Volltext Seite (XML)
MtztiwrS Nachrichten verord»««^sblatt der SreiSha»-t»a»»schaft Ba»tze« z«ßleich als Sosfiftorialdehörde der vberlaasitz en ller. Nur bis früh 10 Uhr eixgeheabe J«sera1e finde« «och t« de« abe«ds erschei«e»de« Blatte für briefliche AuSkuustSertestung tv 4 (und Porto). N«f«ah«e «r. 137 Freita«, den 16. Juni, abends Bautzen, am 1». Juni 1905. Königliches Amtsgericht. Königliches Amtsgericht. Herrnhut, den 8. Juni 1905. lichste beseitigt. Lt nunc «ruäiwivi! X. X. - i-t 1 M DI, Bautzener Nachrichten ericheinen, mit Ausnahme der Sonn« und Festtage, täglich abends. Preis dcS vierteljährlichen Abonnements 3 JnsertionSgebsthr für den Raum einer Petit-Spallzell« gewöhnlichen Satze« 15 A, in geeigneten Fällen unter Gewährung von Rabatt; Ziffern-, Tabellen- und anderer schwieriger Satz entsprechend teurer. NachwetSgebühr für jede Anzeige und Insertion 29 liegt bei dem Postamt in WehrSdorf aus. Dresden-A., 13 Joni 1905. rt Kot rrlodt«. kirn», o. 1905. MS :belten übei- rn« u. tage- »ude. Srfl. Lostfach LS, Verantwortlicher Redakteur i. V. Arno Zschuppe (Sprechstundm wochentags von 10—11 und von 3—4 Uhr). — Telegramm-Adresse: Amtsblatt Bautzen Fernsprechanschluß Nr. 81. in unerreichbarer Ferne. Aber eben darum, weil jederman" das sieht und erkennt, wird dafür gesorgt werden, daß daS erste Ziel nicht erreicht wird. Die Vorgänge in Norwegen haben wohl die Gefahr einer bedenklichen Nachgiebigkeit gegenüber allen Forderungen, die den einheitlichen und monarchischen Charakter der österreichisch-ungarischen Armee auch nur im entferntesten tangieren könnten, auf das gründ- Scr AmtShauptmamischasten Bautzen und Löbau, des Landgerichts Bautzen und der Amtsgerichte Bautzen, Schirgiswalde, Herrnhut und Bernstadt, des Hauptzollamts Bautzen, ingleichen der Stadträte zu Bautzen und Bernstadt, sowie der Stadtgemeinderäte zu Schirgiswalde und Weißenberg. Inserate nehmen die Geschäftsstelle de« Blatte« nnd die Annoncenboreau« an, dergleichen di« Herren Walde in Löbau, Claaß in Weißenberg, LIPPitsch in Schirgiswalde Gustav Kröling in Bernstadt, Buhr in Königshain bet Ostrttz, Reußner in Ober-TunuerSdorf und von Lindenau in PulSnttz. alwaievgeschlf,! mls. ekwüaschl. ilo er. Archfindn illern al» ilHA Sauimännlsch, n Platz«. unrs, »er rosßschelMMtsch» Skrte». Berlin, 15. Juni. Der „Reichsbote" schreibt: „In manchen russischen Kreisen, welche von dem Friedens, schluß nichts wissen wollen, sagt man: die Japaner xxxxxz X t»lls x Montag, den LS. Juni 190S: Biehmarkt in Bischofswerda 1905 Kaiserliche Ober-Postdirektion. I. B.: Ströper. K. Aus Blatt 565 des Handelsregisters, die Firma Obcrlausitzer Braunkohlen-Aktiengesellschaft in Kleinsaubernip betr., ist heute eingetragen worden, daß Richard Arthur Weinhold In Leipzig nicht mehr Mitglied deS Vorstandes und die Prokura des Buchhalters Max Friedrich Franck in Kleinsaubemitz er loschen ist. St-W. 31S ped. d Bl. »er EiageborenenoAusftaxd i« »eulsch-GSbweßasril«. * Berlin, 15. Juni. Ein Telegramm aus Windhuk meldet: An Typhus sind gestorben: Reiter August Seidel, geb. 24. 7. 84 zu Kohlsdorf, am 8. Juni im Lazarett Kalkfontein; Reiter Gustav Loyda, geb. 17. 8. 83 zu Kruk- linnen, am 12. Juni im Lazarett Keetmannshoop. sä. Humanität für Deutsch-Südwestafrika! Herzog Johann Albrecht von Mecklenburg, der Prä sident der Deutschen Kolonialgesellschaft, sprach sich einem Berichterstatter des „B. L.-A." gegenüber folgendermaßen über die Behandlung der Eingeborenen aus: Ich wäre keineswegs dafür, daß wir die Herero vernichten sollten; im Gegenteil, wir müßten sie zur Arbeit erziehen, ihnen sogar kleine Ansiedelungen übergeben und sie uns auf diese Weise nutzbar machen, und hier könnten ganz besonders die Missionare gute Dienste leisten. Was verschwinden muß, das sind die Kapitäne mit ihrer aufgebauschten Würde, die sie zu Aufreizungen benutzen. Während des Aufstands sollten die Führer und Mörder standrechtlich bestraft, nicht ehrenvoll erschossen, sondern ehrlos erhängt werden; ist aber der Friede erst einmal da, oder wollen sich die Empörer schon jetzt unterwerfen, dann würde ich selbst gegen die Führer kein Todesurteil fällen lassen; denn erstens mal stempelt man sie zu Märtyrern und zweitens verhindert man ihre jetzigen Gefolgsleute, zu uns zu kommen. Ich würde jene, die wegen des Aufruhrs unbedingt bestraft werden müssen, nach unsern andern Kolonien überführen und sie dort unter behördlicher Aufsicht arbeiten lassen. Wir dürfen nicht übersehen, daß die Eingeborenen unser wertvollstes Material sind; wir dürfen sie nicht schrecken; der Schwarze muß stets fühlen, daß der Weiße für ihn sorgt, daß er vom Weißen abhängig ist und daß er beim Weißen Gerechtigkeit findet, aber auch jene Strenge, die Vergehen ahndet. Dos Land, das sie nun während des Aufstandes zerstört haben, das sollen sie unS wieder aufbauen; das wollen wir, wenn wieder Ruhe eingekehrt ist, hauptsächlich zu erreichen suchen. Ich bin fest überzeugt, daß es alsdann an intelligenten Ein. Wanderern und Ansiedlern nicht fehlen wird, die auS der mit Hilfe der Eingeborenen wetterschreitendrn Kolonisation gewiß Vorteile ziehen werden. Aufgebot. ES befinden sich folgende Hypotheken eingetragen: 1. auf Blatt 143 des Grundbuchs für NiederrupperSdorf in Abt. III Nr. 1 75 Taler s. A. für ein Darlehn des Kaufmanns Karl Heinrich Adolf Rebske in Löbau unterm 20. November 1843, 2. aus Blatt 72 des Grundbuchs für Berthelsdorf ln Abt. III Nr. 2, 4 50 Taler s. A. für ein Darlehn der Bertha Antonie Kracker in Löbau unterm 13. t_>llover 1855, 3. aus Blatt 80 des Grundbuchs für Oberoderwttz RupperSdorser Anteils In Abt. III Nr. 1b 25 Taler 20 nor. 8 Psg. s. A. sür uvbezahltes Kausgeld deS Johann Gottlieb Anders in Niederoderwltz unterm 21. Mai 1827. Wegen dieser Rechte haben die betreffenden Grundstückseigentümer zu 1 Oberschmeizer Johannes Milden aus Weicha, zu 2 Tagearbeiter Gustav Reinhold Schwerdtner in Berthelsdorf und zu 3 Weber Karl Gustav Seeliger in Oberoderwttz zum Zwecke der Ausschließung des Gläubigers daS Aufgebot beantragt. Die hinsichtlich dieser Hypotheken Berechtigten werden hiermit ausgesordert, spätestens in dem vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Ausgebotstermine Vom 2V. November 1905, vormittag- 10 Uhr, ihre Rechte auzumelden, widrigenfalls ihre Ausschließung mit ihrem Rechte erfolgen wird. Zvr Reform des EisenbahutarifS. Dcr neuerdings geplante Elsenbahntarif des preußi schen Verkehrsministers v. Budde, der am 1. Mai 1906 in Kraft treten soll, wird mit sehr gemischten Gefühlen i ausgenommen. Das wesentlichste Moment in demselben ist i bekanntlich die Aufhebung der Rückfahrkarten und die Herab- seKung der einfachen Fahrkarte auf den halben Preis der elfteren mit einer kleinen Abrundung nach oben und das Recht der Benutzung der Schnellzüge auf einfache Fahr karte ohne Zuschlagszahlung. Der Vorteil dieses Tartf- ! entwurfs besteht darin, daß der Reisende nicht gezwungen ist, dieselbe Route wieder zurückzulegen, ebenso, daß er in ! der Ausdehnung seiner Reise zeitlich nicht gebunden ist, wie jetzt bei der Rückfahrkarte. Arch alle die Umständlichkeiten mit Zuschlagskarten und Uwwegskarten, die Umschreibungen und Umrechnungen fallen hinweg. Dagegen soll Gewährung des Freigepäcks wegfallen, wie dies auch in einigen Staaten bereits der Fall ist. Die „Frankfurter Zeitung" und die „Kölnische Zeitung" stellen die Annehmlichkeiten deS neuen Tarifs zusammen, lassen es aber dahingestellt, ob die Schnellzüge höhere Kosten verursachen, als die Personenzüge. Schließlich ist das Sache der Eisenbahn, die dem reisenden Publikum gleichgültig sein kann. Die Bahn mag sehen, wie sie dabei kommt. Wich tiger ist für das Publikum die Frage nach dem Fahr preis, und da weist die „Schlesische Zeitung", das Organ der konservativen Partei in Schlesien, darauf hin, daß es sich um eine Verteuerung um 40 "/, handelt. Wo es sich um den Geldbeutel handelt, hört bekanntlich die Ge mütlichkeit auf, und so kann man es der „Schlesischen Zei tung" nicht verdenken, daß sie dabei etwas ungemütlich wird. Sie gcht davon aus, daß nach einer vertrauenswürdigen Statistik 80 v. Hundert aller verkauften Fahrkarten Rück fahrkarten sind, daß also 80"/» aller Reisenden mit einer Verteuerung der Reise um 20—30°/, bedroht sind. Dem gegenüber kämen die Beamten, die versetzt werden, die Stu denten, die eine Universität besuchen, die Geschäftsreisenden, dir bet Antritt ihrer Reise genaue Entschließungen über die Rückreise noch nicht treffen können, gar nicht in Betracht. Der ungeheuren Mehrheit der Reisenden würde die Reise verteuert. Die Freigabe der Schnellzüge für den gewöhn lich« Preis sei ober keine entsprechende Entschädigung. Die Festsetzung des Eisenbahntarifs ist ein Vorrecht der Krone und also nicht an parlamentarische Genehmigung gebunden. So läßt sich nichts dagegen tun, als petitionieren. Aller Wahrscheinlichkeit nach wird der Buddesche Tarif auf allen deutschen Bahnen eingeführt werden, da rum haben auch wir in Sachsen ein Interesse an seiner endgültigen Regelung. Von den in erster Linie bettoffenen Gebirgsvereinen werden schon jetzt die erforderlichen Schritte vorbereitet. Möchte man auch anderweitig keine Zeit ver lieren, um diesbezügliche Wünsche an geeigneter Stelle an- zubringrn, ehe es zu spät ist. X ie« ib«o 8, Iß » Hausmü- »er 1. «Wt chtSanwaä rrmamr, ß« Nr. IS. In Kindnsil, iLdchen, U Iler n Drck Leut« u«h Ich-elilk. I. lstige »ai<- zesucht. - Nr. 812«« Das uorwegische „Beispiel". (Aus einem Wiener Briefe der „Kreuzztg.".) Jedermann wird es begreiflich finden, daß die Staats umwälzung in Norwegen nirgends mehr interessiert hat als in Oesterreich-Ungarn. Die Verhältnisse der habs burgischen Doppelmonarchie bieten mancherlei Analogieen mit denen des skandinavischen Doppellönigreiches. In Ungarn speziell hat man denn auch an gewissen Stellen die norwegische Revolution mit Jubel oder doch mit einer gewissen Schadenfreude begrüßt. In einem ansehnlichen Teile der magyarischen Presse hat man laut und offen, in einem anderen wenigstens gedämpft die Revolution in Nor wegen als eine Art von ^vis au leoteur hingestellt, als eine höchst zeitgemäße Warnung oder direkt als nachahmens wertes Beispiel. Eine zeitgemäße Warnung mag die norwegische Revo lution sein, aber vielleicht nach einer anderen Richtung, als man sich das in Ungarn vorstellt. Doch davon später. Vor allem aber sei an zwei Momente erinnert, deren Vor handensein jeden Parallelismus zwischen Schweden Norwegen und Oesterreick-Ungarn ousschließt. Norwegen hatte auch unter der Herrscbast der Union seine eigene Armee und seine eigene Flaue. Eine ungarische Armee existiert derzeit nicht. Ungarn ist genau so von österreichisch-ungarischen Trup pen garnisontert wie Oesterreich; und diese Truppen ge horchen dem Befehle ihres Kriegsherrn unbedingt. Damit allein ist jede Revolution ausgeschlossen; eine Revolution gegen eine pflichtgelreu zur Fahne haltende stehende Armee ist heutzutage ein Ding der Unmöglichkeit. Zweitens aber existiert noch ein Kardinalunterschied zwischen Ungarn und Norwegen. In Noiwegen leben, wenn man von den paar Tausend Lappen und Finnen, die etwa ein Prozent der Bevölkerung ausmachen mögen, obsieht, nur Norweger. In der Nation kann es politische, aber keine nationalen Differenzen geben. In Ungarn kann selbst dir amtliche Statistik nicht die Tatsache aus der Welt schaffen, daß we nigstens die Häfte der Bevölkerung des Staates aus Ntchtmsgyaren besteht. Zu glauben, daß die Kroaten und Rumänen, Sachsen und Serben, Slowaken und Ru- thenen sich in den Dienst einer magyarischen, antidynastischen Revolutionspolitik stellen würden, ist aber mehr wie töricht. Daran glaubt selbst der ärgste magyarische Chauvinist nicht Und darum braucht man keine Wiederholung der norwegi schen Vorgänge in Ungarn zu befürchten. Aber, wie schon oben gesagt: Die norwegische Revo lution steht allerdings einer Warnungstafel gleich am Wege. Sie ist möglich geworden nur dadurch, daß Norwegen eine eigene, dem König und Kriegsherrn nicht unbedingt erge bene Parlamentsarmee hatte. An Stelle der alten Kaiser lichen und Königlichen Armee ein« ungarische, richtiger ge sagt magyarische Parlamentsarmee zu setzen, ist ja eben das vorläufige Ziel des magyarischen Radikalismus. Würde dieses erste Ziel erreicht, dann läge das zweite, die vollständige Losreißung Ungarns von Oesterreich, nicht mehr n für «Im t««g gesucht. 14». >chea fort gesucht. kV d. t». «1t für «tu Ge lter Nr. 814 «rzultg«n. ilpsirhlt sich »rg. 1, III. ttM «. wös-ent gesucht. lt« mit gut« ManusM, che KenntE >orft«ll«u iit allelnsteWl llicheS -M gntsseu M >ß« 2. 'schlosser »allon, I« amer und Wandt») eng aas dein tumb«». A.belt äuge, lumelfier. > IN, Rads«hnr, Zeugnissen p straß« 14, I konwr. I Veka«vtmach«»fi Post- und Eisenbahnkarte des Deutschen Reichs. Von der Im Jahre 1895 In zweiter Ausgabe erschienenen, im KurSburcau des Relchs-PostamtS bearbeiteten Post- und Eisenbahnkarte des Deutschen Reichs in 20 Blättern tMaßstab I : 450000) wird zegmwärtig eine neue (dritte) Ausgabe veranstaltet. Aus der Karte sind sämtliche Post- uud Telegraphen «Halten, die Eisenbahnstationen, die bestehenden Postverbtndungeu und Eisenbahnlinien, sowie alle Kunst braßen und diejenigen nicht kunstmäßig ausgebauten Landstraßen, welche jederzeit fahrbar sind, unter Angabe ter Entfernungen zwischen den einzelnen in Betracht kommenden Orten nach dem jetzigen Stande enthalten. Die Ausgabe ersolgt nach und nach, je nach Fertigstellung der einzelnen Blätter. Zuerst werden die Wter V und X Anfang Juli, die Blätter IV und IX etwa 2 Monate später erscheinen. ES umfassen: die Blätter V uud X die ganze Provinz Ostpreußen und die anschließenden Teile von Rußland, daS Blatt IV den nordöstliche» Teil von Pommern und den nordwestlichen Teil von Westprcuße« (von Schivelbein bis Elbing), das Blatt IX den größten Teil der Provinz Posen nebst Teilen der angrenzenden Provinzen (von Glogau bis Marienwerder). Der Verlag der Karle Ist dem Berliner Lithographischen Institut von JultuS Moser (Berlin 4V 35, Potsdamerstraße IlO) übertragen, von welchem die Karte zum Preise von 2 Mi. für das unausgemalt« Blatt und von 2 Mk. 25 Psg. sür >edeS Blatt mit farbiger Angabe der Grenzen im Wege des Buchhandels zu beziehen ist. Der Preis der ganzen Karte beträgt 35 Mk sür das unausgemalte und 40 Mk. sür das aus- zemalie Exemplar. Berlin iv. 66, de» 10. Juni 1905. Der Staatssekretär des Reichs-Postamts. Im Auftrage: Gieseke. Der Plan über die Errichtung einer oberirdischen Telegraphenlinie an der Dorfstraße In Wehrsdors