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Vermischtes Tagrbu ähnlich« Berössentlichunoen aus der Feder deutscher, inDeuts S >'i dw e sta f ri ka kämpfender oder gefallener Ossiziere willkommen fern, ein sliinniungsvolles Gedicht Ma rtinGrei kennen »u lernen, das in der „Münch. Mg. Ztg." -u lesen E« lautet Deutlch-Asrtka, ob an- von dir U„« Ir,»nt der Ozean, Wie Heimalkusi» mutet ltbirr Drin sreinder Strand un» an. Die Palme grtthi berttber dort, Wo mancher Seid uns ruht; Io. un» gebückt du tu« und iort, Erkauft durch deuttche« Blut I De« Sodn« aevenkt da« Vaterland, Schlaft er auch fern allein: Sein stille« Ära» im beiden Tand Wird nie rxraeiien sein I Der Siedler kriinll mii dunklem Grün Len Hsigel Jahr um Iabr, Da ret« ik»i seine Felder blüh» Im Frieden inunerdar. Sie bielien, wa« sie kühn gelobt. Im st->rlen Heizen treu; Idr Wageniui, aar oft erprobt, Bea,isi»rt siel« un« neu. So laug' »in Segel wir« gesebn. Der boben Brandung „ab, Da» siol, liiht unire Karben wehn, BIcldt »no reulsch-Ätlika! eröffentlicht ferner Otto ill Majestät mit In Nr. N der Münchner „Iiiaend" veröl Anthcs sLübecks ein Gedicht „Was will Mai eitat in i t dem Jungen", welches in seiner eindringlichen Realistik, die nichts „verzierlicht" und nichts „verwitzel?, für sich selbst spricht: Mir labe» im geller bei Moselwein, SLmntzV» und lacht,» »»» langen. Da tn>» ei» junger Leutnant Verein Schlevoendt» Labei« geaanaen Sin kleine« Nooschen, ei» Ninvcrgesicht, Paar Haare nnirr drr Nase, Monokle Mi tzlnge — io setzt sich der Wicht, Klingt mii »ein Ring am Male: „.Kellner, pellen Sie mir eine ka'I! Hridli-ck! Bcillandcn— So kimsilich alt, UrvioNig ba> e» geklungen, Dap eil er von nn«. lonit kalt wie ein Fisch» Prallet beraas euch liber den Tuch i „Was will Mcnesiiit mii v„n Jungen?" tzllleo lachte. 'Nur ich iak liill Und sank in rnimnieriwe« Sianen - DW« Majestät »in dem .jungen ivlll? Uno igchie ltihrl « Ml l> von bmnen. Wir wnr,n »n Feld and wir lagen Licht, "iebecki Vinter Scholle und Strauch, Und der reninani imt d,»> s<u>o,raelicht Lag Vinter uns, auch ani dem Liauw. " je chsrise schrillt. Ta savri er en>por. Und plötzlich fault cs chm dumpf in, Ob». Uno er slidlt iu ser rNrnit ei,e,i ieine» Schmilz. I» der Rechte» den Södel, die rünke am« .verz, So rav er voran. ?evn Sri» ili vor die Krönt, Und schreit, so lau! er noch eben g.konnt, Mit der letzte» Urost der Uimgen: „Lviung »us. Mauch. m.nlch !" Und dreht sich und fällt. M ir über ihn weg. Unser.^urra aelli: Der Lieg in unter! — Er vö>r co nicht. Tot liegt er ans sernciu jlirmcrg llchi. D a s w > l l M a i e si u t mit vcin Iungen! ** Folgendes S t i in m n n g s b i l d aus dem Streik- gcbiet im Rnhrrcvicr fmeen ivir in Leu „Münch. N. N.": In Zeche „Neumühl" ist die Bevölkerung als gewalttätig und leidenichgstlich bekannt, Llbcr niemand wütet. Es scheint, der Streik, das disziplinierle Zuigmmculxilien um der gemeinsamen Sache willen, bat die Leute bestiumgl. Wenigstens ist von Erregung unter der Bevölkerung nichts zu sehen und zu hören. Die Kinder — unzählige Kinder — knmmcn vergnügt aus der Schule und patschen mit ihren klappernden Holzschuhen sman kennt den holländischen TyvuLls so vergnügt im schwärzesten Schmutz, wie Münchner Kinder es nicht bester können. Kranen sind wenig zu sehen. Und die Männer sitzen in ihren Häusern oder promenieren. Sie tragen nicht die Arbeilsfteiduug: sie gehen im Sonntagsstaat. Allen gemeinsam ist die charakteri stische schwarze Wollwcste mit den kleinen blanken Knövfen. Wer besonders „cnifdraht". trügt eine Weste mit Perlenstickerei. Da die meisten von ihnen (Hauer, Schlepper nsw.j unter Taae arbeiten, während der ganzen Arbeilsdauer dw Sonne nicht sehen und lies unter dem Erdboden in eebückter Haltung, oft bei starker Wärme, oft im Wasser schalsten, sind die Gesichter blaß und fahl. Aber kränklich sehen die Leute nicht ans: es ist ja bekannt, daß unter den Grubenarbeitern schwere Er- krankungen der Atmungsorgmne, vor ollem Lungentuberkulose, ncihältinSmäßiq selten Vorkommen. Gegen hundert liehen !,e ruhig und besonnen vor dem Eingang zur Zeche „Neumühl". Da streiken von 3800 Arbeitern schon 3600. Also nur 200 stnd eingejahrcn. Ans diese zweihundert wird Obacht gegeben. Vor der Tür, >d-ie den Schachwingang abschließt, stehen der Betriebs sichrer, einige Maschinenarkwiter und zwei Schutzleute., Die letz> leren entfernen sich nach ein paar Minuten. Der Betriebssichrer (der leitende Grubenbeamlej gibt bereitwillig Auskunft über den Streik. Je ein Drittel der Bcle. schaft (io heißt die Gesamt- zabl der Arbeiter einer Zecke! sind Reichsdeutsche, Italiener und Oesterreicher, Polen. Sw haben sich nicht über unge rechtes „Äagennullen", nickt über schlechte Behandlung beklagt, aber sie streiken aus Solidaritätsaestibl. obwohl mancher von ihnen weih, doch der Streik den Arbeitern viel mehr kosten als nützen wird. Die Solidarität ist die graste Macht der Arbeiter, und sic wird von den Arbeitgebern, vor allein von den Beamten, erkannt. Niemand drobt. Fast pe,i Gr,na slebt am Gitter ein Anschlag: „Nur diejenigen Arbeiter unserer Belegschaft, welche zu arbeiten gewillt lind, haben^ Zutritt." Man weiß, daß kein Arbeiter kommt, bevor der Streik zu Ende oder die mate rielle Kirnst des einzelnen völlig gebrochen ist. Und daß die Arbciiswilliaen, die Lftreikbrechcr, desgleichen tun werden, darum mühen sich die nnsincrks.amen Bergleute, die den Eingang de- wachen. Ein Beremann, ein alter Mann, kommt vom Schacht ans Licht. Sobald er sichtbar wird, löstn sich ein paar Jnnge ans der Grupve und gehen dicht an die Tür: sie wollen sich den Arbeitswillige» „genauer anschen". Aber kein Wort wird laut. Der Arbeitswillige spricht »ist dem Betriebssichrer und geht zurück ins Gebäude, wob! um durch einen Seitenansgang zu verschwinden. Es gibt nicht viele, die sich lange so den zür- »enden Blicken der Kameraden aussetzcn. Ganz ruhig sind die Streikenden. Kein rohes, beschimpfendes Wort fällt, kein Be trunkener gröbst. Ohne eine Spur von Erbitterung gibt dann ein junacr Bergmann, ein achtzehnjähriger kräftiger Bursche, iujs Auskunft über Beschwerden und Förderinnen der Leute. Das Wageunullen soll ausgeschaltet werde», die Scilsahrtsdauer soll der Schichtzeit zugerechnet werden, der Lohn soll ein Mini mum von 5 Mark betragen usw. Er berichtet still und sachlich, in reinstem rheinischem Dialekt, von Ungerechtigkeiten der Ar beitsordnung und ibrer Auslegung. Biller wird er erst bei der Frage, ob die Bergleute im allgemeinen über schlechte B c h a u d l u n g seitens der Grubcnocamten klagen können. Er bejaht. Auf die Frage meines Reisegefährte», ob cs wahr sei, daß ein Hauer von einem Steiger mit einem Schlauch ae- schlaeen worden sei, erwidert er: „Ja, das habe ich gehört. Ich glaube schon, daß cS wahr ist. Ich selbst bin dabei gewesen, als einer einen Kameraden geschlagen hat. Der war auch achtzehn Jahre alt wie ich. Wenn mich ein Steiner schlage» will, dann -weiß ich, wozu ich meine Arme und Hände habe, und wenn der zehnmal so groß ist und so breit wie ich." Dieser junge Hauer gehörte schon zum „alten Verband", der von dem energischen und einflußreichen Otto Hus und dem ReichStagsobgcordncten Sachse geführt wird. Er streikt, weil «r streiken muß. Und ihm, dem jungen Arbeiter, wird der Kampf nicht schwer sauen. Indes es sind andere da. alte Leute mit großer Familie, die spüren den Streik schon eher. Aber auch sie wollen ihn, oder sie folgen doch wenigstens willig der Parole ihrer Bele/schaftSversommlnno. Nur dieser: denn di« Führer treten entschiede» gegen de» allgemeinen AuS- stand auf. — Zum verbasten katholischer Geistlicher an/ Sterbebette teilt der „Tlial. Rdsch.' ein Leser in Liebstadt. Lortlctzoug sieh« nächste Seite. i Kkdi' üfMIl! Io unseren nach Sen Urtalirriirzvn iw Ivovr» uuck «Iloldogistelielea tilootilv« erdrutoll W HDGßlII « rB» IIIIKtiT« Lllllkbau«. Ltaklkammssn Z VLi8eod3U88tr3886 20. vermieten vir t'ilialo: i-nr .4ufI)0>Vtt>ii'lli,x VÜU ^ ei alle? Il3Upl8tr3886 38. ^I't, «io: Lüoktou, ^rlumrlüu, Lelimucli n. s. rv. » einrclnö Lases, velclw uvtvr allLtulk«»» LelhsteerLchluss äer Ermieler «teden. 8 ^ « Ln Völlrvln. Anmeldungen zur Ostera»s»«hme werde» in der Zeit vom 3. biS »ilt 12. Februar entgegeugenommen. Beizubrinaeu sind Gebuus- oder Taufschein, Imvsicheiu und letztes Schulzeugnis. Zum Eiuttilt in die unterste Klane lScxta) des Rcai- gftlnnasiuuiS ist erivideckich, daß die Aufzuuehmenv, u das ueuuie Lebensjahr eriüllt Hünen und diejenige» Kenntnisse besitzen, die von lieigige», begliche» Knaben nach mindestens dieüäh.igem Unterrichte in einer Bürgerschule erworben werden. Für de» Eintritt in die unterste tili.) Klasse der Laiidwirtschastöschnle wird die Reste sür die Untertertia eines Real gymnasiums oder Gymnasiums, oder sür die distte Klasse eine, Realschule voiausgesetzt. Zur O.uiula und Quarta umereS Real»»muasiui»s bestellen Parallelklassen ohne Latein. v Die A»snnh»>eprüfu»g findet Iloutu,;, «Isu 1. lUa1, statt und beginnt stüh v Uhr. Döbeln, Anfang Januar IM. klokeMr vr. NttlstlmLTirii- kektor. für komplette kab^-^uLLiatiungen empfiehlt in bekannt gestiegenen Qualitäten u. jester Preislage Linäer-Waseke j Linäer-Letten Linäer-Wieoen > Linäer-Wannen W IckeUioinlnoäen steinen-, Uetten- unst Fussleucr-Qescliäst 6 VVallstrasss 6. Kosten-FiiscblLge unst Preislisten gratis unst franko. Z MWlhkCmWzMtiN »emvst Spareinlagen mit AGA. Einlagen bis 0. eines Monats werden voll vcrstust. <?rpeditio»szcit: Werktäglich 8-12 Uhr vorttiittags und 2—6 Uhr nachmittags. Durch die Post bewirkte Einlagen werden schnell und frei expediert. l Fernsprecher Nr. 3. 8 ZsgtlMpschüing. Die Jagdmitzuug der Gemeinde Oberbclmsdorf» welche OM Acker umsaßt, soll bienst» s stell 17. .iLlmrtr st. D, iiavl»». 3 Lllir, i»l „(Krbgericht" daselbst öffentlich und meistbietend ans 6 Jahre vom I. Septbr. d. I. ab und unter den im Termine bekannt zu gebende» Bedingungen verpachtet werden. Inmitten der Jagdslur ist Haltestelle der Neustadt-Türrröhrs- dorser Staat-eisenbahn. Lberliclmsdorf» den 26. Dezember 1901. 8 Alwin Gcneusi. Jagdvorstand. 1»,«»«!« » < I.uiOtu, ni <>. Ill^isnlrnlitte«« !,»>«- sür die Städtisckii: höhere inr Zwecke der Llaaisbab», den rlicalschiile» gleichstchcnd. t>tti»t»U. Reifezeugnis berechtigt II. a. zur «lirtl. Post- u. Tcle- araphenbcaittlcn-LausPabn. lieber 700 Schüler fanden Anstellung. Aeue Kurse: t. Mai 1905. Prospekt gratis durch BiirgermcisterMnt oder Schul- dircktivn. — Ällle Prüiliuge von Ostern IüO,> und 19o0. zu sammen 70, sainen Anstellung im Postdicnsl. tz cWechielstraml werde» vnll>-1.'in«11sr nur im Dinna- Bab verabr.icht. Tie bei uns gebandhabie Methode ist ne» ei- sunde» »ud liesert absolut zuverlässig ein äußerst sanftes Anschwellcn und Abschimllen des Stromes. werden st,eng nach ärztlicher Vorschrift von unserem erfahrenen Personal behandelt. Z I>I«iir»H«ik, kiipLki-ni« gekM Segenzfä^e StIL Gi,^st0st>c/»c U.PlkriSff^stst wio hakksctossli.äalokobsleei.Keotköeb«, Täetseiglsttso. Zeeviebesttse. ttsssplottser. . UnterssWe dastksnlien.V/sinksnnen otc^ stllpNöni'gl. t-lc>kUseen»ne ff « Az ^Vvtic, ooni/lceevi-srer/rr^c.. W 1ÜI' tilior PstU* IZ»-nt»> «,In Svrechzeit: Wochentags von 8-1 llhr. Neues kombiniertes, wissenschastlich be gründetes, praktisch bewährtes Ocil- prrsaliren. Prakt. 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Zur Erlangung eines höheren Gebols wird ein MrbittiiG-Äm'lil iu meiner Kanzlei in lianiviir, Zwiugerstraste 2V, ans Mittwoch, den 18. Januar 1905, nachmittags 5 Uhr bestimmt. Ter Konkursverwalter Neclitsanwalt Voixt. Vrut'L GelttvKvl, vtzntiK, Wallstrafte I, am Postplatz, empfiehlt sich allen Aalmleidenden znm Anfertigen kütlstlicher Aäknc in Knulschuk, Gold, sowie Alumininm — auch ohne Gaumenplatte — naturgetreu und vor züglich. Plonivieieu. Schmerzloses Zahnziehen ansWnnich in Nartoie, Bollständiae Gebisse nntcr Garantie der Brauchbarkeit lür jede» Fall. Reparaturen und Um- änderi, auch von mir nicht gefertigter Gebisse bereit willigst »nd billigst. *», xtANIg:«»« »«,o« mii i»«r^tiull« l,. Neuiiiahrigc eisolmeiche Praxis. Etabliert 18W Unbemittelte finden Berücksichtigung, auel» ««««Kr« rvtlravlunk. » ^ 1Ibshanckslk l W mit unbeciirigk. krfolg l^llnSöttiks.Ssn! ii^NV»S. '»inorrliot«!«« « L'S gen Tagen schwer,Io» beseitigt. 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