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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 13.08.1905
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1905-08-13
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19050813018
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1905081301
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1905081301
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1905
-
Monat
1905-08
- Tag 1905-08-13
-
Monat
1905-08
-
Jahr
1905
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 13.08.1905
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Z ^2 4- eL>2 *2 5 «I L ^ -» R »U s Der für IVOS zur Erwägung stehend« EtatderReich». mar, ne Verwaltung, schreibt die .Neue polit. Korresv.". ist der Oeffentlichkeit noch nicht übergebe» worden. All« in oeu letzten Tagen erschienenen Bewrechungcn desselben und die daraus gezogenen -Lchluhfolgerungen sind durchaus reine Kombinatio neu, die lediglich daS Resultat des Studiums der bezüglichen RcichstagSverhandliingen, des Flotwngesetze« und deS dleSiährige» Etats pro 1905 sinv. Ebenso ist es unberech tigt. wenn von einzelnen Seiten aus einer Eingabe deS NauticuS der Lchlub gezogen wich, daß in, nächstjährigen Etat an Stelle der nach dem Gesetze in Aussicht genommenen Ersatzschisse ein oder mehrere Vermebrungsschiffe gefordert würden. Da mit dem Schisse li, der letzte Repräsentant der D«utscblcmd-Klasse gebaut wird, spricht NauticuS von dem neuen darauf folgenden Linienschisfslyp «IS von dem der S-Klasse. DaS erste dieser vom NauticuS mit 8-Älasse bezeichnet« Schiffe wird nach dem Flotte»gesetz aber der Ersatz für das erste Schiss der alten sachsen-Masse, nämlich für das Linienschiff „Bayern", sein. In Martnekreisen dürften lange Erörterungen über die Er folge. die der Panzerkreuzer „Prinz Adalbert" in der Abwehr gegen die Torpedoboote gehabt hat, gepflogen werden. Die Torpedoboote waren, als der Panzerkreuzer sie mit seiner leichten Artillerie traf, in einer so weiten Entfernung von dem Kreuzer, das; die Abschiebung der Torpedos zwecklos gewesen wäre. Der Kaiser befand sich während des ganze» Kampfes oben im GefechtSmast und beobachtete aus das genaueste das Einschläge» der Geschosse. Alle Geschützführer halten mindestens 50 Prozent Treffer. Kavitänleutnaiit von der Goltz, einer der Berichterstatter auf „Prinz Adalbert", erhielt den Noten Adler-Orden 4. Klaffe, der Koinniandant selbst, wie gemeldet, de» Kronenorde» 2. Klasse. Der nächtliche Kamps hat zur Genüge gezeigt, das; bei guter Aus bildung der Geschützführer ein Linienschiff die Torpedoboote nicht viel zu fürchten hat. Die Nachtangriffe der japanischen Torpedo boote ans die russischen Linienschiffe in der Schlacht von Tsnschiiiia konnten nur deshalb solchen Ersolg haben, well auf russischer Seite viele Fehler gemacht wurde»; dahin gekört auch, daß der aus giebige scheinwersergevmuch auf russischer Seite den ;apanisch«n TocpedobootSkommaudanlen das Finden sehr erleichterte. Die in Trier tagende Europäische Wagen beistellungskonferenz versammelte im Kasino etwa 80 Vertreter aus allen Ländern Europas, mit Ausnahme von Rußland, Spanien und Portugal, die bei der Verschiedenheit der Spurweite nicht in Frage kommen, zu gemeinsamer, rühriger Arbeit. Den Vorsitz führt Oberbaiirat Frankenseld von der Eisenbahudirektion st. Johann-Saarbrücken, den Arbeitsaus chuß bilden die Direktionen Magdeburg, München und Wien. Es kommen in den Haupt- und Gruppenübungen größtenteils nur fachtechnische Fragen zur Verhandlung- Hauptgegenstand der Tagesordnung ist die Umänderung des Wagenbeistellungs- olanes 1904 bis 1905. Reformanträge der preußischen Linien betreffend Ausstattung der O-ZuaSwagcn fanden nicht genügende Unterstützung, ebensowenig ein Antrag München über eine ein heitliche Regelung der Zollrevision. Bei der Praxis der Ver waltungen. die jährliche Schuld an Achskilometern durch Aus- tausch rollenden Materials anSzugleichen, sparen die preußisch- liefstscheii Staatsbahncu mit emer schuld von 68 OM Achs kilometer zurückgeblieben, aus eine Anregung des preußischen Eisenbahnministcrs werden jedoch die fremden Verwaltungen möglichst preußisches Staatsbahnmaterial benutzen, um diese Schuld zu beseitigen. Die Kosten der Geschäftsführung für den stetig wachsenden internationalen Persouenioageu-DurchgangS- 3. März 1906 in Paris tagenden Konferenz, einer Einladung der französischen Nordbabn zufolge, die Leitung der Geschäfte übernehmen. Der Verlaus deS Kongresses ergab ei» erfreuliches Bild einheitlicher Arbeit und interesselosen Entgegenkommens der beteiligten internationalen Eisenbahnperivaltungen. Auch eine zurzeit praktische Frage erledigte die Konferenz: sie beschloß Gestellung von 35 Soffderzügeiifür die Katholiken- Versammlung in Straßburg. Zur Stellung des englischen Liberalismus Deutschen Reich ist folgendes Schreiben des liberalen m 4Z> ... . . Staatsmannes James Bryce an den Herausgeber der „Nation", Dr. Barth, bemerkenswert. Aus eine Anfrage Barths, deren Inhalt sich aus dem Schreiben von Bryce ergibt, erteilte dieser folgende Antwort: „I. In Beantwortung Ihres Briefes gestatten wie es Deutschland ist, auf Schaffung jeder beliebigen, von ihm für notwendig gehaltenen militärischen oder F l o t t e n r ü st n n g zu bestreiten. Auch darin haben Sie recht, dah die guten Be- jickiingen zwischen England und Deutschland nie in Frage ge- stellt sind, noch in Frage gestellt werden konnten durch eine Pcätension, die darauf abzwlte. der Ausdehnung der deutschen Kriegsffottx Grenzen vorznschreiben. Eine wlche Zumutung hat in dem Koos eines normalen Engländers überhaupt keinen Platz. II. Was Ihre zweite Frage anianat, so lese ich zwar selbst dte „National Review" nicht und weiß deshalb auch nicht, was diese über die Beziehungen zwischen Deutschland und Eng land gesagt hat. Aber wenn ihre Auslassungen a»f deutsche Leser den Eindruck gemacht haben sollten, daß unter verstän digen Engländern irgend ein Wunsch bestehe, niit Deutschland in,Konflikt zu kommen, entweder ein Mißverständnis bei den Lesern oder eine falsche Wiedergabe der öffentlichen Meinung Englands vorliegen muß. denn von einem solchen Wunsch kann keine Rede sein. III. Es ist völlig zutreffend, daß die liberale Partei heute ganz fest aus dem Boden steht, den sie während ser letzten sechzig Jahr« eingenommen hat, nämlich aus dem Boden des Freihandels, des Friedens und des internationalen Wohlwollens sl-rea Drrrckr-, ai>>! 6c»»ckvvi!l anrouce ti»- uaticaM, daß die liberale Partei den Wunsch hat, diese Politik Deutschland gegenüber ebenso zur Anwendung zu bringen, wie gegenüber anderen Völkern, und daß der Gedanke. Gewalt als Mittel zur Begegnung kommerzieller Konkurrenz anzuwenden, dem britischen Liberalismus durchaus fremd ist. Aber ich gehe weiter. Ich glaube, daß eine solche Idee auch der großen Mehr heit der besonnenen Konservativen in England fremd ist, Ties ist keine Parteiangclegenhcit. Soweit ich sehe, existiert kein verantwortlicher Staatsmann, kein beträchtlicher Teil denkender Männer, der, nicht die Kampagne gegenseitiger Reizung, die von einigen englischen und einigen deutschen Preßorganen betrieben wird, beklagte, niemand, der nicht einen Bruch der srcnndschast- ttchen Beziehungen als ein furchtbares Mißgeschick für beide Lander ansähe. Mögen immer einige Zeitungen Unsinn schwatzen, lo vermag ich es mir schwer vvrzustellen. wie irgend jemand in Deutschland England jene Pläne ernsthaft Zutrauen kann, die ihm in manchen Kreisen zuaescbrieben werden. IV. Ick habe Ihre Fragen einigen meiner Kollegen in dem letzten liberalen Munsle- rium mjl Einschluß von LordSpencer und Sir Henry Ea m p be l l - B a n n e r m a n mitgeteilt. Was ich Ihnen im vorstehenden geschrieben habe, entspricht inhaltlich auch ihrer Meinung, obgleich ich für die Wortfassung allein verantwortlich bin. Genehmigen Sie usw. London. 3. August 1905. James Bryce." Für das konfessionelle Prinzip treten der preußische Kultusminister und der HandelSminister in einem Erlaß ein, der iwn der Fürsorge für die schulentlnsiene gewerbliche Jugend han delt Er besagt darüber folgendes: Wir ersuchen die Regierungs präsidenten. der Fürsorge für die schulentlassene gewerbliche Jugend auch fernerhin ihr besonderes Interesse zuziiwendc», um diele bin de» vielmcb ihr drohenden Gefahren tunlichst zu bewahre». Um einen, mehrfach beobachtete» Mißverständnis zu begegnen, heben wir hierbei hervor, daß es bei iinserem Wunsche, alle solche Jür- soraebestrebnugen zu fordern, nicht in unserer Absicht liegt, die vorhandenen konseffionellen Vereine durch Veranstaltungen zu er setzen. die keinen loisteffioiielleii Eharakter besitzen. Das Berliner volitische Polen-Komitee hat in letzter Zeit seine Wirksamkeit erheblich ausgedehnt und in verschiedenen größere» Städten NvrddeutschlnndS Verjamniüingen veranstaltet, um neue polnische Vereine ins Leben zu rufen. In Potsdam. Stettin, Magdeburg usw. fanden die Polenversamnilungeit imgehindect statt, in Hamburg aber wurde die A b h a l t u n g einervol nischen Versammlung von der Polizeibehörde untersagt. Das Verbot erfolgte mit der iutercssaistc» Begrün dung, „daß der Gebrauch der polnischen Sprache die gesetzlich vor gesehene Ueberwachung der Versammlung unmöglich macht". Das Berliner Pole» Komitee hat gegen da? Verbot Beschwerde erhoben und ist entschlossen, diese bis zur höchsten Instanz dnr-chzuscchten, da es sich um eine grundsätzliche Frage handelt. — Das ist be kanntlich eine vielbesprochene Streitfrage, von der man bisher ber oldenburgischen GraatSregleruna bei Betrachtung diese» Gegenstand«» dachten müsse: 1. Die Mitgliedschaft annabm. daß sie »ach den bestehenden gesetzlichen Bestimmungen nicht in dem Hamburger Sinne gelüst werbe» könne. Anders als di« preußische beurteilt die oldenburgisch« Negierung di« Frage, ob Beamte Konlumvereinen angehören dürfen, deren Leitung in soiialdemokratischen Händen ruht. Der Jahresbericht der Handelskammer für das Äroß- herzogtuo, Oldenburg teilt hierüber folgendes mit: „Ein der Kammer zugeaanarnrS Schreiben auS Brake, in welchem darüber geklagt wird, daß oem dortigen unter sozialdemokratischer Leitung stehenden Konsumvereine zahlreich« Zoll-, Bahn- und Postbeamte beiqelreten seien, ohne von ihren Vorgesetzten Behörden daran gehindert zu werden, gab der Kammer Veranlassung, in ihrer Versammlung am 1. Dezember 1001 diese Angelegenheit zu er örtern, Der Vertreter der führte dabei auS, dah man folgende Gesichtspunkte beobachten „ . von Beamten bei Vereinen sei eine Privatangelegenheit der Beamten, in welch« die Staatsregierung niemals einareifen könne: 2- Konsumvereine, auch wenn sie sozialdemokratisch ge leitet würden, würden dadurch niemals politische Vereine, sondern blieben stet» wirtschaftliche Vereine, und eS würde ungeheuer bedenklich sein, über di« Zugehörigkeit zu diesen Vereinen Vor- schritten zu erlassen; 3. et» derartiges Verbot würde ganz eigenartige Konsequenzen auf anderen Gebieten haben. ES brauche nur. wenn der Beraleich auch nicht vollständig passe, eine Organisation de» öffentlichen Recht» herauSgegrisfen werden, nämlich die Krankenkassen. ES sei bekannt, daß eine Reihe von Krankenkassen sozialdemokratisch geleitet würde. Die Beamten, in den unteren Stellungen seien nun zum Teil verpflichtet, diesen Krankenkassen beizutreten, und rS würde doch nicht möglich sem, sie von dieser Verpflichtung zu befreien. Der „VvrwältS" beginnt unter der Ueberschrift „Vom schlechten Ton und guter Logik" eine AilScinandersetzniig mit der „Leipziger Volkszcitnng". In diesem Artikel spricht das Zentralorgnn der Sozialdemokratie sich endlich deutlich über Herr» Dr. Mehrings geschmackvolle Acußcmng über Eugen Richter, „den Strolch noch im Sterben", au». ES nennt sie ungehörig und meint, derlei Wcndnngen seien kein schlechter Ton, sondern sie verrieten einen bedauerlichen EmpsindnngSmaugel. Norwegen. Der für heute anaesetzle VolkSabstimmungS- tag in der U»ioiiSangclegr»hett wird eiir Festtag für das ganze Land werde». Neberall sind Flaggen gehißt. Dampfschiffe und Motor boote befördern längs der Küste unk ans den Innenfjords die Stimmberechtigten umsonst zu den Wablstcllen. ES wird von de» Kirchtürmen geläutet. Der Verband der norwegischen Franenvrrrine richtete eine Adresse an das Storthina und die Regierung, in der eS beißt, die norwegischen Frauen entbehr ten noch der staatsbürgerlichen Rechte und könnten deshalb ihre Stimme» nicht mit in die Wagschale legen. Könnten sie eS. so würden sie bezeuge», daß daS ganze norwegische Volk einig dnstehe. Türkei. In Adrianopcl ist die neue Schule für die Reform ge ndarmerie eröffnet worden. Serbien. Das Kabinett S t o j a n o w i t s ch hat seine Demission überreicht, da mit der Durchführung der Wahlen seine Mission,-beendet lst.^ Die Demission wurde angenommen und das Präsidium der Sknviclstinci in den Konak berufen. Amerika. In Sulptnersprings (Texass wurde ein Neger, der angcklagt war, einen tätlichen Angriff aus eine weiße Frau versucht zu haben, von einem mehrere hundert Mann starken Pöbelhaufen den GefäiiauiSbeamten entrissen, gebunden, ans einen freien Platz geschleppt, mit Petroleum über- gossen und verbrannt, Marokko. Eine bedenkliche Note über die Verhandlungen bezüg lich Marokkos bringt der „Petit Parisien" an möglichst anssälliger Stelle, so daß man sie als offiziöse Kundgebung auffnssen niuß. Sie lautet: „Es ist wahrscheinlich, daß die deutsch-fran zösischen Berhandlnnger. bezüglich Marokkos weniger schnell von statten gehen werden, als einige es angekündigt hatten, Tenn es wird im Lause dieser Woche, falls nicht ganz unvorhergesehene Umstände eimreten. keine Unter haltung zwischen Herrn Rouvier und dem Fürsten Radolin statt- sinden, da der Ministerpräsident Paris verlassen stat. — Nach verschiedenen Mitteilungen, die aus Berlin gemeldet werden, könnte die deutsche Negierung sebr wohl dem Maghzcn das französische Programm mitteilen, bevor sie uu« eine Antwort zukounuen lägt. Das ist fürs erste nur eine Voraussetzung, aber wenn sie sich verwirklichen sollte, müßte man neue Verzögerungen voranssehen, denn der Tust,an scheint immer weniger geneigt zu sein, ernsthafte Reformen anzunehmen." Auch sonst hat die Verstimmuna bezüglich deS langsamen Verlaufes der Verhand lungen zwischen Paris und Berlin noch keineswegs abgenommen, wenn auch weniger darüber gesprochen wird, da die Äufmerk- iamkeit zurzeit aus die großen Ereignisse außerhalb Frankreichs konzentriert ist. Man erklärt mit unfreundltchen Bemerkungen für Deutschland, daß dieses unter der Hand in Marokko alles vorbereite, um die Konferenz überhaupt nutzlos zu machen, in dem eS den Sultan und den Macchzcn in ihrem Widerstreben gegen alle Reformen zu bestärken suche. — Ein Telegramm der „Times" aus T-anacr besagt, daß in Fez die antieuropä ische Politik fortgesetzt werde. Die öffentlichen Straßen in der Nähe der Moscheen seien nunmehr für Europäer ge- 'chlossen worden. Das sei taffächlicb gegen die europäischen Gesandten gerichtet, denn neben ihnen seien nicht viele Europäer in der Hauptstadt. Inzwischen ßichtcn die Veziere noch immer mehr Mißtrauen zwischen der französischen und der deutschen Gesandtschaft zu säen, indem sie fortwährend intrigierten, und viele der Hetzereien in der deutschen und französischen Presse seien tatsächlich ans maurische Intrigen zurückzuführen. Der Sultan halte den Rat der Vornehmen noch immer in Fez zu sammen und werde denselben wahrscheinlich beaustragen, die Vorschläge der Konferenz gerade so zurückzuweisen, wre diejenigen Frankreichs. stellung gebildetes Komltee, bestehend out. gelehrten, ist seit längerer Zelt unter de, Gehelmrat» Dr. d. Lieber ln voller Tist bedeutsamen Periode zu stände kommen wird. ff Bad Gastet» wäre zurzeit in der Lag«, «inia« aut« Konzerte zu geben. Al» Kurgäste weilen dort: PabertwSti. Rosenthal, Joachim. Popper, MrS.Vloomjield. Generchmusikdirek- tor Gtetnbach und Frau Gomperz-Bettetheim. Der Herzog von Alengon, di« Könige von Belgien und von Rumänien, die sich aegenwärtig auch in Gastein desinden. wäre» dazu illnst« Hörer. ffAnIählich,de» tzi„scheiden» IuliZ^S^Sti^Nde» erfahre«. Dabei wird ... „»o Wilheimine Buchholz, die doch der UrtypuS einer Berlinerin ist. in Wirklichkeit «itz« e» von allgemeinem Interesse sei«, etwa» üt der Wildelmin« Buch bolz zu ersah, viele die Tatsache überraschen, daß Wilhelm doch der UrtypuS einer tgrrltnerin ist. in Hamburgerin war, und zwar eint Hamburger Weiß- Wäscherin. DaS ging so zu. Al» Stind« als junger Ehemiker in Hamburg lebte, erhielt er seiten» eine» dortigen Verleger» den ehrenvollen Auftrag, ein bcuiSwirtschastlicheS Buch zu schrei- den, da» den Titel „Wasser und Seife" führen sollt». Da StindeS Name noch in den weitesten Kreisen unbekannt war, so kam der findige Verleger aus die Idee, die damals m der Älsterstadt bei der Frauenwelt beliebt« Weißwäscherin Wilhel- mine Buchholz als Autor de» Buch«» anznsühren. Der Trick zog. das Buch wurde viel gekauft, und Stind«, durch den Erfolg ermutigt, veröffentlicht« im Jahre 1877, kurz nachdem «r seinen Avhnsltz nach Berlin verlegt halte, im „Teutichen MontagSblplt" den ersten Anffatz in Berliner Redeweise unter dem Namen „Wilhelmine Buchholz". Er fand heim Publikum allgemeinen Anklana, und so entschloß sich denn Stinde, jenen vieweleseucn ersten Buchholz-Bcmd „BuckholzenS in Italien" herauszugeben, dem dann eine ganze Buchholz->Leri« folgte. j- Zu unserer Mitteilung über die Verleihung de» Nutz in st ein-PreiseS in Pari» ist zu bemerken, daß der Kom- polltionSprei» diesmal nicht vergeben wurde. Unter den «in» gelieferten Kompositionen war keine, die Anspruch auf den Preis machen konnte. Zum Wettbewerb um den Pr«S der Klavier- virtuosen waren »6 Pianisten erschienen. Preisgekrönt wurde, wie bereits miraeteilt. der ehemalige Schüler deS Leipziger Kon servatoriums. Backhaus;. zurzeit in Manchester. s- Der Pariser „Gjl BlaS" veröffentlichte anläßlich d«S fran» rvsischen NativnnlsesteS folgende kleine Studie über National hymnen: „Nationalhymnen, dte den Herrscher feiern, gibt «» in England. Oesterreich, Dänemark, Portugal, Preußen, Rußland, Schwede». Nationalhymnen, die die Nation feiern, besitzen: die Vereinigten Staate», Holland, Ungarn, Norwegen. Eine dritte Klasse ist die der Nationalhymnen revolutionären UrstrungS: dazu gehören vor allein die „Marseillaise" (Frankreich), die „Brabanyonne" «Belgien) und das ..Ooä "ave Ii-glnnä". Die Nationalhymnen sind verhältnismäßig modern; es ist fast keine älter als 106 oder 150 Jahre. Tie Verfasser von Hymnen sind gewöhnlich große Unbekannte, abgesehen von Nouget de Liste, dem Verfasser der und von Biörnstirrnr Björns»«, dem Verfasser der Kunst und Wissenschaft. -s- Im König I. Hosopernhause werden heute (7 Uhrj die Vorstellungen mit „Figaros Hochzeit" wieder er- öffnet. R c l id e n z t h e a tc r. Die Schauspiel-Gesellschaft des Direktors Paul Linsemami bringt als weiteren Ibsen-Abend am Montag „ tzedda Gabler" mit Nina Sandow als Gast. Am Dienstag gebt mit der Künstlerin die „Demi Monde" ln Szene, die bei all' ihren Wiederholungen großen Beifall gesunden bat: Donnerstag ist die Premiere von Gerhart Hnnplinanns Erst- lingSdrama „Vor Sonnenaufgang"; Mittwoch wird „Hotel Pompadour", Freitag „Die !W Tage" wiederholt. -s- Ce n t ra l - Tl> e a t c r. Heute nachmittag »/,4 Uhr wird! bei halben Preisen .. M. d. R." gegeben; abends >/,g u,,r geht be! gewöhnliche» Preisen das mit io außerordentlichem Beifall nnsaenommene Lustspiel „Der Prinzgemahl" zum vierten- mal in Szene. i- Eine Wolzoaen - Prem iSr e im doppelten Sinne fand vorgestern abend im siusllichr» Schanspielhanse zu Pntbns statt. Zur Aufführung gelangte das Lustspiel „Der HilfSbremjcr" von Ernst v. Wolzogen und Paul Stark, und der vielseitige Wolzoaen spielte in dem Stück eine H auptrolle. lieber den Erfvig wird berichtet: Der Schwank, der satirisch die Anto- mobilwut und Psychiatrie in der Koburg-Affäre behandelt, hatte bis zum zweiten Akt den besten Eiiolg. Ter literarische Wert des Schwankes ist gleich Nult. ff L » dwig Fulda wird im Lause der nächsten Monate eine Reise »ach A m e r i ka antretcn, um dort in einer Reihe von Städten Vorlesungen und Vorträge abznhcllten Ter Dichter arbeitet zur Zeit i» den Tiroler Bergen an einem Verslustspiel. ff Die Leitung der M ü n ch n e r I a h re s - A usstc tl u n g 1 906 läßt nnS nachstehende Mitteilung zugelien: Im nächste» Jahre feiert Bauern das hundertjährige Jubiläum sciner Erhebung z»m Königreich. Alle .Kreise der Bevölkerung rüste» sich, dies Ereignis würdig zu begehen: durch festliche Ver anstaltungen und Ausstellungen htstorlsthe Rückblicke zu gebe», die den früheren und den gegenwärtigen Stand der verschiedenen Bcrnsszweige schildern. Hierbei darf die Kunst, einer der wich tigsten Faktoren im Leben der Völker, nicht kehlen. In Verbin dung mit der Münchner JahreSausstellnng 1906 im Königl. Glas- valait wird eine retrospektive Ausstellung das Knnstschaffcil in Bayer» während der ersten Hälfte des vergangenen Jahr hunderts in anSgcwähltcn Werken der Maler-ei, Bildhauerei und der zetcbnendcu Künste zur Anschauung bringen. Wenn irgend möglich wird insbesondere das Lcbenswcrk derjenigen .Künstler dieser Zeit, welche vorwiegend Staffelcibilder malten, in s ges chlos s cnen Kollektionen voraesührt werden, da diese intime Kunst neben der damals vorherrschenden Monumental „Marsctllaise". norwegischen Hymne („Ja, wir lieben dieses Land"). Dt« einzige Hymne, deren Musik das Werk eines große» Komponisten ist. kst die von Haydn komponierte österreichische Hymne. Be sondere Erwähnung veidient »och die portugiesische Hymne, well ihr Antor ei» Kaiser, Dom Pedro l. von Brasilien, war. ff „Aftenpvsten" »leidet aus Tromsö: Der Leiter der Aieg- ler-Exv ed i i i o >l, Jiala, gibt bekannt, die ausgezeichneten wissenschaftlichen Resultate der Expedition leien in erster Linie W. PetcrS zu danken. Ter Kapitän der „Terra Nova" Kieldken, begibt sich wahrscheinlich mit der Expedition nach Amerika. ff Das böse Konimerslied. Wer daS Allgemeine Deutsche Kommersbuch ansschlägt. findet darin ans Seite 66S «in Lied des verfänglichen Titels „ Alkohol" mit dem Verfasser- namen W. Flcinmiiig: die erste Strophe lautet: Organschr Formel», seh ich euch, So wird mtr flau umS Herz! Dem Mau», der euch erfunden hat. Dem Manne gönn' ich Schmerz! Doch eine Formel gibt's, um dte Den anderen ich verzeih'. Ta» ist der biedre Alkohol: 0 4 ü 6 0 Verfasser deS Gedichtes war der vor wenigen Tagen in Kit! ver storbene berühmte Anatom Professor Walther Jlemmtna. Nach diesen, Gedicht hatte Flemming. wie dir „Kiel. Ata." berich tet, auch in der Jugend schon sollst mancherlei geleistet, hatte rechtzeitig und erfolgreich zu Anfang der 70er Jahr« promoviert und sich habilitiert, und zwar als geborener Mecklenburger z« Rostock, io daß man bort die günsliast« Meinung von der ivissen- jchastlichen Tüchtigkeit des jungen Mediziners hatte. Und in der Tat! ÄlS daS dortige Ordinariat für Anatomie bald vakant wurde, da zog man Flemming, der inzwischen in Prag erfolgreich tätig war. an erster Stelle in Betracht; auch wäre ihm daS neue Ami sicher gewesen, hätte nicht ein hohes »nd in Mecklenburg bekanntlich ttcfschwnrzes Konsistorium mitzureden gehabt. Diesem war zwar die wistenschasttiche Befähigung Flemmmas nicht unbe kannt, ebensowenig aber sein Alkohol-Cantus, und nicht jene, sondern dieser brachte charnktcnslischerweise die Entscheidung, lieber die obige erste Strophe las man zwar ini hohen Rat noch mit sauersüßem Verzeihen yiiiweg. aber dann hieß eS im ziveiten Vers: Er ist der Tröster, den die Schrift Den Sterblichen verhieß. Er schafft das wüste Jammertal Dir schnell zum Parodie». Weiter kam man überhaupt nicht. Die Blasphemie war für «In obotritischrS Konsistorialgewissrn denn doch zu ara: und kurz und gut, nicht Flemming, sondern Professor Merkel «Nöttingen) erhkett das Rostockcr Anatomie-Ordinariat. In Kiel, wo der schlimm« Sünder 1876 trotz seiner poetischen Vergangenheit bereitwilligst ans einen gleichwertigen Lehrstuhl berufen wurde, ist man aber deni Mecklenburger Konsistonuni wegen seine» Verzichts auf eine so tüchtige Forscherkraft niemals böse gewesen. Während des Drucke» «rngegangene Neueste Drahtmeldimgea. Portsmouth lNewhampshires. Di« russische Antwort aus di« japanischen Bedingungen prüft, wie verlautet, der Reihe nach die Bedingungen und legt sodann die Ursachen der Gründe für die Entscheidung dar, wozu man in jedem einzelnen Falle gelangt ist. Der Beweisführung gegen die Bezahlung einer Entschädigung oder gegen eine Ge bietsabtretung liegt die allgemeine Anschauung zu Grunde, daß Rußland ttir den Krieg nicht verantwortlich sei. und daß Rußland noch zur Fvrtsetzung des Kampfe« vorbereitet ist, auch diese Konscrenz nicht gesucht habe als ein besiegte» Land, daS um Bedingungen bittet, sondern deswegen, weil e» ernst lich den Frieden wünschte. Wenn ein ehrenvoller Fried« mög lich wäre, so könnte eS weder einwilligen, den Japanern die Ärlegskosten zu bezahlen, noch Gebiet abzutreten. vermischtes. * Di«ser Tage ist im Walde bei Brüx ein Riesend««». 'ch hierzu et» eine alle Eiche, gefällt worden.. zahlreiches Forstpersonal aus ES hatte sicl ebenso vieie Hörer sorstwirtschastiic8er S^i^en. ^-iit de» Fällen wurden alte erfahrene Holzarbeiter an» de« Böhmer- walde betraut, welche nach viertägiger Vorarbeit unter Benutzung einer besonder» gefertigten Schmoisäge mit Motorbetkitd und vielen Spannseilen den Alten warfen. Man glaubt da» Wter auf ungefähr 900 Jahr« schätzen zu können. Die Krone barg »lcht weniger als 210 Vogelnester, darunter besonder» Wild tauben und Habichte. Der Kronenumsang wurde auf 820 Meter, die Entfernung vom äußersten Wipfel bi» zur Erd« aus 57 Meter berechnet. .
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