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einer Partei weiter auszuharren, die nicht mehr die Macht »er Eingeborenea-Aufftaad t» Devrsch-rSVweftafrik, ' Berlin, 22. Mai. (W. T. B.) Ein Telegramm aus Windbuk meldet: Gefreiter Hans Heiland, geb. 20. Mat 1877 zu Wismar, früher im Jnf.-Reg. Nr. 89, am 20. Mai im Lazarett Windhuk an Typhus gestorben. hat, vom sächsischen Volk Unbill abzuhaltcn und nun sogar das Bestreben zeigt, durch Betonung chauvinistischer Forde rungen gegenüber den Nichtmadjaren sich in den Angen des Madjarentuws wieder zu rehabilitieren, nachdem ihr staats rechtlicher Konservatismus sie um die Volkstümlichkeit aebracht hat. Vielleicht — solche, früher fast verpönte Auf fassungen kann man jetzt in sächsischen Kreisen hören — ist cs für die nichtmadjarischen Nationalitäten nur von Vortetl, wenn die auf völlige Lostrennung von Oesterreich gerichteten Bestrebungen ihr Ziel erreichen. Denn ein ganz selbstän diges, nur auf sich gestelltes Ungarn wäre jedenfalls dringend darauf angewiesen, mit seinen Nationalitäten in Frieden und Harmonie zu leben. Es ließe sich zu dieser Frage noch manches sagen, — soviel steht fest, daß sich bei den Sachsen die Stimmung zu Gunsten der gegenwärtigen Opposition zu wandeln beginn: und jedenfalls ganz umschlagen wird, wenn die liberale Partei nicht beizeiten einlenkt. Die Nationalitätenfrage scheint jetzt überhaupt in Ungarn in Fluß zu kommen. Es hat sich eine neue Na- tionalitätenpartei gebildet, welche von dem im übrigen in nationalen Fragen sehr gemäßigten „Siebenbürgisch deut schen Tagebl." mit unverkennbarer Sympathie begrüßt wird, eine ganz bedeutsame Erscheinung. Das genannte einfluß reiche Organ hat sich angesichts der bisherigen Haltung der neuen Partei mit deren Zielen im großen und ganzen ein verstanden erklärt. Es scheint wirklich fast, als sollte die rtzige Krisis auch einen Wendepunkt in der Politik der Nationalitäten in Ungarn bedeuten. Eine Wendung in der Politik der Siebenbürger Sachsen? In der Stimmung der Siebenbürger Sachsen gegenüber I der oppositionellen Koalition des ungarischen Abgeordneten hauses beginnt sich rin Umschwung bemerkbar zu machen- Bekannllich gehören die Abgeordneten der Sachsen bis »u diesem Augenblick der gewesenen Regierungspartei, die sich die liberale nennt, an, nicht weil sie bezüglich der Umchtheit dieses „Liberalismus" auch nur im geringsten im Zweifel gewesen wären, sondern weil die, gewiß nicht unbe rechtigte, Annahme bestand, daß die leitenden Männer der Partei, die zugleich auch die Regierungsleiter waren, betreffs der Behandlung dec nichtmadjarischen Staatsbürger tm Gefühl ihrer Verantwortlichkeit wenigstens einigermaßen sich Reserve auflcgen und den extremen Forderungen des Chau vinismus widersetzen würden. Auch der Sturz der liberalen Partei hat die sächsischen Abgeordneten keineswegs veranlaßt, ihr den Rücken zu kehren, um so weniger, als der Mißerfolg de« Grasen Tisza die stets ausgleichstreuen und ordnungs liebenden Sachsen nicht von der Unrichtigkeit seiner Absichten hrt überzeugen können. Man sah nun in sächsischen Kreisen mit großer Beunruhigung der Frage entgegen, wie sich die zur Macht gelangte Opposition in Sachen der berüchtigten Volksschulvorlage stellen werde, und bemerkte dann mit einiger Genugtuung, daß der oppositionelle Adreßentwurf diese Frage ganz mit Stillschweigen übergangen habe, wahr scheinlich, weil jener Entwurf, der dem Staat weitgehenden Einfluß auf die konfessionellen Volksschulen einräumen will, der einen der koalierten Oppositionsparteien, der katholisch- klerikalen Volks Partei, nicht genehm ist. Diesen Umstand hat nun in den letzten Tagen Graf TiSza benützen zu sollen geglaubt, um einen Keil in die Opposition zu treiben und hat sowohl selbst, als auch durch Parteigenossen den Volks schulreformentwurf bei der Opposition dringend verlangt. Darüber ist man in stebenbürgisch-sächsischen Kreisen empört, weil man darin eine, nun erst recht verfehlte Fortsetzung jener von der liberalen Partei ehedem oft versucht«, und bisweilen auch geglückten, perfiden Taktik steht, die den staatsrechtlichen Chauvinismus der Madjaren gegenüber Oesterreich für unerfüllte Forderungen durch innerpolitischen Chauvinismus zu entschädigen suchte, was natürlich stets eine Verkürzung der Rechte der Nichtmadjaren bedeutete. Angesichts deS erwähnten, im übrigen völlig mißlungenen taktischen Manövers des Grafen TiSza fragt man sich bei i zurück. * Petersburg, 22. Mai. Die zur Prüfung der Kapitulation von Port Arthur eingesetzte militärische Untcrsuchunqskommission hält jetzt unter dem Vorsitz des Generals Roop täglich Sitzungen ab. General Stössel hat sämtliche Dokumente über die Belagerung, wie über die Kapitulation der Festung vorgelegt, die vollauf beweisen sollen, wie wenig die Ausrüstung der Festung als solche den modernen Ansprüchen genügte. Noch lange vor Ausbruch des Krieges sei infolgedessen Admiral Alexe- jcff aufgefordcrt worden, Rechenschaft über den Zustand der Festung abzulegen. Die Kommission stellte fest, daß für die Befestigung Port Arthurs bis vor Ausbruch des Krieges 18 MtlltonenRubel verbraucht worden waren. Trotz dem war bei Ausbruch des Krieges fast gar keine Mu nition vorhanden und die Festungswerke waren sehr schwach, während die Kasse total leer war. Zur Ver nehmung von Augenzeugen ist die Kommission bisher nicht geschritten. Nach der gestern von uns veröffentlichten Londoner Depesche aus Hongkong müßte die russische Flotte bereits den Baschikanal passiert haben. Dieser Kanal trennt die japanische Insel Formosa von den Baschi- inseln unmittelbar nördlich der -roßen, im Besitze der nord amerikanischen Union befindlichen Philtppinengruppe und führt aus der Chinesischen Südsee in den Großen Ozean. Man muß also annchmen, daß die russische Flotte beabsichtigt, den Kurs östlich um Japan herum zu nehmen, um ihr Ziel Wladiwostok zu erreichen. Ferner wird belichtet, der Rendezvous Ort, welchen RoschdjrstwenSki für seine Kohlenschiffe bestimmt habe, befinde sich im Kanal von Balingtang (zwischen den nördlichen kleinen Philippinen-Inseln), und zwar in der Nähe der Insel Pg? »er r«fMch«jitzmitfch» «rte,L * Petersburg, 22. Mai. (Pet. Tel.-Ag.) General Linewitsch telegraphiert unter dem gestrigen Datum, vaß, als am 18. östlich der Eisenbahn eine durch Kavallerie verstärkte russische Abteilung sich dem Dorf Shahotse den Sachsen, ob es denn noch einen Sinn habe, tm Lager näherte, sie von Japanern in beträchtlicher Stärke ' - -- - - - >-> angegriffen wurde, die von den Kohlengruben her, die südlich Shahotse liegen, zur Offensive übergingen. — Auf der Mandarinen st raße gingen zwei russische Abteilungen, ohne mit einander in Verbindung zu stehen, vor. Die eine stieß auf Widerstand von japanischer Infanterie und Ka vallerie, warf sie der Reihe nach aus ihren Stellungen und besetzte das Flußtal des Kaakhe und das Flußtal des Khenda, westlich von Nanchentse. Die andere Ab teilung trieb die feindlichen Kavaücrievorposten von Tadlou verorvmmiisiilatt der «relthanp,«»„schall Baatze» ^„«eich «lr «o,fiftorl-l»e-rr»e der Oderl-M Orga« der H««dels sür brlesliche AnSkunftScrttilung 1V 4 (und Porto). Dienst ,g, den ÄK. Mai, abends von Kirchbach. Hie- Laut ron, llon 23. älai 1905. R IHIIvr, HirMoi. Bautzen, am 22 Mai 1905. Lauten, am 23 Vlai 1905 Dr. Owrlolit. Bautzen, am 22. Mai 1905. Bautzen, am 23. Mat 1905. lm Namen llor Dokror lullet orpedonst ein Liödmknn, viroktor. vir. Lulmo Oautron, llcm 23. ülui 1905. wobrt sink im Numon ller Dobrorsodalt orgobonst «iurulallan Bautzen, den 22. Mai 1905. I. Direktor. Kaution, 23. !Alli I905. U« Bautzener Nachrichten ericheinen, mit Ausnahme der Sonn- und Festtage, täglich abend«. Preis deS vierteljährlichen Abonnements 3 JnsertionSzebühr für den Raum einer PeM^Zpaltzeile gewöhnlichen Satzes 15 in geeigneten Fällen unter Gewährung von Rabatt; Ziffern-, Tabellen- und anderer schwieriger Satz entsprechend teurer. RachwciSgebühr für jede Anzeige und Insertion 20 4, « uns ktiges LrztIi0li8(;lL68 86minrir 2U jZaulLvii. Dounorstarl, llen 25 Aul, Hüllet vormittags 8 Mr mit lleu liiollorn ller Seminare buie, '/zU Mr mit llen Lewinaristen llm Sükeiittiok« I?«ivr lles vedarts- taxes 8r. Hv^esttlt llvs Xöuixs statt. Loi lotxterer bält Herr Oborlokror Dr. körster llio b'ostrell«. Verantwortlicher Redakteur Georg G. Monse ^Vertreter A. Zschuppej (Sprechstunden wochentags von 10—11 und von 3-4 Uhr). — Telegramm-Adresse: Amtsblatt Bautzen. Fernsprechanschluß Nr. 51. oer Amtshauptmanvschaften Bautzen und Löbau, des Landgericht? Bautzen und der Amtsgerichte Bautzen, Schirgiswalde, Herrnhut und Bernstadt, des HauptzollamtS Bautzen, ingleichen der Stadträte zu Bautzen und Bernstadt, sowie der Stadtgemcinderäte zu Schirgiswalde und Weißenberg. 86minrLr nu Lauten. Zar bUer lles OekurtstaAvs 8r. Xajestüt llos Lönixs Lallet vomierstax, llen 25. dlai, vormittag 10 Obr im 8vkuisa»I« ein kestaktus statt, bei vickem Lorr Oderiekrer Or. Trenkler llio kestreckv balten wirll. Hierzu Lesart sieb nameas ller Dekrersokakt orgedenst eiaruiallea «Kd In Flur Wartha vom 25. bis mit 31. d. M. der von Wartha nach Kleinsaubernitz führende Kommuni- laiionsweg wegen Beschüttung. Der Verkehr wird von- Gutlau über Kleinsaubernitz gewiesen. wird In den Fluren Wulschke und Welch« vom 26. d. M. ab während des Brückenbaues der von Wuischke rach Welch« führende Kommunlkatlonsweg. Der Verkehr wird über Weißenberg gewiesen. : ktv 1905. 'SU s- Lu «ruurLvn. Xu ller voonerslax, llvn 25. Hai, vormittaxs 9 Mr lm 8»aiv ller Lea!» soliuio stattLalleollen fsisf ä«8 ksbuntstsgss 88INSI' ftisjesiät 6S8 Königs ^isöeiek Hugust, wobei Herr Oberiekrer vubauer llio ^'estrelle balten rvirll, bvekrt sieb iw Kamen ller Lekrersebakt bölliekst emimlallvu Der Königliche Bezirksschulinspektor. Schulrat Schütze. MbmilllMNWe uiill eil. MeüEluiiün. Die kelvr ckos ttvburtstasvs 8r. Illazostilt ck«8 Königs kriellriek ^uxast Lullet vonnersta^, lle» 25. ülai, vormittags 9 Mr, lm 8ekuls»»ls statt. Au gnaeiuter l'eiloakme lallet namens ller Detrersekakt ein - - Rar bis früh 10 Uhr eingehend«! Inserate finde« «och ix de« abends erscheinende» Blatte dlnsnah«e. Inserate nehmen die Geschäftsstelle de« Blatte« und die Annoncenbureau« an, desgleichen di« Herren Walde in Löbau, Clauß in Weißenberg, Ltppitsch in SchtrgiSwald«, Gustav Kröltng in Bernstadt, Buhr In Königshain bei Ostritz, Reußner in Ober-CunnerSdors und von Lindenau in PulSnitz. bsche Er- »g., i-dr 1«, jchi irschäst«. IUP und nrrstch« iS Lta» eo soll, in. Li«, i Stadt llen «i. i 20000 rgeftilli wndw Offert ni Iler, I «tg. Xu ller am Veknrl8t»ttv 8r. «».jeslüt «los Lvnlßs kriellrieb ^axust, llen 25. Nal, vormittags 8 Mr lm 8vbutsa«Is stattLvlleollso Königliche Amtshauptmannschaft, von Kirchbach. H. Königliche Amtshauptmannschaft, von Kirchbach. H. Königliche Amtshauptmannschaft, von Kirchbach. H. Der Flcischbeschauer und Trtchinenschauer Herr Georg Karl Müller in Saritsch ist heule als stellvertretender Trichinenschauer für die Gemeinde und den Gutsbezirk Jeßnitz bei Neschwitz verpflichtet worden. Bautzen, den 20. Mat 1905. Königliche Amts Haupt Mannschaft. i We,e legol», einem ohvuaa Sl. Für den selbständigen Gutsbezirk „Waldgut Kemnitz" Ist Herr RtttergutSInspektor Oskar Schmidt in Berthelsdorf als erster und Herr Oberinspektor Waldemar Achtntch daselbst als zweiter stellvertretender sutsvorstchcr in Pflicht genommen worden. Löbau, am 19. Mai 1905. Königliche Amtshauptmannschaft. von Pflugk. Wlsdf. wir«» lür b Dreltm !kb d BI. n l. J mt k« 2l, I. sard v»d iftlg, b°m tr 5,11. keeielelle, t v"^ ht, !«r spä er. "l e i> ßmiherti rschatlen: 18, ll. Zu besetzen: die 2. ständige Lehr-rstelle au der achtklassigen katholischen Volksschule zu Schirgis- Walde. Kollator: daS Königliche Ministerium des Kultus und öffentlichen Unterrichts. Einkommen der Elelle außer freier Wohnung im alten Schulhaus und Gartennutzung: 1300 Mk. schuldienstliches Grund gehalt (das vom ersülven 25. Lebensjahre an in dreijährigen Zwischenräumen durch Gewährung zweier Etaffelzuiagen von je 150 Mk und von acht dergleichen von ,e 100 Mk. avs 2500 Mk. steigt!, 50 Mk. für sonn- und lesttägiichen Schulgottesdienst und Unterstützung des KtrchsämllehrerS, sowie 110 Mk. für Fort- bkdungsjchulunleriicht. Bewerbungsgejuche sind unter Anschluß der erforderlichen Unterlagen (darunter ein Amlssührungszeugnis neuesten Damms) bis zum 8. Juni bei dem Unterzeichneten einzureichen. «r. 118 wird vom 25. d. M. ab während der Herstellung von Kleivpflaster dir Bautzm-MuSkaucr StaatSstratze and zwar die Strecke vom Niederkainaer Wege ab bis zur Schänke in Burk. Der Verkehr wird aus den Lommuniiations-Weg über Niederkaina gewiesen. MS weitze, auhtMp richten