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Sonnabend, de» 3. November. 1888. Nr. 257. »I« »u kltd >«»«« I» mmcendurvuil nehm«, »rrUtrhöhuu-, ßÄerat, »KN .vau»«ner Nachricht«- «v der Amtshauptmannschaften Bautzm und Löbau, des Landgerichts Bautzen und der Amtsgerichte Bautzen, Schirgiswalde, Herrnhut, Bernstadt und Ostritz, des Hauptsteueramtes Bautzen, ingleichen der Stadträte zu Bautzm und Bernstadt sowie der Stadtgemeinderäte zu Ostritz, Schirgiswalde und Weißenberg. .«aalener Nachrichttn- «w«m« <außer Sonu. u. grst- ^»«) tSgltch abrrrdi 7 Uhr fitr 2, folgend« Lag. Lorau»- ,„»»richtender ildonn«- M,»t»t>rei« vtertellährl. » ,»!«rtt«nidetra a für den Mu« einer Pettt-Spaltjeile i» 4 »achweiggebühr ». Inserat A ü Gebühr für drtelu ilur- ,anst>«r«etlung io 4 tu. Portos. Heiner«, bi» » Uhr eingehend« Hoierat« stndm tn dem ad«nd« ' ^^Uerördnllngsblatt der Kreishauptmannschast Bautzen zugleich als Konfiftittaldehrrde der Oderlausitz. in Löbau, L. W. Lt»pUich in echirgtewald«, Döring t» «M« - »ach, vuhr in ttöntgthat» N' Oftrt», y. «. »euhner ü ««ü llunneridorf, P. v. Lind«« t» Pul»uttz u. ». ». IM«»«««« Netcherwach O.-L vrga« der Handels- und G e w e r b e k a m we r zu Zittau. Bekanntmachung. > Bauergutsversteigernng. Nach § 33 der Verordnung, die Ausführung des Einkommensteuergelckes vom 2. Juli 1878 Infolge Einleitung der Zustaudsvormundschast über den geisteskranken Gutsbesitzer Ehregott betreffend, ist es auch Denjenigen, welchen eine Declarationsaufforderung nicht zugegangen ist, frei- Eduard Louis Grunewald in Seifhennersdorf, soll das demselben gehörige ir«u«rxut, No. 142 gestellt, eine Declaration über ihr Einkommen anher abzugeben. ides Brandcatasters und No 75, 1517, 1519, 1520 und 1521 des Flurbuchs, sowie Fol. 93 desGrund- Solches wird hierdurch mit dem Bemerken bekannt gemacht, daß die Einreichung derartiger und Hvvothekenbuchs für Seifhennersdorf, welches nach 25 Hectar 56,r Ar vermessen, mit 538,»4 Declarationen , Steuereinheiten belegt und ortsgerichtlich auf 34000 — Pf. gewürdert worden ist, von dem bis znm 15. lanfeudcu Monats unterzeichneten Amtsgericht zu erfolgen hat, und die hierzu erforderlichen Formulare bei unserer Stadlhanptcasse unentgeltlich i dkN 19. November 1888, Nachmittags 2 llhr, entnommen werden können. . „ , , . c. <. m r - in» Gasthof zum Hirsch zu Seifhennersdorf meistbietend versteigert werden, was unter Hinweis Zugleich werden alle Vormünder und Vertreter von Slistnngen, Anstalten, Personenver-die an hiesiger Genchtsttelle und im Kretscham zu Seifhennersdorf anshüngende Grundstücks- cmen, liegenden Eibschaften und anderen mit dem .hechle de-, Verinvgenserwerbs ausgestatteten helchreibung nebst Versteigerungsbedingnngen andurch bekannt gemacht wird mit dem Bemerken, Vermögensmassen ausgefordert, für d,e von ihnen bevormundeten Persons für die von ihnen das; an dem daraus folgenden Tage von Vormittags V-9 Uhr ab die Versteigerung des GutsinventarS, vertretenen Stiftungen, Anstalten :c., soweit dieielben em steuervflichtlges Einkommen Haben, De- ejnschliehlich der Erntevorräthe nnd der sonstigen Mobilien genannten Grunewalds, stattfinden soll, claratwnen auch dann einzureichen, wenn sie deshalb besondere Aufforderungen nicht erhalten haben. Ein Verzeichniß dieser Gegenstände hängt im Kretscham zu Seifhennersdorf aus. Bautzen, am 1. November 1888. Der Stadtrat h. ! Grossschönau, am 13. October 1888. Königliches Amtsgericht. Löhr, Bürgermeister. Ndl. ' Hertel. Zimmermann. Telegraphische «orrespoudmz. Haag, 1. November. Der Zustand des Königs hat sich infolge einer Halsentzündung ungünstiger gestaltet, doch soll keine unmittelbare Gefahr vorhanden sein. Gutem Vernehmen nach wird heute ab.nd ein offizielles Bulletin über den Zustand des Königs ausgegeben werden. Der hiesige Arzt vr. Binkhuyzen wurde heute telegraphisch nach Schloß Loo berufen und hat sich alsbald dahin begeben. Paris, 1. Novbr. In dem heutigen Ministerrate teilte Goblet mit, daß er eine Depesche erhalten habe, in Welcher die gluck iche Errettung des Kaisers von Ruß land und der kaiserlichen Familie bei dem schweren Eisen bahnunfall in Borki mitgeteilt wird. Er habe deshalb den Vertreter Frankreichs in Petersburg, Laboulaye, beauf tragt, dem Minister v. GierS die Glückwünsche der fran zösischen Regierung auszusprechen, mit dem Ersuchen, die selben dem Kaiser und der kaiserlichen Familie zu übermitteln. Petersburg, 1. November. In dem Kaiserlichen Reskript, w-lcheS die Verleihung des Wladimir- OrdenS erster Klaffe an den Minister von Giers be gleitete, heißt eS: „Ihre vorzüglichen Eigenschaften und die große Erfahrenheit, die Sie sich angeeignet haben, bewogen mich, Ihnen im Jahre 1882 den wichtigen Posten des Ministers des Auswärtigen anzuoertrauen. Indem ich seit dieser Zeit in Ihnen meinen nächsten Mitarbeiter und einen pünktlichen Ausführer meiner Absichten in Bezug auf die internationale Politik hatte, konnte ich mich von Ihrer un ermüdlichen Wirksamkeit in der Verwaltung der auswärtigen Beziehungen überzeugen, welche Verwaltung der Würde und dem Nutzm des Reichs vollständig entspricht." Belgrad, 1. November. König Milan empfing gestern Jovan Ristic, Garaschanin und Gruic in längerer Audienz. Athen, 1. November. Während des gestern nach dem Tedeum im Königlichen Schlosse stattgehrbten großen Empfanges brachte die vor dem Palais versammelte Volks menge dem KönigSpaare unaufhörlich Ovationen dar. Die Illumination fiel aufs glänzendste aus, die Königs- familie sah, umgeben von den Fürstlichkeiten, dem präch tigen Schauspiele vom Balkon des Schlosses aus zu, und wurde vom Volke jubelnd begrüßt. Bei dem Familiendiner, welches im PalaiS stattfand, trugen der König und der Herzog von Sparta das Großkreuz des StephansordenS, Admiral von Sterneck hatte seinen Platz neben dem Kconprinzm. Nach dem Diner hielten die Majestäten Cercle. Deutsches Reich. -j Bautzen, 1. November. Unsere Stadt hat bereits «ine stattliche Reihe von Arbeitsgebieten der inneren Mission auszuweisen, wie sie in solcher Vollständigkeit wohl nur in größeren Städten zu finden ist. Da findet sich neben der Herberge zur Heimat der Jünglingsverein, neben der Volks- bibliothek die Schriftrnniederlage, neben der Kolportage von christlichen Schriften die Predigtverteilung an Sonntagslose, neben der Kinderbewahranstalt die Arbeitsschule und Iou8t not last die Grmeindediakonie. Am heutigen Tage ist nun dem stattlichen Gebäude gleichsam der Schlußstein eingesügt worden durch die feierliche Einweihung deS „Martha- stifte s", d. h. einer Dienstbotenschule, mit welcher zugleich eine Mägdeherberge für stellenlose Dicnstwävchen und ein Jungfrauenverein verbunden werden soll. Dasselbe befindet sich im Hause des Herrn Kaufmann C Pötschke, an den Fleischbänken 7, II, steht unter der Leitung einer Diakonissin und soll jungen, gesitteten, mit ausreichenden Kräften aus- gestatteten, der evangelisch-lutherischen Kirche angehörigen kon ¬ firmierten Manchen zum Aufenthalte dienen, um daselbst gegen ein jährliches Kostgeld von 200 Mark in allen weib lichen Arbeiten ausgebildet zu w'rdm. Wer sich de« näheren dafür interessiert, kann die Aufnahmebedingungen und die Hausordnung von dem Vorsitzenden, Herrv vr. Ü68 Wetzle, »der aus dem Marthastifte selbst beziehen. Um 3 Uhr ver sammelte si h der Provinzial Verein für innere Mission, ge- ehrt durch die Gegenwart der Vertreter der Königlichen Be hörden und des Stadtrates, in den freundlichen Räumen des Marthastifies, um dies sein jüngstes Kind zu taufen und zu weihen. Der Eröffnung der Versammlung durch den Vorsitzenden Herrn Amt-Hauptmann von Zezschwitz und dem Gesang zweier Verse de« LiedeS: „O Vater, du mein Licht und Leben" folgte die Weihercde de« Herrn Oierkirchenrat Keller, welcher auf Grund deS SchriftworleS: „Dienet einander, ein jegliches mit der Gabe, die eS von Gott em pfangen hat, als die guten Haushalter der mancherlei Gnade Gottes" darlegte, wie dir Arbeit dieser Anstalt ein Dienst der Liebe sein solle und ihre Losung jener Wahlspruch eines hochedlen Geschlechtes: Ich dien', worauf er mit einem innigen W-ihgebiet das Stift dem Schutze und Segen Gottes befahl. Hierauf überbrachte Herr Oberkonststorialrat vr Ruling auS Dresden die Grüße deS Direktoriums deS LinvesoereinS für innere Misston, indem er die drei im Marthastift auszuübenden Thättgkeiten in Beziehung setzte zu den drei evangelischen Kirchen BautzenS: St. Petri zur Lienstbotenschule, eingedenk deS PetruSworteS: Ihr Knechte, seid unterthan mit aller Furcht den Herren rc.; St. Michael zur Mägdeherberge, als der vor Verführung bewahrenden, und St. Maria-Martha zun Juagsrauenorrein, welcher vom Marthadienst zum Marienstan führen solle. Einer sich hieran- schließcnden Ansprache deS Herrn k. l)r. Molwitz, Rektors der Dlakoniffenanstalt zu Dresden, welcher seiner Fceude darüber Ausdruck verlieh, daß das von ihm längst erfehnte Werk nun zustande gekommen sei, folgte die Verpflichtung der zur Leitung de« Marihast'fteS berufenen Diakonissin Marcha Biedermann, welche bereits früher tn der hiesigen Gemeindediakonie thätig gewesen, durh Herrn k. kr. äv8 Wetzke In kurzer Ansprache, welche zunächst aus ore Mannigfaltigkeit und Schwierigkeit der Aufgabe hinwies, rief derselbe der Schwester das Wort deS Herrn: „Fürchte dich nicht, glaube nur!" zur Ermutigung und zum Tröste zu und nahm thr hierauf mittels Handschlages das Gelöbnis treuer Berufsersüllung ab, mit innigem GebetSworte schließend. Möge sich die Hvffnung erfüllen, daß auch vom Martha- stifte Segen tn unsere ganze Provinz ausgehr und nament lich auch die dienende weibliche Jugend unserer Stadt, zu deren Fürsorge bisher von jeiten der inneren Misstnn noch nichts geschehen war, dadurch reiche Förderung ihrer äußeren und inneren Wohlfahrt finden. — Nach kurzer Pause schloß sich an diese Frier die Generalversammlung des Provin- zialvereinS für innere Mission an, in wrlcher zunächst Herr k. Vie. Immisch den Rechenschaftsbericht erstattete. Wir heben aus demselben nur einzelne Punkte hervor, indem wir dem Wunsche Ausdruck geben, daß derselbe des allgc- meinen Interesses halber vollständig zum Abdruck in diesem Blatte gelangen möchte. Der Verein habe die Freude ge- habt, ein Legat von 300 Mark von Peter Rentsch in Em pfang zu nehmen. Die Thätigkeit deS Vereins habe in diesem Jahre besonders der Wiedereinrichtung der Kolportage und der Gründung deS MarthastisteS gegolten, wobei die aufopfernde Unterstützung und Mithilfe der Damen Bautzens besonders dankend hervorgehobeu wurde. Ebenso freudig fei es zu begrüßen, daß Ihre Majestät die Königin Carola für besagten Zweck eine größere Summe aus der Amalienstiftung allergnädigst zu bewilligen geruht habe, wir auch von selten der Königlichen Kreishauptmannschast die Genehmigung zur Vornahme einer Hauskollekte in der Lausitz gütigst erteilt worden sei. Der hierauf durch Herrn Ritter- gutSbesitzer von Criegern auf Spremderg erstattete Kassen- bericht zeigte am Anfang des Jahres 1887 einen Kaffen- bestand von 1300 Mk. und am Schluß desselben einen solchen von 1341 Mk. ES wurden hierauf von der Versammlung folgende Nrubrwilligungen beschlossen: je 100 Mk. für das RettungshauS zu Neukirch a. H., den Jünglingövrrein in Ebersbach und den Jünglingsoerem zu Bautzen; je 50 Mk. der Kinderbewahcanstalt zu Seidau und dem RettungshauS zu Kemnitz Außerdem zahlt der Verein alljährlich je 50 Mk. an den Landesverein und den Bundespfleger und 300 Mk. für die Kolportage. — Mit dem Gesang: „Ach bleib' mit deinem Segen" wurde die Versammlung gegen js5 Uhr geschlossen. Dresden. Se. Majestät der König hat geruht, dem Abteilungs-Direktor im Finanzministerium, Geheimen Rat Karl Allwill Isidor Götz, die nachgesuchtr Versetzung in den Ruhestand mit der gesetzlichen Pension und dem Ober« amtSrichter Alsred Arthur Lorenz in Döhlen die nachgesuchte Versetzung in den Ruhestand mit der gesetzlichen Pension unter Belassung seines Titels und Ranges zu bewilligen, den Landgerichtsrat Karl Hugo Herrmann in Dresden zum Amtsrichter bei dem Amtsgericht Döblen und den Assessor vr. Paul Gilbert in Dresden zum Landgerichtsrat zu er nennen, dem Vorstände des HmplsteueramlS Grimma, Ober- steurrinspcktor Friedrich Franz Iuliu« Krippendorfs, die nachgesuchtr Versetzung in den Ruhrstand mit der gesetzlichen Pension und unter Verleihung des Titels und Ranges eines O'verzollrateS zu bewilligen sowie den bisherigen Ober inspektor der Landesfirafanstalt zu Zwickau Hauptmann d. L. Adolf Hermann Reich zum Direktor der vereinigten Landes- anstallen zu Hubertusburg zu ernennen. — 1. Novbr. (D N.) Dem am heutigen Tage Aller heiligen in der katholischen Hoskirchr stattgrsundenen Hochamt wohnten Ihre Majestäten der König und die Königin, sowie Se. König!. Hoheit Prinz Georg nebst hoher Familie bei. — Se. Majestät der König hat den Offizieren jener Ehren Eskadron aus dem dritten Dragoner-Regimrnt, welche kürzlich bei seiner Ankunft auf dem Nordwestbahnhofe in Wien ausgestellt war, Auszeichnungen verliehen. ES er hielten dir Rittmeister HannS v. MandelSloh, Ludwig Metzler, dann die Oberlieutenants Max Frhr. v. Lilien, Jacob Teufel, Rudolf Smutny und der Lieutenant Graf Casimir LedochowSki sämtlich das Ritterkreuz 2. Kl. des AibrechtsordenS, sowie die Wachtmeister Binder und Schwarzmann das Allgemeine Ehrenzeichen. — In Begleitung einer größeren Anzahl von Offizieren ist heute vormittag Se. Kgl. Hoheit Prinz Fried rich August nach Großenhain gereist, um dem dortigen Wettrennen beizuwohnen. — Herzog Ernst Günther von Schleswig-Holstein ist heute vormittag, von Berlin kom mend, her eingetroffm und im Viktoriahotel abgestiegen. — Um da« Gedächtnis deS im vorigen Jahre verstor benen unvergeßlichen OberkonststorialratS vr. Anacker durch ein bleib indes Denkmal der Dankbarkeit zu ehren, haben sich auf eine von Glauchau aus ergangene Anregung die Mehr zahl der evanzelischen Geistlichen des Landes an der Erricht ung einer „Anacker-Stiftung" beteiligt, welche in Höhe von 3000 Mk. von dem LandeSverein zur Unterstützung ver waister Predigerstöchter verwaltet und in ihren Erträgnissen seiner Zeit zur Unterhaltung einer Freistelle im Prrdigrr- töchterheim in der Niederlößnitz dienen soll. — Angestellt wurden im Hl. Vierteljahre 1888 im Schulinspeklionkbezirke Bautzen: Vaeat Kamenz: Vacat. Löbau: Karl August Knoblauch, bisher Schulvikar in Beiersdorf, als ständiger Lehrer daselbst. Zittau: Ernst August MaviuS. Gustav Adolf Werner, bisher Privat« schullehrer an der Selekta zu Großschönau, als ständige Lehrer daselbst; Ewald Hermann Jacob, bisher Oberlehrer an der allgemeinen Stadtschule zu Zittau, als Direktor der II Abteilung an derselben Schule; Ernst Robert Groß mann, bisher Hilfslehrer an der allgemeinen Stadtschule zu Zittau, als ständiger Lehrer an derselben Schule. Leipzig, 1. November. Nachträglich ist zu berichten, daß der Kaiser gestern auf der Fahrt nach dem Festplatz das Siegesdenkmat auf dem Marktplatz besichtigt hat. — Die in dn Grundstein des ReichSgerichtSgebaudes gestern versenkte Urkunde bat folgenden Wortlaut: „Wir, Wilhelm, von Gottes Gnaden Deutscher Kaiser und König von Preuße», thun kund, daß Wir in Gemeinschaft mit den deutschen Fürsten seit Herstellung des Reiches unausgesetzt Unser Augenmerk darauf ge richtet haben, Recht und Gesetzgebung in einer dem Staatswohl entsprechenden Weise zu gestalten und dem langjährigen Verlangen des deutschen Volkes nach Einheitlichkeit des Rechts Befriedigung zu geben. Auf Grund einer gemeinsamen Gesetzgebung gehen wir dem Erscheinen ei,res bürgerlichen Gesetzbuches entgegen, dessen Zu standekommen wir in naher Zukunft erwarten. DaS Reichsgericht ist der unabhängige Hüter des im Reiche geltenden Rechtes, und seiner Wirksamkeit soll jetzt eine neue würdige Stätte bereitet wer den. Nun haben Wir beschlossen, im Namen der verbündeten Fürsten die Grundsteinlegung zu dem neuen Gebäude in Gemein schaft mit Sr Majestät, dem König Albert von Sachsen, als dem Gebietsherrn, und unter Mitwirkung der Vertreter des Reichstags