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Reise-Skizzen aus den brasilianischen Südprovinzen. 51 <§rde ihrer Heimat zu verwechseln. Die Hauptursache, die einen Teil der damaligen Einwanderung nach Europa zurücktrieb, war Faulheit, die Leute hatten geglaubt, hier leichter und schneller voranzukommen. Drei viertel der Einwanderer aber sind in der Provinz geblieben, und denen ist es recht gut gegangen. Mit kleiner Land wirtschaft, Kleinhandel, Mate und Fuhrwerk haben sic sich ein befriedigendes Auskommen geschaffen. Weit verfehlter ist die 92 Km. von Curityba ent fernte Staatskolonie Assunguh, mit Brasilianern, Deutschen und Engländern besiedelt, aber mangels irgend einer leidlichen Straßenverbindung verfallend. Sie soll jetzt übrigens durch eine 11 Leguas lange direkte Straße mit dem Litorale bei Antonina verbunden werden. Sehr erfreulich dagegen ist die nicht weit vor Curi tyba gelegene größte, vor etwa 6 Jahren angelegte Polacken-Kolonie „Huiinas Oosldo", die bereits über 1000 Familien zählt und einen überaus freundlichen blühenden Eindruck macht. Unter „Polacken" faßt man hier preußische, galizische und russische Polen zusammen, und ich war sehr erstaunt zu sehen und zu hören, daß sie zu den fleißigsten Arbeitern gehören und ihre Häuser sehr freundlich und reinlich sind; unter „polnischer" Wirtschaft versteht man in Deutschland ja eigentlich sprüchwörtlich: unreinliche und liederliche Wirtschaft, aber es scheint, als wenn man den Typ der widerlichen Pol nischen Juden zu sehr auf's ganze Volk übertragen hat. Die galizischen Polen widmen sich mehr der Landwirt schaft, die preußischen und russischen dem Fuhrwerk, lieber das letztere Geschäft glaube ich noch nichts Näheres gesagt zu haben. Ein großer Plan-Frachtwagen mit 4*