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Erste Beilage zu Nr. 121. der Bautzener Nachrichten. Montau, de« 8U. Mai 1S10. Amtlich Für d«n Siadibezirk Bautzen ist an Sielle des Herrn Medizinalrat 0e. Hertzsch vom I. Juni 1910 ab Herr LötNßl. LezirkSaizr vr. Lauer in Bautzen als öffentlicher Jinpsarzt in Pflichi genommen worden. Bautzen, am 30 Mai 1910. Der Stadtrat, Abteilung für Wohlsahrispolizrisachco. Mittwoch, den I.Juui ISlv, vormittags L Uhr gelangen in dem Bersteigeiungsraume des Justizgcbäudcs hier ziita 130 Meter Futterstoff gegen sofortige Bezahlung zur Versteigerung. Bautzen, den 30. Mai 1910. Der Gerichtsvollzieher des Königlichen Amtsgerichts daselbst. Oeffentliche Sitzung -er Handels- u. Gewerbekammer zu Zittau Mittwoch, den 8. Juni LSIO, vormittag 11 Uhr, im Sitzungssaale der Handels- «vd Gewerbekammer Zittau, Lessingstraße 2o. Tagesordnung: I Mitteilung über Lie seit der letzten Sitzung vom 12. März1910 eingegangeaerr Sachen. 2. Bericht der Rechnungsprüfer über die Prüfung der Jahresrechnung für 1909. 3. Bericht über die Vollversammlung tus Deutschen Handelstages vom 13. und 14. April 1910. 4. Regelung des Aus- verkausswestn«. 5. Unlerstützuog von Fach- und Fortbildungsschulen. Hieraus solgt eine nichtöffentliche Sitzung. Zittau, den 28. Mai 1910. Der Präsident der Handels- und Gewerbekammer. Paul Waentig. Döring, LundtkuS. zu wüsten Szenen. Renners Freunde hielten Gedächtnis, zeigen. Wilhelm, k. davon keinen Gebrauch mehr machen. Die Diebe hatten ihre Beute in der Psandkammer in der Alten Schönhauser Straße verkauft. Wüste Szenen aus dem Friedhöfe. Bei der Beerbt- gung des von einem Schutzmann in der Notwehr erschlagenen Tapezierers Rcnner kam eS auf dem Friedhöfe zu Halle a. d.S. schlafen hat, dast der „Pluviose" an seinem Hinteren Rande ausqerissen wurde. Das Wasser drang in Strömen ins Schiss, das sich mit dein Wenn auch infolge verschiedener äußerer Einflüsse beim scharfen Schießen richtiges Abkommen noch nicht richtiges Treffen bedingt, so muß trotzdem dem ersteren ein inten sives Augenmerk zugewendet werden. Proben, die mit diesem Apparat vor einigen Tagen auf dem Schießplatz in Tor di Quinto vor den höchsten Fachleuten stattgefunden haben, erwiesen seine Verläßlichkeit in so hohem Grade, daß der Kriegsminister sich veranlaßt fand, an zuordnen, daß bei den Truppen in ausgedehntestem Maße Versuche mit ihm angestellt werden. Kleine Nachrichten. Chemnitz, 30. Mai. Heute früh wurde, wie die „Allg. Ztg." meldet, auf dem hiesigen Schlacht- und Viehhofe die Maul- und Klauenseuche bei Schweinen festgestellt. Es sind sofort alle erforderlichen Vorsichtsmaßregeln ge troffen worden. Plauen, 30. Mai. Wie der „Vogtl. Anz." meldet, hat sich heute nacht der etwa 20 Jahre alte Buchbinder Küh n, aus Leipzig gebürtig, von der Friedrich August - Brücke hin abgestürzt. Er war sofort tot. Der Grund zur Tat ist noch unbekannt. Kühn ist der 14. Selbstmörder, der sich in den 4 Jahren des Bestehens der Brücke von ihr hinabgestürzt hat. Hofrichter zum Tode verurteilt. Wiener Blättern zu« folge ist das Urteil gegen Hofrichter am Sonnabend ge fällt worden und lautet auf Tod durch den Strang. Eine amtliche Veröffentlichung ist bisher nicht erfolgt. In jedem Falle unterliegt das Urteil noch der Entscheidung des Ge» rtchtSherrn. Wie dem „Berl. Tagebl." aus Wien gemeldet wird, unterliegt es aber kaum einem Zweifel, daß mit Rück sicht auf verschiedene Milderungsgründe, wie krankhaften Ehr geiz, moralische Defekte und das Geständnis, das Aktenmaterial mit dem Vorschlag an den Gerichtsherrn gehen wird, daß er von seinem Begnadigungsrecht Gebrauch mache, und den Verurteilten zu einer Kerkerstrafe von zwanzig Jahren be gnadige. Die Bestätigung und Publikation des Urteils find frühestens für Mitte der Woche zu erwarten. Der Antrag des Auditors konnte nach den gesetzlichen Bestimmungen bei nach gewiesenem Meuchelmord nicht anders als auf Tod durch den Strang lauten. Die Empfehlung zur Begnadigung stützt sich auf daS psvchiatrische Gutachten, baS geistige Minder wertigkeit feststellte, und auf das Motiv deS Verbrechens, das nicht unedel gewesen sei (krankhafter Ehrgeiz) und endlich auf daS Geständnis Hofrichters. ES wird allerseits ange nommen, daß die Begnadigung zu zwanzig Jahren schweren Kerkers erfolgen wird. Hofrichter wird in den nächsten Tagen im Sprechzimmer des Garnisonarrestes seine Gattin Wieder sehen dürfen. Er hat, wie alle zum Tode Verurteilten, das Recht, zu verlangen, daß ihm Gelegenheit geboten werde, seine privaten und zivilrechtlichen Angelegenheiten in Ordnung zu bringen, ehe das Urteil rechtskräftig ist, da es im Falle einer Bestätigung binnen 48 Stunden vollzogen sein müßte. Nur um diese Rücksprache darf es sich bei der von der Gerichts leitung zu bewilligenden Unterredung handeln. Hofrichter soll von dem Urteil Kenntnis erhalten, bevor es ihm offiziell kund gemacht wird. Von feiten der Familie Hofrichters ist dessen Anwalt mit der Ausarbeitung einer Verteidigungsschrift für das Milttärobcrgericht betraut und eS sind Schritte unter- nomm n worden, um bei dieser Instanz eine persönliche Inter vention des Advokaten zu ermöglichen. Auch vor dem Mili tär-Obergericht will die Familie die verminderte oder aufge hobene Zurechnungsfähigkeit geltend machen lassen. Der wandelnde Berg. Am 1000 Meter hohen „Roß berg" bei Schwyz, dessen westlicher Gipfel am 2. Sep tember 1800 abstürzte, 4 Dörfer verschüttete und 437 Men schen tötete, ist eine Fläche von 1000 Quadrat metern in Beweg» n g. Die Dörfer werden seit letzter Nacht geräumt. Unter der Bevölkerung herrscht große Be stürzung. Zum Untergang des französischen Unterseebootes. Jede Hoffnung auf Rettung der Besatzung deS „Pluviose" ist aufgegeben. Nach der Ansicht des Manneministers wird es mehrere Tage dauern, bis die Ketten an den acht Ringen befestigt ivcrden können, die in Vor aussicht eines Unglücks an der Äußenwandung deS „Pluviose" angebracht sind. Um diese schwierigen Arbeiten zu fördern, schickt England von Dover aus ein für solchen Hebeversuch eingerichtetes Schiss an die Stätte des Unterganges. Der Korrespondent des „Paris-Journal" hört von informierter Seite in London, das; Deutschland allein über ein Schiff verfügt, das in solchen Unglückssällen wirklichen Nutzen leisten konnte, den „Vulkan". Nach den Feststellungen der Taucher glaubt der Marine minisler, der seit der Stunde seines Eintreffens in Calais noch nicht ge- Jntcressante Neuerung im Schießwesen. Zwei ita lienische Versaglieri-Offiziere, Oberstleutnant Men- drini und Hauptmann Emanuele, haben einen sehr sinnreichen Apparat erfunden, der es ermöglicht, mit jeder Patrone, sowohl der scharfen als auch der Unterrichts- und Exerzierpatrone, genau jenen Punkt anzuzeigen, auf den die Visierlinie im Moment des Abziehens desZüngelsgerichtetwar, d. h. wohin der Schütze adgekommen ist. Der Apparat, nach den Namen der Er finder kurz Em-Me benannt, beruht auf dem Grundsatz des Pantographcn oder Storchschnabels, d. h. er besteht aus einem verschiebbaren Rhombus, dessen Gegenseiten stets parallel bleiben. Ein eigener Mechanismus stößt ein langes, mit einer Spitze versehenes, mit der Laufachse parallel laufendes Lineal im Augenblick des Abgangs des Züngels gegen eine perspektivisch verkleinerte Scheibe und durchlöchert diese genau an'derselben Stelle, an der die wirkliche Scheibe getroffen wird bezw. getroffen würde. Selbstverständlich müssen vor Beginn des Schießens die Mittelpunkte beider Scheiben bei Berücksichtigung der Schubdistanz und der Körperlage des Schießenden genau in Uebereinstimmung gebracht werden. Die Kontrollpfeilchen sind aus Karton und tragen Unterabteilung, Charge und Name des Schießenden, sowie sonstige bemerkenswerte Daten, könnten sonach als Schußblätter verwendet werden. Heer und Alotte. Eine weitere Ernennung. Wie gemeldet, ist der K ö - nig von England zum Chef des 1. Garde-Dragoner- Regiments ernannt worden,' jetzt wird bekannt, daß auch die Königin Chef eines preußischen Regiments gewor den ist, und zwar der in Stolp und Schlawe stehenden Blücher-Husaren. Die vom 24. d. M. datierte Ka binettsorder lautet: „Ich habe Ihre Majestät die Königin Mary von Großbritannien und Irland zum Chef des Re giments ernannt. Die langjährige nahe Verbindung mit dem erlauchten englischen Königshause, welche bestand, so lange das Regiment Meinen teuren Oheim seinen Chef Letzte Drahtmeldungeu. i Nachdruck verdoieu > Kampf zwischen Zollwächtern und Schmugglern. Paris, 30. Mai. Aus Harzebrouck wird gemeldet: Zwischen französischen Zollwächtern und Schmugglern, die in einem Automobil verschiedene Waren aus Belgien nach Frankreich schassen wollten, kam es bei Roescheke an der französisch-belgischen Grenze zu einem hartnäckigen Kampfe. Beiderseits gab es Verwundete. Die Schmuggler wurden schließlich gezwungen, in ihrem Auto mobil nach Frankreich zurückzulehren. Privattelegramme der heutigen Berliner M i t t a g s b l ä t t e r. Berlin, 30. Mai. In Gegenwart des Kronprinzen fand heute vormittag die feierliche Eröffnung des neuen Handwerkskammergebäudes in der Teltowerstraße statt. London, 30 .Mai. Der große russische Auswandercr- dampscr „Lituania" ist mit zerschmettertem Bug in Tyne eingelaufen. Er war auf einen Felsen aufgefahren. Die Passagiere, über 1200 an der Zahl, be fanden sich in großer Aufregung. Der Dampfer kann seine Reise vorläufig nicht fortsetzen. Bukarest, 30. Mai. In dem rumänischen Dorfe Tri- nowtze in der Nähe der russischen Grenze fanden große Aus schreitungen gegen jüdische Händler statt, die ihre Waren feilboten. 4 Juden wurden getötet und einige zwanzig verwundet. Kordoba, 30. Mai. Hier schlug der Blitz in den Turm der weltberühmten Moschee und beschädigte ihn nicht unerheblich. ein schwacher Twsi sür die Himerbliebenen. Der Marineminister biicb von 5 Uhr früh bis Sonnabend mittag an dein Otte der Kata strophe. Die See ist ruhig. Taucher sind im Begriff, Kette» zu be festig u, um den „Pluviose" nach der Küste zu schleppen. EI» Taucher biaättc auch die Flagge des Tauchboots herauf. Sie war noch an einer Sigualboje befestigt und diese ihrerseiis an dem Unterseeboot. Diese Tat sache beweist, das; die Besatzung ertrank, schon bevor st« signalisieren konnte, das; sie sich in Gesahr befand. Denn wenn ein Unterseeboot sich in Not befindet, fo wird sofort die Signalboje losgelöst, welche dann mit der Flagge au die Oberfläche steigt. Die Oberfläche der See ist im Umkreise von zweihundert Meter mit Petroleum aus dem Behälter des „Pluviose" bedeckt. Da die Arbeiten zur Bergung des „Pluviose" länger dauern werden, als man gehofft hatte, ist der Marinemiuister, der seine Anwesenheit hier nicht mehr für unbedingt nötig hält, nach Paris zurück- gekehrl. Am Sonntag sind an dem Unterseeboot „Pluviose" zwei Ketten befestigt worden. Ein Taucher hat am Schisssrunrpf ein klaffendes Loch und einen Rist oberhalb des Torpedo-Laucierrohres sestgestellt. In Schönheit sterben. Einen Selbstmord in Oskar Wildescher Asthetenmanier Hal der Dichter Pe- rikles Janupulos in Athen verübt. Zanupulos war, was Plato einen Menschen von gesättigter Harmonie genannt haben würde: nicht nur ein hochbegabter Lyriker, ein schönheitsdurstiger Poet, sondern auch als Mann ein Muster klassischer Schönheit. Frau Maeterlinck, die seine Bekanntschaft machte, nannte ihn den „Hermers des zwanzigsten Jahrhunderts". Nachdem er die Freuden dieser Welt ausgekostet, beschloß er zu sterben. Er verbrannte seine Manuskripte und lud seine Freunde und Freun dinnen zu einem nächtlichen Bankett ein. Am nächsten Morgen schickte er allen, die an diesem Gelage teil genommen, eine Pferdestatuette. Er selbst ritt in früher Morgenstunde durch das Xerxestor aus der Stadt, bekränzte sich mit wilden Blumen, ritt in die See und erschoß sich im Wasser. In einem Abschiedsbriefe, der in seiner Wohnung Haftungen. Außerhalb des Friedhofes entstand eine Schlä gerei, an der sich viele Dirnen mit ihren Beschützern beteiligten. Ausgcbrochene Löwen. Eine gewaltige Aufregung henschte Freitag früh im nordöstlichen Teile der Stadt Stendal. Auf dem Viehmarklplatze an der Schützenstraße wird gegenwärtig der amerilanische Raubtierzirkus Carlo Curil; (Besitzer C. Fichiner) aus- gibaui. Freitag früh gegen 7 Uhr fuhr ein Spcdiieur einen Zirlus- ivagen mil Löwen vom Bahnhöfe nach dem Viehmarkiplatze. Unlerwegs enifpiangen dem Wagen, wie kurz gemeldet, vier Löwen. In der Boden bekleidung des Wagens hatte sich ein Brett gelöst »nd durch die Oesfnung schlüpsien die Tiere ins Freie. Der Wagensührer strängie sosott die Pferde ab nnd lies mit ihnen davon. Eine Löwin mit zwei Jungen blieb in der Nähe der Turnhalle an der Schützenstraße, während der männliche Löwe, ein grosses starkes Tier, die Pserde des Spedtteurs ver- soiqte und ans sie mit seinen Pranken einschlug. Er sprang aus den Rucken des einen Pferdes, wurde aber von dem Gefpannfuhier mit Peitschenhieben heruniergejagi. Die Pserde rasten dann die Schützen straße enilang und bogen an der Arneburger Tor-Schule in die Bismarck- straße ein, immer verfolg! von dem Löwen. Die Passanten, meistenteils Kinder, die sich aus dem Wege nach der Schule besanden, slohen in die Häuser. Der Löwe ließ schließlich die Pferde des Spedtteurs iausen und fiel die eines vor der Gasin» cischasi von E. Puls stehenden Fuhrwerks an. DaS eine Pferd wurde von dem Löwen in die Brust gebissen und trug schwere Wunden davon. Zu Htlse kommende Männer schlugen aus dte Bestie ein und es gelang ihnen, sie zu verscheuchen. Der Löwe eilte dann in die Nordpromenade hinein, wo er sich ungesähr 1'/, Stunden im Gebüsch und aus dem Promenadenwege aushieli. Einem Tierbändiger des ZirknS gelang es schließlich, ihn mit Stricken einzusangen. Die Löwin war in der Nähe der Turnhalle an der Schützensiraße von be herzten Männern ergriffen und wieder in sicheren Gewahrsam gebracht worden. Auch die beiden jungen Tiere konnten bald eingesangen werden. vermischtes. Der Endtermin in Sachen Lerner-Zeppelin. Wie uns ciu Privattelegramm aus Stuttgart meldet, findet der End« tenuin in der Klage des bekannten Polarfahrers Theodor Lerner gegen den Grafen Zeppelin und Prof. Hergesell am 14. Juni, nachmittags ü Uhr vor dem Amtsgericht Stuttgart statt. Der Rechtsanwalt deS Prof. Hergesell hat sein Mandat nicdergelegt. Deutsch-österreichische Donaufahrt. Die Teilnehmer an der deutsch « österreichischen Donaufahrt Regens burg— Wien waren Sonnabend abend im Rathaufe Gäste der Stadt Wien. Anwesend waren ferner der deutsche Bot schafter mit den Herren der Botschaft und der bayerische Ge- jandtr. Admiral Aschenborn-Kiel sprach im Namen der Gäste dem Bürgermeister und der Gemeindevertretung den Dank für den außerordentlich liebenswürdigen Empfang aus. Bei der Tafel gedachte der Bürgermeister von Wien des festgeschlossenen FreundschastSbundes zwischen Deutschland und Oesterreich-Un garn und trank auf das Wohl Kaiser Wilhelms und Kaiser Franz Josephs. Admiral Aschenborn gedachte des tiefen Ein drucks, den der unvergeßliche Empfang in Wien auf die deut- fchen Gäste gemacht habe, und toastete aus die Stadt Wien. Namens der Regierung versicherte sei Eisenbahnminister, diese begrüße mit warmer Sympathie die Bestrebungen der Teil nehmer an der Fahrt, die dazu beitrügen, die Bande der Po litischen, sozialen und wirtschaftlichen Beziehungen zu festigen, und trank auf das Wohl der deutschen Gäste. Mit Masken, Revolvern und Strickleitern waren drei W a r e n h a u s e i n b r e ch e r ausgerüstet, die jetzt von der Charlottenburger Kriminalpolizei verhaftet wurden. Die Arbeiter Franz K r a w c y k, Rudolf Kirchen und Paul Zippler brachen in kurzen Abständen dreimal in das Warenhaus von Jacobs an der Ecke der Milmersdorfer und Pcstalozzistraße in Charlottenburg ein, um angeblich die Zeit ihrer „Arbeitslosigkeit" auszunutzen. Das erstemal ließen sie sich in dem Hause Pestnlozzistraße 33 einschließen, warteten auf dem Boden, bis das Warenhaus geschlossen wurde, und gingen durch die Bodentür aus der Schornstein fegerleiter nach dem Dach des Nebenhauses. Von dort ge langten sie zunächst mit Hilfe der Leiter in das photo graphische Atelier nnd in die anderen Räume des Waren hauses, in denen sie Herrenartikel aussuchten. Auf dem selben Wege kehrten die Diebe zurück; im Nebenhause trafen sie einen Bewohner, der ihnen die Tür ösfnete. Bei ihrem dritten Besuch fand ein Wächter der Wach und Cchließgesellschaft die Einbrecher, die mit dem Einpacken noch nicht fertig waren. Sie hatten sich mit Masken ver- Das Wasser drang M Ström«., ins Schiff, sehen, um der einer etwaigen ileberraschung unerkannt zu Bg^px^st^en ausrichieie. Die Besatzung Hai wahrscheinlich versuch!, die bleiben und mit Revolvern einzugreifen, konnten aber, Wasse.massen des Schisses zu leeren und die Gegengewichte auszulösen, ..in das Schiff an der Oberfläche zu hatten. Das gelang aber nur sür die Spitze deS Schiffes, die noch 15 Mimtten über Wasser blieb, während der ganze übrige Schiffskörper beinahe sogleich in die Tiefe sank. Dieser Kamps der Mannschaften kann 10 Minuten gedauert haben. Dann kam der Tod. Diese Hoffnung wird wenigstens ausgesprochen als nennen durfte, wird durch die huldreiche Annahme der, Chefstelle seitens Ihrer Majestät von neuem befestigt.I , , , Möge das Regiment bei steter Pflege des Andenkens des r.den aufreizender Art, unter anderen der achtzig mal vor hohen Verblichenen sich der neuen Ehre stets würdig er- bchrafle Bauarbeiter Schlesiger. Es erfolgten mehrere Ver«