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r «nlere -« »über« Ansp Butter. Kalbs »»frone«. Wo« speisen wir morgen? prüche: Schildkrötensuppe. Schleien mit bSrücken mit Gemüse. Gebratene Schnepfen ' ^^ Selleriesuppe. W.? mit Salat. Eiütorte. — Kür einfachere: Hammelkeule mit Bohnen und Preitzelbeerkvmpott Refteverwenduna In kleinen wie arosnn Hautzdaltunacn ist t« Verweudung der Rest« der Matzbab für die spc . Itunaen _ . . sparsam» Wirtsibast». syhrung. Wie ost wandert das dem Fleische bc>a»„evcn« Wurzrlwerk au» vem Tops« in di« Asche und doch kann man dasselbe, in kleine Wtlrsel ge schnitten. einer Karlossel- oder anderen Suppe als Einlage btnjutuaen. Hefte von gekochtem Rindfleisch schneidet man in Scheiben. Eine Kasserolle streicht man mit Fel» aus und legt dir Fletschs»eiben daraus. 2 bis » Eier verquirl» man nu» Fleiichbrtibe, Wasser oder Milch, fügt Sal, und > bi« 2 Löffel Mebl bin,», tonne eme Messerspitze geriebene Zwiebel: bat man einen Rest Sardellen, Lild, Kapern oder Anchovtü-Paste, Tomaten sauce »c., Io verrubr« man dielen nnter den t»utz, gleht >b» tiber da« Fleisch, streut geriebenen Kaie darüber und bäckt die Speise Stunde. Man reicht Ret« oder Maccaroni dazu. beste» Qualität, melnlach prämiirt. empsehten «L Ql«., Weincssigsabtlk. Hviliei.. Meisten. vermischtes. Die Lemgoer 5kotze-Assäre vor Gericht. Vor dem Schwurgericht in Detmold niiumt am Moirtvg ein Prozeh seinen Anfang, der die mysteriöse anonyme Brief, afsäre, die seit Jahr und Tag die Bevölkerung des kleinen FürsWittums in Atem hält und die über die schwebenden Erb- otgestreitigkeiten der Bteslerfelder nnd Schanniburger hinaus im Vordergründe des öffentlichen Interesses steht, vor einem ge- r,chtlick>en Forum in Form nnes Beleidigungs- und Meineids- Verfahrens gegen ein den ersten Gesellschaftskreisen des Ländchens angevörendes Ehepaar auszurollen benlscn ist. Die dem Straf verfahren zu gründe liegenden Tatsachen erinnern lebhaft an die Kotze-Asfäre, die in ähnlicher Weise — anonyme Verlcnmdungs. briese — den Berliner Hof jahrelang bennruyigten und schließ- lich zu der Verhaftung des Kammerherrn Majors v. Rvtze, sowie zu dem Duell desselben mit dem unglücklichen Hof- Zeremonienmeister Freiherrn v. Schräder führten. Seit acht Fahren, insbesondere in den Jahren 1896, 1897 und 1898, wurden die ersten Kreise des lippiftlxm Fürstentums mit anonymen Briefen überschüttet. Die Briefe verrieten eine so genaue Kenntnis der intimsten Familienangelegenheiten der ersten Kreise des Landes, daß gar kein Zweifel bestehen konnte, daß der bezw. die, Briefschreiber diesen Kreisen selbst anaehörlc». In de» Briefen waren vielfach bösartige und versteckte Mitteilungen über intime Beziehungen einzelner Personen zueinander enthalten und sie zielten darauf ab, einesteils Unfrieden zu stiften, andern- teils Verlobungen zu stände zu bringen oder auch zu sprengen. Sämtliche Briese waren in dem kleinen Städtchen Len go zur Post gegeben worden. Ans diese Weise wurde im ganzen Lunde eine Fülle von Haß und Aerger verursacht, Familien, die seit Generationen in engster Frcnndschntt und Verwandtschaft mit einander gelebt hatten, wurden verfeindet Zunächst lenkte sich der Verdacht gegen einen hochangeseher.cn Kaufmann und drei den ersten Gesellschaftsschichten angehörendc Damen. Gegen diese vier Personen wurde ein sehr umfangreiches Crmittlnngs-Vcr. fahren eingeleitet, das aber wieder eingestellt wurde. Die Briefe nahmen aber ihren Fortgang und die Aufregung und Unruhe wuchs ins Ungemessene: niemand fühlte sich »och vor den ver gifteten Pfeilen sicher. Auch gegen einen Kaufmann Brod mann war das Gerücht, der Verfasser der Schwntzbriese zu sein, in Umlauf gesetzt worden. Dieser ging den Verdächtigungen ater energisch zuleide und erhob gegen die Verbreiter der Ge- rächte Privatklage, sodaü die Angelegenheit znm ersten Male vor die breitere Qen'entlicbkeit gelangte. In der daraus ent standenen Beleidigniigsk age wurden auch als Zeugen Frl. Wivperma u n, die Tvchler des verstorbenen Geh. Kom merzienrats Wö'verinaiin. nnd der Fabrikbesitzer Paul Kracht in Lemgo, ebenfalls der Sohn eines Geheimen Kommerzienrats, vernommen. - Beide beschworen danulö, das; sie der Autorschaft völlig fernftänden und auch über die .Herkunft der anonvmen Briese nichts wühlen. Da unterdes die Briete aiisgehort batten, trat ftir einige Zeit Ruhe ein. Paul Kracht nnd Frl. Wivvcr- mann, die beiden Zeugen in dem Bcleidignnasvrozcs! des Kanf- wamis Brodinann vor dem Amtsgericht m Hohenhausen, hatten sich auch inzwischen verheiratet. Da begann es im Jahre 19<>Z von neuem mit den anonymen Briefen. Wiederum wurden die ersten Kreist von Lemgo mit den anonymen Briefe», die eine genaue Kenntiiis aller gesellschaftlichen Verhältnisse zeigten und die die bösartigsten Klatschgeschichten betrasen, bedacht. Die Briefe trugen genau dieselbe Handichrift. wie die ans der früheren Periode. Von dem Briesschreibsr selbst war jedoch keine Spur zu entdecken, so viel man auch törichte. Man soll mehrfach versucht haben, verdächtigen Persönlichkeiten sogenannte „Fallen" zu stellen, aber auch das erwies sich als ergebnislos. Die Panik und Aufregung war so groß, daß man seinen besten Freunden und nächsten Verwandten nicht mehr traute, denn häufig wurden ganz intime Vorgänge nnd vertraute Gespräche schon nach wenigen Tagen durch anonyme Zuschriften Unberufenen verraten. In aller Stille hatte man erber aetriegte Kriminalisten ins Land berufen; unter ihnen den ans seiner Tätigkeit m Könitz und auS der Untersuchung gegen den Zu- " bekannten Di 2 ^ Krackt. Eine Haussuchung förderte so viel Material zutage, das; Kdackt in Untersuchung genommen wurde. Während der einjährige» Untersuch,ngshoft ging der Versand anonymer Briefe jedoch, nachdem ein« kurze Unterbrechung eingetreten war. nn- aeschwächt fort: nur wurden die Briefe setzt nicht mehr ans die Post gegeben, sondern in die Hausbriefkästen geworfen. Auch di« Untersuchungsbehörden, die Polizei »nd der Untersuchungs richter erhielten massenhaft Zuschriften, in denen sie ans das Mutigste verhöhnt wurden. Paul Kracht wurde zwar nach ein jähriger Untersuchnnashaft gegen Kaution ans freien Fuß ge setzt: nach einiger Zeit wurde jedoch auch seine (Kattin in -Hast genommen. Beide Haben sich min wegen Beleidigung einer «rosten Anzahl Personen, die sich als Nebenkläger nnter Führung des Konnnsrzienrats Pottbon der öffentlichen Airklaae anacschlos- sen haben und die durch Rechtsanwalt Dr. Victor Nicmeyer in Essen als Rechts'oeistand verirrten werden, sowie wegen Meineids zu verantworten. Sic werden beschuldigt, die Briesjckreiber zu lein und infolgedessen in der Beleidtgnnaskiage Rrodmann einen Meineid geleistet zn haben. Ihre Verteidiger sind Iuftizrat Dr v. Govdon-Berlin nnd mehrere Delmolder Anwälte. Dic^An- klage wird, dem Vernehmen nach, Assessor Gevekot, ein Sohn des Ministers, vertreten. Für die mehrtägige Verhandlung ist ein gewaltiger Zcngcnapparat ansgcbotcir. ** Z» der von sonst durchaus zuverlässiger Seile stammenden Notiz „Von, Aktuar zur Erzellenz" schreibt ein Leser der ..Tägl. Rundschau": „Das; der spätere Staatssekretär v. Stephan nicht einmal das Abitiirikiiten'Ez'aiiie» in Stvlp gemacht habe, ist ein allerdings sehr verbreiteter Irrtni»: Stephan hat als prim,,« omnrnm im -Herbst 1847 zusammen mit einem gewissen Lüdccke sein Abitnnnm gemacht und Mar ein glänzendes, wie ich. der ich damals in der Tertia der <otolvcr Schule fast, bestätigen kann; Stephan trat am 1. Qktobcr 18t7 in Stvlp bei der Post als Eleve ein, Lüdecke als Avantageur bei den Pionieren. Ich habe als Oberfciierwerkcr bei der Artillerie Anfang der Mer Jahre, wo Lüdecke als Premier-Leutnant Lehrer an der Vereinigten Artillcrie- iptd Jngenienrschiilc in Berlin war, öfter dienstlich mit ihm ver kehrt. und wenn die Rede aus Stephan, der damals schon nnter Pvilippsbvrn eine hervorragende Stellung cinnahm, kam, io meinte Lüdecke stets: „Sic sollen sehe». Stephan macht noch mal Karriere." Es möge mir gestattet sein, hier ein wenig ans der Schule zu plandern. Als einmal ei» Lehrer unserer Tertm erkrankt war. kamen, damit wir nicht ohne Aussicht scjen, die sechs Prima ner mit dem Konrektor Behrendt zu unserer Klasse herüber. Die Primaner hatten gerade Mathematik, und Stephan, der eine häusliche Arbeit nicht vorzcigen konnte, entschuldigte sich damit, er habe die Arbeit beim Zeichnen der Figur verdorben und deshalb vernichtet. Auf die Vorhaltung des Konrektors, doch erst die Figur zu zeichnrn und dann den Text zn schreiben, erwiderte Stephan, daß er dann ja doch nicht wissen könne, wohin die Figur komme. „Was, das können Sie nicht beurteilen k Dann können Sie ia nicht einmal Buchdriickergeselle werden," so lautete wörtlich die Aciistcrung des Konrektors, die sich meinem Gedächt nis sehr genau cinaepragt hat. In den 70«r Jahren, als Stephan schon General-Postmeister war. soll er bei der Eimveihiing eines »suerbautcn PvstgebäudeS in Stolp zu dem dabet anweseirden ^ davon abliäncna, dah de, . Aört>„ mit,Veltens ebensoviel Nmmmg cms»iiinnt und ver, baut, wie durch die tägliche Almut,ung sozusagen aus- gebroncht wird. Gute Gesundheit ist das tvcrtvollste Besitztum fite jedermann. Wen» Kraukbeit das Gleichgewicht stört, so bet an der Körper einer Ergänzung der gewöhnliche» Aahum». Diese.. licsert colts 8-',nu!sisn. Sie gebietet aller Art Abmagerung Einhalt. Krankheit ill gleichbedeutend mit Abmagerung. Halte» Eie die Abmagerung aus mit Scotts Emulsion. Lcott» tkmulll«, dringt «ach Krankheit neue (krSste. Gcatt» Smiiltion wird von IM» «»«Ichliesnich tm grollen an siooil'te» und ononi'imoiiiiiar" vertuen, und zwar nie tote nai» Grwimi oder Mali. jondrrn nur »i »ertirgrllea Oiiamatslalchrn m NMlon mil tach-mioigrin UmiitNaa der uiNere L-Im-maike tgaarr mit aroilortch au! dem Mulle»! Irsgt. Lkdtt t vowne. 0>. m. b. H, granlturl a. M. ivrliandteNe: geintter Medi,inaI>Ledertran 150 n. UI Mio anyrertn '>u.u. unleruUodvdorigtaurer jra!k 4m. I»iieiplw»p!wiiatauir» Nairou 2.(1. pulv. Tiaaani 3.0. teil sici aiali Summi viltv 2 0, drtlitt Walter !2S.Ü. ANvtwI >>.<>. Htrr,il aro-. maiiiwr (tmulsion mir Zimt-, Mandel- und Haut» theria Oet je 2 Tiovicn. tktbutz- NKilke. 8int«<l. 8WN. keamlenKbuIe ZN Dresden. Noseinlrnste Nr. L8 fnr die Zwecke der Vcamtcnlausbah». 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Ptlkilill rnn^on «lor vrlukicrl^eli. ttckvatlerEN. «lor ^lonoti,»lcn nn«1 V» ,^»'>va1ti^u>l^» n im intli^olltkn.^usKtstklkl <1«l fv>,.-»t'ii kitLnalieil clor l'ku^s, clos Moiedlicrdvn, iippigsn llarsmriedvns üer ^oftsmvklanv'' vlo. ri r-Zic s1ok»nnto. <Iio Uetclitto xse1« 8EN, >vr rdoti s 1l,u»«s»1isods Ortsils koren? — Xi«—'»lilttliji in pc»«-ts»ak'!l. r^tit ^Vuns« k vel8jeF».It. Osvirlk LerNrr W. S7, KuliUKllatikie Wen» Sie Ihre Kvrpersvmie» schön erbaltcn wollen, dann benutzen Sie kfättv klSlirbfäNNt^kili. Tägliche Eiitreibinigen mit selligen d Fleiich nnd verhindern, das; die .Hanl vcnzeitig welk wird. Verlangen Sie ausdrücklich I 1da nur dteier tziame Echtlieit und Wirkung verdingt. Nebkrall 'nisl'ch. Zn haben in Ticsima bei Herinann Noch: Ifarl TLrndtckinch. S>lave- Iiinste l: Lscm Banina»». Georg Bauniann. Prager Straste 40: Wessel «je Friedrich. 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