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»»mittler!» offerierte ihm auch bald «me u. ^ertrud die ihm anaeblrch eine.Mitgift von «k. dar mit in die Ehe brmgen sollte. Die jungen Leute sich kennen, e» schien alles zu «Noppen", und die Ver- am iu stanoe. AIS der Angeklagte keinem Liedchen Mit- Inzwischen wurde seine Leiratslust immer mehr gedämpft. Die Mitgift von 25 000 Mk. oar, die die Schwiegermutter in feste Aussicht gestellt hatte, schwand aus die Halste zusammen, da die andere Hälfte nur m hypothekarischen Eintragungen bestand, dann wurde eine Summe von 10 000 Mk. daraus und auch diese sollte ihm anfänglich vorenthalten werden, jodasi dem An- gesagten nach und nach vor der ganzen Sache ..mies" wurde, wie der Berliner zu sagen pflegt. Er dielt schließlich aber die 10000 Mk. doch auch nicht ganz übel, sorgte ledoch dafür, daß dieses Geld wenige Tage vor der Hochzeit aus der Bank, wo es deponiert war, aus seinen Namen üoerschriebcn wurde. Er nahm davon 3000 Mk. und verwandte etwa 1300 Alk. für die Hochzeit, die unter Teilnahme verschiedener Verwandten in London ge feiert wurde. Dann kehrte das junge Paar nach Berlin zurück, und der junge Ehemann trat sofort wieder mit seiner Geliebten in Verbindung, Fünf Tage nach der Hochzeit irrte die junge Frau mit verweinten Augen von Pontius zu Pilatus: ihr Mann war plötzlich verschwunden und blieb verschwunden! Die an- gestellten Nachforschungen ergaben, daß gleichzeitig auch seine Geliebte sich aus Berlin entfernt hatte, und daß von der aus der Bank deponierten Mitgift eine Summe abgehoben lvar. Nun witterte man, Unrat und betrieb die Verfolgung des flüchtigen ah ^ ens. Ein Bruder der verlassenen jungen Frau nahm di« Verfolgung in die Hand, er fand zunächst Spuren, die nach Heidelberg führten, und es gelang ihm schließlich, die Durch brenner m Zürich, wo sie m einem Hotel als „Herr und Frau K." logierten, zu ermitteln. Er holte Polizei herbei und ließ zunächst den Angeklagten verhaften: dieser übergab in dem Augenblicke keiner Verhaftung seiner Geliebten ein Paket mit MO Mk., welches ihr aber angenommen wurde. Auch Frl. D. hatte das Vergnügen, in Hast genommen zu werden: sic wurde aber nach vier Tagen wieder entlasse», da ihr nicht nachgewiesen werden tonnte, daß sie von einem betrügerischen Vorgehen des Angeklagten Kenntnis batte. Letzterer wurde »ach den üblichen diplomatischen Verhandlungen wegen Betrugs nach Berlin ansge liefert und sitzt seitdem in Uiitcrsuchungshasl. Auf Grund der Strafanzeige der Schwiegermutter nimmt die Anklagebebörde an, daß er die Ehe nur zu dem unlauteren Zweck geschlossen habe, um in den Besitz der Mitgift zu gelangen. — Staalsanw.- Nat Hclbig behandelte den Angeklagten als Heiratsschwindler, der allerdings den Anspruch auf Originalität erbeben könne. Sein ganzes Verfahren könne für das gesunde und unbeeinflußte Empfinden jedes denkenden Menschen nur zu dem Schlüsse führen, daß er von Anfang an eine betrügerische Absicht verfolgt habe. Er beantragte gegen den Angeklagten 2 Jahre Gefängnis und 5 Jahre Ehrverlust. — Rechtsanwalt Dr. Werthaucr gab den, Staatsanwalt nur zu. daß der Angeklagte äußerst frivol und verwerflich gehandelt habe, bestritt aber das Vorlicgen eines Betruges aus juristilcken und tatsächlichen Gründen. Er illustriert« in launiger Weise die ganzen, hier obwaltenden Ver- hältnisse und kam zu dem Schlüsse, daß der Angeklagte am liebsten wohl alle beide Damen geheiratet hätte: die eine ihrer körperlichen Vorzüge, die andere ihres Geldes wegen. Ta er sich mit Rücksicht auf das letzter« für das Irl. I. entschlossen habe, habe er törichter Weise cs als eine Art Ptlicht erachtet, seiner bisherigen Geliebten ein Pilaster auf die Herzenswunde zu legen, indem er sie ans die Schweizer Reise mitnahm. Er habe nicht nur pro korruir die Ehe geschlossen und sei bereit, als Vorsitzende betonte, daß sich der Angeklagte das Mißgeschick seiner Verhaftung durch sein Vorgehen selbst zuzuschreiben habe. **Wege»25 Pfennigen verhaftet zu werden, drei Wochen in Untersuchungshaft zu sitzen, um schließlich frei- knleilie ller Sednitrei' ?spie>1s!M limm. Kedi'. ^l>8l L kV.) voi» 1895. Hlennit werden die Inhaber der vo» der ehemaligen Schnitzer Papierfabrik worin Mebr. Inst L Co.) im Jahre 1805 auZ- gegebenen, mit 4)L verzinslichen Teilschuldoerschretbnngcn. die von uns übecuomineii worden sind, zu der Vlv»st»s Nl. Oktober lSVS vormitt»L8 ta vkr im „Vvtol SLvbsisvkvr Sol" in Lebuiir stattfiudenden Versammlung: eingklade», welche Beschluß fassen soll über 1. Wahl eines Vertreters (Pfaudhaltersi an Stelle der Firma Eduard Nocksch Nachfolger in Ligu. und dessen Befugnisse, 2. anderwcite Fassung der Schn"dvcr!chrcibungs-Bcd'ng»iigen, sowie den Umtausch der bisherigen iu cmdenvcite, von der Unterzeichnete» Äesellichast auSgencllte Schuldverschreibungen. Stimmberechtigt sind diejenigen Obligatio»«»?, die ilne Schuldverschreibungen (mit Zinsleiste und Ziusichcine Nr. 10 ff.) spätestens am zweiten Tage vor der Versammlung bei der Reichsbank oder bei einem dentschen Notar hinterlegt haben. Zur kostenlosen Vermittelung der Hinterlegung der Teilschuldverschrcibungen bchnss Teilnahme an der obenerwähnten Versammlmig hat sich die VrvsiÄnvr Hr»nlL in bereit erklärt, zu welchem Zwecke die Stücke auch bei dieser eingcreicht werden können. Gleichzeitig gebe» wir bekannt, daß die vo» der eingangs erwähnten Anleihe niisgekvsten und am 1 Oktober d. I. zahlbaren Stücke Nr. 10. 2t. 83. 200. 208. 320. 722. 700. 81", 02t. 1(28. tt-k-3. 1137, 1201. 1237. ,301. 153". 10,3. 1058. 1080. 1700. 1810, 1800. 2010, 2177. 2217. 2201, 2282. 2503. 2507. 25!>0, 2588. 2783, 28"7, 2200 mit je Ni. 3"'',- zuzüglich M. 3, - Zinsen z» 1 ^ sin das III, Quartal 1805, mithin zusammen mit je M. 303,—, bereits von jetzt ab bei der iriesiluei Uaulo in L»ii:s«ieu zur Aus zahlung gelangen. Ferner werden bei derselben Stelle ans die bei ibr kingcrcichteii Obligationen (mit ZinSleiste und Zinsschcineii Nr, 10 sj > die Zinsen zu 4 A sür das 11l. Quartal 1805 mit M. 3.— sür jede Obligation von beute ab ausgezahlt. Nach Zustimmung der kinbernsenen Versammlung werde» sür die bisherigen Sch»ldverichrcibi»igen (mit Zinsleistc und ZinSschcinen Nr. 16 ss) vom 25, Okioiier 1805 ab bei der I»,e«,>ne, Uaule in L»>es,leu anderweile, von der Unterzeichneten Gesellschaft auSgcfertigle Stücke nebst Zinsbogcn nnsgegcbe» werden. Einrelchungsforinniare sind bei der Kasse der Dresdner Bank erhältlich. Sebnitz. den 14. September 1805. kLpitzMiR Miiilr, MieiiMiMkhrlst. er er gerichts II in Berlin stand. Der völlig unbescholtene An geklagte war im Mai d. I. in dem Kolonialwarengeschäft des Kaufmanns Reiband zu Schöncberg als Verkäufer angestellt gewesen. Eine Kundin teilte Herrn R, eines Tages mit, daß Zielanki wiederholt geringe Geldbeträge nicht durch die Registrier kasse gehen ließ, sondern offen aus dem Kassenavvarat anf- bcwahrte. Am 21. Juni d. I. beobachtete der Geschäftsinhaber, wie der Angeklagte 25 Pfennige, die er soeben eingenommen hatte, nicht auf der Registrierkasse „tippte, sondern sie offen aus die Kaffe legte. Herr R. glaubte, seinen Angestellten nunmehr einer unrechtmäßigen Handlung überführt zu haben, und er- stattete Anzeige wegen Diebstahls. Zielanki, der von vornherein icde Absicht einer rechtswidrigen Zueignung in Abrede stellte, wurde verhaftet und dem Nnterinchungsgefängnis zugesührt. Nach dreiwöchentlicher Untersuchungshaft wurde Z. dem Berliner Schöffengericht II zugesührt, welches ihn wegen Unterschlagung zu 10 Mark Geldstrafe verurteilte und diese Strafe durch die erlittene Untersuchungshaft für verbüßt erachtete. Trotzdem beruhigte sich der Angeklaote nicht bei diesem Urteil, sondern ließ durch den Rechtsanwalt Leonh. Frievmann Berufung ein- legen, die nunmehr vor der Strafkammer zur Verhandlung kam, Ter Angeklagte "bestritt jede Schuld, gab aber offen zu, daß er häufig Geldbeträge an der Kasse nicht registriert habe. Dies sei ober nur deshalb geschehen, weil er vielfach vorher versehent lich einen zu hohen Geldbetrag „getippt" lmbe. Den zurück gebliebenen Geldbetrag habe er dann dazu benutzt, um bei der nächsten Zahlung das entstandene Manko wieder auszuglcichen. Der Gerichtshof hielt diese Behauptung eines bisher völlia unbe scholtenen Angeklagten für glaubwürdig und erkannte auf kosten lose Freisprechung Rechtsanwalt Leoich, Friedmann will ein Verfahren wegen Entschädigung des A. für die unschuldig er litten« Untersuchungshaft in die Wege leiten. ** Zu dem Morde in der Hase »Heide bei Berlin wird im Anschluß an die bisherigen Berichte gemeldet, daß die Kriminalpolizei auf Grund fortschreitender Ermittlungen zur Ueberzeugung gelangt ist, daß der Mörder Kutscher Hermann Richter vermutlich Selbstmord verübt hat. Es ist bei dem Amtsrat und Amtsvorstcher in Bärenklau inzwischen ein am Montag von Richter abgcsandtcr Brief ein- yetrosfen, in dem er über sein Eigentum zu gunstcn feiner Kinder genau verfügt. Er besaß u. a. ein Sparkassenbuch, dessen Be trag der Familie zukommen soll. Richter dürste nur wenig Geld bei sich gehabt haben, als er nach Berlin kam. Sollte er auch in den Taschen der ermordeten Marie Pioch einige Mark ge sunden haben, so konnte er davon nur wenige Tage leben. — Die Mutter der Ermordeten, eine märkische Bauersfrau, die nach außen hin nichts von der schweren Erschütterung ihres Gemüts verriet, erzählte einem Berichterstatter, daß der Täter und ihre Tochter gemeinschaftlich bei dem Amtsrat in Bärenklau gedient haben. Ter Kutscher sowohl als auch ihre Tochter seien von der Herrschaft sehr geschätzt worden. Man habe das Mädchen höchst ungern ziehen lassen, als sic infolge der sich mehrenden ungünstigen Gerüchte über den Verkehr der beiden sich entschloß, ein ernstes Wort zu reden. Das Vorwerk Bärenklau liegt in der unmittelbaren Nachbarschaft ihres Wohnortes Vehlefanz: sie habe sich daher die Tochter kommen lassen, ihr ins Gewissen ge redet und sie veranlaßt, den Dienst zu kündigen. Von dem Täter könne man nur sagen, daß er durch die unsinnige Leidenschaft zu ihrem Kinde verblendet gewesen sei, und daß auch das Mäd- chen anfangs in ihn vernarrt, später aber durch seine Drohungen Ichwer geänastiat worden sei. Sie habe zuletzt förmlich vor ihm gezittert und ihm sicherlich nur aus Furcht, daß er sie auf der Straß« niederschießen werde, das letzte cstelldlchcin bewilligt. Im übrigen sei daS Mädchen eine fleißige, brave Arbeiten» gewesen, frellich auch sehr verschlossen. Sie habe noch wenige Tage vor der Tat in Berlin mit ihrer Tochter über das Ver hältnis geredet und den Eindruck empfangen, als ob diese nichts mehr von dem Manne wissen wollte. Nun sei ihr schönes, statt liches, blonde» Kind eine» so schrecklichen Tode» gestorben. S'rtsrSa»g st.», nächste «rite. « O er o "1 O er 8 8 er er er er er er er er er er KUiMr Men-kiiilisiik er krlsel» olnxoti'oiron von nsuostei' Hlnrliirulo: Ü8lM-VMK»ttz88-MIltzl'ilIM 0. 6l.. 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