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Litt Hendk'kwklt zohlrcich« Nachokmer finden, da dir gemeinnützige vesevschost ncch vieler Mittel zur Erreichung ihrer Ziele bedarf Wie bereits iritgeteilt, ist das Bankhaus von Rocksch Nachfolger iKrmmerziemat Viktor Hahn) in Tresden-Altftodt, Schloßstiaße, bereit, Geldspenden für dir Zwecke der Gesellschaft „Seimauns- haus" entgegenzunehmen. * Die von den Wollwarensabrikanten geplante Leip zlger Protest Versammlung gegen den Wollzoll findet definitiv nicht statt. Berlin, 23. November. Die preußischen Kommissare, die zum Studium des BiehmarktwesenS nach Oesterreich Ungarn entsandt worden waren, find hierher zursickgekehrt. — Die neue preußische Arzneitaxe sür1899 soll binnen kurzem erscheinen. Wie noch den „B. N. N." verlautet, wird sie keinesfalls eine weitere Ermäßigung der Arzncipreise bringen. »Welche außerordentliche Entwickelung dc» Buch, drnckgewerbe in Berlin im Laufe der letzten 30 Jahre ge nowmeu hat, läßt sich aus der zifsermWgen Vermehrung der Drvckerelen ersehen. Im Jahre l 868 gestattete dcS damals geltende Preßgrsetz die Eröffn, ng einer Vuchdrr ckerei nur, wenn dec Be werber seine technische Befähigung und elren gewissen Grad all gemeiner Bildung Nachweisen konnte. Die Zahl der Buchdruckereicu betrug 99. Vier Jahre später, als tie Schranke keS Preßgesetzes gefallen und Berlin. Mitteipunktdekdeutschen Kaiserre'chk geworden war, stieg die Zahl der Buchdruckereien auf 130; 1880 waren bereits 254 vorhanden. 1890 zählte Berlin bereits 499 und 1898 545B»chdruckereikn. AlSFolgedieser Vermehrung macht, jo schrei!» bas .Archiv, für Post u. Tel.", sich Im Buchdruckgewrrbe ein Kon kurrrnzkamps bemerkbar, der die Preise der gewöhnlichen Druckcrei- orbeitrn auf ein sehr niedriges Maß herabgedrückl hat. * Braunschweig, 23. November. Die Maschinenfabrik G. Luther wird durch die Diskonlo-Geseüschafl in Berlin in eine Aktien-Gesellschaft mit 5 Millionen Kapital umgcwandclt. LaudwirtschafMcheS. * Eine Braugrrstenaus stcllung mit Wettbewerb soll wieder, wie seit 4 Jahren, am 2. Tczembcr d. 1, 10 Uhr vormittags im Restaurant zu den .Drei Naben", Dresden Ältst, Marieustr. 20, vou der Oekonomischen Gesellschaft im Königreiche Sachsen abgrhalten werden. — Dir genannte Gesellschaft bezweckt einesteils, durch die Ausstellung an den vorliegenden Proben zu beweisen, daß bei geeigneter Saatgutaus wahl und Pflege tu Sachsen eine allen Ansprüchen genügend« Braugerste zu erzielen ist. Am bernteilS sell durch die Ausstellung Anregung zum Gcrstenonbau in größerem Maßstabe gegeben werden. Herr vn. Steglich, Vor stand der landw. Abteilung der Kgl. Versucht statton für Pflanzen. k»lt»r, wird im Bnlchluß an die Ausstellung nachm. 5 Uhr einen Bortrag über .Beschc ffenheit und Gewinnung guter Braugerste" i« weißen Saale obengenannten Lokales halten. * Infolge lange andauernder Trockenheit beginnt sich die Mäuseplage in derLommatzscherGcgend in gesteigertem Maße sthlbar zu machen «nd namentlich werden die Getreideseimen, welche ihnen Obdach und Nahrung zugleich bieten, bedeutend ge- brandschatzt. Die neuen Saaten zeigen oft große Blößen, welche durch das Auftreten der Ackerschnecke verursacht find, so daß mau sich hier und da zum Nachsäen genötigt gesehen hat. * Leistungen der sächsischen landw. Genossen schaften. Der Jahresbericht deS Verbandes landw. Genossen schaften im Königreiche Sachsen enthält eine ausführliche Statistik Iber die 90 ländlichen Genossenschaften mit 4198 Mitgliedern, welche dem Verbände 1897 ongehörten. Diese Genossenschaften setzen sich zusammen ouS 2 Centrol-Genofleuschaften mit 111 Mit gliedern, 46 DarlrhnS- und Sparkossenvereiuen mit 2251 Mit- tliedrrn, 20 Spar-, Kredit- und Bezugsvereinen mit 1195 Mit gliedern, 5 Bezugs. uvdBbß tzgenoflenschosten mit213Mitgliedern, 15Mo!kerri-Genosseuschaften mit 388Mitgliedern und 2sonstiger Genossenschaften mit 40 Mitgliedern. Der Gesamtumsatz alle, Gen offen schoflen belief sich auf 23 993203 Mark; die Aktiva be trugen 4592 782 Mk., denen 4524540 Mk. Passiva gegenüber standen. Der Reingewinn stellte sich demnach nach Vornahme oller Abschreibungen auf 67 746 Mk. Bei diesen gewiß erfreulichen Leistungen arbeiten die Genossenschaften sehr billig; die Verwalt ungkkosten beliefen sich aus 137 688 Mk. oder 0,57 Prozent des Umsatzes. Wie solid die Genossenschaften sich wirtschaftlich aus tauen, zeigt namentlich, daß ihr eigenes Verwögen gegen 1896 um 194409 Mk. zugenommen hat und somit am 31. Dezember 1897 bereit« 620612 Mk. betrug. * Die Baustelle der Deutscher, Land wirtschafte-Ge- fellfchaft (Berlin 8^., Kochstr. 73) erinnert daran, daß es sm diejenigen Land wirte, welche im nächsten Jahre große Bauten auS- sühien wollen, hohe Zeit ist, sich jetzt über Plan und Anschläge klar zu werden, um die Hrravschc ffung der Baustoffe während des WiutrrS vollständig und rechtzeitig erledigen zu können. Bekannt- lieh geht die Baustelle den Mitgliedern der Gesellschaft mit Rai »nd That an die Hand beim Entwerfen, Veranschlagen und Ans führen landwirrschastlicher Bauten, sowie durch Revision bereits in Ausführung begriffener oder vollendeter landwirtschaftlicher G.- täudr. — Der Mtlchwirtschastl'chr Verein im Allgäu hat in Aus sicht genommen, aus der nächsten Wander-AuSstellung der Deut scheu Landwirtschafts-Gesellschaft vom 8. bis 13. Juni 1899 in Frankfurt a. M. wieder eine schmucke Sawm rlausstellung von Käsen in bekannter Weife vorzusühren, und so ousS neue in sör- dersameu Wettbewerb mit den Käsereien ouS anderen Gegenden Deutschlands zu treten. — Da der Frost jetzt seine Herrschaft zu drgiunen scheint, so wird daran erinnert, daß der Winter die ge- eignetste Zeit ist, um den Wiesen die nötigen Pflanzennährstcffc irr Form von käuflichen Düngemitteln zuzusühren, und daß eine Möglichst frühzeitige Bestellung derselben die bist« Sicherung bietet gegen Verzögerungen durch gehäufte Nachfrage oder durch Wagen »angel. Die Dünger.Abteilung der Deutschen Landwiuschafls- Gestllschaft ist nach vollzogenerBeilrguug deS Thomasmehl Krieges kn der Lage, Angebote in diesem sür die Wiesen besonders be währten Phosphate sowohl sür dieses Jahr wie auch für 1899 zu »acht». * Bei der auf dem König!,Hauptgestüt Grabitz abgehaltenen Pserdevtrsteigerung wurden für die verkauften 18 in Grabitz gezogenen Vollblutpferde 43 920 Mark, für rin Pferd also durch- schnittlich 2440 Mark erzielt. * Noch amtlichen Berichten war um Mitte November d. I. in Preußen der Soatenstand folgender (Note 1: sehr gut, 2: gut, 3: mittel): Winterweizen 2,6 (Oktober 2,9), Wtntrrspelz 2,1 (Ok »ober 2,6), Winterroggen 2,7 (Oktober 2,9), Klee (auch Luzerne) 2,8 (wie Oktober). Der Ernteertrag von Hafer wird auf Grund von Probedrüfchen auf 1652 kx vom Hektar (gegen 1379 kx im Jahre 1897 und 1424 kx im Mittel der Jahre 1893—97) geschätzt, der Ernte ertrag von Erbsen aus 1305 kx (gegen 927 leg im Jahre 1897 und 10150 kx im Durchschnitt der Jahre 1893—97), die Ernte von Kar ¬ toffeln In Distrikten mit umfangreichem Brennerei- :c. Betriebe aus 12058 da vom Hektor (gegen >0728 ix i. I. 1897 und II 511 Ix tm Mittel der Jabre 1893- 97), im ganzen preußischen Staate durch schnittlich aus 12335 Ker (gegen 11213 kx i. I. 1897 und II045 Ku im Mittel der Jahre 1893—97), davon krank 2,5 Prozent (gegen 6,4 Prozent i. I. I8u7), die Einte von Kleeheu (auch Luzerne) aus 4943 kx (gegen 4869 i. I. 1897 und 3736 kx im Durchschnitt der Jahre 1893 bis 1897), die Ernte von Wiesenheu aus 3755 kx vom Hektar (gegen 3799 kx i. I. 1897 und 3.41 kx im Mittel der Jahre 1893-97). * Urber krn Ausfoll der Er nl e im ganzrn Deutschrn Reich schreibt das Statistische Amt im „ReichS-Änz': Der dies jährige Ertrag an Hafer übertrifft mit 16,9 ckr pro Hektar den des Vorjahres um 18,2 Prozent und den Mittelertrag der letzten fünf Jahre uni 16,6 Proz. Der Ertrag an Kartoffeln Übertrifft mit 119,2 är Pro Hektar den des Vorjahres um 8,3 Proz., den Mittelertrag der letzten fünf Jahre aber nur um 1,9 Proz. Auch die Erträge der Klee felder und der Wiesen werden in diesem Jahre höher als in jedem der jüns Vorjahre geschätzt. Der Hektar-Ertrag an Klee (auch Luzerne), in Heu angeschlagen, alle Schnitte zusammen, übertrifft mit 53,9 elr den des Vorjahre« um 4,7 Proz. und den Mittelertrag der letzten fünf Jahre um 29,6 Proz., und der Heuerttag der Wiesen mit 43,8 är pro Hektar den des Vorjahres um 2,3 Proz. und den Mittelertrag der letzten fünf Jahre um 22 Proz. Bei allen Früchten, sür welche im September. Oktober und November Ernteschätzuvgen milgeteill wurden, also auch Weizen und Roggen, sind in diesem Jahre die Erträge höher ausgefallen als im Vorjahre und als im Mittel der letzten fünf Vorjahre. — Für dllS ganze Reich berechnet, war der Stand der Sauten Mitte November: Weizen 2 4, Spelz 2.1, Roggen 2,6, Klee 2,7. — Für Sachsen stellen sich die Saatenstanos- arter: Weizen 2.3, Roggen 2,4, Klee (auch Luzerne) 3,1; die Schätzung deS Ernteertrags: Haser 22,5, Kartoffeln 152,9, Klee (auch Luzerne) 62,4 und Wiesen 48,1 Doppelcentner pro Hektar. * Tie Ernte in Rußland im Jahre 1898 wird amtlich im allgemeinen als mittel oder nahezu nüticl bezeichnet. Handel. * Von der Handels- und Gewerbekammcr zu Zittau wiid uns mitgeieilt, daß in Spanten eine amtliche Auskunftsstelle sür den Ausfuhrhandel errichtet worden ist, indem eine König liche Verordnung des spanischen Ministers des Acußer» vom 2. September d. I. folgendes verfügt: Im Anschluß an die König liche Cirkularverordnung vom 22. Juni d. I., welche daraus ge richtet war, zu einer größeren Ausfuhr der Spanischen Produkte anzusvornen, wird in derAbteilung des Auswärtigen Ministeriums sür Handel und Konsulatewcsen ein bcsondeics Bureau unier der Bezeichnung „Central Handels-AuskunstSstclle" (Oeniro cio ln- lorwaciün Oomsreiul) eingerichtet, an welches sich die Exporteure und Industriellen wegen Daten, Auskünfte und Beistands wenden können. (Loo cks las ^ciuunus vom 14. September d. Js) * Lie Handels- und Gewerbelamm er zu Zittau teilt uns mit, daß durch ein am 1. Juli dS. Js. in Kraft getretenes Gesetz vom 5. Mat 1898 in Portug a l ein neuer Konsulargebühren, tarif elngesührt ist. Dessen sür Handel und Schiffahrt in Be tracht kommende Posfllvncn liegen an Kanzlcistelle der Kammer aus und können während der üblichen Bureauslunden von In teressenten daselbst eingesehen werdcn. * Wie uns die Handels- und Gewerbekannncr zu Zittau mit tcilt, liegen an Kanzlcistelle der Kommer ai verwette Abänderungen und Ergänzungen des Zolltariss von Serbien aus, welche die Interessenten während der üblichen Burcausiunden daselbst ein sehen können. * (Zahlungseinstellungen.) Konkurs wurde eröffnet: über den Nachlaß deS Holz- und SpielNwrcrhändlers Karl Wilhelm Schumann in Limbach und über das Vermögen des Gutsbesitzers Fciedrich Gustav Glausch In Großharthau bei BflchofSwerda. Berlin, 23 November. (Börsenbericht.) Lieleuttgr Börse eröffnete und verlief Im wesentlichen in fester Haltung. Die Kurse setzten aus spekulativem Gebiet zumeist etwas höher ein und konnten sich unter kleinen Schwankungen weiterlin gut behaupten und zum Teil noch etwas bessern. Die fremden Tenbenzmeldungen lauteren gleichfalls günstig, boten aber besondere geschäftliche Anregung nu> vereinzelt dar. Hier entwickelte sich dos Geschäft im allgemeinen etwa» lebhafter und gewann in einzelnen Papieren gute Ausdehnung. Ler Börsevschluß blieb fest. Der KapitUtmarkt erwieS sich ziemlich fest für heimische solide Anlagen bei mäßigen Umsätze»; Reichs Anleihen und Konsols etwas bester. Fremde, festen ZinS tragende Papiere zumeist behauptet; Italiener weiier steigend und belebt, auch Mexikaner fester. Geld zu Prolcmgatlonkzwecken wurde mit etwa 5"/i Prozent gegeben. Ans internationalem Gebiet waren Oesterr Kredit Aktien und Franzosen seslri; italienische Bahnen leb hast und anziehend; euch schweizerische Bahnen fest. Von tuländi- schcn Eisenbahnakiirn waren Dortmund-Gronau und Osipleußische Südbahn sester. Bankaktien sest; die spekulativen Devisen etwas an- ziehend und mehr gehandelt. Jndustriepi Piere ziemlich fest; Mon- tonwertr zumeist elwaS bester und lebhafter. * Ha m bur g, 23. November. Wtr die „HamburgischeBörsen» Holle" meldet, stvd weitere 3 Millionen Mark Gold in Barrrii von London hier abgeladen worden. Dieselben gehen in dir hiesige Reichs bnnkhauptstellr. * Paris, 23. November. Die für italienische Werte seit einigen Tagen elngetrrtenr günstige Strömung ta-n heute in Meridional- bnho-Aklien lebhaft zum Ausdri ck. Die übrigen Marktgebiete waren ebenfalls fest; nur Kopserwerte lagen flau nvd «rfuyren stärkere Rückgänge Goltm'nen teilweise höher gesorgt. French South Asrican 7'/,, East Rand 144»/,. ' Glasgow, 23. November. (Schluß.) Roheisen. Mixed uumberS Warrants 49 »k 3'/, ä. Warrants MiddleSborough 111. 52 ok. — ck. Käufer. * Liverpool, 23.November. Wollauktion.Eröffnung Die Auktion eröffnete gestern zu Gunsten der Käufer. Preise un verändert. Ordinäre weiße Wolle eher schwächer. Eine große Quantität wurde zurückgezogen, teils weil die Limite zu hoch, teils weil die Qualität unverkäuflich war. 18 900 Ballen wurden an geboten. * New-Aork, 22.Novembcr. Wetzen-Verschiffungen der letzten Woche von den atlantischen Häfen der Vereinigten Staatcn nach Großbritannien 263 000, do. nach Frankreich 14000, do. nach anderen Häsin deö Kontinents 215 000, do. von Kalifornien und Oregon nach Großbritannien 95 000 Qrts. Dresden, 23. Novbr. (Fischmarktbericht.) Der Geschäfts gang in der letzten Woche war wieder recht lebhaft bei meist reichlichen Zufuhren. Recht flott gingen große und mtltle Schellfische zu annehm baren Preisen. Zander, etwa« knapp, flieg Im Pi eise, sand doch starken Absatz. In Seezungen und Steinbutt kamen ziemlich starke Zufuhren heran, hielten sich jedoch Im Preise. Kabeljau war knapp und wurde gut bezahlt. Schollen und Rotzungen deckten den Bedarf. Lachs war tu den verschiedenen Sollen genügend aus Lager und wurde gern ge kauft. In lebendem Hummer war die Nachfrage sehr lebhaft und konnten die reichlichen Zufuhren den Bedarf kaum decken. In Psahlmufcheln machte sich eine recht rege Nachfrage geltend. In lebenden Fischen waren Karpfen am meisten verlangt. Die Geschäfte in lebendem Aal blieben unverändert. Lebende Schleie war in Miitelsorte knapp. Der Umsatz sn lebenden Hechien waren belanglos. Die Preise im Einzelverkaufe stellten sich ungefähr wie folg! (Notierungen in Pfennigen Pro V, kx): Lebend« Karpfen 75-85, lebende Hechte 80-100, lebend« Schleier 130—150, lebende Aale 150—170, frischer RheinlachS ln ganzen Fischen 225—250, srijcber desgl. ausgeschnitten 275— 300, frischer Elblachs in ganzen Fischen 140—160, Irischer deSgl. auilgcschntlten 180— 200, frischer Silbeilach« In ganzen Fifwen 120—140, desgleichen ausgeschnllten 150—180, sitsche Ostender Seezunge 150—180, siische Ostender Stetn- butte 140—160, frischer SteiNner Zander 80—120, frischer Eeezander 60—80, Irischer Stettiner Hecht 70—tB, Iriscber Norderneyer Kabeljau 40—60, frischer Norderneyer Schellfisch 30— 45, frischer Wels 80—100, siische Goldbutteu 50 - 60, srlsche Rotzungen 50— 60, lebende Hummern 260- 280. «oft, Telegrapht«, Gtsia-ahrev, Echtffahrt re. LOK. Von der Handels- und Gewerbekammer zu ZIltau geht unS folgende Mitteilung zu: Von dem König!, preußischen Minister dcr öffentlichen Arbeiten war eine Ermäßigung der Frachtsätze der allgemeinen Stückgut« klaffe aus weitere Entfernungen (Staffeltarif) angeregt worden. Die Ermäßigung ist auch mit kein I.Ok'ober d. I. auf dcn preußi schen Staatebahnen in Krost getrctln. Dem Vorgehen der preußi schen SlaalSbahnverwaltuug haben sich die Verwaltungen der badi schen, bayerischen,sächsischen und würtlcmbergischen StavtSbahnen, der psälzischenEisenbahnen und derMalu Ncckarbahnangeschlossen. Der ncue Staffeltarif behält die bisherige Abfertigungsgebühr bei, beläßt dieLtrcckcnsätze der allgemeinen Stückgulklasse bis 50km. Enlsernung aus 11 Psennige pro 1km und stößt sodann an von 51 bis 200 km — 10 Pfennige pro tkm, 201 „ 300 , 9 „ „ „ 301 „ 400 „ 8 „ „ „ 401 , 500 „ 7 „ „ „ über 500 „ — 6 „ , „ Darnach ergeben sich Tarissätze sür 1 ck/, (100 kx) bei 200 km 2,25 Mark gegen 2,40 Mark früher, 300 3,15 3,50 „ „ 400 3,95 ,, 4,60 . ,, 500 4,65 5,70 „ „ 600 5,25 6.80 „ Das Verhältnis der Ellstückgutsätze zu denen des Frachtstück- gutes bleibt da« bisherige. Obwohl sich die Handels- und Gewerbelammer zu Zittau irr Neberclnstimmung mit der überwiegenden Mehrzahl dcr deulscherr Handelskammern aus prinzipiellen Gründen gegen die Einführung von Slnssettarlscn für Stückgut aus weitere Enlfernungcir ausge sprochen, dasür aber die Herabsetzung der Güter tarise, die sich aus alle Tarise und Enisernungen gle'chmäßig zu erstrecken hätte, be- siirwor et hat, so will sic doch nicht unterlassen, die Interessenten aus die Vorteile, die der neue Staffeltarif in gewissem Sinne sür weitere Strecken bietet, HInzuwcisen, da die betrissenden Bestimm ungen in den Kreisen der Interessenten bis jetzt nur wenig bekannt gewordcn zu sein scheinen. * Das Projekt der elektrischen Vorortbahn Drcsden— Wilsdruff mit Fortsetzungen nach Freiberg und Tharendt über Wsisdruff rach Meißen ist nun auch zur Geurhmigrng der generellen Vorarbeiten »ach Riesa bcim Ministerium eingenicht worden. * Die Genervlkonsercnz drr Eisenbahnen in Deutschland dürste In Ihrer nächsten Sitzung sich Vorm ssichisich auch mit «irrem Anträge aus Gleichstellung der Räucherfische mit d,n frischen Fischen bezüglich der Eisenbahnseacht zu beschäftigen hoben. Hoyerswerda, 23. November. (G.N.) Im nächsten Jahre werden «8 25 Jahre, daß unsc>e Eisenbahn, die Oberlaufitzer, « öffnet wurde; es hat sich rin Komitee gl bildet, wclchcS die Vor bereitung zu «Irrer festlichen Begehung dieses Tages I.r die Hand nehmen wl-d. AU« Becmle, die seit der langen RUHe von Jahrm kirr an dcr Bahn ungcstellt gewesen, alle Handwerker und Arbeiter, vie für die Bohn gearbeitet haben und noch arbeiten, Gönner und Freunde sollen zu dirser Feierlichkeit tingelnden wer en. Für daS Fest find drei Tage in Auk sicht genommen. * Von einem mit 26 Wagen und zwei Maschinen von Berg heim bei Köln nach Horrem fahrenden Güterzuge der dortigen Kreisbahn entgleisten eine Maschine sowie zehn Wagen, welche den Damm hkmbstürzten und zertrümmert wurden. Dcr Heller siwie der Maschnist dcr rrsten Maschine wurden schwer, ein Bremser leicht verletzt. Der Schaden ist bedeutend. * Ucber den Verkehr im Kaiser Wilhelm-Kanal im Rechnungsjahre 1897 (vom 1. April 1897 bis zum 31. März 1898) werden amtliche Mitteilungen veröffentlicht. Danach haben im Berichtsjahre 9396 Dampfer und 13 712 andere Fahrzeuge, zusammen 23108 abgabepflichtige Schiffe mit einem Gcsamtraum- gchalt von 1 927 946 bez. 541 849, zusammen 2469795 Rcgister- wns netto den Kanal benutzt. Gegen das Vorjahr ergiebt sich ein Zugang von 3148 Schiffen bez. von 621 337 Registertons netto, d. i. 33,61 Prozent des RaumgchaltS. Die Einnahme an Kanal- gebühren betrug 1,264266 Mk. 289161 Mk. oder 29,65 Proz, mehr als im Vorjahr. Am Verkehr war die deutsche Flagge bei weitem am stäiksten beteiligt, nämlich mit 87,88 Proz. der Schiffe und 69,30 Pioz. des Raumgehalts; die britische Flagge mit 8,08, die dänische mit 7,38, die schwedische mit 6,06, die norwegische mit 2,87, die russische mit 2,54, die niederländische mit 2,30, die belgische mit 0.59, die französische mit 0,17 Pro;, des Raum gehaltes. Auf sonstige Flaggen entfallen 0,71 P:o;. * Hamburg, 23. Novbr. (Hamburg-Amerika Linie.) Der Dampfer „Palalia" Ist Scilly Passiert. * Bremen, 23. Novbr. (Norddeutscher Lloyd.) Die Dampfer „Kaiser Wilhelm der Große" und „Oldenburg" sind von New-Aork aus der Weser angekommen, „Witteklnd" von Anlwerpm nach Bremen, „Prinz Heinrich" von Port Said nach Suez, „Tiave" von New-Aoit nach Bremen, „Ems" von Gibraltar nach New-Aork, „Coblenz" von Lissabon nach Bremen, „München" von Baltimore nach Bremcrhav« abgegangcn. ' Rotterdam, 23 Novbr. (Holland-Amerika.Linie.) Der Dampfer „Amsterdam" ist von New Aork nach Scilly, „Spaanidam" von Rotter dam in New-Aork angekommen, „Werkendam", von New Aork nach Rotterdam, Scilly passiert. * London, 23. November. Der Castle Dampfer „Tintagel- Castle" ist aus der Ausreise in Durban (Natal), „Dunolly-Castle" aus der Ausreise in Mauritius angekommen, „Raglan-Castle" auf der Aus reise von London, der Union-Dampfer „Briton" aus dcr Ausreise vou Madeira abgegangen, „Moor" aus der Ausreise in Kapstadt angekommen. Berlin, 23.Novbr. Produktenbericht Dieselben Momente welch« schon am gestrigen Tage stimulierten, gaben auch heute dem Getreidmmrkt em festes GipiSge. Auch bleibt daS JnlandSange« ot roch immer unzu reichend. Weizen und Roggen wurden etwa I Mt. besser bezahlt, doch ließ die Zurückhaltung der «bgrber ein lebhafteres Geschä't nicht auflommea. Für ruistsche Offerten wurden abermals höhere Preise gefo dert. Hafer ag ruhig, unveräudsrt. Rüböl vernachlässigt Spiritus verkehrte zu chwankenden Preisen. Für andere Termine wurde ein Preisauffchlag vou 3v Psg. erzielt, während FrilbjahrSlieserungen eher schwach lagen. Loco 70er 38.4» Mt (-,- 4' Psg.) Umsatz 52600 Liter. Iver d7,b0 Mk. (-j- 10 Pfg.). Umsatz 26Den Liter. Breslau. 23. Novbr Produktenmarkt. Spiritus pr. lovLit« 9 0 o/o «xkl. bc Mk Verbrauchsabgaben p. November 55,2» Br , d«. 70 Mk. Verbrauchsabgaben pr. Novbr. 85,70 Br. — Wette:: Tauschve«.