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Dienstag, de« 14. Februar. Nr. 37. AautzenerHAttWev.W verirdnnngSvlntt »er KreiS-«cht»im»sch«st Bantze« zugleich «lS So»stft»rIlilSehSr>e »er Overluusttz. <<mter «mm» ». 8^- ^»«d» 7 U»r Ar LUlomd«» ro«. >»««»»- „„tr cht«»»«» »» »«« « »tmKUttrl. , A,1,rtt»u»d«tr-a ftk »« K«*«V«»»ttt^>-1ti«tl« i» 4 «.»»««,»e»«»r ». y-ImM Amtsklatt her AmtShauptmannschasten Bautzm und Löbau, des Landgerichts Bautzen und der Amtsgerichte Bautzen, Schirgiswalde, Hermhut, Bernstadt und Ostritz, des Hauptsteueramtes Bautzen, ingleichen der Stadträte zu Bautzen und Bernstadt sowie der Stadtgemeinderäte zu Ostritz, Schirgiswalde und Weißmberg. Orga« de« HandelS. und G e w e r d e k am m e r zu Zittau: Für die abwesende Marie verwittw. Halm (Helm) aeb. Mielichrich (Mietich) aus Nimschüd ist am 2. Februar ds. Js. der Hausbesitzer Johann Carl Liebsch in Votschapplltz als Abwesenheits» »ormuud verpflichtet worden, was andurch zur öffentlichen Kenntnih gebracht wird. Bautzen, am 10. Februar 1888. Das König!. Amtsgericht daselbst. Meusel. Lrz. Dessen tliche Ladung. Der Schieferdecker und Landwehrmann Friedrich Hermann Dittrich, geboren am 28. August 1854 zu Dresden, zuletzt in Neusalza aufhältlich, wird unter der Beschuldigung, als Wehrmann der Landwehr ohne Erlaubniß ausgewandert zu sein, — Uebertretung gegen 8 360 No. 3 des Straf- «esebbuch» — auf Mittwoch, dm 21. März 1888, Bormittags 9 Uhr, vor da? König!. Schöffengericht Neusalza unter der Verwarnung geladen, datz auch bei unentschuldigtem lusbleiben desselben zur Hauptverhandlung verschritten und seine Verurlheilung auf Gnind der nach 8 472 der Strasprozetzordnung von dem Königl. Bezirkscommando Zittau ausgestellten Er» klärung erfolgen werde. Neusalza, den 6. Februar 1888. Der König!. Amtsanwalt. — Ur. Ulbricht. LU LuutL«u. Der nona ^adrosknrmm ba^innt Lisustax, <Isn 10. ^prll. Ilio ^.uknalunoprilsunx stockst tags vorder (am 9. ^pril) von Iruli 8 IIdr statt. -Inmelckunksn Lu cksrssldon nodmo ied von sotLt an bis Lum 22. Llärr svkriktliod ockor laünckliod (in meinen MvUdnliodon Lpreodstuncksn vorm. 11—12, nur Lonnabomls 12—1 IIdr) entgehn. sieiLubrin^en sinck ein üeburts- ockor ^aulsedoin, Impksedoin rosp. IVietlorimpkunxssodoi» iinck ein ^ouknis ilbor ckon genossenen Ilntorriokt. Lio Vadl ckor ^Vodnunxion dir ausvärtigo Lodüler unterliegt msinor Oonedmixunx. O^mnasium ru LautLon, 18. ckan. 1888. »r. retegr«-hische «orrespoadeuz. Rom, 11. Februar. Die „Agenzia Stefani" erklärt die Nachricht, datz der Beschluß gefaßt fei, die Truppen «US Massauah zurückjuberufen, und daß die Lage der Italiener in Afrika unhaltbar sei, für unrichtig. — Ebenso wird die Meldung dementiert, daß die Italiener am 7. d. eine Niederlage erlitten hätten, und daß der Kom mandeur der italienischen Truppen in Afrika, General San Marzano, Verstärkungen verlangt habe. Brüssel, 11. Februar. Der russisch-offiziöse „Nord" sagt, die ReichStagSrede des Fürsten Bismarck bilde einen friedlichen Kommentar der Veröffentlichung des österreichisch-deutschen Bündnisvertrags. Die wesentlichen Erklärungen in der Rede seien friedliche, der Unglaube, den der deutsche Reichskanzler in Bezug auf einen Angriff seitens Rußland- ouSgedrückt und da« absolute Vertrauen, das er zu de« friedlichen Versicherungen de- Kaiser- Alexander aus gesprochen habe, seien Beweise dafür, welche genaue Kenntnis und Beurteilung der Lage dem deutschen Reichskanzler «gen sei. Pari», 11. Februar, abd-. In der Deputierten, kammer sprach heute Bischof Freppel über die franzö sische Kolonialpolitik, welche seit den Zeiten Richelieu- zur französische« Politik gehört habe. Montag soll die Beratung de- Kolonial-Budgkt- fortgesetzt werden. — Die Kammer bewilligte 50000 Francs für die Arbeiter von Beflöge-, Lavoulte und Trrrenoire. London, 11. Februar. Der Prinz von Wale- ist gestern abend nach Cannes abgrreist. — Der Bischof von Exeter hat für den Bereich seiner Diöcese besondere Fürbitte» für den deutschen Kronprinzen und die Kronprinzlicht Familie angeordnet. Madrid, 11. Februar,abd». In der Sitzung erklärte der Minister d?S Innern in Beantwortung einer Anfrage de« Deputierten Romero Robledo, daß da« Gerücht, dem Herzog von Montpensier solle der Aufenthalt in Epanienuntersagtwerden,unbegründet sei. Jmweiteren verlaufe der Sitzung beschloß die Kammer, den Antrag eine« Deputierten, die Einfuhr für Jndustriezwecke bestimmten Alkohol« mit außerordentlichen Zöllen zu belegen, in Erwägung zu ziehen. Stockholm, 11. Februar. Der ReichStagSbeschluß, betreffend die Einführung der Getreidezölle, ist heute vom König sanktioniert. Da« Gesetz tritt am 14. d. in Kraft. New-syork, 11.Februar, abend«. (Schluß-Kurse.) Unregelmäßig. Wechsel aus Berlin SS. Wechsel auf London 4.84. »able kraus,erS 4^6'/,. Wechsel auf Varis 5,21",. «prozenti,, fundierte Anleihe von 1877 125'/«. «riebahn-Aktien 28'/«. New.Bort tentralbabn-Attien 107'/«. Lhica-o - North Wester« - Aktien 107'/,. Lok« Shore-Aktien 91",. Zentral Pacific-Aktien 30'/,. North. Pacific- Preserred-Aktien 44'/«. LouiSville u. Nashville-Aktien 59'/«. Union. Pacific-Aktien 55. «hic «lw. u. St. Paul - Aktien 75'/«. Neadin, » Philadelphia-Aktien 85'/«. Sabash Preferred-Aktien 27. Canada- Vacisic-Lisenbabn-Akiien 58. Illinois Crntralbahn-Aktien 116'/«. Art« sewnd vondS 97'/,. Selb leicht, für Ne-ierungSbonds 2, für ander, Sicherheiten ebenfalls 2— Darenbericht. Baumwolle in New- Porl 19*/,, do. in New. Orleans »"/>,. Raff. Petroleum 70°/, Abel «k in Ne«-York 7*/« Ld., »o. tn Philadelphia 7'/. Ad. Rohes Petroleum in New-Pork 6'/, C.. do. Pipe line LertifikatS 89'/« U. Mehl 3 DA) C Roter Winterweizen loco 89>/«» pr. Februar «'/., pr- Mär, 89*/., pr. Mai 91*/. L. Mat« (New) 80. Zucker (Fair refimng Muscovado« 4'/«. «affe« (Fair Rio) 16, do. No. 7 uw ordtnarv pr. Mär» 12,52, do. vo. pr. Mat 12,25. Schmal, Mlcor) 7^5, do. Fairbanks 7,90, do. Rohe ». Brothers 7,8S. Kupfer W. Mär, 16,4». «etreidefrach, 1'/^ Deutsche» «eich. Löbau, 11. Februar. (S. P.) Bei der in Ober- runnerSdorf stattgehabten Wahl eine» neuen Ortsgeist- ltchrn wurde der mit m Vorschlag gebrachte Herr Oanct. tdeol Köhler aus Leipzig einstimmig al-Pfarrer gewählt. Zittau, 12. Februar. Das Musterungsgeschäft im Bezirke des Landwehr-Bataillons Zittau wird in diesem Jahre voraussichtlich wie folgt stattfinden, alS: vom 12. bi» mit 16. März in Neusalza, am 17., 19 bis 21., 23., 24. und 26. März in Löbau, am 27. März in Ostritz, am 28. März in Reichenau, am 4 und 5. April in Großschönau, am 6 April in Seifhennersdorf und am 7., 9. bis mit 14. April in Zittau. Dresden, 11. Februar. Am 14. d«. findet in den Prachtsälen de« Kgl. Schlosses auf Allerhöchsten Befehl das diesjährige letzte Ballfest (sog. Fastnachtsball) statt. DaS Obrrhosmarschallamt hat hierzu zahlreiche Einladungen erlassen. — Eine von den Mitgliedern der Ersten wie der Zweiten Kammer der Ständeversammlung unterschriebene DankeS- adrefse an den Reichskanzler Fürsten Bismarck ist bereit« gestern an denselben abgesandt worden. — Die von Tausenden Dre«dner Bürger unterschriebene Adresse an den Fürsten Bismarck wird Montag ab- grsendrt und hat, in Form einer Votivtafel künstlerisch auS- gestattet, folgenden Wortlaut: Dem j großen Staats- manne > der zielbewußt j da« Wohl de« deutschen Vater landes ) im Auge hat j und j trotz Sturm und Wogen drang j mit sicherer Hanv § das Steuer führt s dem hoch verehrten Ehrenbürger j unserer Stadt j Sr. Durchlaucht l dem Fürsten Bismarck j Kanzler de» Deutschen Reichs ! bringen > unter dem überwältigenden Eindrücke § Seiner Rede vom 6. Februar d. I. j den tiefgefühltesten und ehr erbietigsten § Dank j die unterzeichneten Bürger j der s Haupt- und Residenzstadt Dresden j am 8 Februar 1888. j — Nach «den bei der BrandversicherungSkammer auS- grarbeiteten Zusammenstellungen ist eine nicht geringe Zahl von Schadenfeuern durch Kinder verursacht worden. Die Fälle dieser Art haben sich in den Jahren 1885/86 gegen die Vorjahre vermehrt. ES läßt sich annrhmen, daß in vielen dieser Fälle ein unvorsichtiges Gebaren mit Zünd hölzchen stattgrfundrn hat, welchem hätte vorgrbrugt werden können, wenn bei Aufbewahrung der Zündhölzchen größere Sorgfalt beobachtet und mehr daraus Bedacht genommen worden wäre, dieselben den Kindern weniger leicht zugängig zu machen. Diese Erwägung hat dem Ministerium des Innern Veranlassung gegeben zu einer an alle KreiShaupt- Mannschaften erlassenen Verfügung, nach welcher dieselben durch Bekanntmachungen in den Amtsblättern auf die mit unvorsichtiger Aufbewahrung und mangelhafter Beaufsichtig ung der Zündhölzchen verbundene Gefahr und die daraus erwachsende Verantwortlichkeit und die in dieser Beziehung ergangenen gesetzlichen Strafandrohungen aufmerksam machen und zugleich darauf Hinweisen sollen, daß die Außeracht lassung der in dieser Beziehung insbesondere den HauShalt- ungSvorständen obliegenden Verpflichtung unter Umständen auch zu strafrechtlichem Einschreiten führen kann. ES ist nur zu wünschen, daß dieser Verfügung allseitig, namentlich von Hauswirten und Eltern nachgegangen und den sehr zweckmäßigen Bestimmungen der Dorffeuerordnung vom 18. Februar 1775 die verdiente Beachtung geschenkt werde. Nach der letzteren sind diejenigen, welche die zu Verhütung der Feuersgefahr erteilten Vorschriften nicht beobachten, oder sich gegen diesfalls getroffen« obrigkeitliche Anordnungen wider- sprnstig bezeigen, auf dm ersten und zweiten Übertretungs fall mit Geld, bei fernerem Ungehorsam mit 14tägiger, nach Befinden noch höherer Gefängnisstrafe unnachbleiblich zu be strafen. (D. I.) — Erledigt sind: die zweite ständige Lehrerstelle in Ditter-dorf. Kollator: die oberste Schulbehörde. Ein- kommen, bei freier Dienstwohnung, S07 Mk. 50 Pfg. Be werber mit musikalischem Zeugnisse werben bevorzugt. Ge suche sind bis zum 26. Februar an den Kgl. Bezirksschulin- spektor Dachselt in Chemnitz einzureichen; — eine ständige Lehrerstelle in Zwenkau. Kollator: die oberste Schul behörde. Einkommen: 1075 Mk. Gehalt inkl. 75 Mk. LogiS- geld. Gesuche sind bi« zum 27. Februar bei dem Kgl. Be- zirksschultnspektor vr. Kühn in Leipzig einzureichen. — 12. Februar. (D. N.) Se. Majestät der König, sowie Se König!. Hoheit Prinz Georg mit hoher Familie wohnten heute vormittags dem Gottesdienste in der katholi schen Hofkirchr bei. NachmitttagS 5 Uhr fand bei Ihren Kgl. Majestäten Familientafel statt und abends waren über 100 Personen der Aristokratie zum Thee erschienen, woran auch die Familie de» Prinzen Georg und Prinz und Prinzesst« von Mecklenburg, welche um 9 Uhr hier ringetroffrn warm, lcilnabmm. — Der diesjährige Subskriptionsball, an dessm Ausfall der Vorgänge in San Remo halber schon gedacht worden war, konnte gestern abend, wie gewöhnlich im Albert- theatrr abgehalten werden, da fortgesetzt günstige Meldungr« auS San Remo eintrafen. Dieser Umstand gestattete auch die Teilnahme der Allerhöchsten Herrschaften an dem selben. Mit besonderer Freude wurde diesmal da» Erscheine» de» Königlichen Hauses begrüßt, dem durch die Anwesenheit der Frau Erzherzogin Maria Josefa nicht bloß ein teure» Familienglird, sondern eine der herzgewinnendsten Erscheinung«» wieder zugeführt worden war. Der Frau Erzherzogin zu Ehren hatten Se. Majestät der König da» Grobkreuz de» StefanSorden«, der Vater der Erzherzogin, Se. Kgl. Hoheit Prinz Georg aber den Orden des Goldenen Vließes angelegt. Außerdem nahmen noch die Geschwister der Erzherzogin, Prinzessin Mathilde und Prinz Friedrich August au der Festlichkeit teil. Ihre Majestät die Königin war leider noch nicht in der Lage, erscheinen zu können. Sonst war da« Ballfest wohl von über 1300 Personen besucht und r» nahm dasselbe, wie immer, einen glänzenden Verlauf bei bi» zuletzt froh bewegter Stimmung. * Dresden, 12. Februar. (Tel.) Im Sitzungssaal« der Stadtverordneten fand gestern abend eine öffentliche Ver sammlung statt, in welcher der preußische Landtagsabgeordnete von Schenckendorff über die allgemeine Schulreform von dem Gesichtspunkte der öffentlichen Interessen sprach. Die Ausführungen und Vorschläge des Redners fanden eine beifällige Aufnahme. Der Versammlung wohnten auch Ver treter des Ministeriums de» Kultus und öffentlichen Unter richts bei. ES folgte eine mehrstündige Debatte, in welcher auch die zahlreich anwesenden Humanisten sich mit einer Verschiebung der alten Sprachen auf ein reiferes Alter ein verstanden erklärten. Zum Schluß hielt man eS einstimmig für erwünscht, die vorliegende Petition an den preußischen UntrrrichtSministrr v. Goßler zur Anbahnung einer deutsche» Schulreform auch in Sachsen zu unterstützen. Berlin, 11. Febr. Die Kaiserliche» Majestäten verblieben gestern abend im königl. PalaiS. — Heute nah» der Kaiser den Vortrag des Chefs des Militärkabinetts, Generals von Albedyll, entgegen und erledigte nachmittag» Regierungsangelegenheiten. — Das Befinden der Kaiserin, welche regelmätzig Spazierfahrten unternimmt, ist jetzt an dauernd vorzüglich. — Kaiser Wilhelm feiert am 15. b. sein 70jährige» Jubiläum als Chef des russischen Infanterie-Regiment» Kal uga. Eine größere Abordnung des Regiment» wird tn diesen Tagen hier erwartet, um den Kaiser zu beglückwünsche». Als der Kaiser damals das Regiment erhielt, war er noch junger Oberst und führte das 1. Garde-Regiment z. F. und gleichzeitig die 1. Garde-Infanterie-Brigade. Er war kurz zuvor am 15. Januar 1818 von einem längeren Aufenthalt in Petersburg zurückgekehrt, wohin er seiner Schwester, der Prinzessin Charlotte und späteren Kaiserin von Rußland, daS Brautgeleit gegeben hatte. DaS Kaluga-Regiment war das zweite Regiment, welche- dem damaligen Prinzen Wil helm verliehen worden war; da- erste war da- jetzige König-- Grenadier-Regiment (2. westpreußischeS Nr. 7), dessen Chef der Kaiser seit dem 6. Juui 1817 isL — Wie man der „K Z " meldet, ließ sich der Kaiser vorgestern von seinem Leibarzt Professor v. Lauer über de» Zustand de» Kronprinzen, über die letzte dringende Ver anlassung zur Operation und über diese selbst Vortrag halten. Kaiser und Kaiserin legen eine standhafte und gottergebene Fassung an den Tag. — Wie der „R-Anz.* mitteilt, find au» San Remo folgende Telegramme hier eingegangen: „San Remo, 10. Fe bruar, 10 Uhr 55 Minuten abends. DaS Allgemeinbefinden des Kronprinzen war im Laufe des Tage- recht gut. Fieber und Schmerzen find nicht vorhanden. — San Remo, 11. Februar, 11 Uhr 5 Minuten vormittags. Der Kron prinz hat eine gute Nacht gehabt und fühlt sich heuterecht wohl. Mackenzie Schrader. Krause. Bramann. Hovell.* — Bei dem österreichisch-ungarischen Botschafter Grafe» und der Gräfin Szächänyi sollte heute zu Ehren de» Prinzen und der Prinzessin Wilhelm rin größere» Diner stattfinden. Wie die „N. Pr. Z." hört, ist dasselbe abbestellt worden, da die wenn auch glücklich verlaufene, so doch ge-