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Ber,r»«»»ß»ßlrtt »er Rrei-tz»»pt««mtsH«ft V«»tze« z«-leich »iS »V«ßßOriMehrr»e »er vßerlr»ßtz A « t - ßlaiL s« «mtShauptmarmschaste» Bautz« mld Löbau, de» Laud^richtl da^cheu uud der Amtsgerichte Bautze», Schirgiswalde. Herrnhut und Bernstadt, des HauptzollamtS Bautzen, ingleichen der Stadträte zu Bautzen und Bernstadt, sowie der Stadtgemeinderate zn Schirgiswalde uud Weißenberg veßi« »er G,,»eir- >>» A e W e r t e I a « « e r z» Litte«. Verantwortlicher Redakteur Georg G. Moise f Vertreter S. Zschnppcs (Sprechstunde« wochentags von 10—11 und von 3—4 Uhr). — Telegramm-Adreste: LwtSdlatt vautzeus Ferusprechanschluß Rr. »1. »1, Wurtz«« Nachricht« «schebr«, «tt »«»«Hm, d« Bo«- «t S«stt««, UtzNch a»«d« Hu» dH »tuteljlHrl««,, P»o«»,mi»t« Jnseitio,«,,»»» I>r de« R«» itu« WW «Valtzefl, gewöhnlich« Gatz*« 15 4, w geeignet« FLll« «tt,, PewShmn, von Rabatt Merx-, Kabell«. «d «dar« schwierig« Satz «ttv«ch«L t«r«. 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Der Kaiser ruht und rastet nicht, Daß tüchtig bleibe die Armee Und stark zu Lande und zur See. Und wieder — mit wie viel Gewicht Befördert er das ernste Mühn, Daß Zucht und Gottesfurcht sich mehr' Und kräftig auf dir Schulen blühn. Dem Kaiser Heil und Dank und Ehr'! Selbst sehend, ratend, da und dort, Eilt er vom hehren Kaiserthron Nach West und Ost, nach Süd und Nord. Heil ihm, dem echten Zollernsohn! So darf das deutsche Volk mit Recht Stolz auf zu seinem Kaiser schaun, Darf zu ihm stehen mit Vertrau» Und ihn verehren wahr und echt. Drum jeder, nahe oder fern, Ruf heut erhabnen Herzens aus: Heil sei dem Kaiser, unserm Herrn! Heil sei dem Kaiserlichen HauS! 6. HV>om Mrmelfluß bis an die Saar, Vom Bodensee bis an den Belt Und überall, wo in der Welt Sich Raum geschafft der deutsche Aar; Von unsrer Schiffe stolzem Bord, Im Heimaishafen oder fern, Tönt heut im Jubelsturm das Wort: Heil sei dem Kaiser, unserm Herrn! Mit klarem Äug' und sichrer Hand, Hält er auf hoher Warte Wacht, Auf seines Volkes Heil bedacht Und höchsten Zielen zugewandt. Der deutschen Rechte Schirm und Schutz, Daheim wie draußen über'm Meer, Beut er auch jetzt dem Aufstand Trutz Im fernen Süd, zu Deutschlands Ehr'. Kaisers Geburtstag. Als wir vor einem Jahre unseres Kaisers Geburtstag feierten, waren wir kaum erst der Sorge überhoben, welche das Halsleiden Sr. Majestät hervorgerufen hatte. Wenn auch die Operation glücklich vorübergegangen war, so fragte es sich doch immer noch, ob das Leiden nicht wiederkrhrrn oder dauernde Folgen hinterlassen würde. Gottlob hat das lctztvergangene Lebensjahr unseres Kaisers alle derartigen Sorgen und Befürchtungen zerstreut. Die Erholungsreise, die der Kaiser im Frühjahr 1904 nach Süditalien unter nahm, und die ihn in Neapel auch mit den italienischen Majestäten züsammenführte, hat die Gesundheit des Mo narchen derartig wiederhergestellt und gekräftigt, daß er nach seiner Rückkehr seine Regterungsgeschäfte in vollem Umfange wieder aufnekmen und fortführen konnte, und wir mit ge troster Zuversicht in die Zukunft blicken können. Nach so manchen Trauertagen der vergangenen Jahre hat das letzte Lebensjahr unseres nunmehr ins 47. Lebens jahr eintretenden kaiserlichen Herrn auch wieder sonnige Tage gebracht. Ein Freudentag war es für das ganze kaiserliche Haus, als sich der Kronprinz mit der Prinzessin Cecilie von Mecklenburg verlobte. Dadurch wurde auch dem deutschen Volke die Gewißheit gegeben, daß auch künftighin deutsches Wesen in unserem Kaiserhause die Oberhand behalten und dasselbe auch fernerhin unserm Volke vorbildlich sein werde. Möge aus dieser Verbindung unserm kaiserlichen Herrn wie unserm ganzen Volke noch viel Freude und Segen erwachsen! Wie ein tiefer Schatten lag der Aufstand der Einge borenen von Deutsch-Südwestafrika über dem ganzen Jahre und hat mit seinen großen Opfern und ungeahnten Schwie rigkeiten dem Herzen unsres Kaisers gewiß viel schwere Sorgen bereitet. Mit innigem Anteil hat Se. Majestät das Ergehen unsrer tapferen Truppen im heißen Erdteile und ihre Kämpfe mit einem doppelten Feind, den Einge borenen und dem mörderischen Klima, verfolgt und die hinauSziehenden Truppen zum Teil persönlich verabschiedet. Dank des energischen Eingreifens der ReichSregierung kann der Aufstand im großen und ganzen als beendet angesehen werden, wenn es auch einige Zeit noch dauern wird, bis das Land völlig beruhigt sein wird, und viele Jahre ver gehen werden, ehe die geschlagenen Wunden völlig geheilt sein werden. Das deutsche Volk aber wird es einmal seinem Kaiser Dank wissen, daß er allen Ratschlägen zur Aufgabe der Kolonie gegenüber sein kiunguum retroisum! Niemals rückirürts! entgegensetzte. In den politischen Verwicklungen, welche der ostasiatische Krieg mit sich brachte, hat cs Deutschland unter Führung Kaiser Wilhelms verstanden, immer strikte Neutralität zu bewahren und allen gegenteiligen Nachreden gegenüber sich die Freundschaft beider streitenden Parteien zu sichern. Schien es auch manchmal, als ob die Sympathien Kaiser Wilhelms mehr auf Seite Rußlands ständen, so hat die Ordensverleihung an den Verteidiger und den Eroberer von Port Arthur seine Unparteilichkeit über alle Zweifel er hoben Ohne sich von irgend einer Macht ins Schlepptau nehmen zu lassen, ist unser Kaiser stets bemüht gewesen, mit den Mächten ein freundschaftliches Verhältnis aufrecht zu erhalten. In der Kieler Woche kamen diese freund schaftlichen Beziehungen gegenüber England in der Be gegnung mit König Eduard zum Ausdruck, in der Schen kung der Statue Friedrichs des Großen zu den Vereinigten Staaten von Nordamerika, in dem Abschluß eines Schieds- gcrichtsbündnisses mit Frankreich unsre guten Beziehungen zu unsern westlichen Nachbarn, und in dem Abschluß der Handelsverträge diejenigen zu den anderen kontinentalen Mächten, sodaß Deutschlands Friedensliebe jedem Verstän digen augenblicklich über allem Zweifel steht. Nichtsdesto weniger ist unsres Kaisers beständige Fürsorge auf Erhaltung und Vermehrung unsrer Kriegsmacht zu Wasser und zu Lande gerichtet, weil er weiß, daß nur ein starkes Heer uns den Frieden sichern kann. Das große Kaisermanöver und die Flottenmanöver haben gezeigt, daß unser Heer und unsere Marine Tüchtiges zu leisten im Stande sind. Fehlte unserem Kaiser gegenüber den auswärtigen Mächten niemals die glückliche Hand, die auch aufsteigendes Gewölk zu zerstreuen im Stande war, so wandelte die innere Politik Sr. Majestät manchmal Wege, auf denen es einem großen Teil seines Volkes schwer war, ihm leichten Herzens zu folgen. Die Aufhebung des § 2 des Jesuitengesekes war eine Tat, die eine tiefe Erregung in unsrer evangelischen Bevölkerung hervorgerusen hat, und mit der die Gunst des Zentrums doch wohl zu teuer erkauft worden ist. Wenn sich infolgedessen im Auslande Stimmen erhoben lhaben, welche den Kaiser einer Hinneigung zur katholischen Kirche zeihen und im Geiste schon die Zeit kommen sehen, wo auch das Hohenzollernhaus sich unter den Krummstab stellen werde, so brauchen wir nur an die vielen köstlichen Be kenntnisse zum evangelischen Glauben aus dem Munde unseres Kaisers zu erinnern, um solche Vermutungen in Nichts zerrinnen zu sehen. Die schlichte Frömmigkeit un seres Kaisers läßt sich weder durch den Glanz Roms blenden, noch durch die angeblichen Resultate moderner Wissenschaft erschüttern. Möchten nun aber auch die Be fürchtungen, die sich an die Wiederkehr der Jesuiten nach Deutschland knüpfen sich nicht erfüllen! Bet uns Sachsen soll cs vor allem unvergessen sein, welchen innigen Anteil der Kaiser bei dem Tode des hoch seligen Köniss Georg an unserer Trauer genommen und welch' freundlichen Empfang unser König Friedrich August vor kurzem rn Berlin gefunden hat. Unter trüben Auspizien serert unser Kaiser diesmal seinen Geburtstag. Im östlichen Nachbarreiche lodert die Flamme des Aufruhrs mächtig empor und wirft ihren grellen Schein auch in die Festfreude dieses Tages hinein, und im Westen des eigenen Vaterlandes ist der soziale Krieg ent brannt in Form eines Massenstreiks, wie ihn Deutschland noch nicht gesehen hat. Möchte es dem Kaiser gelingen, das rechte versöhnende Wort zu finden, das Oel des Friedens in die tosenden Wellen des Streikes zu gießen und so das Wort von dem sozialen Kaisertum zur Wahr- heit werden zu lassen. Je schwerer die Zeiten sind und größer die Aufgaben, die zu lösen sind, desto treuer wollen wir uns scharen um den Thron vor Gottes Gnaden und desto ernster und inniger wollen wir beten und rufen: „Gott schütze und erhalte, Gottsegne und behüte unsern geliebten Kaiser und unser deutsches Va terland!" Der Fleischbeschau« Herr Johann August Handrick in Sollschwitz Ist heute al« stellvertretender Fleischbeschau« für die Gemeinde Wrtdlitz mit Pannewitz und Gutsbezirk verpflichtet worden. Bautzen, den 21.Januarisos. Königliche AmtShauptmannschast. vo« Kirchbach. Hse. Auf Blatt 509 de« Handelsregister«, die Firma Filiale der Löbauer Bank in Bautzen, Zweignieder lassung der Löbauer Bank, Aktiengesellschaft in Löban betreffend, ist heute eingetragen worden: Prokura ist erteilt dem Kaufmann Julius Beer in Löbau und dem Kaufmann Emst Becker in Neugersdorf Jeder von ihnen darf die Firma nur in Gemeiuschaft mit einer anderm zur Zeichnung be» rechtigten Person zeichne«. Baatze», am 25. Januar 1905. Köttigl. Amtsgericht. Aus dem die Firma Gustav Wittig, Rote Mühle AltbernSdorf, betreffend« Blatt 54 deS hiesigen Handelsregisters ist heute folgende« eingetragen worden: a> die Firma lautet künftig: Richard Emil Kretschmer, Rote Mühle Altbernsdors, d) der zeitherige Inhaber Franz Gustav Wittig, Mühlenbesitzer in AltbernSdorf a. d. Eigen, ist auSgeschtedeo, o) der Mühlenbesitzer Richard Emil Kretschmer in AltbernSdorf a. d. Eigen ist Inhaber- Bernstadt, den 25. Januar 1905. Königliches Amtsgericht. Erledigt: dir Schulstell« an der zweiklassigen deutsch-wendischen Schule zu Coblenz. Kollator: die oberste Schulbehörde. Einkomm« der Stelle außer steter Wohnung im SchulhauS und Nutznießung de« Schulgartens: 1200 Mk. Grundgehalt, 165 Mk für Fortbildungsschul- und Turnunterricht, sowie biS zur Erlangung der 1. AlterSzulage «ine persönliche Zulage van 200 Mk., der« unwiderrufliche Fortgewtihrung bet befriedigenden Leistungen nicht ausgeschlossen ist. Bewerber, welche der wmdischm Sprache mächtig sind, wollen ihr Gesuch unter Anschluß der erforderlich« Unterlagen biS zum 11. Febmar bet dem Unterzeichnet« eivreich«. Bautzen, den 25. Januar 1905. Der Königliche Bezirksfchulinspektor. Schulrat Schütze.