Suche löschen...
01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 25.02.1905
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1905-02-25
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19050225017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1905022501
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1905022501
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1905
-
Monat
1905-02
- Tag 1905-02-25
-
Monat
1905-02
-
Jahr
1905
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 25.02.1905
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
1,4.- S6.7K 7S.- L2.K0 Mit. verugzgedlüir: WMiIiidr»» iit» »"«>«» bei ittalt» Vv«ün»N»«r Zuiraauxa durch unter« Voten >»»»»»« und «er»«»», a» Sonn- und Montaaen nur einmal) »Ml «0V> durchau»wt>rit,ellom- milllonttre » Ml. de«. » Ml 40 Pf. Bei «uimaliaer Zuliellun» durch die Voll »Ml «oluik Bklltllaeldl. im Aus land mü ennoreckendem Zuschläge. St achdru« allerAnllel u. Onainal- Mittrilunaeu nur m» deutlicher Quelle» aiiaabe i„Dre»d Stachr.') ruILNia. Stachinialilde üonorar- an'vrüche dleiden undkliiltlichilat: uuverlanat« Maim'tnvle werseu nicht aulvewailtt. r,leoramm -Adrell«: «»chrichten »r«»d«a> Stgründel 1856. «Ml»!, -LSL llmml 21 Lw 80« vresr kiseker Lw 80° 21 k-auptaeschttstSttclle: Maririistr. S8/4V Mreigen-cM. «»nabme von Lnktlnbloun,«» d>» nachmilia,» » Udr Sann- und Heien»,S nur Marieultrade so vo» ,i di» '/»i lldr Die l ivaltioe wrund- tk>!e lca « Silbe,u so Pt«. Kn- kilildl,uil,cn aul der Pnvalieile Zette Lb Pi,.: die rlvalii,e Z-tlc auiLerl leite so Pl, . al» Ei»,eia»dt eieile ra Pl, In Nummern nach 8«»». und lleie, tagen i ivatti,e GrundzeUe So P,, . aul Prlvalieite ->0 Pl, . s ipuliiae Zeile aul Lcrlleile und al» vulaeiandl so Pi, Äueivarl>,c Aul- t>ci,c nur ,e,eu Porausvezadluna. Beleavlaller werden mlt tu Pl- berechnet. klerulvrechaiilchluhi Aut« l Slr. ll und Sir. -tüSS. INllluIll' ° ^ ^ LS Slnvtt»en81, n»»e LS ll Piliuls: LL«et1Inei^»ti. s LcltULU» ^'vuegLsse. !> L'uliuijtnttide. .A Onösstos und rolekballiges Ln ^ rv5t., Slüokvimscd- Mä SrstulsUollskürtev. h »»' g«,ts untl dlillgsts SsrugdquvIIo fllr Uierteeverkäufae. "»4 Schlauche KISPPSQ ?Ikl tt6Q krins» Lokllürs Wulror» kullsr Momsn aus ! tertlzt In Nal>u»,en vu-ti.Lleo k. Kölimk Vro8lloll keiMzi«. 1Z. LuUus 8ellü«i!iek /Ll» 8«« LS, o. I. 121. kelmIiliiM Kegmtsliüe« titr 6s«. ololrtr. laebt. Lotralsum. lLorren. Lvraävdaller tür llorren. ltumpo und lrinrtor. bo,,u«in unä itusserst «vlilt^nni, bei Usirsn un«t >riiutu-,l >»o tlvssu- trchfvr vrsslrvna. rum ITaws von 8—v .11 It. utots v«r- rülip doim Vorivrligar I4aa«lu^I«t und idi'H»«,»«», KO.». Wenliselivek 88N.. r»ou»litts!> lst!»llu»!i ruu Lt—L2 Mtz» 2»i«aol- Deutschland »nd ^rankieich, FiiedeiiSaerüchte. Laudwirtsch KreiSverein. Jaadschuiwereni,> Mtttmasll Wittenma: l It»' 1 Vjiltgti. KreisauSschuk. GviuchomSkl u Ndklnbaden Hochsct»ilt>ewegu»a. Diauintünzeri» Maadeleine.! L^ärnier. bedeckt. I ^UUNUVLNv, evol» Deutschland und Frankreich. Daß die Beziehungen zwischen Deutschland uitd Frankreich auch heute noch so vorsichtig wie ein rohes Ei gehandhabt wer den müssen, lehrt die krampfhafte Erregung, in die jedrsmal die chauvinistischen Kreise bei unseren westlichen Nachbarn ge raten, sobald auch nur entfernt die Möglichkeit austaucht, das; durch irgend eine unanfechtbare Tatsache ein überzeugender Be weis von der gründlichen und nachhaltigen Besserung des gegen seitigen Verhältnisses geliefert werden könnte. Namentlich dann pflegen die Pariser Drahtzieher der Revanche völlig aus dem Häuschen zu geraten, wenn das „Gespenst" einer etwaigen An wesenheit des Deutschen Kaisers oder irgend eines Mitgliedes seines Hauses ans jranzösischem Boden am Horizonte erscheint. Dasselbe Spiel wiederholt sich jetzt aus Anlatz der bevorstehen den Automobilwettfahrt in der Auvergne, deren Veranstalter als wohlerzogene Gentlemen sich verpflichtet fühlen, die ihnen von unserem Kaiser im Vorjahre bei den Hamburger Nennen er wiesene Höflichkeit durch eine Einladung ihrerseits zu erwidern. Bei der sattsam bekannten Rolle, die gerade neuerdings wie der das deutschscindliche Element in der Delcasssschcn aus wärtigen Politik der dritten Republik spielt, ist es natürlich von vornherein völlig ausgeschlossen, datz einer derartigen Ein ladung, die ausschließlich den Charakter einer konventionellen Förmlichkeit trägt, von unserer Seite stattgegebcn werden könnte. DaS wissen auch die Pariser Chauvinisten sehr wohl, aber trotz dem blasen sie Fanfare und eifern gegen einen imaginären Besuch des Prinzen Heinrich, dessen Begrüßung durch Fran zosen auf französischer Erde gleichbedeutend sein würde mit der Notwendigkeit, „den Pflichtschein zu unterschreiben und dem Rechte aus Hoffnungen zu entsagen". Die leidenschaftliche Sprache, welche die französische chau vinistische Presse aus einer solchen Ursache gegen Deutschland und das deutsche Kaiserhaus führt, ist bezeichnend für den Grad der Macht, über den der „Vogesen-Hypnotismus" nach wie vor in Frankreich gebietet. Bor nunmehr 22 Jahren, im Dezember 1863, erklärte sich Fürst Bismarck, wie Freiherr von Mittnacht ni seinen neuesten „Erinnerungen" mitteilt, mit aller Bestimmt heit dagegen, datz der damalige Kronprinz Friedrich Wilhelm seinen Plan, nach seinem Besuche in Spanien den Rückweg über Frankreich zu nehmen, zur Ausführung brächte, weil die Franzosen den Prinzen nach der Ueber- zeugnng des Kanzlers getötet haben würden. Und heute? Gewih, eine Besserung ist ja ohne Frage insofern eingetreten, als die Masse des französische» Volkes von einem Revanchekiiege durchaus nichts wissen will: auch würden gegenwärtig die republikanischen Behörden zweifellos i» der um fassendsten Weise dafür sorgen, datz einem Vertreter des Denischen Kaisers, der in Frankreich zum Besuche weilte, jede peisöaliche Belästigung erspart bliebe, und daß ihn, auch nicht ein Haar gekrümmt würde. Die ckmuvinistischen Leidciischastcn der Nation aber winden in solchem Falle durch eine matzloie Agitation bis in dir Tiefe ouigewühlt werden, und gerade darin liegt die Gciahr der Lage, datz wir vor einem plötzlichen allgemeinen Wicderanileben der Revancheidee nicht gesichert sind. Gerade jetzt zieht wieder Herr Lelcasss, der nun schon seit sieben Jahren seinen Platz am Quai d'Oriay behauptet, alle ihm zur Verfügung stehenden Register in der Presse, um jede Annäherung an Deutschland in ihren vermeint lichen Folgen iür Frankreich in den schwärzesten Farben zu male». Er stellt in scharier Jronlwendiing gegen die radikal sozialistische» Angriffe auf den Zwcibund für die franzöiiiche Politik die Richt schnur auf, daß das nissiiche Bündnis sorgfältig gepflegt werden müsse, indem man sich bemühe, Nntzland für die Revanche zu gewinnen, und datz dadurch erst dem Einvernehmen mit England die Krone auigeietzt werde. An solchen Zeichen der Zeit ducken wir nicht, in Illusionen besangen, achtlos vorübergehen, sondern müssen uns, wenn wir vor Schaden bewahrt bleiben wollen, des Ausspruchs Molikcs erinnern und darnach handeln, datz wir volle 50 Jahre, von 1870 a» gerechnet, »ach menschlichem Ermessen mit der Möglichkeit einer aggressiven Betäligmig der französischen Nevanchelust zu rechnen haben werde». FriedensgcrLichte. Von angeblich bevorstehenden Friedensunterhaiidlimgen zwischen Nntzland und Japan, sowie von fremden Vermittlungsversuchen war in de» letzten Tagen wieder autzergewöhnlich viel gemunkelt worden, bis sich schlietzlich ans den mehr oder weniger geheimnis vollen Andeutungen ein regelrechter Katalog von Petersburger Zugeständnissen hernnSschältk, den da» Bureau Reuter mit dem ganzen Aplomb der tödlichsten Sicherheit in die Welt hlnaustele- grophlerte. mit dem tziiizuiligkii. datz die Einzelheiten von einem .hoben russischen Würdenträger' stammten. Darob freudiges Schmun zeln in London, eine „anerkennende" Zeniur der „Bedingungen" durch den dortigen japanischen Gesandte» und al- Gegenstück die Veröffent lichung von ungefähr gleichlautenden, nur im Punkte der Kriegs entschädigung abweichenden „japanischen Forderungen". Zur -«nnzeichnung dieser „Friedensbedingungen" dürste der Hinweis genügen, datz das Bureau Reuter völlig im Dienste der eng lischen Interessen steht und datz die einzelnen Bestimmungen deS „Friedensschlusses" mit ihrer sorgfältigen Abwägung des englischen Vorteils den unverkennbaren Stempel der Londoner Mache an sich tragen. Von Petersburg aus erfolgte denn auch prompt das zu erwartende Dementi, mit der sanft ironischen Znsatzbemerknng, datz man dort sehr erstaunt über den Unsehl- barkeitston gewesen sei, der aus der Reuter-Depesche spräche. Auch sonst haben sich alle Anzeichen, aus denen man schlietzen zn dürfen glaubte, datz die Dinge sich dem Frieden näherten, als trügerisch erwiesen, so insbesondere die beschleunigte Rückkehr des Prinzen Friedrich Leopold aus Petersburg und der Besuch, den der Prinz unmittelbar nach seiner Ankunft in Berlin dem Reichskanzler abstattete. Nachdem überdies in der Petersburger Presse nochmals offiziös mit aller Bestimmtheit das Gerücht von Friedensoorschlägcn als unbegründet erklärt und der frühere russische S.andpunkl, datz der Friede vor der Erringung eines entscheidenden Landsieges unmöglich sei, aufs neue sestgclegt worden ist, kann über die angenblicklichc Stimmung der matz gebenden Petersburger Stelle kein Zweifel obwalten. Da aber auch aus Tokio keine Nachricht vorliegt, die auf eine etwaige japanische Friedensiniliative schlietzen lictze, so ergibt sich als Quintessenz der Lage nach wie vor das Beharren beider Teile auf dem Entschlüsse der Fortführung des Krieges. Daraus folgt dann von selbst die Hinfälligkeit einer Jriedensvcrmittlung durch eine dritte Macht. Man hat daran gedacht, dem Kaiser Franz Joseph von Oesterreich als dem Doyen der Monarchen eine solche Rolle zn übertragen. Es ist aber von Wien aus mit dem korrekten Hinweis auf die ablehnende Hallnng der kämpfenden Mächte sofort deutlich abgewinkt worden, und auch in Berlin hat man sich beeilt, die von englisch-französischer Seite ans- geslrenten Gerüchte über deutsche Vermittlungsversuche unzwei deutig zurückzuwcisen. Es bleibt aber vorläufig alles beim Alten und das grausame Spiel der cistrncii Würfel in L'stasicn nimmt seinen Fortgang. Neueste Drahtmeldilltlicn vom 24. Februar. Deutscher Ncichstaa. Berlin. lPrio.-Tel.s Das Haus ist wiederum sehr schwach besetzt. Die Beratung des Poslciats wird bei dem Titel der Remunergtionen zortgesetzt. Die Kommission har beim Titel 38a der autzerordenttichcn Unterstützungen sür höhere und mittlere Beamte 80 000 Mark abgesetzi und desgleichen beim Titel 38b zur autzerordenllichen Vergütung und Untersiünung sür Kanzlei- und Unterbeamic 12tttL»0 Mark Der Referent Abg. Patzrg berichte, über den Grand der Absetzung, datz die Mehrheit der Kommission in den von ihr abgcstrichcncn Ächr- forderunacn sogenannte Ostmarken-Zntagen erblicki habe. — Staatssekretär Kraetke bittet dringend, auf die Abstriche zn verzichten. Es handle sich tatsächlich nicht nm eigentliche Ott- marken-Zttlagen, vielmehr bestehe in den Lslvrovinzen ein stär keres Bedürfnis für Unterstützungen in Nottällen. — Abg. v. Gersüorf ikons.j beantragt ans demselben Grunde unver kürzte Bewilligung der von der Negierung gewiderte» Sum men. — Abg. Werner iAntitzj glaubt »ich:, daß im Osten so besondere Teiierungs-Verhäliiüssc bestehen. Ware es aber wirklich der Fall, jo mutzten einfach die Gehälter aller Beamten dort ausgebesscrt werden. Das ganze System solcher Ostmarken- Ziilagcn gefalle ihm nicht. Da aber der Staatssekretär ver sichere, einen grötzcren Fonds sür Unterstützungszwccke zu be dürfen, jo würden er und seine Freunde für die nnvcrkürztcn Summen stimmen. — Abg. Dr. Arendt lReichsp.s befür wortet volle Bewilligung. Auch wenn es sich, was ja nicht der Fall sei, »m Ostmarkcn-Znlagcir handele, würde er für die höheren Slimmen stimmen, nachdem für die dortigen preutzischen Beamten in vermcbrtcm Umfange sür Unterstützungen geiorgt sei. - Abgg. Singer (Sozi, Korfanty (Poles und Grö ber sZcntr.i treten sür die Abstriche ei». — Staatssekretär Nraetke versichert nochmals, cS lägen hier keine Ostmarken- Zulaacn vor. Das Bedürfnis, in Notfällen Unterstützungen zu gewähren, sei im Osten wirklich ein größeres. — Abg. Graf Öriola l»at.-lib.> ist ebenfalls davon überzeugt, datz hier ledig lich Unterstützungen in besonderen wirtschaftlichen Notlagen in Frage stehen. — Nach kurzer weiterer Debatte wird der Antrag der Kommission gegen die Stimmen der Nationalliberalen, Kon servativen, Rcichspnrtci und Antisemiten angenommen, die Be träge, somit gestrichen. — Nach kurzer Debatte wird eine von der Kommission beantragte Resolution angenommen, den Reichs kanzler zu ersuchen, die Benutzung der Fernsprech-Einrichtungen unter den einzelnen Fernsprechnetzen innerhalb des Rcichspost- gebiets, sowie mit den Fernsprech-Einrichtungen in Bayern und Württemberg in wesentlich erhöhtem Umfange zu ermöglichen. Tie Einnahmen der Verwaltung a» Porto usw. sind von der Kommission nm 10 Millionen Mark höher veranschlagt als dies im Etat geschehen ist. — Staatssekretär Kractke warnt da vor, onzunehmcn, daß sich um diese 10 Millionen etwa auch der Uebcrschutz höher stellen werde, denn auch die Ausgaben würden wachsen. — Staatssekretär v. Stengel begrüßt das Bestreben, die Znschußanlcihe um 10 Millionen hcrabzusehcn', aber er sei überzeugt, datz, wenn auch der Mehrertrag etwas über den Etatvvranschlag hinausgchc, es sich doch böchitens um ein paar Millionen handeln könne, und nicht um 10 Millionen. Er bitte den Antraä der Kommission abznlchnen. — Nachdem die Abgg. Spahn sZentr.s und Müller- Sagan lfreis. Volks- parteij die Einnahmc^Veranschlagiing der Kommission befür wortet, wird diese genehmigt. Damit ist der Postelat erledigt. — Fast debattelos wird der Etat der Reichsdruckerei genehmigt. Beim Etat der elsatz-lothringischcn Reichseiscn - bahnen bedauert Abg. S ch l u m b c r g c r lnat.-Iib.j, datz trotz der großen Rentabilität der Reichsciscnbahne» nicht genug für notwendige neue Bcrkehrsanlageu geschehe. — Abg. Erz- berger lZcittr.s empsichlt eine vom ibm beantragte Re'olu- lion, betreffend 1. Gelegenbeit zum regelmäßigen Besuche des Gottesdienstes sür dos Eiscubahnpersonal. und 2. betreffend einen jährlichen Urlaub für die Arbeiter in den Eiieiibahnwerksiätten. — Minister v. Budde erwidert, bei wichtigen Gelegenheiten werde jetzt schon bereitwilligst Urlaub erteilt, aber für einen schematischen Zwang zu jährlichem Urlaub liege die Sache dock' nicht einfach genug, weil doch dann eine alcicliartige Regelung auch bei anderen Reilorts. z. B. der Post, nicht zn umgehen wäre. 'Auch in bezug ans Gelegenheit zum regelmäßigen Gottes dienst könne nicbt schematisch venahrc» werden. Die vom Vor redner gewünichten Arbeiterausiehüsse seien ihm selbst sehr er wünscht, wciiigslcns bei den Anlaecn inii größerer Arbeiter zahl, wie z. B. den Raugierbahnböse». Aus eine Annaac er widert der Minister, die vierte ttlasse sei ein ausgezeichnetes Beförderungsmittel. Das bewriie die starke Benutzung Vieler Klasse. Sei» Gedanke sei, die vierte Klaffe auch in den Reichs- landen cinzu>iihren, nachdem eine gesunde Tvrisresorm diuch- gesührt und die Betriebsmittel gemeinsam hcrgcslelli seien. — Tie Abgg. v. (Herl ach Ureis. Vereinig.s und Lcdebour iSvz.s wenden sich gegen die Verherrlichung der vierten Klaffe während Adg. Ftichcrt sZentr.s für dieselbe eiutriil. — Hier aus wird die Resolittwn angenommen und der Eta, der Neichs- erenbahncu genehmigt. Schluß der Sitzung tttch Uhr. — Morgen 1 Uhr: Marine-Etat. Prensnschcr Landing. Berlin. sPriv.-Tcl.s Das Abgeordnetenhaus setzte die Beratung des Kultns - Etats fort. Beim Kapitel ' „Evangelischer Oberkirchenrat" wurde über das Vorgehen des Konsistoriums gegen den Prediger Fischer von der Berliner Markuskirche Beichwerde geführt. Fischer war vermahnt wor den, weil er in einem Vorträge das religiöse Gefühl weiter Kreise verletzt habe. Die Abgeordneten Fischbeck jircis. Bolksp.s. 10. Hackenbeig snat.-lih.s und Freiherr v. Zedlitz sfreikoni.s übten i an der Maßregelung scharfe Kritik. Abg. Heckenroth lkonßl erklärte die parlamentarische Behandlung dreier iunerkirchlichen 1 Angelegenheit für unangebracht. Kultusminister Tr. Studi lehnte es ab, aus die Angelegenheit cinzugehen, weil sic noch in der Instanz des Evanactischen Lberkirclienrats schwebe. Das Kapitel „Oberkirchciirai" wurde gcnehniigt. Beim Kapitel „Elementar-Uuterrick tsweien" wurde über das Verlangen der Znlaffnng der Volksschnllehrcr z»m Univcriitätsstndnim. über Lchlilaiissicht, über daS System der achttlassiaen Schulen. Be Handlung der polnischcu Schnlkinocr usw. diskutiert. Vom Re gicrnngstische ans wurde erklärt, datz die Erfahrungen mit dem achtklasligen Schulsysteme noch nicht abacschloiien seien, ferner, datz eine Aenderung des Systems der Erteilung des polnischen Sprg^'untcrrichls nicht cnttrelcn könne. Weitcrberatnng morgen. SiiiivloN'Tuliuck. Gondo. Obwohl der Durchstich des Simplon- Tunnels beute früh latiäcl lich erwlat ist. wird wegen der vor handenen Wassermaisen die Eröffnung der eisernen Tore, die als Dämme dienen, erst nach einigen Wicken erfolgen können, da es sich nach Leerung des Walser-Reservoirs znnächsi van:»' bandelt, die warmen Quellen durch Schaffung eines regelmäßigen Abflüsse- unschädlich -u machen und den um 2.Meter zu hock liegenden nördliche» Stollen aus einer Länge von 200 Bietern zu vertiefen. Erst nach Vollendung dieser Arbeiten wird der Tunnel als wirklich durchbrochen aeltcn können. Tie feierliche Eröff nung findet erst nach gänzlicher Vollendung des Tunnels statt. An der Spitze des Baues des 10 770 Meter langen Tunnc zn dessen Vollendung 6>ch Jabrc nötig waren, standen die Ingenieure Snlzcr-Ziegler sWinicrthrirl, Locher (Zürichs uns Brandau (Jscllej. Zur Lage in Nnfflaiid. Petersburg. In den P u t > I o w - W c r k c n und anderen Fabriken ist -abermals die Arbeit eingestellt worden. Es streiken insgesamt 10 000 Arbeiter in b! Fadriken. Moskau. Da die EiscnbahnbcamIen in Moskau und Kasan aus die n» die Direstiou gerichtete Petition keine Antwort erhalten haben, traten sie in den allgemeine». A u s st and. Angesichts der besonders durch den Krieg hei beigesüb:- len Lage beiä-loffen die Beamten, den Ans',and nick! aus d e Militärzüge auszudcbncn, während das Auslaascii der übrigen Züge unterbleibt. Tie Truppen bewache» die Stationen. Es geht das Gerücht, daß den Eiscnbahndirektioncn eine Bekannt machnng zngegangen sei. die Beamten würden wie Militär de- handelt werden: anläßlich de» Ansstandcs würden gegen sic die selben Maßnahmen nngcwendc! werden, wie gegen die Beamten der Linien, wo nach be'onderen Bestimmungen die Mobilmachung erklärt ist. — In vergangener Nacht wurden die Schriftsteller Leonidas Andrcess, Chirikoff, Spsialez und 1-1 andere Schrift steller im Hause Ändreeffs verhaftet. Warschau. Die T e l c a r a p bc n st a t i o n e » von Praca, Marki, Warschau und Pest-Litowsk sind ^be schädigt. Die Züge der Weichselbabn gehen über Grochow. Seit gestern abend 10 Nhr tvffd die ?clegraphenlei>»iig der Weichselbabn militärisch bewacht. In Jwangorod soll morgen der A uSstand beginne n. Tic Post aus Lodz wird mittel', Wagen hierher gebracht. Marsche, u. Ein allgemeiner Ausstand der An- acstclltcn der Eisenbahnlinien Hai begonnen. Ein A»s- siand der Arbeiter der Gasanstalt wird erwartet. Gestern abend haben zwei Arbeiter Schüsse aut einen Polizciagcittcn abgegeben, der schwer verwundet wurde. Mit großer Müde gelang cs, zwei Züge unter dem Schutze van Truppen nach Mlava und Kovcl nbgchen zu lassen, andere Züge konnten nicht fahren. Tiflis. Der Gouverneur hat die m o b a in m c d a i, i- sche» Geistlichen ausgefordert, die Bevölkerung zu er- mahnen, datz sic nicht ans die Personen höre» sollen, die ver suchen, Unruhen bcrvorznrnscn. — Der Katholikos aller Armenier ist nach Baku abgereist. Baku. Tie Stadt Tiflis befindet sich seit mehreren Tage» Im Zu sta nd e d e s B ürge r k r > r gs. Nniinlcrbiochcn wird geschossen. Melnere Hunde,l Personen wurden getötet »nd ver wundet. Die Leichen liege» hansenweise in den Stiatze», ohne daß sich jemand m» sie kümmert. Tie Regier»ngSgebä»de. Schulen und Läden sind geschlossen. Tic P>ivatb>t»scr sind be- ' LI ' 4 !, s A DH Q Ikü, W ! «
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite