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rxiup«geI»SIt«Itklle: viartriistr. »8/40. verugrgedüdr: «^N«dK» — »r-»'" »«< t«°Uck> Putnuinn« durch unser« ^,^,1 «»««« und «»«« « au G«,,. und Liouiaaen »ui «rninav » MI »« «'. durch auawäntu» »oin- uiUsionür» » «« d«. » Mt »0 Pt, Bei einmal«»«' 3ui->lu», durch d>« Boi>»Mt wdneSitsieüaeld' nnAu». «an» mit enlisnetiirndein üuichia»«. N achdruck aller «lrlikel ». Oriaina«. 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Januar 1902 auf fünf Jahre abgeschlossen wurde und lomit setzt noch keiner Verlängerung oder Erneuerung bedürfte. Wenn eine solche trotzdem am 12. Anglist dieses Jahres — also anderthalb Jahre vor'Ablauf des alten Vertrags — erfolgt ist, so muß das in besondere» politischen Umständen begründet liegen, die denn auch nicht allzuschwer zu finden sind. Zwar ist die hohe Politik von jeher eine Schwarzkunst und nur Eingeweihten zugänglich gewesen, aber wo die Tatsachen und Begleitumstände so deutlich sprechen wie hier, ist auch für den Fernerstehenden eine ziemlich sichere Beurteilung möglich. Schon der Zeitpunkt der Erneuerung des englisch-japanischen Bündnisses wie seiner Bekanntgabe gibt einen Hinweis für die richtige Würdigung des Ereignisses, denn in der diplomatischen Welt gibt es im all gemeinen keinen Ziifnll, sondern nur kühle Berechnung, und dieser ist die Wahl des Zeitpunktes für einen politischen Akt und dessen Veröffentlichung nicht gleichgültig, sondern ein bedeutsamer Faktor im ganzen Rcchencxempel und oft ein Mittel zur Er reichung bestimmter Zwecke. Ta nun der Abschluß des neuen Bündnisvertrages zwischen England und Japan gleichsam das Nachspiel zum ostasiatischen Kriege bildete und als überraschen des Intermezzo in die Friedensüerhandlungen zu Portsmouth siel, die nun mit Unterzeichnung des Fricdensinstrumentes end gültig ihr Ende gefunden haben, so ist cs außer Frage, daß die Erneuerung des ostasiatischen Zwcibnndes in engstem Zusammen hänge mit der Beendigung des russisch-japanischen Krieges und der dadurch geschaffenen Neugestaltung der Dinge im fernen Osten steht. Durch diese ist allerdings der alte Vertrag von 1902 bei den gänzlich veränderten Verhältnissen nahezu be deutungslos geworden. Der bisher gültige Vertrag sollte be kanntlich unter der Firma „Wahrung der Unabhängigkeit und Unverletzbarkeit EhinaS und Koreas" die japanischen Interessen «- diesen Ländern schützen und fördern: er verhieß Japan gegen Rußlands Ausdehnuiigsbcstrebnngen moralischen Rückhalt und unter Umständen auch militärische Hilfe seitens Englands England hat jetzt sein Ziel erreicht: durch den von ihm mit- verschuldeten Krieg hat es in aller Gemütsruhe als tortius gmucksn» Rußland und Japan in blutigen Schlachten sich zerfleischen und finanziell zerrütten lassen, um nun nach dem seinen Plänen günstigen Verlaufe dcS Krieges als vor herrschende Macht in ganz Asien dazustehen, wie nie zuvor. Aber auch sür Japan hatte der alte Vertrag keinen großen Wert mehr. Es hat sich in Osiasien eine gewichtige Großmachts- Itellung geschaffen und Rußland auf Jahre hinaus im fernen Osten lahmgclcgt. Japan hatte also kein Interesse mehr daran, Chinas und Koreas territoriale Integrität gegen russische Ge- lüste unter englischen Schutz zu stellen, denn cs hat i» nun in der Mandschurei und in Korea alles, was sein Herz begehrt, d. h. die Stellung, die Rußland dort vergeblich erstrebt hat. Für die Zukunft braucht das Jnseiland eine Sicherheit gegen eine Erneuerung des jetzt beendeten Krieges und die daraus ent springende Notwendigkeit, einen übermäßig großen Teil seiner mäßigen Einnahmen sür Rüstungszwecke auszugebcn. Japan mußte dagrc -ln unbedingtes Schutzbündnis mit England wünschen. Wie aus amtlich inspirierten Mitteilungen der englischen Presse erhellt, bewegt sich auch der neue Vertrag in derartigen Richtlinien. Die ministeriellen Blätter äußern sich alle gan, gleichlautend, und folgende Auslassungen des offiziösen „Daily Telegraph" können als typisch gelten: „Der neue Vertrag garan tiert die Abmachungen des Portsmoucher Vertrages. Er wird jede wahnsinnige Idee einer russischen Revanche im Zaume halten. Er wird dem „Streite um China" aufs wirk- samste ein Ende machen. So lange er dauert, kann die heutige Karle OstasienS als fixiert gelten." Das Blatt betont aus drücklich, daß der neue Vertrag auch anderen Mächten eine weitere Garantie ihres Besitzstandes gewähre. „Er bietet nur »er Aggression ein Schach. Alle europäischen Staaten und die Vereinigten Staaten haben beständig aufs ernsthafteste den Wunsch betont, die Integrität des chinesischen Reiches solle strikt gewahrt werden. Dieser Vertrag wird, hoffen wir, diesen Wunsch für sie verwirklichen and sie zugleich vor Versuchung bewahren. Er ist in der Tat eine Art asiatischer Monroe- Doktrin. oeren Bürgen England und Japan sind." Ob ttese Bürgschaft bei England und Japan in guten Händen liegt, ist allerdings eine andere Frage, und eS steht nicht so ohne weiteres fest, daß die anderen in Asien interessierten Mächte >em ruhig zusehen werden. Es ging bereits die Nachricht durch .' e Zeitungen, daß angesichts der Erneuerung des englijch-japa- iuicl»en Bündnisses andere Mächte - Gruppierungen sich bilden mcvden, um Gegengewichte gegen ein allzu starkes Vordringen ws englisch-japanischen Einflusses in Oslosien, besonders in E hina, zu schaffen: man sprach in diesem Zusammenhänge bereits von einem neuen Dreibunde für Asien: Rußland, Deutschland und die nordamerikanische Union. Wie dem aber auch sein mag, nachdem die öffentlich« Ausmerkiaockeit einmal erregt ist und über den Inhalt des Vertrages viel hin- und hergeredet wird, wäre es angezeigt, wenn beide Staaten ihr Bündnisabkommen mög- lichst bald veröffentlichen würden, denn ein endgültiges Urteil kann natürlich dann erst möglich sein, wenn man über alle Einzel- heilen genau unterrichtet ist. Besonders wird sich dann erst sicher Herausstellen, ob der Ver trag einen defensiven oder offensiven Charakter trägt. Bisher weiß man nur, daß er gegenseitige Zusicherungen sür den Schutz der britischen und japanischen Interessen bietet, leibst wenn einer der beiden Beteiligten nur von einer einzigen feindlichen Macht bedroht wird. Der Zweibund — Frankreich und Ruß land — und auch der Dreibund verpflichten bekanntlich die Ver bündeten nur dann zu militärischer Hilfe, wenn eine der Bundes mächte von zwei feindlichen Mächten angesallen wird. Japan und England dagegen stellen den Eintritt der Vünduishilfe schon i dann als gegeben hin, wenn einer der vertragschließenden Teile > nur von einem einzigen Feinde bedroht ist. Man könnte l in dieser Form des Vertrages beinahe das Zu- ^ geständliis einer Schwäche sehen, denn es nimmt sich fast so aus, i als ob beide Mächte die Stärke des vielleicht schon in einigen Jahrzehnten politisch und militärisch reorganisierten Rußland so sehr fürchtete», daß jede von ihnen allein sich seiner nicht erwehren zu können glaubt. Der neue Vertrag richtet sich jedenfalls in erster Linie gegen Rußland; das leugnen zu wollen wäre geradezu töricht. Japan sichert sich Englands Beistand gegen etwaige russische Rachegelüste und England bekommt dafür Japans Hilfe gegen einen etwaigen russischen Angriff auf Indien: England wird diese Hilfe vielleicht viel schneller brauchen als Japan, denn es steht zu erwarten, daß Rußland nach seinen Mißerfolgen in Ostasien jetzt mit aller Energie versuchen wird, sich den kürzere» Weg znm offenen Meere zu sichern, d. h. sich eine maritime Stellung am persischen Meerbusen zu verschaffen. Rußland hat jetzt schon großen Einfluß in Persien, das dabei ja hanplsächlich i i» Frage lomnit, und die Art und Weise, wie der Schah von Persien für russische Zwecke bei seinem Besuch in Petersburg be arbeitet sein mag, läßt sich nicht allzu schwer ansmalen. Würde es Rußland über Jahr rmd Tag gelinge», sich einen nahen Flottenstützpunkt am indischen Meere zu gründen, etwa in Bender-Abbas, das schon oft genannt worden ist, so sähe sich England an seinem Lebensnerv, an seiner Verbindung mit Indien aufs schwerste bedroht, denn auch die russische Lnndarmee steht ja schlagbereit vor den Toren Indiens. Was Wunder, daß England als Erzpolitikns vorbcngt und sich sür diesen schweren Entschei- dungskampf der Beihilfe Japans vergewissert?! . . . Der konser vative „Standard" in London schreibt in Uebereiirstiinniuirg mit diesen Ausführungen: „Der englisch-japanische Vertrag ist ein Vertrag zum Schutze begründeter und anerkannter Rechte. Das zeigt sich an dem, was er unisaßt und an dem, was er ausläßt. Er erstreckt sich von, seinen Oste» bis z» einem bestimmten Punkte am persischen Meerbusen. Kleinasien oder Arabien fallen nicht unter den Vertrag, nicht einmal Persien, abgesehen davon, daß wir neuerdings eine Art Monroe-Doktrin ausgestellt haben, die den südlichen Teil des persische» Meerbusens als sür unsere indische Stellung wesciillich betrifft. Dieser südliche Teil füllt natürlich unter den Vertrag." Was Deutschlands Stellung zur Erneuerung des englisch-japanischen Bündnisses airbelangt, so liegt vorläufig kein Anlaß zu Besorgnissen vor. Es gibt zwar bei uns Publizisten, und sogar solche von gewissem Ruf, die unsere Lage in Oslasien höchst ungünstig beurteilen und am liebsten den Besitz KiautschvuS freiwillig opfern mochten, damit wir nicht darüber in einen Konflikt mit dem jetzt siegreichen Japan geraten. Man erinnert sich, daß vor nicht langer Zeit Fürst Bülow im Reichstage Kenntnis von einem Bericht unseres Gciandten in Tokio gab. der sich mit dem dortigen Minister des Auswärtigen über unsere Besitzrechte unterhalten hatte: letzterer habe dabei ausdrücklich die bestehenden deutsche» Rechte anerkaiuit. Eine besondere Bedeutung wäre unter de» Umständen, da Japan sich mit einer dritten Macht in schwerem Ringen befand, dieser Drrsicheruiig ,ffcl,t beizilmesse». Nicht darin, sondern in den Machtvrrhält nisscn darf man bis ans weiteres eine aus reichende Garantie für die Sicherheit unserer ostasiatischen Inter essen erblicke». Japan dürste auf eine g»le Reibe von Jahren in seinem Ehrgeiz gesättigt sein, und cs hat allen Grund, sich nicht neben Rußland einen zweiten Gegner zu schassen. Der Vor teil. den Japan aus einer unfreundlichen Haltung gegen uns ziehen konnte, ist zu gering, die Gefahr aber, die ihm aus einer deutsch-russischen Verbindung erwachse» könnte, doch zu groß, als daß es mulwillig solche Möglichkeiten heraufbeschwvrc» sollte. Man hat bisher kein Recht, der japanischen Politik Un besonnenheiten vorzuwerfen. Und so sollte man in Deutschland die unser nicht würdige Besorgnis um die Gefährdung Kiaut- schous ruhig fahre» lassen. Neueste Drasstmeldunuen vom 6. Septbr. Zur Clioleraacsakir. Berlin. <Priv.-Tel.) Der Ausschuß des Relchsgesiilidhelts- rates für Sen ch cnbekä »> psung wird zur Beratung über den Stand und die Bekämpfung der Cholera im Dcuttchc» Reiche ani Soluiubend. den 9. d. M-, im Kaiserlichen Gesrmdheitsaint zusammeiitreten Vom 5. bis 6. September niittags sind, wie amttich mitgeteilt wird. 13 Erlrankuuge» und 2 Todesfälle an Cholera innerhalb des preußischen Staates amtlich geinclvet. Tie Gesamtzabl beträgt bis jetzt 90 Erkrankungen und 20 Todesfälle. Die gestindheitliche Ueberivachnng des Schissabrls- nnd Flöszerei verkeyrs ist außer an der Weichsel, Brnhe, Netze und Warthe auch aus der Oder von Fürslenberg bis zur Mündung auf dem Vinow tanal bei Oderberg nnd aus der Spree bei Köpenick, sowie ans dem Meinelslnß bei Schinalleninglen nnd Tilsit eingesülnt wm den. Im Uebcrwachnngsdrensle tätig sind gegenwärtig 12 Sani tätsoffiziere, 3 Marine-Sanitätsoffiziere, 2 Kreisärzte, 15 Kreis assistenzärzte und eine größere Anzaht von pmlistchen Aerzte», Ter Dienst ans jeder Stromüberwachuugsstetle wird von zwei Aerzle» abwechselnd versehe». Breslau.' lPriv.-Tests Auf behördliche Anordnung sind in Ralibor umsnssende Maßnahmen zur Verhütung von Ciu- schleppurrg der Cholera durch galizijche und ruffische Aus- Wanderer getroffen worden. Diese werden,- sobald sie den Eisenbahnzug verlasse» haben, in geschlossenem Zuge nach der Auswandererhalle übergesührt, wo sie urttersucht werde». Tie bisher von den Auswanderern unternommenen Ausgänge in die Stadt sind Untersaat worden, die Leute dürfen die Halle nicht verlassen. Ihre Wertersahrt soll so schnell wre möglich ersvlaen. Posen. Die Ehefrau des Schiffseigners Karl Schettler, die am 3. d. M. niit einem Schleppzuge von Stettin hier eingetroffen ist, ist nach heutiger Feststellung dort an Cholera erkrankt und beute vormittag nach der hiesigen Cholerabaracke gebracbt worden. Der Kahn der Jsolierie», der vor der großen Schleuse sieht, wurde sofort durch städtische Desinfektoren eine» gründlichen Desinfektion unterworfen. Die übrigen ans dem Kahn befindlichen bisher ge sunde» Personen sind in der städtischen Beobachtungsstatioii unler- gelwacht worden Lemberg. Das Amtsblatt meldet: Bis heute mittag hat die Stntthalterei keine Nachricht über einen neuen cholera- verdächtigen K ra n k h e i ts sa l l erhalten. Mit Rücksicht aus die große Zahl der ans Preußen über Auschwitz nach Galizien kvmmendeil Personen nnd mit Rücksicht ans die Möglichkeit, daß auf diesem Wege die Cholera eingeschleppt werde» könnte, hat die Statthalterei die sanitäre Revision von Reisenden nnd deren Gepäck in der Station Auschwitz ungeordnet und zu diesem Zwecke einen Amtsarzt dahin beordert, der »n Verein mit dem entsandte» Regiernngskommissnr den Gesundheitszustand der die Grenze passierenden Reisenden untersucht und die Durchführung der Sanitätsmaßregeln in Brzczinka, in welcher Gemeinde die Bahn station liegt, zu bcanfsichtigen hat. Krakau. lPriv.-Tel.j Ter Magistrat beschloß unvcr- züglick durchznfnyrende Maßregeln zur Sanierung der Stadt, polizeiliche Ueberivachung und ärztliche Untersuchung aller durchreisenden und anlangenden Freu,den. Ans den Bahn höfen ist die Erbauung einer großen Spilalbaracke angeordnet. Wie von ärztlicher Seite gemeldet wird, ist die Lage nach nicht nnmiltclbar gefährlich, aber doch ernst, da der Zuzug in die Grenzstadt Krakau von zwei Seiten zu überwachen ist. Für die Garnison wird sofort ein Festungswerk als Choleraspital eingerichtet. Der englische Flnttenbenich. Flensburg. Zum Festmahle, das die Stadt Flensburg zu E.hreu der Olliziere der hier eingetrossenen englischen Torpedobootsloitille gestern verannallete, wurden die englischen Gäste in zmöls Galawagen vom Hasen durch die mit englischen und deutschen Flaggen reich geschmückte Stadt nach der „Harmonie" gebracht, wo sie vom Oberbürgermeister Dr. Todscil begrüßt wurden. Bei der Taiel brachte zunächst Ober bürgermeister Dr, Todse», zu dessen Rechten Admiral Winsioc saß, einen Toast auf die beiderseitigen Herrscher aus, und be grüßte im Anschluß daran den Admiral nnd die englischen Gäste als Gäste der Stadt Flensburg. Die Beziehungen zu England, jo sühne der Oberbürgermeister u, a, aus, sind gerade in diesem Teile unseres Vaterlandes von ältester nnd bedeutsamster Art. Hier bat einst der Stamm der Angeln seinen Sitz gehabt, von welchem das große England noch heute seinen Namen hat, Das Blut der Angeln und der Sachsen rollt in unfern Aber», lote in denen der Engländer. Der Oberbürgermeister schloß mit den Worten, daß die srenndschastlichen Beziehungen zu England immerdar erhalten bleiben, daß unser ganzes -deutsches Volk und das englische Volk sich immer mehr nähertreten mögen in gegenseitiger Anerkennung und Rücksichtnahme, in gegenseitigem Verständnis und Vertrauen, das ist der aufrichtige Wunsch, mit dem wir Sie, Herr Admiral, und Ihre Offiziere willkommen heißen. Admiral Wrnsloe dankte für den warmen Willkomm, über den er und seine Offiziere sebr erfreut seien nnd dessen sic sich immer dankbar erinnern würden. Der Admiral schloß mit dem Wunsch sür ein weiteres Gedeihen der Handelsstadt Flensburg. — Heute morgen 5 Uhr ist die englische Torpcdobool> s l o t t i l I e nach Kopenhagen in See gegangen. Kopenhagen. sPriv.-Tel.j Das englische Ge schwader trifft Freitag früh hier ein. Am Naclnnrttag« wer den die Admiräle vom König Christian und vom Kronprinzen in Audienz empfangen. Abends findet Diner beim britischen Ge sandten, Sonnabend Dejeuner beim Prinzen Karl sür die höheren Offiziere statt. Tie Abreise des Geschwaders ist aus Dienstag früh festgesetzt. Zur Flleischteucruna. Berlin. lPriv.-Tel.) Ein außerordentlicher FIc i scher tag fand heule in den hiesigen „Konkordia-Sälen" statt. Aus allen größeren Städten Deutschlands sind Oberbürgermeister erschienen. Die Vertreter von Köln, Halle, Hamburg, Leipzig, Hannover ustv. sind anwesend. Im ganzen wohnten über 2000 Personen der Versammlung bei, die mit einem Hoch aus den Kaiser eröffnet wurde. Das Referat über das Thema: „Vich- und Flcischuot" hielt der Verbandsvorsitzcnde Wiegandt-Nord- bause». Es zirkulierte ein Antrag, der verlangst daß alle Jleischcrmcister ihr Geschäft fünf Tago lang schließen sollen. Frankfurt a, M. lPrrv.-Tests Die gestrige Stadl- verordneteir-Bersamnilung nahm einen Antrag an, der Magistrat möge anläßlich) der Flcischnoi die Bcrusuna eines deutschen Slädtctages anregcn und der Stadtverord- neten-Vcrlanimlung über das Ergebnis seiner Bemühringerr be richten.