Volltext Seite (XML)
In der Leier gold'ne Saiten Greif» ich mit kühner Hand. Möge Vrpheu» mich begleiten, Daß es kling' durch Stadt und Landl Tönen soll » in stolzen Morten Und in prächtige» Akkorden. Deinen Ruhm will ich verkünden, vielgetreues Paraplui»; Herzen soll es hell entzünden Und begeistern wie noch nie. In noch »«gehörten Meisen Möcht' ich, Regendach, dich preisen. Mie ein Degen, kühn zum Streite, Griffbegabt und stahlgespitz», Drangst du treulich an der Seite. Hei, wie Griff »nd Zwinge blitzt! Und von Molle oder Seide Ist de» trauten Degens Scheide. Mas ist gegen dich der Degen, Treuer Schirm, so ritterlich? Munden mach» er, doch beim Regen Läßt er schmählich »ns im Stich. D» alleine schaffst Rehagen, Ran» ich, überspannt, dich tragen. Vb's die Lrde „nieselnd" segnet Mder wie mit „Mulden" gießt, (Nb es „Bettcljungen" regnet, Daß das Masser sußhoch schießt, Gde an d»n rr-genfchirm. Mb wir, wie zu Noah» Zeiten, Line Sintflut-gar erleiden, Immer kannst du un» beschützen, Ueberspannte» Regendach, Men» wir „transchen" durch die Pfützen Bei de» Metters Ungemach. Mb du seiden oder wollig, Unter dir fühl' ich mich mollig. Baust du auch nicht Ruhmeshallen, Mie der Degen wohl getan, Schützest du mich mächtig, fallen Gänse mich und Hunde an. Ja selbst wilde Stiere weichen, Hebst du dich zu grimmen Streichen. Mie ein Pilz aus Märchenlande prangst du, bist du aufgeklappt, Schöner noch, wen» du der Tante Gar im Sturme überschnappt, Mder wenn dn dann in Lile Lösest dich in deine Teile. Schwerter sind verhaßt dem Meisen, Und ihr Anblick schafft ihm Pein. Drum beim „Bummeln" und auf Reisen Führt er, Schirm, dich nur allein; Die berühm'sten Professoren Haben dich zum Schild erkoren. Mftmals wird es dann geschehen, Daß dein Herr, o bittres Los! 2n der Lcke dich läßt stehen Ahnung»-, Herz- und rücksichtslos. Einsam stehst du dann in Demut, Und es faßt dich stille Mehmu». Lin», ich muß es offen sagen, Lin» gefällt mir nicht an dir: Du erscheinst in unser» Tagen Uebersein und voller Zier, Und vom Kopse bis zur Zehe Bist modern du, wehe, wehe l „Nehmet Holz vom Fichtenstammei" Hieß es sonst — die Fichte fiel, Und der Stab, der dicke, stramme, Mar groß wie ein Rechenstiel Und der Decke Riesenfahue Groß wie eine Magenpla»e. Gel», das waren andre Zeiten, Da 's noch'gab das „Päipelie", Das sich dehnte in die Meite! Line ganze Kompagnie Hätte drunter Raum gesunden, Doch — die Zeiten sind entschwunden Laßt mich singen, laßt mich sagen Freudig vom „Fam'ljendach" I Aus vergang'ncn schöne» Tagen Mird Lriniierung mir wach, Drum sollst du zu allen Zeiten, Treuer Schirm, mich stets begleite». Ainder. „Mann» weint öen» Dein kleiner Bruder?" „„Meil ich ihm von meinem Kiicbe» nichts abgebe» will."" „Und wo hat er denn seine» Kuchen?" „„Den habe ich schon vorher ausgegessen."" Jüngst hatt' ich verlausen mich im Malde Und gelangt' an eine Bergeshalde, Mo ich einen frischen tynell entdeckte Und im Grase froh mich »iederstrcckte. plötzlich hört' ich im Gebüsch es rauschen, Sprang empor, zu spähen und zu lauschen; 's war ei» Mort mit K, das ich entweichen Sah behende unter alten Lichen. — Bald daraus ging ich gestärkt von dannen Mhne Meg und Steg durch dunkle Tannen. Abend ward's, schon dämmerten die Sterne, Als ein Mort mit IN ich sah von ferne. Schlimmstenfalls wär' ich daselbst geblieben, Doch zwei INänner, die ich traf, beschrieben Mir zum nächsten Mort mit M die Richtung. Dankend eilt' ich weiter durch die Lichtung, Kam zum Ziel, als längst der Tag verglommen, Aber fand ein gastlich Unterkommen. Auflösung des Rätsels in Nr. 2',o: Griesgram.