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nun 110^ Lr. beträgt. Man hofft den Gang cpi, welcher früher viel Erze geführt hat, gegenwärtig aber aus 4 — 6 Zoll mächtigen Kalk- und Braunspath mit eingesprengtem Kupferkies bestehet, wie der edel auszurichlen, wenn man in die der Erzführung günstigere Grauwakke kommt. 10) Die Elisabethenzeche ist eine auf dem Rothenberge, in der Nähe der Silberkrone, neuentstan dene Eigenlvhnergrube, welche auf einem St. 11 streichenden, co. 55 Grad östlich fallenden, gleichen Namen führenden Gange bauet. Es wurde ein Schacht 17 Lr. tief bis ins Sandfivh niedergebracht, dann ein Ort, im Schiefer- und Glimmerflöß, 14^ 1r. St. 7,4 in getrieben, von hier aus aber der Durchschlag in die alten Baue gemacht. — Die gelieferten Silber- und Kobald-Erze sind theils auf genanntem Gange, theils auf Nebencrümern gewonnen worden. 11) Auf der Schmelzhütte im Wutschenthale sind 3717 Ctnr. 6^ Pfd. Erze, nämlich 2158 Ctnr. 31^- Pfd. Kupfererze (1925^ Ctnr. vom obern Revier, 233 Ctnr. 6^ Pfd. von der Erzkaufsansialt) und 1558^ Ctnr. Silbererze (von der Königszeche im bayerschen Revier Kaulsdorf) verschmolzen wor den, und zwar die Kupfererze über den Krummofen, die leßrern über den Hohofcn. Die Kosten des Erzschmelzens betrugen bei jenen 7 gr. 3 pf., resp. 6 gr. 9 pf., bei diesen 9 gr. 2 ps.; die gesamm- ten Hüttenkosten dagegen resp. 19 gr.; 20 gr. 11 pf. und 18 gr. 1 pf. pro Centner Erz. Aus bringen der Kupfererze siehe H. 3; von den Kaulsdorfer Silbererzen bestand es in 107 Ctnr. 37 Pfd. Schwarzkupfer. — UebrigenS hat man von Seiten der Hütte das vorräthige Kupfergekräß zu Gute gemacht und 9 Ctnr. Garkupfer ausgebrachl. — Die Zugutemachung der von der Erzkaufö/ anstatt angekauften Silbererze erfolgt erst in 1830. in. Allgemeine Bemerkungen und Bekanntmachungen. 1) Für das Jahr 1830 sind an Zubußen veranschlagt worden s) bei der Kobaldzeche, pro Kux quartaliter ... 1 Thlr. i>) - - Heinrichszeche, pro Kux quartaliter . . 2 o) - - Zeche Maximiliane, pro Kux quartaliter 2^ - welche von den Gewerken vierteljährlich, und zwar längstens in der 6ten Woche jeden Quartals, un aufgefordert, an den betreffenden Schichtmeister zu entrichten sind. 2) An Uebcrschuß soll pro 1830 vertheilc werden s) bei den vereinigten Zechen des obern Reviers pro Kux 7 Thlr. Ausbeute, und b) bei den vereinigten Zechen des untern Reviers pro Kux 4 Thlr. wiedererstatteter Verlag auf das ganze Jahr. Die betreffenden Gewerken werden daher aufgefordert, die ihnen zukommende Ausbeute rc. gegen Ein sendung der Quittungen, quartaliter, oder im letzten Quartale den Jahresbetrag zusammen, beim hiesigen König!. AuStheiler-Amre zu erheben, oder durch Bevollmächtigte erheben zu lassen. 3) Den Gewerken ist es überlassen, das Bezahlen der Zubußen und das Erheben der Ausbeut- und Verlags-Gelder entweder unmittelbar zu besorgen, oder sich dazu des Zubußboten Bernhardt zu bedienen, welcher zu dem Ende die betreffenden Gewerken viertel- oder halbjährlich besuchen wird, insofern solche von dessen gewöhnlichen Reisetouren nicht sehr entfernt wohnen. Für das durch den Zubußboten erfolgte Vertheilen der Ausbeut- und Verlags-Gelder ist derselbe pro Thaler Einen Groschen Altcourant Gebühren zu fordern berechtigt. 4) Die jährlichen Austheilerbogen, durch welche den Gewerken kurze Nachrichten über den Zustand ihrer Zechen und Werke, Zubuße, Ausbeute rc. ertheilt werden, sind bei dcm König!. AuStheileramte allhiec, so wie bei den Gewerken - Deputieren, den Herren Kaufleuten Gruner und Holberg zu Leipzig, stets unentgeldlich zu erhalten, können auch durch den Zubußdoten Bernhardt bezogen werden. 5) Die Eigenlöhnerzeche Vorsorge Gottes ist, mittelst Kaufcontracts vom 5ten April 1829, mit Zustimmung der Gewerkendeputirien und Genehmigung der vorgesetzten Behörden, für die vereinigten Zechen des untern Reviers acquirirt und mit diesen consolidirt worden, so daß eine besondere Ver waltung derselben nicht mehr statt findet. Großkamsdorf, den 30sten April 1830. Königl. Preuß. Bergamts-Commission für den Neustädter Berg-Bezirk.