 kt 80 frjjch b,tz,1, , 2 0 k<0 8 lrt,in ivolkenlj— 3 0 7S lo lrtcht ivolkenlj - lj 2 ' Htotions- Ham« «»Nlvg. I t>«'d« -c-rl, -lach«, »aN»r«he erantt. ««» 8 ,ri» 'IÜ«ch«A » »tlchtnna u. Stärk« tzeaTA'nde« ««rter 77V rro leicht wvlkenl 77 «,80 leicht ivolkenl «2 8.10 stark oedeckt 77 ».^0 leicht heiter 7,' schwach Vetter 7S k'0 teil», heiter 77 kl leicht wolkenl 7L ^80 laicht bedeckt 77 7« c.iqi »«»«cki Insvlge starken Aiislieacs deS Luftdruckes hat sich rin zentrale» Hoch druck cbiet «»Imt-ceU, desicn Mcirimuu, sich Uder den dänische» Insel» er st »vet. -K.cch alten Seilen ninunl ver Lusidruck av unv vertieit sich weltlich Irlands dis aus 7c>8 Millimeter. Mit der Zm-at»»« des «aromeleislanocs i,t brüte Au t ciienml, eineelrelcn uu» ist daS Tbermometer wesentlich ae- iu- kcn. Helleres und trockenes Weller auch für niorgen wahrscheliillch Prognose nlr den tk. Januar lbus: WcNer: .Heiter und trocken. Tem peratur : Unteriwrmal. Wiuduriprung: Ost. Barometer: Lehr hoch. Witterung tu Snclpcn »», 18 Januar. e,»,z»n Lr«»»n> i'tzsnßs- ZIchatra» -Ui,»« e»»>o I» »o »» -». »o «.« «»«.«, a.» «os 1.0 an,» >ne ,07 » o» » »,« M E , o V ,» ^ »! o.« SNNton »ft«, «»«n^ra -->z«nh»t> ss e»«. »Sd« leino. "1! i a,«» >»!-o.» 'rev z o, -a » , , , .o » -» 7 i V » «a «oa ,77 , iul' i.«.o rr Unter ,o,w«»a»nd wesiltchen Winden schneite «S nestern «m ganzen Lande Di« Lchn, «decke hat sich dad»rch erhedtich verstärkt. Im Gebirge webten stürmische Winde. Die Temper-,tur war noch üdernormal und nur di« hüchstaeleaene» Ltationen zeigten andanernd Kä>t«. Me düng vom Fichlcl- derg: Slarker Ne-el, iebr starke Schneedecke OKI gentiuietcr), schlrchier Weg, Unteiknnslshaus niit Ei« «mhtlllt, starker Sturm au« 8u» bi» West. Dr« « v « n, 1«. Ja, uar. Ba-ometer von Optiker Eduard Wiegand tvorm. Oskar BLiold), Waststrahe 2. Abend« « Nbr: 78» Mtlltmetee, tr gestiegen. Tberm«>me«r,'a,avd nach Seist,iS. Tenweratur: höchst« r,b rtzz Wärme- ntedrtgft« » Grod Wärm«. Vellen Westwind.