Reise-Skizze» aus de» brasilianische» Südprovinze». 47 gedörrt, um ihm alle Feuchtigkeit zu entziehen und die für die weitere Bearbeitung nötige Spröde zu geben. Alsdann werden in chlinderförmigen Siebtrommeln Blätter und Aestchen nach Größe und Feinheit und unbrauchbares Holz separiert, erstere mit Holzstampfen oder eisernen Zerteilern mehr oder weniger fein pulverisiert, die Aest chen in gleichmäßig große Stücke geschnitten. Sodann erfolgt die Mischung von Aestchen und Blätt.rstaub, letzterer mehlartig fein für Argentinien, wie grobes Pulver für Uruguay, in Blattstücken für Chile verlangt, die Aestchen, je feiner, je bester, enthalten noch mehr ätherisches Oel als die Blätter. Mit Dampfpressen in schöne Fichtenfässer gepreßt, ist die Waare so versandtbereit Fontana arbeitet in 12 Stunden per Tag ca. 1000 Arroben brutto Mate auf, Jldefonso noch mehr. Die Ernte in den Jahren 1870—86 ist immer ziemlich gleich groß gewesen, etwa 3000 Contos Ausfuhr per Jahr betragend; in diesem Jahre ist die Nachfrage bedeutend gewachsen, Preise sind stark gestiegen, sodaß man einen Export von über 5000 Contos erwartet, und man versichert mir, daß es der Provinz nicht an Bäumen fehle, um eventuell auch das 7fache Quantum liefern zu können, sobald es verlangt werden sollte. Die Deutschen haben sich bislang noch nirgends in die Mate-Präparierung eingelassen, das Ge schäft ist fast ganz in brasilianischen Händen; natür licherweise sind auch die Wälder, zu großen Landcom- plexen gehörend, meist in der Hand der Brasilianer und nur bei Erbschaftsparcellierung ist hin und wieder ein Deutscher dazu gekommen, sich einkaufen zu können.