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L«1t, 4. M» Eo»»abeov. 18. Mär» IVVS Staat«onaed0rlal»it erk»»gt »NI staate mürv« E»ak Lotbriiraett auch »uninehriges Subieft d«S BölkerrerdtS fltrige» vundeSflaaten durch seiner Erhebung ju« Bunde-sl Gebietshoheit rrbalten Als nunmehriges . ferner würde der neue Bundesstaat lnnerhald der G^n»eu, dt« das Reich läßt. Gesandte senden und vertritt Ichliej^n könne«. Die jetzt besieh,ndr Londeskaffe würde ans einem Spezlals^tnS de« Reiche« eine für sich bestehende unabhängig« LandeskaNe. schließlich fragte es sich, was au» dein staatsrat werden fall, der heute nur begutachtende Funktionen hat. dem aber schon heute durch Landesgesetzgebung auch beschließende Punktione« übertrage» wertxn können Wie aus dieser Skizze erslchtllch ist, wären bei der beabsich tigten Umwandlung mit allen Nebendingen eine schier unüberseh bare Reibe von zum Teil recht schwierigen und hochpolitischen fragen zu lösen, die noch lange nicht genügend geklart sind. Man »,»8 darum die Haltung des Reichskanzlei gntl,eigen, wenn er sich mr die Staalöregierung Vorbehalten hat, den Augenblick zu bestimmen, in welchem eine Aendcrung der verfassungsrechtlichen Stellung Elsaß-Lothringens angebracht erscheine. A«r Lage ü» Nukilturd. Dre Bewegung der Landarbeiter, die im Distrikt Lulstin angesangen Hai. hat auch im Distrikt Cholm um sich ge griffen; die Arbeiter fordern Erhöhung der Löhne und de« Dev» tat«. Die Beivegang ist noch im Ansangsstadium und er» Widerhall der Mwegung rm benachbarten Gouvernement Siedler Es sind Verfügungen vom Generalgouoerneur erlassen, di: Ansammlungen verbieten. Im Petersburg begann vor dem Kriegsgericht der Prozeß gegen die fünf Offiziere wegen des nach dem Winter- palast gerichteten Künvirenschusses. Die Verhandlung wird drer Tage in Anspruch nehmen. Deutsche« Reich. Der Provinziallandtag der Provinz Pom- mern beschloß, für ein H o ch z e i t s y e s ch e n k sür den K r o ii - Prinzen, ein Tafeloessert-Service für 50 Personen. 60 000 Mark auszusetzen. Zur silbernen Hochzeit des Kaiser- paareS soll eine Stiftung errichtet werden, für die 100OM Mk. bewilligt wurden. lieber Schiller« nationale Bedeutung lesen wir >n der .Nat. Korr.": Zn guter Stunde wird ein Brief mit- getcilt. den die Königin Lnilc im Iabre l8i>>> schrieb. Dari» beißt es: „Auch ii» meinem Schiller habe ich wieder und wieder gelesen. Warum ließ er sich nicht nach Berlin bewegen? Warm» mußte er sterbe» .... Lese» Sie nur die Stelle: „Nichlswi'ttdig ist die Nation, die nicht >br Alles setzt an ibre Ehre." Kan» diese -teile Ilüge». und ich kann noch fragen, warum er sterben mußte ? Wen GoN lieb dal in dieser Zeit, den nimmt er zu sich." Dieser Bnet ist abgesagt vor der Zeit der Freiheitskriege, in denen e lieodor Körner im Gcifte Schillers ans die Nation einwirkte, als Dichter wirkte Wer sich nicht darüber im miliare» ist, in welchem Maße die Königin Luiie Einsiuß ansüble aus ihre beiden Söhne, den nachmaligen König Friedrich Wilhelm N und Wil helm I., wird auch die erzieblichc Bedeutung, die ihre Vorliebe für Schiller aus die Entwicklung der Prinzen gewann, nicht unler- ichätzen Als Prinz Wilhelm »ach der Berliner Revolution fliehen mußte und erfuhr, sein Hails Unter den Linde» sei als Nativnal- eigentiinl i» Anspruch genommen worden, lächelte er und sagte, an leine Bruit schlagend: .Hier dies Herz gehört der Nation, nicht mein einfaches Haus." Nur wer mit seinen Erinnerungen noch in die Zeit der Vorbereitung der Wiederanfricktung von Kaiser und Reich zurückzngchen vermag, schätzt den Werl richtig, den Aufführungen von Schillers „Teil" in lange» Jahren für die Beseitigung und Erstarkung des Nalionalbewnßlieins Hallen. Eine Porter ohne Führer bilden jetzl die polnischen Sozialisten in Denlschkand. Der bisherige langjährige Vorsitzende und Mitbegründer der Partei, Buchdrucker August Mrsus, Hai seine» Austritt aus der Partei erklärt. Der Grund dafür ist das Scheitern der Einigungsversuche zwischen den pol nischen Sozialisten und der deutschen Sozialdemokratie Di« Vorstände becher Parteien haben bereits vor längerer Zeit die Einigunasdedingiingen vereinbart; diese stießen jedoch bei dem mehr polnischnational gesinnten Teile der polnischen Soziolisten- Gruppe aus heftigen Widerspruch. Wie di« „Samoo-Zeitiing" meldet, haben mehrere Ansiedler a« den Reichskanzler eine Petition gerichtet, in der sie um Schutz gegen die samoaner bitten, die Regierung möge Truppen entsenden oder häufiger Kriegsschiff« Samoa anlauien taffen Anlaß z» Nnruhen g<»b die gewoliiam« Einkerkerung ein«S Häupt lings durch den Mulinn-Hauptling. Oesterreich. Ju Wien hat in der Angelegenheit der Abhaltung eines Landwirtschastskongresses eine Vorbesprechung stattgesunden, in der beschlossen wurde, 1906 in Wie, einen interncilionalen landwirtsclmstlichen Kongreß «bzu- stoltcn. Ackerchauminister Bouquoi hat sich bereit erklärt, das Präsidium z« übernehmen Frankreich. Anläßlich der Debatte in der Kammer über die Trennung von Staat und Kirche bringen die Sozialisten einen Gegenantrag ein, der den Entwurf der Kominlision erheblich verschärft. Danach sollen alle Kirckzen endgültig verweltlicht werden; dem Staate soll das Reckst ent zogen werden, seine Gebäude für kirchliche Zwecke zu vermieten; den katholischen Priestern soll das Troaen der Kutte außcrbalb der Gcstteshcnrser verboten werden: Begräbnisse mit religiösen Zeremonien dün'en nur dann veranstaltet werden, falls der Ver storbene diese unzweideutig gewünscht hat. s„Magd. Ztg."s Italien. Das Parlament ist für den 22. d. M. zur Entgegennahme von Mitteilungen der Regierung «inberuscn worden. England. Unterhaus. Nach längerer Debatte wurde mit 208 gegen 129 Stimmen ein Vorschlag Balsours angenom men daß die Beratung über gewisse Etats, die gesetzlich vor dem 31. d. Mts verabschiedet sein müssen, vor diesem Datum zu festgesetzten Zeiten zu schließen ist. Von der Opposition wurde der Vorschlag als eine Verletzung der Jreilzeilen des Parlaments bezeichnet. Amerika. Der Staatssekretär der Vereinigten Staaten Hao. wird im Lause dieser Woche eine Seereise ontreten, der Tag ist aber noch nicht bestimm! Aus Anraten des Arztes, der dem Staatssekretär vollkommene Rübe anordnete, will Hay einen offiziellen Bestich eurooöiicher Haien vermeiden. Er wird seine Täiiakeii im Kabinett Ende April wieder ausnebmen, wenn sein Gesundheitszustand sich nicht weiter verschlimmert. Hüll. der Vorsitzende der Kommission de« Re- vräsentanlenhauies für Msiitärwesen, erklärte, infolge des jopanücheri Sieges werde Amerika entweder die Philippinen aufgeben oder in fünfzehn Jahren einen Krieg mit Japan haben, weshalb die Kräftigung der amerikanischen Marine unabweisbar sei. ' *mer/ch«,«ff»'Lu?l?I Kunst und Wissenschaft. c Königs Hoftheater. Im Opernhaus«' gelangt heute ..Mignon" zur Aufführung; »n Tchauiviclhanie „Der P r i v a t d o z e n l". Die Vorstellungen beginnen >/r8 Uhr. 7 Im R e s i d e n z t h e a i e r gelangt heute Kadclburgs Lustspiel „D e r Fa m i l i e n ta g" zur Aufführung; morgen, Sonntag, nachmittag geht bei ermäßigten Preisen die Posse mit Gcpang „K y r i tz - P v r i tz" in Szene; abends wird „Der W a h c he i t s m u ii d" wiederholt. Montag abend wird als Abonnementsvorstellung der dritten Sä-auspielserie Anzengrubers „M ei » eidbaucr" gegeben. 7 Für daS Gastspiel von Frau Rosa Poppe im Central-Theater, das am Dienstag abend slattsinden und die He-oine des König!. Schauspielhauses zu Berlin in der Titelrolle von Grillparzers „Savpho" zeigen wird, gibt sich «an beträ falsches Jntereise kund, da die Künstlerin bei dieser Ge- legenden zum überhaupt ersten Male hier auftritt und di« Savpho zu den bekanntesten Glanzrollen der Tragödin gehört — Die Eittrstlspreise sind die pewöonl>cs>en. Billetts können an der Kasse des C.mtrol-Thealcrs Wochentags von 10. Sonn tags von 11 bis 2 llhr entnommen werden. t Sonnabendvelver in der Kr » u, k > r» «, nachm. » Ubr. Mit Bezug auf den kommenden Bußtag sollen zur Aufführung kommen: 1 Vaffaiconen für Orgel über «m Thema aus der Kantate „Weinen, «lagen re." von Ioh. Leb. Bach, von Kranz Lisst. 2. „Ach Herr, flras' mich räch! in deinem Zorn", MoieNe für 2 oter'Ninmlae Chöre von Heinr. -chüh (töstb-li-72). 3 änüants oavtai'IIo für Violine UN» Haffe von Carl Grammann, acivielt von dem gönnst. Konzen»,elfter Herrn Rudoff Bärttch und der KSmal. Kammervirtuofin Frau Melaat» Bauer-Ziech. ——, Vlm l»7, für BeleeZ. Solo-Gltoltn« (Herr Knodenchor und Orgel v«»»» ««nmersän», »attnt M »in»« »krtlunml«,«» Loos«» »an goß. Ke» Bach. fMotett« i» »er >»a,»nktrch, Sonn«den» d«, l» »«q nachmittag« « Ußr: l. vmollToooot, für Orgel von Sebastian Back: ,,>I«Mu 0dri»r«, quick tn tvvlnst 7" Chor von W Bachmann; ». Zwei Sologel«ng« sür Sovcan mit 0rgrld««lki!unn: »j .Au« ö>«d« wird mein Heiland derben", Affe au« der „ÄaUhtiusvafflon" von Sebaftia» Bach: b) „Hör«. Israel, de« Herrn Sstinnir", Arie au« dri» Oraiorlnin »Paum«" von Ue»bel«iohn: «. „0c»na oalst« paoom", tjhoffuge von Albert K>an». Dt« Gela»g«so11 dal Frau lei» Anno Schöningh »iderno»»»«». Orgel: H«rr Orgamft Allrrd Hoiilager Leiiung : Herr Kantor Paul L chön«. f Da« Lu»st«llunqSorch,ste, «ranftallri hrulr lrinrn 6. S in- fonie-Adend unler Lrilung de« Komponisten August p'udwtg. Kur Aufführung gelange» u. a. »itäudllch« Hochzcü" von Gon»»a,«k. „Ho lzeils- »iulu" von Jemen und Urauigeuiach Lzeu« au« Wagner« .Lobengffn". f Am Monlaa abend 8 Uhr findet im Saale des Mulen hauses die letzte diesjährige Vrraiislaltung der Literarischen Gesell schast statt, die in Form eines DiskaisiviiSabends abgcbalten wird. Z»m Thema: .Die Stellung deS Dichters in der Eleielllchall" wird Herr August Nlemaiin, Verfasser der Erzählungen ^Pieter March", .Das Geheim,»» der Mumie" und der „Flibiislierbnches" u. a., sprechen. Dem Bortrage gehl l^7 Uhr) die Jahreshauptversammlung voran. f Das S ch l utz-Ko n»»r« der Dr»«dn»r Mustk-Schul« wird Domiersmg den 23. Mürz 7 Uhr im großen Saal» d»« Bercticl- baule« ftallsinden. f In der vom L«bmann-Ost»n-Sß»r am «. MSr, im Mulen- Hause veraiiftaltrlen Chor-Loire« wüte» u. a. Jda Haft tDellama- lio»), Eniil Krönte (Klavier) und Aichacd Schmidt (Begleitung) inst. 7 Klavierabeu» Aljred Reisenauer. Unter den Pianisten, die alljährlich bei ihren Konzertreisen auch unser Dresden zum Absteigequartier erküren, dal sich Alsred Reisenauer längst ruie» Aistvruch aus allgemeine Beachtung und Wertschätzung erwiest. Auch der vorgestrige Klavierabend des K»»i>lers im Musenlzause erhärtete in scinein Gesamteindrnck das früher über ihn ge wonnene Urteil, daß man bei Reisenauer einem Pianisten von Rasse und Temperament, einem Künstler von individuell-per sönlicher Phl)siogno»iie gcgciiübersteht. Ebenso wenig hat sich etwas an der bekannten Tatsache geändert, daß Reisenaners Eigenart vvnvieyend in dem kraftstrotzenden Sicbgeben, in einem gewissen Klavicrlitaiientum liegt. T >laneiil>ast war >ckon der äußere Umsang seines Programms: zu den aus dein gedruckten Konzerl- zettel verzeichneten beiden Prölnbicn mil Fuge sl» ,!»,- »»d Ois-ilurj von Bach, den Schiiiiiannschen „Kreislerinner" und de» siins Ebopiii-Numniern, die sür einen mit Norinaliierven aus- geslatlclen Hörer vollauf, genügt Hallen, gesellten sich noch zwei weitere, „versehentlich aus dem Programm vergessene" Nummer» von Umsang und Gehalt: Mozarts große 6-iinsiI-Fanlasie und Methovens Variationen und Fuge »,> ätz. Kein Wunder, daß nach zweistündiger Konzerldaner nom immer «in beträchtlicher teil der Vortrcigsfolge unerledigt geblieben tvar. Will man an den mit bewundernswerter Ausdauer und Kraft, aber auch mit lebensvoller AuSdrucksgestallung gebotenen Vorträgen partout einige Ausstellungen mache», so wird man l>ei Mozart das «tn>as zu derbe Zusassen, bei )1«elhove» das soreierte Hervorstechen der Themennoten, bei Schumann ein zu geringes Betonen des poetischen Elements und bei den Chopin-Nummern — soweit man diesen noch ohne Erschöpfung zu folgen vermochte — eine allzu freie und bizarre Rbvlmnenbebandlnng tadeln können. Auch konnte eine nervöse Unruhe des Künstlers, die hin und wieder zn kleinen technischen Unebenheiten sühne, nicht »ilbemerkl bleiben Trotzalledem blieb des Bewunderns- und Rnhmenswerten noch reichlich genug übrig, um den warmen Beifall der ziemlich zahl- reichen Hörerschaft zu rechtfertigen. —«lt. f Der Mannergesangverein „Germania" hielt am Don nerstag im gut besetzte» „Tivoli-Saale einen Liederabend ab. Nicht weniger als lO Männerchöre kamen zum Bvrlrage, die aber insgesamt von großem Flciße der Sängerschaft und einer treffliche» musikalischen Fiibruna durch Hern, Hoher zeuglen. Sehr gut ist die Disziplin des ChoreS, die sich besonders in präg nanten Einsätzen »»d scharfem Rhytbinns kundgilst. Die Texlaus- prachc ist deutlich und richtig. Mit diese» Vorzügen eines Männerchors verband sich gleich beim erste» Liede „Heute ist heut" von Weinzierl eine bemerkenswerte Frffche der Auffassung, der ei» recht gutes Stlmmeiimaleffal, besonders auch in de» ersten Tenö- ren, z» statten kommt. Eine prächtige Leistung stellte das alt- niederländiiche Liedchen von Kremier „Komm, konii», o bvldes Kindchen" dar. Ein Verein^ der so zu singen vermag, darf sich anck eine größere Ausgabe stellen, als sic im Vorträge einer zanzen Reihe wenn auch trefflich diirchgearbeiteter volkslnmlicher wieder liegt. Außerordentlich gilt gefiel auch die mit Klavftr- begteitnng gesungene .Russische Schlittenfahrt" von Löwenitamiii. Das Programm verzeicbnete außerdem Lieder von Sanpe, Jüngst Wagner und Dürrner, sowie am Schluffe noch zwei von Kremier Sehr gut disvoniert war die Sollst!» des Abends, Frl Anna Klotz Sie sang im ersten Programmteste eine ansprechende Arie von Bruch „Jngeborgs Klage" ans „Frstlsios" in kliiffsterffcher Ailsfnssuiig und mit Innigkeit, wobei sie durch ihren sympcitlsischcii, aus druckssähigenSopra» wirksam niitersliitzt wurde. DaS Prv- zrainm verzeichnet« weiter noch Sopran-Soli von Friedenderg, Lurti und Hering. Der tüchtige Dirigent des Vereins. Herr Hoher, der mit bestem Erfolge bestrebt ist, die alte „Germanin" jung und frisch zn erhalten, hatte sowohl bei den Solovorträgen, als bei zwei Mannerchören die Klavierbegleitung übernommen und führte sie ln tadelloser Weise ans. s Aächften Mittwoch, am Bnkta g, nnchniittaas 3 stbr, findet, wie alljükrl ich, in der Mark» 4 kirche zu Dieswen wieder ein Kirchen- Konzert zum Besten der Gemeindediakonie der Mmkuövnrocht« ftait Zur Anssükirung kommt: l. Orgel-Konzert (O-mMI) mit Begleit»»« des Streichorchester« von Melnberger und 2. „Ein deuffct>e4 Reguiem" für Soli, Cvor, Orchester und Orgel von Braknns. Muwirkcn werden auner dem Kirclienchor und dem Kirchenchorgelgnavereln (p'citnng: Herr Lelner lllovold» die Kasclle des l2. Jnianierie-Aegimenls Ar. 177, Herr Organist Melchior, Frau .iilemerl-Geidel und Herr Hoiopernsänger A. Scholz. s° Mulikakad einie für Damen von B Aollfuü. Der nächsten Dienstag adends 7 Ubr im Saale des .Mlffcrchauies" stottfindende Vortragsabend bringt folgende Werte: Sonate von Beechoven, Andante und Variationen von Kr. Schuvett sür Klavier lolo: Rondo von Cbovin sür zwei Klariere, Konzert wr Violin« von Beriol; Trio stir Klavier, Violine und Violoncello oo» Bargiel: Sologeläng« von R. Wagner, Bizet und A. Jemen: Duett von H. Berlio, und Krauenchüre in B. Schneiders Bearbeitung. 7 Pbilosovbis»« Vorträge von Dr. Tbeodor Lrslfng. In der kommenden Woche finden die beiden letzten Vornan« Dr. LelsingS statt: Dienstag den 21. Mär, über Tragik nnd Humor, Tonnersiaa den 23. März über die Zukunft des Menlchen, beide >m Saale der Elisabeth, ichule, Bürgerwtele l0, l. Bniang 8 Uhr. Karlcnverkaus an der Adeno. kaffe. — Von den damit beendeten Voriragsluffen i'oll der ZvkluS über Schopenhauer, Wagner und Rietzlche >m Truck erscheine». Hörer, die si-d in tue an der Kaffe auitiegende Liste einschreibcn, erhalten das Buch zu ver mindertem Preise. 7 In Eniil Richters Kunst-Salon (Prager Strghe) ist angen- bticklich außer den Decken von Georg Lichrig, Dresden, und H. B. Wieland, München, ein imereffmiIeS Freilrcht P o r l r ä t von Emil Glöckner, TreSoen, ausgestellt. Da oa» Btto nur kurze Zeit hier bleiben kann, ist allen Kunftintereffenlen eine baldig» Besichtigung de» Pockräls anzueinpsehlen. 7 Eine wertvolle Schiller-Bibliothek, über vierhundert Nummern, die der rm Januar verstorbene Leipziger Vt-erlcmsbnchhändler Otto Friedrich Dürr gesammelt hat, ist von der Witwe des Verstorbenen in Ausführung eines Wnnscl-es ihres Gatten der Leipziger Universität zum Ge- schenk gemacht worden. Weich Salomon Hirzels Gveche- Btbliothek. zu der sie als ein ergänzendes Scitcnstück hinzutritt, wird Otto T-nrrs Schiller-Bibliothek in der Leipziger Uni versitätsbibliothek als Winzes in besonderem Schranke ausgestellt werden und unverändert in ihrer gegenwärtigen Gestalt er hallen bleiben. 7 Eine interessante Leseprobe fand kürzlich beim Generalintendanten von Hülsen stall. Im Beisein desKaiscrs wurde das Kleislscl)« Schauipiel „Ter Prinz von Hom burg" mit verteilten Stollen gelesen. Der Kaiser, der die Prvbe persönlich leitete, griff wiederholt verbessernd ein und gab verschiedenen Darstellern bezüglich der Auffassung ihrer Rollen wertvolle Winke. Bemerkenswert ist, daß der Kaiser den Hauptnachdruck seiner Korrekturen daraus legte, daß das ge sprochene Wort mit möglichster Klarheit und Denlllchkeit zum Ausdruck käme. In dem Werke, mit dem das renovierte Ber liner Schauspielhaus am Dienstag wieder eröffnet werden soll, sind di« Partien des Erbprinzen und des Kurfürsten mit Wal demar Staegemann und Arthur Kraußneck besetzt. Frl. von Moyburg wird di« Prinzessin spielen. 7 Fräulein Elsa Hache, eine chemaliae Schülers» de» hi«sig«n Lehrers für Loloarsong, Herrn LH. Kölle, hat u» Stettin große Erfolg« errungen, und »war «kl Antonio 1» Er«ahlungrn^ und im ,-etmq>«« om Herd*. 7 In dielen Tagen ist et» bald«- JahrhundeA verfloss«, seit Joses Viktor Schrssrl« . Ektebard ^ rffchlen. Del »««in Ist seither in 7 verschiedenen Ausgabe» und S1« Auflagen tn et»o 312 OÄ Exemplaren verhieltet nnd tn» Französisch«, Holländische und Däilischr llbeffetzt worden. s- 2m Fürstentum Rruk jüngerer Linie tvmde den Geistlichen jeder Theatiroesuch untersagt. 7 Die „Traumtänirrtn" Madelain^ deren Auftreten, wie gemeldet, in Wien Verbote» wurde, ist eine Varic>t«-„Nuu»»er", rlnr lener zahlreiche» Nachahmerinnen der Oriainal-Trannitänzrffn Mine. Magdeleine G-, dle im diesigen König! Schauspielhaus» alifaetrete» ist und. wie man nach der glänzrnven Ausnahme vor- alisseken darf, auch noch weiter a» derselbe» Stelle gastiere» wird. Die Wiener Madelaine — die Tünlrhuna ist schon an» der verän- derten Nainc»sscl»cibiiz>g deutlich ersichtlich — ist die l7läbr>ae Tr'chter deü MaterS Hvlderbnsch in München, deren Ambition lediglich dahin geht, tn RonacherS Baritts-Thcater tn Wien aus- zntrclen, 7 Dir vorgestrige dlufführung der neu inszenierten .Räuber" im Wiener Burglheater währte süns Stunden. Schau spielerisch schlug Kainz als Franz Moor allcS. Die Dekoratio nen waren prachlia. Tie Tezlbearbeitung und Regt« brachten Gelungenes und Mißglücktes durcheinander. s Der berühmte italienische Choreograph Maniotti. der Schöpfer der Tanzdichtun,zen ..Ezrelsior's, „Sieba", ^Rolla", „Sport" u. a., ist, wie bereit- kurz telegraphisch gemeldet, in Mai land gestorben. Manzotti ist 87 Jahre att geworden Zu seinen besonderen Göirnern gehörte Papst Pius IL.. der eümial eigens sür ihn ein« golden« Medaille prägen lieh. Auch im Auslaiide tvar Manz'tti sehr bekannt, und seine Tanzdichtirngen, vor allem „Ezcelsior". dllnlcn ans allen gröberen Opern bühnen der Well zur AnsMruna aelanat sein. Als er in Pari- zu gunsten der Opfer des Erdbebens von Casamicciola «ne Aus» lührnng seiner Taiizdichlung „Sport" veranstaltete und ver- svnlich leitete, wurden sür die Plätze lo hohe Preise bezahlt, daß eine Reineinnahme von nicht weniger als 100 000 Frcs. erzielt nmrde. Die italienische Negierung ließ Manzotti damals durch ihren Botschafter in Paris offiziell ihren Dank abslatten. 7 Wie aus Kopenl-agen gemeldet wird, ist dort die Schrift stellerin Amalie Skrain, eine geborene Norwegerin, ge storben. Die Ge»hieb ne galt i„ ihrer Heimat mit ihrem starken männlichen Realismus als eine Art Zola-Natur Ihr Roman ..Doktor HieroiiiunilS" hat auch in Deutschland ein ge wisses Anslehen geincchl. Der verstorbene Otto Erich Hart- kebe» hatte ihr Drama ..Agnalc", das eine Kleptomanin zur Titel- Heidin hat, liis Deulsche übertragen. 7 Der amerikanische Millionär P i e r p o n t Morgan bat mit cmumein Kostenaufwand niiweit des HtzdepaikS zu London ein großes Hans in ein P rivat in nsxnm veiwandest, woselbst er leine ans über eine balbe Millstui Psnud Skrrllng geschätzte stiiickiiainiiilniig iinlerziibriagen gedenkt, die wie die beiübuste Wallace Kunslkollektivn späterhin der Oessentlichkeit übergeben iverde» soll. 7 Unter dem Titel „Hat»' ich'» erlebt — bab'tch'« ae- träum I" find im Veffage von Cnff Wiegand (Leipzig) .Still« Lieder enieS Ungenannten" erschienen. Das Büchlein enwäli Jinprfffionen und Resterionen, Lieder mid Liederartiges in Mutter Reitze, — sür ein Erstlings- werk erstaunlich viel von dem, „ms man persönliche Note und Eigenart nennt. Tie Form verrat aiienttzaldc» Geschmack und große Bewegtichkcii, die nicht nur üder die ütztxtzc a»>n>> vortiaiuni, sondern über zahlreiche neue Biloer nnd treffende Vergleiche vermal. Der gedankliche Inhalt ist am stärksten in den metzr reltz klierende» Stücken, während sich die rein lofflchen Poesien durch Leichtigkeit des Redeflüsse« und Anmut auszeichnen. Ein Bnch, da« man lietz gewinnen muß, und zu dem man aern, auch ienleliS deS gnicn ersten Eindruckes, wieder greisen wird, weil sein Autor, cin bekannter Dresdner Arzt, der bier aus den Spuren de« großen Polkmann-Leander wandert, seinen Gedanken eigene Worte leiht. Während deS Druckes «ingegangene Neueste Dralitnieldungen. Wien. Abgeordnetenhaus. In der fortgesetzten Debatte des Antrages Derschatta erklärt sich Abg. Fiedler lTickiechej kür die friedliche Vereinbarung mit Ungarn und eine Neuordnung entsprechend der historischen Entwicklung. Die Ab«. Armani, und Loser schristlich-soziaff wünschen sofortige Trennung, falls ein befriedigender Ausgleich unerreichbar sei. Abg. Schifterschitsch führt auS, bei der Personalunion müßt« Ungar» sein Heerösbndget um 100 Millionen erhöhen. DaS bosnische Okfuoationsmandat sei nur der genieinsamen Monarchie erteilt mrd würde hinfällig. — Weiterberotung Dienstag. Paris. Die Devuticrtenkammer nahm unver ändert sämtliche Artikel deS Gesetzes betreffend die »we>- jährige Dienstzeit an. Paris. Die Deputiertenkammer nahm mit 519 gegen 82 Stimmen die Vorlage betreffend die zwei jährige militärische Dienstzeit in der vom Senat beschlossenen Fassung an. Petersburg. Die Petersburger Telegrcnchen-Agentur meldet ans Tschantafou vo n 17. Marz: General Knropatkin reift abends nach Petersburg ab. General Li ne witsch übernimmt das Amt des Oberbefehlshabers. Tananariva (Madagaskars. DaS russische Ge schwader, daS bisher vor N ossi -Bö lag, ging gestern nach mittag von dort mit unbekannter Bestimmung in See. rvrtterberlidt des Kgl. Sächl. Meirorotog. Instituts tn (Ldemnttz vom 17. März 8 Ubr moigens (Tenweratur nach EelsiuS). Weiieffoge in Enrono an, 17. März 8 Ndr trüb: Ltat<«nS Name Stornow. !? Pial Sbristlansd Haoarand. Sklidcrn'IS Lto.kholm! Hopriit>ag. Memel ! Livinem.2 Lkagen I 7,l> j M»NIN- i l Z -- u Tcsrke Wetter Lp. d beiWindeS l s s miitz. Regen s!— sie,» b.neded 7 4- tetltzf welkjg letcbt bedeckt ) stark nwlktq leicht bedeckt ) schm, bedeckt ) sA»v. bedeckt schwach molkig schwach bedeckt schwach oedeckt ^30 Name V - Ektirke de-Lmde^^ L ambg. l 7S5 0«Y leicht Nebel Felder KL leicht Reaen Ll tUy Lv >8>V mLsjtg molkt« Aachen , bb schwach-,»oit»«> N Berlin »k tiv leicht-bedeckt 7 ssarlflruhe b7 schwach bedeckt 0 Franks.M. K7 8Ak letchi bedeck» 6 67 jVV mässig molken! l PanS 18 60 »chm. molkent München 8 58 frisch wolkig Chemnitz 7j K6 schw.jrttegen de« Erdteil« lagert »in Hock» Außer einem Hochdruckgebiete tm Nordoften im Sürwesten. Der Kern der nordwestlichen Depression beftntztt sich noch über Schottland, jetzo« dal fich viel-« Minimum crbeblich abgestacht. Eine Teiltzeoreiiitzn ist über M- stveuischland ,» erkennen im» ein neues Tief hat sich üder Italien eistwnkclt. Zur Zeit steht Deutschland noch unter der Wittling der Tciltzev'estwn und wetzen daher mäßige Westwinde, die Nieder schlag bedingen. Der -tnliieg de« Baroincler« läfit ans die Ausbreitung Hatzen Drucke« von Osten her säiiießen und dürste damit Ausdeiteruna m Verbindung netzen. Prognose sür den ltl. März. Weiter: Ätts- kinr.nd. Teiilperaiur: Norinal. Wlndurlprung: Norbosten. Barometer: Mittel. Witten»,g in Sachien am 16 März. Ltatßon Le-- !,ohe ,-»w. «in» Station See. Höhe Lenw. «In» R s Ä leeetzm UL ii «> 7 1 Still ffrerd-r, g.s »« 8SW , Lei »jfl ,N ,16! 7 :i Süll 04 1U6 10 2 4 !, 8 r oo Z^adraß ran u 6 «s 8 r 0 1 >-l«ter 60N «v 4 1 SU 1 ir.2 6 9 851V 4 Nlienbsrq 7öi 4 0 l.i vv 2 10 « s.i 8 2 irrzentzatn 77L 4.« iS 8» Lienint» Md 10 2 «4 8NV r oo N-tiieidere lNr, l.d tt>7 iw . Bei leichten Silbmestwindcn berffchte am IS. Mär, link« der Elb« reg nerische« Wetter, iv itzrend lechi» drrieibe» meist btitere« Wetter mit nur oornbewetzeuder ttititziing beobaäilel warde I» tzeweu Landesteilen war die Temperatur üder-, der Barometerstand »nlcrnormal. Im Gebirge b»- Nkbt die starke Schneetchmclze sarl. Meldung vom Fichteldera: Ununter» drochen starker Nebel, gute Schlittenbahn bis Oberwielenthal, schwacher Nets. Tchneetiesr t«a Zentnneter. Dresden, 17. März. Barometer von Ovttker Eduard Wiegand (vorm. Oskar Bösotl». WaNstraße 2. Abend« S Ubr: 7»0 Mtlltmwer, 3 gcsttegen. Tderinoinetroarapb nach Eelstu». Demperalur: dich»« tS O«. Wärme, ntedrwfte «.» «r. Wärm». Trüb». rs,a,fftch.