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Bautzener Nachrichten : 11.03.1905
- Erscheinungsdatum
- 1905-03-11
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadtbibliothek Bautzen
- Digitalisat
- Stadtbibliothek Bautzen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1887328319-190503110
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1887328319-19050311
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1887328319-19050311
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Bestände der Stadtbibliothek Bautzen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Bautzener Nachrichten
-
Jahr
1905
-
Monat
1905-03
- Tag 1905-03-11
-
Monat
1905-03
-
Jahr
1905
- Titel
- Bautzener Nachrichten : 11.03.1905
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rückzuretsen gedenke Einen gewöhnlichen Wagen zur Fahrt nach Lett» Meldungen W. von Or. wert. Schneider-Zittau, Or. mect Hüfler Chemnitz, Hofrat Or. Hacnel-Dresden, Sanitätsrat Or. Schellenberg-Leipzig beläuft sich ggons mit ngenen ist :ibt: Wir iluswär- isen lassni, en behilft r, voiaiii- vereinbvt irr Ver- chen ruid ischen Er- ttelt wn> ciedenS- igkeitrii hen An- berichtet amerir Stanttr »itufter der 3«- rgen eiil- Ma«, lcgraph" lomii" )0 «e- Ves.i- ' melket ürmee- iod vn Kusse» Zerlnsth heinlich früh früh 11/ nkem stark ach hier en an- tukden ung in Hanzen, gefehlt kt nach Kogls cn un- istsch- -ieben 8000 egr-st^) Karine t wader urückjn- Vorsitz wird der Präsident des Petersburger Kriegs-Bezirks gerichts Generalleutnant Baron Osten-Sacken führen. Das be treffende Kriegsgericht weigert sich bis jetzt hartnäckig, die Ver handlungen »or einem größeren Hörerkreise stattfinden zu lasten; ja man will sogar besondere Maßregeln treffen, um nach außen hin absolute Geheimhaltung über den Verlauf der Verhand. lungen zu wahren. Infolgedessen zirkuliert jetzt unter einfluß reichen Personen, darunter hohen Militärs, ein Schriftstück, in nMem hervorgehoben wird, daß eine, wenn auch partielle öffintltche Verhandlung dieses Prozesses im Interesse der russi schm Regierung liege. ES ist daher nicht ausgeschlossen, daß diese Agitation von Erfolg gekrönt sein wird. Bei seinem Aufenthalt in Moskau anläßlich des Leichen- beMgniffes des G-oßfürsten Sergius hielt sich General Tre- pow möglichst unauffällig, um den Revolutionären zu entgehen, die immer hinter ihm her waren, weshalb er auch Zioilkleidung trug. Jedoch bereits kurz nach seinem Eintreffen in Moskau hatten ihn die Agenten des geheimen revolutionären Ausschusses herum gefunden. Er bemerkte, daher überallhin verfolgt wurde, und hielt deshalb streng geheim, wann er nach Petersburg zu- tigte. Eine sinnige Dekoration hatte am Eingänge zur Königl. Kammergutsbraucrei Amteverwalter Oskar Gerlach in Form einer Faßpyramide errichten lassen, an der der König nach Verlassen der Kirche den Wagen besteigen mußte. Ein als Page gekleideter Knave überreichte dort dem König einen Becher Dühlener Ritterbrän, aus welchem der hohe Herr einen kräftigen Schluck tat. — Im Auftrage Sr. Maj. deü Königs bringt Kreis hauptmann Schmiedel folgendes Schreiben zur Veiöffent- ß h°t raßen m. Er be seit einig« : blutigste r Mulde, rischen Bn- t Fushuu rt fort. Marschall -mariner - Die)» d gewaltig äten « ststelluW t weiter noch Zittau, wo er gegen 5 Uhr eivtreffen werbe. Von hier aus begebe er sich alsbald nach dem Berge Oybin, wo er eine festliche Veranstaltung der Stadt Zittau Ruinenbelepcktang.>c, erwarten werde. Zur Nacht kehre er nach Zittau zurück, weidehieram nächsten Morgen daSFrühstüc einnehmen, Besichtigungen vornehmen und dann Wetter nac Nohnau und Kloster Marienthal fahren und voraus sichtlich von Ostritz aus die Rückreise antrelen. Eine Siraßenausschmückung auf öffentliche Kosten werde nicht er wartet und sei mch nicht erwünscht. Dresden. Se. Maj. der König hat dem in den Ruhe stand getretenen Landrichter bei dem Landgerichte Leipzig Feodor Max Neumann den Titel und Rang eines Land- gerichtsrats zu vei leihen, den Amtsrichter bei dem Amts gerichte Leipzig Or. Max Robert Zenker vom 1. April 1905» an zum Landrichter bei dem Landgerichte Leipzig und den Privatdozent an der Technischen Hochschule in Dresden Or. pkil. Hans Bucherer zum außeretatmäßigen außer ordemlichkn Professor zu ernennen, sowie zu genehmigen geruht, daß der Kanzieisekretär Schulze beim Reichsgericht zu Leipzig den ihm vom Kaiser verliehenen Kionenorden 4. Klasse anlegc. — 10. Mürz. Se. Maj. der König empfing heute die Staatüminister und den Kgl. KabinetlSsikrelür zu Vorträgen. — Die „Dr. Nochr." schreiben: In dem Bericht über den Besuch deö Königs im Plauenschen Grunde bat sich insofern ein Fehler eingeschlichen, als nach Verlassen des Steinkohlenwerkcs in Zauckerode die Weiterfahrt nach Döhlen erfolgte, wo der König die Denkmalshalle besick- ' Petersburg, IO. März, abends. DaS Min ist er- lomitee beriet am IO. und 13 Februar über Maßnahmen be- inP der Beziehungen zwischen Industriellen und Ar- I tettern und über die Ausführung dieser Maßnahmen durch das ßinmzministertum, über ihre Verwirklichung auf gesetzgrberischem Kege oder durch ein Verwaltungskomitee. ES gab ferner feiner I »Mt Ausdruck, daß infolge des Aufhörens der Entwickelung in I dnSesetzgebung über die Industrie die Bewegung der Arbeiter- I Ich unter dem Einfluß einer politischen Propaganda und der I lüigkeit hkk Polizei entstanden wäre. DaS Komitee billigte die i Kretnigung der Inspektion der Fabriken unter dem Finanzmini- I -erium untrr der Bedingung, daß die Inspektoren den Gouver «mren unterstellt seien Das Reglement über die Bezirhungen I zwischen Industriellen und Arbeitern müßte auf dem Wege der Gc sepgebung fortschreiten, die Gesetze über die Ausstände müßten edgeündeit werden. Es sei notwendig, daß das Finanzmini- ffertum die Frage der Verträge zwischen Industriellen und Ar beitern berate, ferner die Frage ter Verbesserung der Lebens tedingungen der Arbeiter, der Verminderung der täglichen Ar beitszeit die Frage der persönlichen Sicherheit und des ärztlichen Beistandes Zur Ausarbeitung dieser Gesetzesvorschläge müsse meKom Mission unter Leitung des FinanzministerS eingesetzt weiden, die die Vertreter der Industriellen und Arbeiter sowie stute hören wird, die in der Arbeiterfrage Sachverständige sind Die Gesetzesvorschläge müssen dem Staatsrat vorgelegt werden. Die Entscheidung des Ministerkomitees ist vom Kaiser am 5. d. bestätigt worden. Aus Petersburg wird gemeldet, daß am 16. März im Petersburger Kricgs-Beziiksgcricht die erste Sitzung deSGe- richtsboses stattfindet, um die Angelegenheit, betr. den am S/l9.Jnnuar während der Wasserweihe gegen dasWinter- paiais abgegebenen Kartätschenschuß, klarzulegen. Den nacheifern werden. Mit den Worten: „So gehet denn hin und tut eure Schuldigkeit!" schloß der Kaiser seine Rede. — Nach den „Hamb. Nachr." ging der Keiser dann auch auf die Flau heit und Zerrissenheit unseres Vaterlandes während der unglück lichen Jahre 1806 und 1807 ein un^ betonte, daß ein Volk in seiner Wehrhaftigkeit niemals erschlaffen darf, sondern stets da nach streben müsse, jederzeit das Vaterland auch unter den schwie rigsten Umständen zu verteidigen. Was den vaierlandübegei- sterten, bewunderungswürdigen heidnisch,n Japanern möglich sei, das müßten christliche Soldaten gegcbei enfolles in treuer Pflichi- ersüllung auch erreiche», ja noch überflügeln können. Dazu gehöre aber, daß jeder Mann freudigen Herzens und opferwillig zum Wohl des Ganzen beitrage und immerdar in unentwegter Pflichterfüllung sein erstes „Muß" sehe. Weiter ermahnte der Kaiser die Rekruten, sic möchten sich in allen Lagen des hohen Vorzugs bewußt bleiben, den sic alö Angehörige der Marine vor den Kameraden der Armee genössen. Diese müßten ihrer Soldatenpflicht im Vaterlande genügen, — sic aber hätten als Seeleute Gelegenheit, die herrlichen Wunder der weiten Welt mit eigenen Augen zu schauen, sich an ihnen zu erbauen und den Ruhm und das Ansehen des schönen deutschen Vaterlandes, der chwarz-weiß-rotcn Flagge im AuSlande, vor den Völkern der Srde zu vertreten. Er hoffe und vertraue zuversichtlich darauf, daß sie sich dieses Vorzuges immer würdig erzeigen und stets treu ihre Pflicht als Soldat und Seemann erfüllen würden. — Die Kaiserin hat sich heute mit der Prinzessin» Tochter auf einige Tage von Berlin nach Plön begeben. — Die feierliche Einholung der Braut deS Kron- n der ng er zum :e an- liegt 667 e»t«tfchrs «etck. Zittau, 10. März. An Stelle des zurücktretenden nat.-tib. LandtagSabg. Geh. Kommerzienrat Preibisch in Reichenau kandidiert bekanntlich im 3. ländlichen Wahl kreise (umfassend die Orte der früheren Gerichtsamtsbezirke Reichenau, Ostcitz, Herrnhut) bei der vorstehenden Land tagswahl Fabiikbes. Paul-Berthelsdorf. Vom Bund der Landwirte ist Gutspächter Domsch Großhennersdorf auf gestellt. Auch die freisinnige Volkspartei wird sich mit einem eigenen Kandidaten am Wahlkampfe beteiligen. Zittau, 11.März. (Z. M Z.) In der gestrigen Sladt- verordnetensttzung wurden wichtige Mitteilungen über die Reise unseres Königs nach der Lausitz gemocht Der Vorsitzende erwähnte, daß Herr Kreishauptmann von Schlieben Herrn Oberbürgermeister Oertel gelegentlich der Anwesenheit deS letzteren bei der letzten Kreisaue sch aß- Sitzung in Bautzen mitgeteilt habe, daß für den Besuch des Königs in der Oberlausitz gegen Ende Mai drei Taoe in Aussicht genommen seien. Am ersten Tage besuche der König Kamenz .'c. und treffe zuletzt in Bautzen ein, wo er übernachie; am andern Tage vormittags besichtige er Industrie-Etablissements usw, fahre dann noch Löbau und tu »»Mische s»zi«le Arbeiterbewegung i« Rutzlan». Petersburg, IO März Die Stimmung ist infolge der Nachrichten vom Kriegsschauplätze mehr als ernst. Die Lbetterbewegung ist vorläufig zu völligem Stillstand gekommen. 'PcterSburg, IO März. DaS Blatt „Wetschernaja Potschta" erhielt wegen schädlicher Richtung die erste Verwar Eg unter gleichzeitiger Entziehung deS EinzelverkausS. 29 mal überhaupt, 18 mal von einer Partei angerufen worden In 13 Fällen sind Vereinbarungen erzielt worden, in 5 Fällen dagegen nicht, in einem Falle ist ein Schieds spruch erteilt worden. * Berlin, 10. März. Der Kaiser verblieb, mir W. T. B. auS Wilhelmshaven berichtet, gestern den Tag über an Bord des Linienschiffes „Kaiser Wilhelm II.". DaS Wetter war regnerisch. Der Kaiser verblieb heute morgen auf dem Linienschiff „Kaiser Wilhelm II" und be sichtigte ein an Bord desselben vorgenommencs Torpedo- Exerzieren. (S. auch Tel. Korr.) — lieber die Ansprache, welche der Kaiser am Mittwoch in Wilhelmshaven bei der Rekrutenvereidi gung gchalten hat, wird dem „Lokolanz." noch berichtet: Dcr Kaiser spiacb mtter Hinweis auf die von den beiden Geist lichen gehaltenen Reden eingehend über drei Punkte, nämlich über die Bedeutung des Eides, über die man gelhafte Pflege der Religion in der Jugend und schließlich über den Krieg in Ostasten. Der Kaiser ermahnte die Rekruten, an der Religion und Gottesfurcht feflzuhaltcn und die Vater landsliebe zu Pflegen. Er wies auf das alte Gebot hin: „Du sollst Voter und Mutter ehren", veigltch den Landesherr« mit dem Vater, das Vaterland mit de> Mutier der Soldaten und gab seiner festen Erwaitung Ausdruck, daß die jungen Seeleute auch diesen beiden nie die schuldige Liebe und den schuldigen Ge horsam versagen werden. Zum Schluß lenkte der Kaiser die Aufmerksamkeit seiner Zuhörer auf die Vorgänge in Ostasien, hob in rühmenden Worten die große, über alles gehende Vaterlands liebe, Opserfreudigkeit, Tapferkeit und Selbstlosigkeit der in schweren, heißen Kämpfen ringenden ostasiatischcn Gegner, na mentlich dcr Japaner hervor und hofft, daß die jungen Rekruten sich an diesen hohen Beispielen erbauen und ihnen gegebenenfalls «schall in der Feind, i. — Die „N. A. Z.' meldet: Zum 1. Juni 1905 wird Oberpostdirektor Geheimer Oberpostrat Thiele in Konstanz nach Frankfurt a. O, Oberpostdircktor Geheimer Oberpostrat Schwleger in Frankfurt a. O. nach Stettin, Oberpost direktor Kederer in Stettin nach Konstanz versetzt. — In der gestern unter Vorsitz des Staatssekretärs deS Innern Or. Grafen von Posadvwsky-Wehner abgehaltenen Plenarsitzung des Bundesrats wurde ferner die Mit teilung des Präsidenten des Reichstags über die Resolu tionen des Reichstags, betreffend die Einrichtung eines Reichsarbeitsamts w, dem Reichskanzler überwiesen. Nach ken Anträgen der Ausschüsse fanden Annahme Aenderungen der Branntweinsteuerbefreiungsordnung und des Regulativs, betreffend die Ausfuhrvergülnng für Tabak, ferner verschie dene Positionen in den Zoll- und Salzsteuerverwaltungs» kostenttats für Preußen, Bayern, Königreich Sachsen, Würt temberg, Baden, Anhalt und für das Großherzoglum Luxem burg. Die Zustimmung wurde erteilt dem Entwürfe eines Gesetzes über die Pensionen der Witwen und Waisen der Professoren an der Kaiser Wilhelms Universität Straßburg. Genehmigung fanden der Antrag Waldecks, betreffend die * Petersburg, 10. März, abends. (Voss. Ztg.) Sümt- und Sanitätsrat 0r. Wernicke-Plauen i.V. nächsten Sonntag I m vormittag im König!. Residenzschlosse von Sr. Mairstät in I hche für die Schiedl.wsty-Kommission gewählten Ver^^ empfangen werden I trauenSmänner wurden verhaftet. Die Nachrichten, —Aus Brüssel wird unter dem 8. März berichtet: Das l über Unruhen in der Provinz mehren sich erschreckend. IBefinden Ihrer Majestät der Königin-Witwe ist ein * Petersburg, 11. März. Auf Beschluß des Minister- ganz vortreffliches. Von Blüssel auS gedenkt Ihre Majestät I komitees wurden zu Mitgliedern der unter dem Vorsitz sich mehrere Wochen nach England zu begeben. des Finanzministers stehenden Kommission, die über die! -Das Königl Ministerium des Innern hat neuer- I .lL rr „ dmgs bekannt gegeben, daß dre Luegelinschrift einer I Aufbesserung der Lage der Arbeiter beraten soll, mit der Städteordnung für mittlere und kleine I nannt: die Reichsrotsmitglieder L>chidlowsly, Malatschow, da in diesen der Stadtrat nicht eine kollegiale mit R Tekow, die Gehilfen des Finanz- und Ackerbauministers obrigkeitlichen Befugnissen ousgestattete Körperschaft ist, son- I Obolensly und Schwanebach und der dem Minister des dem dessen Mitglieder lediglich den Bürgermeister nach dessen I Innern attachierte Geh. Rat Rukavischnikow Anweisungen zu unterstützen haben nicht .Stadt-Rat" oder ' -I. M°q. Sm H°,-l "" 'n MH- d°- D-»«-» B°r - z„ Sachl-N b-ftMdm am Schluß d-s J-Hr.s s schäft fand heute früh eine -r-ynamit-Explosion statt. ^go4 30 Gewerbegerichte, darunter mit örtlicher Zu- ! Die Explosion verursachte sowohl im zweiten Stockwerk, Müdigkeit für einzelne Gemeinden 23, für die Bezirke meh- wo sie heute früh 4 Uhr erfolgte, als auch in den anderen rerer Gemeinden oder Teile von solchen 2, für die Bezirke Stockwerken bedeutende Beschädigungen. Mehrere Fenster- weiterer Kommunalveibände 5, ferner 25 JnnungsschtcdS- MHM.N wmdm Sn .'n.» «n°-n d-- Stockwerkes stürzte die Stukkatur von der Decke herab. Im Glwerbegericht für den Bezirk der Amtshauptmannschaft dritten Stockwerk wurden die Scheiben von fünf Fenstern Chemnitz hat noch Kammern in Limbach und Stoll- zeit ümmert. Das Haus, in dem gegenwärtig Gerichtsper- berg. Vor diesen Gewerbegerichten waren im Berichtsjahre soncn den Tatbestand feststellen, ist von der Polizei umgeben, zusammen anhängig gemacht worden 11654 Klagen durch - H°«burg, 10. März. (Voss. Ztg.) Eine plötzlich ein UZe^ gelaufene Ordre veranlaßte die Sistierung der Kohlen- diesen Klagen 6386 durch Vergleich, 209 durch Verzicht, 306 zufuhr für Rußland durch die im hiesigen Hafen sich durch Anerkenntnis, 1378 durch Versäumnis und nur 805 befindenden Schiffe der Paketfahrtgesellschaft. ! durch Endurteil. Als Einigungsämter sind Gewerbegerichte lichung: „Se. Maj. der König sind durch die ihm bei I dem Bahnhof zu benutzen, hatte er Furcht, und deshalb griff er! seiner Reise durch den Plauenschen Grund selten dcr Be- zu dem AuskunftSmtttel, sich in einem Krankenwagen zum völkerung auf die mannigfachste Weise lebhaft kundgegcbencn Bahnhof bringen zu lassen. Er traf auch wohlbehalten in Peters- unzweideutigen Beweise treuer Anhänglichkeit und Liebe ! bürg ein. Aber bereits am folgenden Tage erhielt er, wie der herzlich erfreut worden und haben mich zu beauftragen gc- , „Daily Chronicle" mttteilt, folgenden Brief in sein Arbeits- ruht, Leinen Königlichen Dank hierfür zur allgemeinen zimmer im Winterpalois geschickt: „Herr General! Wir be- Kenntnis zu bringen. Besondere Befriedigung hat eS Sr. dauern, daß Sie sich so vt.l Mühe machen mußten, ein Mittel zu Majestät gewährt, daß Lein Besuch für einzelne sowohl wie finden, um Moskau lebend verlassen zu können. Wir wünschen für Gemeinden und für die Vertreter gewerblicher Unternch- Sie in dieser Hinsicht zu beruhigen Sie haben in keiner Straße, mungcn bewegender Anlaß geworden ist zur Bestätigung in keinem Thcater und auf keinem öffentlichen Platz etwas zu ihrer patriotischen Gesinnung durch namhafte Stiftungen lürchien. Sie werden in Ihrem Schlafzimmer getötet werden " und Spenden für xememnützige, namentlich auch der Wohl- Die Unruhen in Rußland haben auch zu Bandenbil- der Arbeiter dienm Zwecke Se. Majestät wollen, düngen geführt. So wird der Londoner „Daily Mail" «»S daß sein Woh,gefallen hieran ausdrücklich kundgctan werde." §ieiv berichtet: Eine Schar von 3000 Bauern aus tum Bezirk Maj der König hat dem Oberbürgermeister QlowSka zieht in südwestlicher Richtung dmch das Land und Beck m Chemnitz zum Andenken a., seinen ersten Besuch plündert die Rittergüter. 18 Güter wurden von den Bauern '" Chemnitz sem Bild, groß und -ingerahmt, sowie mit fol- bereits heimgesucht. WaS sie nicht mttnehmen können, ver- S-nd-r eigenhändiger „Zur Erinnerung an ven brennen sie. So brannten sic auch die Zuckerraffinerie von Mi- ' bereiteten herrlichen chaelowtky nieder, wo sie alle Angestellten vollständig ausplün- Fredrich August, übersenden lasten. 7 . ' ' " ' — Als Vertreter dcr sächsischen Aerzteschaft werden die Vorsitzenden der fünf Aerztekammern, die Herren Prinzen dürfte am 3. Juni stattfinden. Die Berliner Fleischer-Innung hat auf eine Auflage beim Hofmarschall die Antwort erhalten, daß ihrer he'kömmlichen Beteiligung an der Einholungsfeier nichts im Wege steht. — Für die Hochzeitsgabe dec Städte an das Kronprinzen paar stehen, wie Oberbürgermeister Kirschner, der Vorsitzende dis Städte-Komitecs, in einem Schreiben an die beteiligten Städte mittcilt, zur Zeit 410000 Mark zur Verfügung. — Die Besserung im Befinden des Herzogs von Sachsen Altenburg schreitet langsam fort. Eine in Aussicht genommene Luftkur im Süden dürfte dem Herzog völlige Genesung bringen. — Der als Nachfolger des badischen Minister präsidenten von Brauer in Aussicht genommene Frei herr von Dusch steht im Alter von 54 Jahren und hat in rascher Aufeinanderfolge die Beamtcnlaufbahn durchgemacht. Im Jahre 1878 zum Amlsrichtcr In Mannheim ernannt, wurde er zwei Jahre lväter dort Staatsanwalt, I89ü Eister Staatsanwalt In Karlsruhe. 1898 Obeistaatsanwalt beim OberlandeSgerlcht und gleich zeitig Kollegialmltglied Im Ministerium für Justiz, Kultus und Unter richt. AIS vor vier Jahren der damalige Minister Nokk um Enthebung von seinem Posten nachsuchte, wurde von Dusch zum Präsidenten dieses Ministeriums besördert und nach aussäMg kurzer Zett auch zum Minister ernannt. Politisch hat v. Dusch schon als Staatsanwalt in Mannheim der natlonallibcralen Pariei angehört und au« seiner poltischcu An schauung auch nie ein Hehl gemacht. Auch der zum Minister deS groß- herzoglichen Hauses und der auswärtigen Angelegenheiten ernannte Frei herr Adolf von Marschall, ein Vetter des deutschen Botschafter« in Konstantinopel,, hat seine Lnnfbo.hn 1875 als Staatsanwalt begonnen. Schon nach zwei Jahren wurde er ai« LegaiiouSrat Ws Ministerium, in die Abteilung siir Reichs- und auswärtige Angelegenheiten, berufen und Im Jahre 1881 zum Kollegialmltglied einannt. 1893 trat er al« Geheimer Legationsrat in das neugebildete Ministerium deS großherzog- lichen Hause« und der auswärtigen Angelegenheiten ein und wurde vor kaum zwei Jahren daselbst zum Ministerialdirektor besördert. Polittsch gilt von Marschall als der konservativen Partei nahestehend, ohne frei lich öffentlich hervorgetreten zu sein. Ebenso wie Minister von Dusch ist Freiherr von Marschall Protestant.
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