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Bautzener Nachrichten : 27.05.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-05-27
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadtbibliothek Bautzen
- Digitalisat
- Stadtbibliothek Bautzen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1887328319-188805275
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1887328319-18880527
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1887328319-18880527
- Sammlungen
- LDP: Bestände der Stadtbibliothek Bautzen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Bautzener Nachrichten
-
Jahr
1888
-
Monat
1888-05
- Tag 1888-05-27
-
Monat
1888-05
-
Jahr
1888
- Titel
- Bautzener Nachrichten : 27.05.1888
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und kehrte erst in der Mittagstnud« nach dem PriuzenpalaiS zurück, wo er in seinem Wohnzimmer die im Lause deS Bor- »ittags durch Briefträger und andere Boten überbrachten GratulationSschrriben und Wiegensestgabrn ausgestellt sand und sichtlich überrascht war von den zahlreichen Zeichen der Verehrung und Liebe, welche erstere darstellten. Der reizende und dusttge Korb mit Maiblumen au- der alten Sachsen- siadt Meißen erfreute den Prinzen ganz besonders, wie er überhaupt den in Person bei ihm vorsprrchenden Herren von der Armee in warmen Worten für ihre Glückwünsche dankte und hervorhob, wie angenehm er davon überrascht sei, daß seines Wiegenfestes in so weiten Kreisen und im Volke selbst so vielfach und herzlich gedacht worden war. Leipzig, 25. Mai. Unter den Beratungsgrgrnständen, mit welchen sich die zur Jahresfeier der evangelisch-lu therischen Mission zu Leipzig anwesenden geistlichen Herren in der gestrigen Sitzung beschäftigten, befand sich auch die Frage der Vorbereitung junger Theologen worüber Gen-Superintendent vr. Trautvetter aus Ru- dolstadt referierte. Seine Ausführungen gipfelten darin, daß er Vikariatsdienst und Prediger-Seminare als die geeignetsten Mittel zur Erreichung einer praktischen Vorbildung junger Theologen bezeichnete. Der Präsident des sächs. Landes- konststoriumS, Geh. Rat v. Berlepsch, schloß sich den Ausführungen des Referenten an, hielt aber auch den Unterricht in den Schulen für zweckmäßig und fügte hinzu, daß daS sächs Kirchenregiment in dieser Hinsicht Maßnahmen vorberrite, um die praktische Vorbereitung junger Theologen noch wirkungs voller und vollkomwener zu gestalten. Berlin, 25. Mai. Der Kaiser hatte gestern abend von 6 Uhr ob bis kurz vor 8 Uhr in seinem Wagen eine Spazierfahrt in den Anlagen drS SchloßparkeS von Char lottenburg gemacht, auf welcher derselbe von der Kaiserin und den Prinzessinnen Töchtern, sowie von der großherzog. lich hessischen Familie umgeben war. Am Abend war bei den Majestäten dann noch eine kleinere Theegesellschast, an welcher außer den Prinzessinnen Töchtern und den hessischen Herrschaften auch der Prinz von Wales und der Großfürst und die Großfürstin Sergius von Rußland teilnahmen. Dann verabschiedeten sich der Großherzog von Hessen mit seinen Töchtern, sowie der Großfürst und die Großfürstin Sergius von Rußland von den Majestäten und begoben sich vom Schlosse zu Charlottenburg aus nach dem Charlottenburger Bahnbofe, von wo aus um 9^ Uhr die gemeinsame Reise nach Darmstadt über Kassel angetreten wurde. Von Kassel aus benutzten die hohen Reisenden zur Weiterfahrt nach Darmstadt einen Sepgratzug. Der Großfürst SergiuS gr- denkt nur ganz kurze Zeit zum Besuch in Darmstadt zu der- bleiben, da militärische Dienstverhältnisse denselben nach Petersburg schon in den nächsten Tagen zurückrufen. Der Prinz von Wales hatte sich nach dem Thee gleichfalls von den Allerhöchsten Herrschaften verabschiedet und war gegen 9 Uhr nach Berlin zurückgekehrt, um nach kurzem Aufent- halte in der hiesigen englischen Botschaft mit der Stettiner Bahn mit seinen militärischen Begleitern und dem hiesigen großbritannischen Militärbevollmächtigten eine erwähnte Reise zur Besichtigung des Pommerschen Husaren - Regiments (Blücherschr Husaren) Nr. 5, dessen Chef er ist, nach Stolp in Pommern anzutretrn und den heutigen Tag dort bei seinem Regiment zuzubringen. Von Stolp gedenkt der Prinz heute abend wieder in Berlin mit seiner Begleitung einzu- treffen und morgen abend von hier die Rückreise nach London anzutretrn. — Über das Befinden des Kaisers erfährt man, daß der Monarch, trotz der Anstrengungen des gestrigen TagrS, doch eine recht gute Nacht gehabt und sich heute durchaus wohl und fieberfrei befindet. Um 11 Uhr verließ der Kaiser das Bett und nahm dann in seinem Arbeitszimmer einige Vorträge entgegen, empfing mittags den Statthalter von Elsaß-Lothringen, Fürsten zu Hohenlohe-Schillingsfürst, und demnächst auch noch den General Feldmarschall Grafen v. Blumenthal. Gegen 1 Uhr statteten der Kronprinz und die Kronprinzessin, sowie die Erbprinzesstn von Sachsen- Meiningen, den Majestäten im Schlosse zu Charlottenburg Besuche ab. Eine Ausfahrt Sr. Majestät unterblieb heute der kühlen Witterung wegen. — Die Kaiserin Augusta rm pfing vorgestern den Kronprinzen von Griechenland. — Der Kronprinz kehrte gestern nachmittags nach drei Uhr von Charlottenburg noch Berlin zurück, arbeitete darauf mit seinem persönlichen Adjutanten und demnächst auch noch längere Zeit allein, und stattete abends dem Oberstkämmerer Grafen Otto zu Stolberg. Wernigerode einen längeren Besuch ab, während die Kronprinzessin sich zum Thee bei der Kaiserin Augusta nach dem Künigl. Palais begab. — Die Prinzessin Albrecht von Preußen ist gestern abends von hier nach Schloß Kamenz in Schlesien abgereist, woselbst die Prinz- lichen Sühne bereits anwesend sind. Prinz Albrecht hat heute vormittag mit seinem Gefolge Berlin wieder verlassen und sich zunächst zur Trupprnbestchtigung nach Oldenburg begeben. — Der Krpnprinz von Griechenland ist mit seiner Begleitung heute vormittag nach Leipzig abgereist. — Dem Vernehmen der „K. Z." nach soll der Aufent halt des Kaisers in Schloß FriedrichSkron, wohin der selbe, wie schon bemerkt, Anfang Juni übersiedeln wird, im Hochsommer mit Homburg vertauscht werden, davr. Mackenzie die dortigen klimatischen Verhältnisse für besonders geeignet hält. — Der Großherzog von Hessen hat für das dem verewigten Prinzen Friedrich Karl auf dem neu angelegten Prinz Friedrich Karl-Plotz in Steglitz zu errichtende Reiter- standbild neuerdings 1000 Mark gespendet. — Der „StaatSanz." veröffentlicht das Gesetz, betreffend die Bewilligung von Staatsmitteln zur Beseitigung der durch die Hochwasser herbeiarführtrn Verheerungen. Das Gesetz stellt bekanntlich der Regierung zum bezeichneten Zweck« 34 Millionen Mark zur Verfügung. — Die ProtruSnatur der Gegner des europäischen FriedenSbundrS manifestiert sich — so schreibt die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung- — in der Vielgestaltigkeit der Mittel und Wege, durch die sie ihrem Ziele, der Ent flammung des WeltkrirgSbrandeS, näher zu kommen suchen. Zu den grotrSkesten Ausgeburten friedens- resp. deutsch-feind- licher Phantasie gehört unstreitig die vor kurzem in Paris aufgetauchte Tagesgründung eine« „MittelmerrbundeS", der als Mittelpunkt einer gegen den Dreibund zu richtenden Ver bindung der lateinischen Völker gedacht ist und zu verhindern bezweckt, daß das Mittelmeer über Nacht in einen germani schen See umgewandrlt werde. Der Gründer dieses Bundes, 9S8 I Herr Gromier, mochte wohl einsehrn, daß er auf eigene Faust I sein Ziel schwerlich erreich«, dürfte, und wandte sich mit der Bitte um Mitarbeiterschaft an den italienischen Senator Marquis Alfieri, den Gatten einer Nichte CavourS, einen Mann, der durch seine Persönlichkeit wie durch seine einstigen Beziehungen zu dem größten Staatsmann! sich ganz be sonderen Ansehens erfreut. Marquis Alfieri aber schrieb dem „Miltelmerrbunde" einen Absagebrief, der die Hoff- nungen des Herrn Gromier auf Herstellung eines französisch- italienischen WaffenbundrS gegen Deutschland wohl einiger- maßen abschwächrn dürfte. — Zu dem weiter mitgeteilten Inhalt dieses Absagebriefes bemerkt dann das vorgenannte offiziöse Organ schließlich, derselbe sei so einleuchtend, klar und bündig, daß er eben deshalb seines Eindrucks auf französische Leser ganz verfehlen dürste. Denn in politi schen Dingen haben die Franzosen von heute bekanntlich ihre ganz aparte Logik, vermöge deren sie eS fertig kriegen, sich als den Hort der historischen Gerechtigkeit, Deutschland da- gegen als den Inbegriff der Barbarei, der Brutalität, der rohen Vergewaltigung, kurz, als die Verkörperung des Anti- christ hinzustrllen. — Die heute zur Ausgabe gelangte Nummer 24 des ReichS-GesetzbatteS enthält die Verordnung über dir Inkraftsetzung deS Gesetzes, betreffend die Unfall- und Kranken versicherung der in land- und forstwirtschaftlichen Betrieben beschäftigten Personen, vom 5. Mai 1886, vom 23. Mai 1888; und die Bekanntmachung, betreffend die Abänderung der Eichordnung und der Eichgebührevtoxe, vom 4. Mai 1888 — Die Auswechselung der RatifikationS-Urkunden zu dem zwischen dem Deutschen Reich und Paraguay abgeschlosse- neu Meistbegünstigungsvertrag hat am 18. dsS. in Buenos-AireS stattgefunden. — DaS Gesetz, betr. die Verleihung von KorporationS. rechten an Niederlassungen geistlicher Orden und ordensähnlicher Kongregationen der katholischen Kirche, hat unter dem 22. d. die Allerhöchste Sanktion erhalten. — Dem Bundesrate ist der Gesetzentwurf für Elsaß- Lothringen, betreffend das TeilungSvrrfahren und den gericht. lichen Verkauf von Liegenschaften, in der vom LandcsauSschuß von Elsaß-Lothringen angenommenen Gestalt zur nochmaligen Beschlußfassung vorgelegt worden. Der Entwurf hat im Landesausschuß verschiedentliche Abänderungen erfahren. Der Tag drS Inkrafttretens deS Gesetzes, der in dem vom Bundes rate dem Landesausschuß zugrstellten Entwurf offen gelassen war, ist von dem letzteren auf den 1. Juli 1888 normiert worden. — Die neuerdings stattgehabten Beratungen der Plenar versammlung der Kaiser!. Normaleichungskommission haben, wie die „Pol. Nachr." melden, zu dem Beschlusse ge- führt, für alle alkoholometrischen Messungen vom l. Oktober d. I. ab an Stelle deS bisherigen Volumen- das Gewichtsalkoholometer mit 100teiligem (Celsius) — statt 80- teiligem (Reaumur) — Thermometer einzuführen. Der Bundesrat dürfte, wenn er diesen Beschluß occeptiert, die für die steuerlichen Abfertigungen des Branntweins bestehen den Vorschriften dahin abändern, daß die scheinbaren Alkohol- stärken des Branntweins bis zu ausschließlich 65 Gewichts prozenten nach ganzen und halben Prozenten, bei höheren Stärken nach ganzen und fünftel Prozenten, ferner die Tem- peratur des Branntweins nach Graden des 100teiligen, eine Einteilung von —12 bis -j- 30 Grad aufweisenden Thermo meters bei Stärken bis zu ausschließlich 65 Prozent nach ganzen, bei höheren Stärken nach ganzen und halben Graden zu bestimmen und nach Maßgabe solcher Ermittelungen die wahren Alkoholstärken für Ablesungen bis zu 65 Prozenten nach ganzen und halben, für Ablesungen höherer Prozente nach ganzen und fünftel Prozenten frstzusetzen sind. — Zahlreiche Verhaftungen von Socialdemokraten ollen (dem „Berl. Volks bl." zufolge) während der Pfingst- eiertage im Grunewald vorgenommen worden sein. — Der kleine Belagerungszustand für Spremberg ist, wie verlautet, nicht wieder erneuert worden. * Stolp i. P., 25. Mai. (Tel.) Der Prinz von Wales traf heute früh hier ein und wurde aus dem Bahn- Hofe von dem RegierungS-Präsidenten Grafen d'Haussonville aus Köslin, sowie den Spitzen der hiesigen Behörden rm- -fangen. Der Prinz, welcher die Uniform seiner Blüchrr- -usaren trug, ließ sich die zu seinem Empfange erschienenen Deputationen vorsiellen und nahm auf dem Bahn Hofe das Dejeuner ein. In seinem Gefolge befanden sich die Obersten KiSdael und Swaine und der General L la suite Graf Alten. Nach dem Dejeuner begab sich der Prinz durch die estlich geschmückten Straßen der Stadt, in welchen die Schulkinder Spalier gebildet hatten, durch lebhafte Hochrufe begrüßt, nach dem Exerzierplatz zur Parade. Der Prinz nahm in Gegenwart deS Brigade-Kommandeurs, Oberst von Liebermann, die Parade über 4 ESkadronS des pommerschrn Husaren-RegimentS Nr. 5 ab; nach derselben wurden einige Exerzitien vorgenommrn. Der Prinz erklärte sich mit dem Verlauf derselben äußerst befriedigt und kehrte um 11 Uhr nach der Stadt in das „Hüttl de Prussr" zurück. Später besuchte der Prinz die Kaserne und nahm um 12 Uhr 30 Min. an dem Diner im Offizier-Kasino teil. Um 2 Uhr 5 Min. erfolgte die Rückreise nach Berlin. Am Bahnhof war eine Ehrenwache des Regiments aufgestellt. ErdmannSdors i. Schl., 25. Mai. (N.-Z.) Prinz Heinrich und Gemahlin trafen gestern abend 9 Uhr 18 Minuten unter brausenden Hochrufen und dem Gesang des PreußenliedeS im Zillerthal ein. Die Begrüßung fand durch >cn Landrat Prinzen Reuß und den Grafen Matuschka statt. Die Herrschaften bestiegen sofort die Wagen, fuhren durch ein gebildetes Spalier von 12 Vereinen mit 700 Personen sofort »ach dem Schloß; von allen Berghöhen leuchteten Freuden- rurr, von der Schneekoppe bengalische Beleuchtung und Zruerwerk. Posen, 24. Mai. Die Ansiedelungs-Kommission jat die Güter Czarnr, Piontkowo und Starkowiec m Kreise Schroda mit zusammen 660 Hektaren Flächen- whalt angrkauft. Auch soll die Kommission wegen Ankaufs noch eines anderen polnischen Gutes in diesem Kreise in Ver handlungen stehrn. Wiesbaden, 24. Mai. Die Königin Natalie von Serbien hat die dem unteren Kurpark«, sogen. Warmer Damm, gegenüberliegende „Villa Clementine" hier vorläufig auf ein Jahr gemietet und sich daS Vorkaufsrecht Vorbehalten. * Darmstadt, 25. Mai. (Tel.) Der Großherzog, der Erbgroßhrrzog und die Prinzessinnen Viktoria und Alix sind von Berlin hierher zurückgrkrhrt. Gleichzeitig kämm der Großfürst und die Großfürstin SergiuS von Rußland zum Besuch der Großherzoglichen Familie hin an. * Schwerin i. M., 25. Mai. (Tel) Nach heute hier rlngrgangmer Nachricht hat dn Großherzog Cannes verlassen und sich zunächst nach Biarritz begeben. Österreich. Wien, 24. Mai. Nach den bisherigen Dispositionen kehrt der Prinz-Regent von Bayern am 29. d. Wied« von hier nach München zurück. — In Bezug auf die bevor- stehende Reise des Kronprinzenpaares nach Bosnien verlautet, daß Kronprinz Rudolf und Kronprinzessin Stephanie am 9. Juni abends die Reise nach Agram antretrn werden, woselbst sich bereits zum festlichen Empfange drS erlauchten Paares Komitees des Gemeinderates und der Bürgerschaft konstituiert haben. Der Aufenthalt des Kronprinzen und seiner Gemahlin in der kroatischen Hauptstadt ist vorläufig auf anderthalb Tage festgesetzt. Am 11. Juni erfolgt die Weiterreise nach Schamatz und von dort zu Schiffe auf der Save nach Bertschka (Brcka). Am 13. abends soll dar Kronprinzenpaar mittelst Bahn in Srrajewo eintreffen und zwar zu 2- bis 3tägig«m Aufenthalte. Während sodann Kronprinzessin Stephanie direkt nach Wien zurückkehrt, be-' giebt sich der Kronprinz nach Mostar und von der genannten hrrzegowinischen Hauptstadt über Cattaro und Pola oder Triest nach Wien. Der Kronprinz reist in seiner Eigenschaft als Generalinspektor der Infanterie, eS ist jedoch klar, daß seiner Reise nicht bloß militärische, sondern auch politisch« Bedeutung zukommt. — Die neuen Befestigungen von Krakau sind ganz, diejenigen von Przemysl beinahe vollendet. Damit erscheint eine Verstärkung der dortigen Garnisonen von selbst geboten und diese wird denn auch schon in nächster Zeit i» der Weise erfolgen, daß die (eigentlich im Widerspruche zm» Territorialsystem) noch außerhalb Galiziens befindlichen pol- nischen beziehungsweise ruthenischrn Infanterie-Regimenter nach Galizien verlegt werden. Auch ein paar in Ungar« garnisonierrnde galizische Kavallerie-Regimenter werden dem nächst nach Galizien kommen. Im Princip Warrn die be treffenden Dislokationen schon zu Beginn dieses Jahres be schlossen worden, es liegt also kein Grund vor, um darau besonders pessimistische Folgerungen zu knüpfen und zwar um so weniger, da von unterrichteter Seite konstatiert wurde, daß selbst nach erfolgter Durchführung der erwähnten Dir- lokationen der eigentlich erforderliche Truppenstand der Gar nisonen von Krakau und Przemysl noch nicht erreicht sein wird. * Wien, 25.April. (Tel.) Die „Wiener Zeitung" ver öffentlicht den österreichisch.italienischen Handeis- und Schiffahrtsvertrag und den Vertrag mit Dänemark, betreffend den Schutz von Fabrikmarken. — Wie die „Pol. Korresp.' erfährt, ist eine Meldung der „Budapester Korresp.", daß die gemeinsame Regierung neuerdings die Eventualität ins Auge gefaßt habe, die nächste regelmäßige Session der Dele gation en erst im Spätherbst abzuhalten, vollkommen un begründet. Die Delegationen werden von der zweite» Hälfte der ersten Juniwoche an zusammentreten. — Im Ab- aeordnetenhause wurde heute die Specialdebatte des ÄudgetS beendet und das Finanzgesetz in zweiter und dritter Lesung angenommen. Das Haus hat ferner den Post vertrag mit dem Österreichisch-Ungarischen Lloyd, sowie daS Gesetz genehmigt, durch welches die Regierung zum Abschluß eines Vertrages mit dem Lloyd über den Betrieb überseeischer Dampferlinirn ermächtigt wird. Dänemark. Kopenhagen, 23. Mai. Der König empfing heute in besonderer Audienz den neuernannten großbritannische» Gesandten am hiesigen Hofe, Mr. Ma cdoneil, der seine Kreditive überreichte. Schweiz. Bern, 24. Mai. (K. Z.) Für die schweizerischen Ab geordneten zur Revision des Handelsvertrages mit 2sterreich-Ungarn, welchen Sachverständige beigegeben werden, sind die Weisungen rndgiltig festgrstellt worden. Die Unterhandlungen in Wien beginnen womöglich in nächster Woche. Frankreich. Paris, 23. Mai. Der heutigen Versammlung im „Grand Orient" unter Clemenceaus Leitung wohnten an 400 Republikaner verschiedener Farben an. Nachdem der Beschluß gefaßt war, einen Verein der Menschen- und Bürgerrechte zu gründen, der allen republikanischen Kräfte» n der Politik eine gemeinsame Thätigkeit gegen jeden Ver- üch der Reaktion und Diktatur gestatte, ernannte die Versammlung einen Ausschuß von 30 Mitgliedern und unter zeichnete eine Erklärung, die im wesentlichen lautet: De» verschiedenen Zweigen der großen republikanischen Familie angrhörrnd, halten wir ein Einvernehmen unter allen den- enigen, welche der Republik treu sind, für notwendig, um >em boulangistischen Abenteuer ein Ende zu machen. DaS Einvernehmen wird so lange dauern wie die Gefahr. Gegen über dem Sprunge inS Unbekannte beantragen Wir die regel mäßige Entwickelung der Republik. Wir sind der Revisions- Politik zugethan und wollen deren aufrichtige Verwirklichung, nicht jedoch die Ausbeutung, die ein General daraus machen will, lder sich als Sohn der französischen Revolution aus- pirlt. Als Bewunderer des VoranschrrttrnS des freien Volkes, daS alle Probleme aufstrllte und dieselben lösen wird, wenn es nicht dabei aufgchaltrn wird, haben wir uns ent schlossen, alle Mittel anzuwenden, um die cäsarische Reaktion ;u verhindern, das Land zum dritten Male zum Rückschritte ju bringen. Die Revision ist notwendig, aber die republi- knische ist keine bonapartistische, die verlangt wird, um zur persönlichen Macht zu gelangen; indes die Revision genügt nicht, eS muß nach ihrem Ausgangspunkt auf die Bewegung der ftanzöstschen Revolution zurückgegriffrn werden und wir müssen die Fortsetzer derselben werden; es gilt, alle Frei heiten zu schützen, die unverkürzte Entwickelung der Republik zu erstreben, endlich die fortschrittliche Verwirklichung aller verfassungsmäßigen Reformen, sowie der socialen, die sie ein- schließt. Den Versuchen mit der Diktatur muß die Durch führung der Menschen- und Bürgerrechte, die von der ersten Revolution ausgestellt wurden, entgegengesetzt werden. Die lst unser Ziel. Wir finden unser Werkzeug in der republi kanischen Überlieferung, in der Wiederherstellung der großen politischen Vereine, die alle demokratischen Kräfte von Pari- und der Provinz zusammrnsaßten und die Rrvolutionsver. sammlun Menschei ung bei j«d«S Ur ratung I auf di« werden) auSgrsetz Ein Ani dehnen, I auSführi setzen, sc mit rin« mtude 6 seien dir also den habe. < Haupt I wurden auch dir Brtrirbr rtzrS te rdoch l elbst g auch im glücktrn lrhnt w grbrr m rntdecker absprech 16500 Innern Bretruii Paris Beratur zum He drS Wit der Her zu Gun Erklär» sätze un Bonapa von Pa stapfen l würde, stände i tigten d Zwecke Verkam schen A unter d menden sähe, ab geordnei Forterh Spirii richt w Grenz vorauSz Ein Tr Maßrrg begründ sie füge Ruhe b regrl m lichung der Boi der kom kein Be Falle dn Lor heute ih Krnstngi ein Alte von NU! nämlich Wilheln Preußer Englant auf der Korresp, zu den englische auf im schriften klar zu die mili triligten großem Panik, I und Flr politisch tauchen, entstand werden, leidet, i weitgrh, allgemei fremder Englant der Erl zur See überwäl Krieg v luste zu aber sch anderen Doppel! großen
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