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Die französische Presse variierte damals in allen Tonarten das frei erfundene Thema, daß Fürst Bismarck entschlossen sei, «ganze Arbeit" zu machen und in einem neuen Feldzüge Frankreich bis zur völligen Er schöpfung niederzuwersen. und zwar aus politischen Gründen, um den immer noch gefährlichen Gegner endgültig loS zu werde». Heute wird die Begründung für die dem Deutschen Reiche unter geschobenen Angriffspläne auf daS wirtschaftliche Gebiet verlegt. Deutschland, so heißt es, sei industriell so sehr erstarkt und seine Bevölkerung vermehre sich zusehends so außerordentlich, daß es seine» Ausdehnungsdrang nicht mehr bändigen könne und auf dem Sprunge stehe, zur Gewinnung eines größeren Spielraumes zur Betätigung seiner Lolkskrast Frankreich zu vergewaltigen. Auch im Punkte der Legendenbilduug weicht die Lag« von heute von derjenigen vor 30 Jahren nicht wesentlich ab, insofern auch in der Gegenwart von dem „Retter" Frankreichs aus der Kriegs list fabuliert wird. Der Unterschied besteht nur darin, daß die selbe Rolle, die seinerzeit der Zar Alexander II. in der fran zösischen Nationalphantasie zu spielen berufen war, jetzt dem AllesftoeltsfriedenSstister „Teddy", dem forschen Präsidenten der große« transatlantischen Dollar-Republik, brigelcgt wird. Harscht man nun aber weiter nach der tieferen Ursache der augenblicllichen Gereiztheit der deutsch-französischeu Beziehungen, so stößt man alsbald auf ein sehr wesentliches unterscheidendes Bkrkmal zwischen damals und jetzt, das in der Volksstimmung zum Ausdruck kommt. Im Jahre 1875 waren noch beiderseits die Wunden des Krieges kaum verharscht und namentlich in Frankreich befand sich die öffentliche Meinung in einem allge meinen Erregungszustände, der nur zu leicht ein Wieder auflodern deS Brandes zur Folge haben konnte. In der Zwischenzeit dagegen hat sich der mäßigende Einfluß einer lang jährigen Friedenspolitik geltend gemacht, in deren Verlauf trotz des Mißerfolges der von deutscher Seite versuchten amt lichen Annäherung doch jedenfalls so viel erzielt wurde, daß der Kern der französischen. Nation, ebenso wie die überwältigende Mehrheit deS deutschen Volkes, zweifellos friedliebend gesinnt ist. Soweit Deutschland in Frage kommt, bedarf es für die Feststellung des dort vorhandenen ernsten Friedenswillens keines Beweises, weil die deutsch« Friedensliebe, solange sic nur irgend mit der nationalen Ehre und dem vaterländischen Lebcnsinter- essen verträglich ist. eine offenkundige Tatsache bildet. Man darf sagen, daß diejenigen Empfindungen gegenüber Frank reich, die jüngst Ernst von Wildenbruch in einer tiefgründigen historisch-politischen Betrachtung in den «Dresdner Nachrichten" dargelegt hat, Gemeingut der deutschen Nation sind. Daß aber auch die große bürgerliche Masse deS französischen Volkes, das Heer der kleinen Rentner und Sparer, durchaus den Frieden mit Deutschland will, kann ebenfalls keinem aufmerksamen Be obachter des öffentlichen Lebens bei unseren westlichen Nachbarn zweifelhaft sein. Dazu haben sich in der letzten Zeit fortgesetzt die Fälle gehäuft, wo leitende französische Staatsmänner» Politiker und Journalisten sich vor der breiten Oeffentlichkeit mit deutlichen Worten zu gunsten einer völligen, dauernden Aus söhnung ihres Landes mit dem deutschen Nachbarreiche auf der Grundlage des Frankfurter Friedens aussprechen. Es hieße also den wahren Stand der Dinge direkt fälschen, wenn man von irgendwelcher Kriegslust der beiden Völker gegeneinander in den gegenwärtigen Zeitläuften reden wollte. Wie ist «S denn nun aber möglich, daß trotzdem und alledem eine gesteigerte Spannung zwischen Deutsch land und Frankreich hat eintreten können in einer Zeit, in der eS nachgerade schon zum politischen Dogma geworden ist, daß Kabinetts- und dynastische Kriege zu den Unmöglichkeiten gehören, daß nur noch die Völker selbst über Krieg und Frieden entscheiden? Der Hinweis auf die marokkanische Frage gibt keine befriedigende Erklärung, weil diese nur den äußeren Anlaß bildet. Die eigentliche tiefere Ursache der deutsch-französischen Entfremdung ist vielmehr in dem Umstande zu suchen, daß die französisch« auswärtige Politik sich nach dem Rücktritte Hvnotaux' unter der Leitung deS verflossenen Herrn DelcassSganz in di« englischen Netze hat trei- ben lassen, ohne daß die 'herrschende republikanische Demokratie in Frankreich Scharfblick und Charakterstärke genug zu ent- wickeln vermochte, um rechtzeitig einzulenkcn und den franzö- fischen StaatSwagen vor dem haltlosen Hinuntergleiten auf der abschüssigen und verhängnisvollen Bahn einer gegen Deutschland gerichteten einseitigen KoalitionS- und Jsolierungspolitik zu bewahren. Je klarer und unzweideutiger di« Schuldfrage in der gegenwärtigen Krisis festgestellt wird, desto «her ist auch Aussicht vorhanden, daß sich die Spannung löst. Es muß daher mit allem Nachdruck darauf hingewiesen werde», daß lediglich in der Kortwirkung der Dclcassöschen Jntrigen- politik gegenüber Deutschland, die sich auch nach dem Verschwinden ihres persönlichen Trägers noch bemerkbar macht, der Grund dafür zu suchen ist. daß die Entfernung Del- cassSs von seinem Posten bis jetzt noch nicht den davon erhofften Gewinn einer deutsch-französischen Wiederannäherung ge- bracht hat. Herr DelcassS ist zwar gegangen, aber sein System hat vor läufig noch recht bemerkbare Spuren in den leitenden franzö- fischen Regierungskreisen hinterlassen. Es ist der Geist der aus der Abneigung gegen Deutschland gestützten Liebedienerei gegen England, der auch heute noch am Quai d'Orsay umgeht, bloß mit dem Unterschiede, daß er sich in etwas höflichere Formen gehüllt hat. Tie Verhältnisse, wie sie sich jetzt entwickelt haben, geben eine deutliche Lehre nach der Richtung, daß Telcasse nichts weiter war als der äußere Ausdruck einer inneren Stimmung, die in mehr oder weniger ausgeprägtem Grade die gesamte gemäßigte Demokratie der französischen Republik beherrscht. Aus die Kenntnis dieser psychologischen Veranlagung baute man in London von langer Hand her den wahrhaft dämonisch-raffinierten Plan, die französische Bolkskraft für das britische Pfesfersack- iilteresse auf dem Kontinent bluten zu lassen und Frankreich zum englischen Sturmbock gegen Deutschland zu machen. Delcassö war nur einer unter vielen seinesgleichen und ging höchstens mit etwas mehr Plumpheit in die englische Falle, als es an seiner Stelle ein anderer vom gewöhnlichen Schlage der „gemäßigten Republikaner" getan hätte. Wer der eigentliche geistige Urheber der mit dem Dclcassvschen Stempel versehenen auswärtigen Politik der dritten Republik ist. daS hat der französische Bet- schafter in London selbst aller Welt verraten, als er bei Ge- legenheit des Flottenbesuches in Portsmouth König Eduard VII. als den Vater des englisch-französischen Einvernehmens feierte. Die englische Presse hat dann im Verein mit der bri tischen Diplomatie redlich das Ihrige getan, um der „Entente" mit Frankreich eine ausgesprochene deutschfeindliche Spitze zu geben und die offizielle Haltung »er Republik gegenüber Deutsch land auch nach dem Rücktritt Delcassös sachlich so wenig ent gegenkommend wie möglich zu gestalten, wozu die marokkanische Frage eine willkommene Handhabe bot und leider auch jetzt noch zu bieten scheint. Es ist also hier, wie überall, die in allen Listen großgewordcnc britischeDiPlomatic, deren unheilvolle Hand bei der Ge fährdung des Friedens durch die planmäßige Störung der guten Beziehungen zwischen Deutschland und Frankreich im Spiele ist. Die gemäßigte republikanische Demokratie in Frankreich, in deren Herrschaft Fürst Bismarck die sicherste Gewähr des Friedens erblicken zu müssen glaubte, ist von dem schweren Vorwürfe nicht freizusprechen, daß sie sich unfähig gezeigt hat, die fruchtbaren Ideen eines Jules Fcrry und eines Hanotarix in sich aufznnehmen und mit weitem Blicke die rcalpolitischen Vorteile einer Verständigung mit Deutschland richtig abzuschätzen, obwohl selbst die lärmendsten ehemaligen Nevanchcpatrioten nationalisti scher Färbung neuerdings zu der Einsicht gekommen sind, daß ein enger Anschluß an England unter Verfeindung mit Deutschland nichts als ein sogenannter leoninischer Vertrag sein würde, bei den« »ach der Fabel der Löwe alles bekommt, während der Esel als Vertragspartner völlig leer auSgeht »nd zuletzt selbst noch ver speist wird. Tatsächlich würde denn auch Frankreich in jedem Falle die Zeche bezahlen müssen, während England bei einem deutsch-französischen Konflikt den sich freuenden Dritten spielen würde. In der Einleitung zu deui Werke von Paul Dehn „Weltpolitische Neubildiingeu" (Berlin. Allgemeiner Verein für deutsche Literatur) erklärt Dr. Alexander v. Penz, einer der ältesten und gewiegtesten HandelSpolitikcr Oesterreichs, geradezu, daß England in einem Kriege zwischen Frankreich und Deutschland gegenwärtig der eigentliche Sieger sein würde, und beziffert auf Grund eingehender Berechnungen den materiellen Gewinn, den England dabei haben würde, aus mindestens 50 Milliarden Francs, gegenüber einem deutsch-französischen Ge- scnntverlust von 91 Milliarden. DaS ist aber nur die materielle Bilanz, wie sie sich auf Grund einer ungefähren Schätzung aller mit einem solchen Kriege verbundenen direkten und indirekten Einbußen ai» nationalen Wohlstände herausstellt. Eine Ergän zung hierzu bilden dann noch die weiteren nicht i» Geld schätz baren Verluste, die Frankreich und daS Deutsche Reich erleiden würden durch den Tvd einer großen Zahl ihrer kräftigsten und besten Männer, durch das Elend der Familien usw. So gilt heute in »och höherem Grade als früher die geschichtlich bestätigte Regel, daß alle Kriege zwischen den Staaten deS europäischen Festlandes dem Vorteil der Engländer dienen. Wird die herrschende republikanische Kaste in Frankreich Einsicht genug besitzen, ui» sich zu der Er kenntnis dieses springenden Punktes aufzurafseu? DaS ist die schicksalsvollc Frage, von deren Beantwortung die Weiterentwick lung der deutsch-französischen Beziehungen wesentlich abhängt. Was deutsches Entgegenkommen, selbstverständlich unter voller Wahrung.der eigenen nationalen Würde, dazu beizutragen ver mag, daS Verhältnis zu Frankreich zu bessern und auf dauernd gesunde Grundlage» zu stellen, das wird sicher geschehen. In einem bisher noch nicht veröffentlichten Heidelberger Briefe Hein rich v. TreitschkeS an den Schweiz« Geschichtsschreiber Vnillemin erklärt sich der große deutsche Historiker selbst als der eifrigste Anhänger eines guten Einvernehmens zwischen den beiden Nachbarvölkern und fugt die interessante Mitteilung hinzu: „Graf Bismarck hat diesen Krieg (1870) geradezu gefürchtet; er zwei felte nicht an dem Siege unserer Waffen, aber er w ollte n ich t die Entfremdung zweier großer Völker, die der europäischen Gesittung beide unentbehrlich sind." Das ist noch heute der Standpunkt ganz Deutschlands, und ans denselben Ton ist auch die an anderer Stelle wtedergegebcnc Acußerung deS Fürsten Bülow gegenüber dem Berichterstatter eines französischen Blattes über die Notwendigkeit der Erhaltung der Harmonie zwischen Deutschland und Frankreich und über die absolute Auf richtigkeit der deutschen Politik gegenüber der Republik gestimmt. Neueste Drsihtmeldnugen vom 15. Septbr. Koloniales. Berlin. (Vriv.-Tel.) Zu den fortgesetzten Angriffen der iiltiamvntancir „Köln. Vollszta." auf die Kolonialverwal- tung schreibt die „Kvloninl-Ztg.": Was soll eine derartige Ver dächtigung mit teilweise,: Namensnennung und ohne jeden Versuch einer Begründung, gerade — wir wollen nicht deutlicher werden — aus den Kreisen deS Zentrums heraus bedeuten? Was soll weiter die dunkle Andeutung? „Die Frage des Lieferungswesens für die Kolonien wollen wir erst gar nicht anschnciden." Die Frage der Lieserungen für die Kolonien ist in der Bndgetkomimssion des Reichstags wiederholt gründlich behandelt worden. Ist sich der Verwirrungs-Korrespondent wirklich nicht bewußt, dich er mit solchen Andeutungen der Ehre der Gesamtheit der mit den Liefe rungs-Angelegenheiten betrauten Beamten und Offiziere der Kolo- ntolabteilnng und des Schntztruppen-Kommnndvs zu nahe tritt? Was soll schließlich die weitere winkle Andeutung, daß bei Bera tung der Kanierun-Eisenbahnvorlage zwei Vertreter der Kölonial- abteilung gegenüber der Budgetkommission unrichtige Angaben über das Kamerun-Eiseiibahnsvndikat gemacht hätten, wofür der Korrespondent die Belege in den Händen haben will ? Mit Nit der Die Äoloilralverwaltung hat doch wahrhaft genug^ zu tun mit Matumbileutcn, aber fast scheint es, als Schwärzen" in Deutsch- Hereros, Wanyonis und ^ ob ihr auch noch ein Kampf mit den land aufgezwungen werden sollte. H a in o u r g. Der Postoampfer „Eleonore Woermann", mit den Mitgliedern der K o l o n i al - S t u d i e n-G e se I l - schast an Bord, ist heute in Sekundi eingetroffen. An Bord rst alles Wohl. H a m b n r g. (Priv.-Tel.) Die „Gesellschaft Siidkamernn" bezeichnet die Veschnldigung der Batanga-Firmen in allen Punkten als unrichtig. Zum Schluß bemerkt die Gesell schaft, daß sie bei der Kvlonialabteilung die Untersuchung gegen sich und die Küstensirmen beantragt habe. Sollte dort die Unter suchung abgelehnt werden, will die Gesellschaft die Wahrhcir durch Klage gegen die Batanga-Firmen feststellen. Zur Eholcragcfahr. Berlin. (Prib.-Tel ) Vom 14. bis 15. September mittag? find im preußische» Staate acht cholcraperdächtige Erkrankungen und drei Todesfälle an asiatischer Cholera amtlich gemel det worden. Von den Ncuerlranknngen kamen vor im Kreise Dirschan 1 (Schifferstochter), Grandenz 2 tein Ulan und ein Musketier), Flatow 2 (ein Hofbesitzer und ein Arbeiter), Thum 1 (Brnimenarbeitcr), KvnigLbcrg-Nenmark 1 lAltsitzer) und Bres lau 1 (Schifferstochter ans einem Oderkahn). Äon den bis jetzt gemeldeten Erkrankungen hat sich eine tödliche, die einen Ernte arbcitcr in, Kreise Preußisch-Stargard betraf, nicht als Cholera hcransgestcllt. Die Gesamtzahl der Ehvlerasällc beträgt bis jetzt ISO, von denen 68 tödlich geendet haben. ^ Schwerin. Hinsichtlich des erkrankten Dömitzcr Stacl- arbeitcrs ist durch bakteriologische Untersuchung der Cbolera- v e r d a ch t bestätigt worden. Der Falt rst jedoch leicht, der Kranke befindet sich bereits auf dem Wege der Besserung. Wei tere Erkrankungen sind nicht gemeldet. Bromberg. In den seit dem 14. September unter choleraverdächtigen Umständen erfolgten 6 Todesfällen in Nakcl. Labischin und Karlsdorf ist Cholera fcstgestcllt worden. Nicht fcstgestellt werden konnte das Vorhandensein von Cholera bei dem erkrankten Tischler- in Labischin, sowie bei dem ebenfalls erkrankten Arbeiter in Wongrowitz. Das Befinden des choleraoerdächtia erkrankten Dominialarbeiters aus dem Ritter gute 'Hammer (Kreis Ezarnikans ist gut. In Kornclino ist ein Flößer unter choleraverdächtigen Symptomen erkrankt. Zur Laue in Unaarn. Budapest. Abgeordnetenhaus. Im Hause herrscht große Spannung. Ministerpräsident Baron Fejeroarv verliest beim Beginn der Sitzung folgende Erklärung: „Da es der Regierung unter dem zwingenden Druck der Verhältnisse nicht gelungen ist, die ihr von -Lr. Majestät gestellte Aufgabe zn lösen, hat sie ihre Demission überreicht, die der König an genommen hat. Die Minister wurden mit der provisorischen Fortführung der Geschäfte betraut. Se. Majestät hat mich." so fährt Jejervary fort, „zu der Erklärung ermächtigt, daß er den Wunsch hegt, aus den Reihen der Majorität aus der Grundlage eines annehmbaren Programms eine Regierung zu bilden, damit die koalierten Parteien ihre eventuellen Vorschläge Sr. Majestät unterbreiten können. Das Abgeordnetenhaus wird mittels königlichen Hanchchreibens bis zum 14. Oktober ver- tagt." (Zuruf links: Mcs Spiel!) Franz Kossnth wiederholt hierauf den Protest gegen die Vertagung in ähnlicher Weise, wie dies Minister Banffy bei der letzten Tagung getan halte. Graf Tisza erklärt, er würde gewiß auch die auf seine Demission bezüglichen Umstände besprechen, wenn er nicht der Ansicht wäre,