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Bautzener Nachrichten : 15.08.1882
- Erscheinungsdatum
- 1882-08-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadtbibliothek Bautzen
- Digitalisat
- Stadtbibliothek Bautzen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1887328319-188208155
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1887328319-18820815
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- oai:de:slub-dresden:db:id-1887328319-18820815
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- Zeitungen
- LDP: Bestände der Stadtbibliothek Bautzen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Bautzener Nachrichten
-
Jahr
1882
-
Monat
1882-08
- Tag 1882-08-15
-
Monat
1882-08
-
Jahr
1882
- Titel
- Bautzener Nachrichten : 15.08.1882
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1S6b freiwillige" Gehaltsabzüge und läßt die Frage der „Civil- ihre« Ehemannes, de« 34 Jahre alten stellenlosen Schneider- und Palmenwald und das wellige Terrain zu holte er einen Schlosser, dem «- zwar gelang, die nach dem Flur lo- blieben, da diese Thür von innen verriegelt war. Infolge dessen Di« auf dem Hose versammelten Bewohner de« Hause« bezichtigten Korresp." über den Kriegszustand mit Peru: Die I gelegcnheiten, während die wichtigen Fragen der äußeren Zweck de« heutigen Feste«. Beide« ist durch freiwillige Gaben er (Fortsetzung in der Vellage.) holte Konrad eine Leiter, legte dieselbe an ein Fenster der Stube und verschaffte sich und dem Schlosser durch Eindrücken einer Fensterscheibe Eingang in die Wohnung. Dort bot sich dem Eindringenden rin chaurrvoller Anblick. An einer Haspe der nach der Küche führenden Thür hing die Ehefrau mit ihrem etwa 1f jährigen Töchterchen Hartha. Anfang« vergeblich suchte man hierauf die anderen drei Kinder. Endlich nahm Konrad den auf der Kommode liegenden Schlüssel um Aleiderschrank iund öffnete den letzteren. Ein noch gräßlicherer lnblick bot sich jetzt dar. In dem Schrank« hing«n di« drei Kinkrr, d«r 8jjährig« Theodor, d«r 7jjährige Anton und d«r Zjjährig« Max, nur mit dem Hemde bekleidet, al« Leichen an starken Bindfaden an Auch die Akustik ließ einigermaßen zu wünschen übrig, indem die Schallwellen sich zu sehr in dem Flügel über dem noch leeren Sängerpodium und in der Kuppel zu verteilen schienen. Teilweise rührte da- vielleicht daher, weil da« Orchester nach Wagnerscher Manier fich in einer Vertiefung befand, so daß nur die Köpfe ferner genötigt gesehen, eine Anzahl neuer Redouten zu er« I seiner Stelle bedroht, hängt lediglich von dem guten Willen «ine au- Stube, Kamm«r und Küchr bestehrnd« Parterre-Wohnung, richten. Dem „TcmpS" wird von seinem Specialkorrespon- und der Ehrenhaftigkeit seines betreffenden Chefs ab. Dies Frau Konrad, di« fich und ihr« Kind«r durch Handarbeit (Müntrl- denten in Alexandrien tclegraphifch mitgeteilt, daß sich! sichert die Zuflüsse zur Aufrechterhaltung der Partei durch nähen) kümmerlich ernährte, empfing in l«tzt«r Zeit häufig die Besuch« die ägyptischen Vorposten drei Kilometer entfernt von den! ' , " F „ ' englischen Positionen befinden. Am 8. d. M. wurden vonldienstreform" beim Alten. Vom Präsidenten Arthur wird Hau-di«n«r- Konrad, d«r mit «in«r üb«lb<rüchtigt«n Frau«n<p«rson den englischen Batterien einige Schüsse abgefeuert, um — '— . - -- ° »— lang« angistrebt, ist heute vkrwirklicht worden, nämlich der Aufzug einer Glock« auf unserm Friedhöfe. Bekanntlich ist da- Dor zur größeren Hälft« nach Postwitz, zur kleineren nach Wilthen ein sofort dm Konrad al-Len Mörder, und der herbeigerufen« Polizeilieute- nant Dahle hatte Mühe, «inen Akt der Lynchjustiz zu verhindern. Konrad leugnet die That. E- sprechen indessen gegen ihn die folgenden Thatsachm: Er will während der Nacht bei seiner Familie geschlafen und früh gegen 5 Uhr die Wohnung verlassen haben; «r behauptet nun, daß seine Ehefrau zwischen 5 uud 8 Uhr die That begangen hab«. Dem gegenüber ist durch ärztliche- Gutachten konstatiert, daß die Leichenstarr« schon gegen 3 Uhr morgen- eingetreten ist. Ausfällig ist ferner da- außerordentlich scheu« West« d«S Konrad, als «r um 8 Uhr d«n Hausflur betrat. E- kommt dazu, daß Frau Konrad kürz lich «inigen Hausbewohnern erzählt«, ihr Mann hab« am lrtztrn Syl vesterabend Len Versuch gemacht, ihr «ine Schling« um den Hal- zu werfen. Auch soll Frau Konrad vor «inigen Tagen einer Nachbarin gegenüber geäußert haben: „Wenn bei un« nächsten- «in Unglück ge schieht, so hat mein Manne- gethan." Konrad ist zudem ein notorisch arbeit-scheuer und liederlicher Mensch, während bei allen Bewohnern de- Hause« die Liebe Ler Frau Konrad zu ihren Kindern, di« stet« sehr sauber gekleidet gingen, bekannt war. Auch soll Konrad wiederholt sich dahin ausgelassen haben, daß ihm seine Familie hinderlich sei. Ein Hauptgewicht bei seiner Verteidigung legt Konrad auf den Um stand, daß Lie Etvbenthür von innen verriegelt war, daß er somit unmöglich nach der That die Wohnung habe verlassen können. ES wird dagegen angenommen, Laß Konrad, nachdem er den Mord etwa um Mitternacht ausgeführt, durch das Fenster der Stube auf den Hof gesprungen sei und sich bis 8 Uhr morgens hrrumgetrieben habe. Konrad befindet sich auf dem Polizei-Bureau, um zur Besichtig ung der Leichen Lurch die gerichtlichen Sachverständigen zugczogen zu werden. (In einem neuerem Berichte heißt e« noch: Al« Konrad nachdem Molkenmarkte gebracht wurde, ließmanihn sich auskleiten und fand an ihm Kratzwunden am Halse und Risse an den Händen, wo raus zu schließen, daß zwischen dem Mörder und der ermordeten Frau ein Kampf stattgefunden haben muß. Als dermit der Untersuchung beauf tragte Kommissar ihm gegen Abend den Mord geradezu auf den Kopf zusagte und noch hinzufügte, daß «S doch eine Thorheit wäre, gegen über den vielen schwerwiegenden Momenten noch länger zu leugnen, wurde Konrad frech und erklärte, daß er nicht verrückt sei und nur da« wiederholen könne, wa« er am Vormittage ausgesagt. Schließlich wurde Konrad nach dem Isolier-Gewahrsam zurückgeführt.) — Osterburg. 11. August. Au« Arneburg wird der „Altm. Ztg." geschrieben, daß unter den Fischen in der Elb« jetzt eine ansteckende Krankheit zu herrschen schein«, da man am Elbstrande nicht selten tote Fische einzeln und auch in Haufen finde. Die Fischer bezeichnen diese Wahrnehmung al- eine Folge ver vor dem Eintritt der Regenperiode vorherrschend gewesenen großen Hitze. Besonder- sollen die sogenannten „Barmen" von wieder die Eintreibung sogenannter „freiwilliger" Beisteuern zu Partcizwccken auf, welche allen Be amten, bis zum Thürstehcr und der Scheuerfrau herab, in der Form von Gehaltsabzügen (Minimum 2 Prozent) hält." „Timt Loltlos tim quostion", wie m Die freiwillige Brandschatzung der Beamten ist v-,.-- . strasbar, wenn sie von einem „Beamten der Negierung" aus-!von ihrem Ehemann getrennt lebende, am 11, Nov. 1849 in Leipzig "ste Festkonzert am 11. d. au- Hamburg übermittelt, geht, und ob die Weigerung einen Beamten mit dem Verlust! geborene Emilie Konrad, geb. Theilemann, mit ihren vier Kinder nehmung der Indianer müssen die schwachen Besatzungen der d«n Kleiderriegrln. Zwei hinzuzekommen« Frauen fielen in Ohnmacht; nächstgelegcnen Posten verstärkt werden und kosten diese auch Konrad zeigte eine solche, derselbe erholte sich aber bald wieder. ! Transporte sehr viel Geld. I Aus Valparaiso, Ende Juni, schreibt man der „Polit. chilenischen Kammern tagen wieder seit einiger Zeit in Santiago, beschränkten sich jedoch bisher auf die Beratung innerer An- f mögltcht worden. Die Glocke ist eine der Postwitzer Kirchenglocken l und ist noch gut im stände. — Die Gemeinde zog im festlichen IZuge der Glock«, die von Postwitz herkam, entgegen; die ! wendische Rede hielt Herr I'. Mrosack von Postwitz, die deutsche Herr ?. vr. Rentsch von Wilthen. Möge Turm und Glock; noch I lange nachkommende Geschlechter erfreuen l gepsarrt; beide Teile aber haben «inen gemeinsamen Friedhof, und diesen mit hölzernem Turm und einer Glocke zu zieren, war der dieser Krankheit ergriffen sein. — Au« Hamburg wird dem „D. I." geschrieben: Da dritte deutsche Säng«rbunde-ftst scheint ebenso wenig wie die früheren derartigen Veranstaltungen dazu berufen zu sein, den Ruhm de« deutschen Männergesang« zu mehren. An patriotischen Reden und Beweisen der Gastfreundschaft fehlt e« natürlich auch in der Hansestadt nicht; die Situation wird jedoch deutlich gekennzeichnet durch «inen Bericht der „Wes.-Ztg.", in welchem e« heißt: „Bei dem Kommers am 10. d. abend« war die Festhalle bi- auf den ° zu iusammengekittet werden, ist jedenfall« der wichtigste musikalische — Berlin, 12. August. Über-einen in der letzten Nacht hier Moment diese« Sängerseste«, und wir verzichten daher darauf, ,Tlurt Lvltlos tllo quvstion", wie man hier sagt.f vollsührten fünffachen Mord berichtetda« „B.T."u.a.folgendeS: unseren Lesern die Details aufzutischen, welche der in Sachen der - i nur gesetzlich ImHauseFruchtstraßc68 b«wohnte in Lem Seitenflügel de- Hofe- die Wissenschaft und Kunst sonst so schweigsame Telegraph über das Amerika. Aus New-Z)ork wird den „Hamb. Nachr." geschrieben: Viel böses Blut in den Reihen der Anhänger der Civildicnst- reform — eines der Paradcpscrde der letzten republikanischen Nationalkonventioncn und Exekutiven — regte neuerdings vermischte-. — -f Obergurig, 13. August. Wa« der hiesig« Ort schon der Musiker zu sehen waren." Die kindische Nachahmung eine- im vorliegenden Falle geradezu gefährlichen Princip«, da solche Sängermassen bekanntlich nur durch da- Blech der Blasinstrumente dem geringsten Zwange zu suhlen brauche, zu geben, wenn! — Dar Schloß Augustusburg wurde vergangenen Donner-- er nicht zu geben wünsche", sügtc jedoch als gewissenhafter tag einer speciellen Besichtigung durch eine besondere Kommissio Partcnnann hinzu: „Wenn er den Glauben an die Gesund- unterzogen. Er handelte sich dabei um Verlegung einer Stra heit der Principicn der republikanischen Partei besitzt, um! anstatt in da- Schloß. (D. N.) deren Ausrcchtcrhaltung und Erfolg zu wünschen, und bereit! — In der Strafanstalt Hoheneck erhängt« sich di« Ehefrau ist und wünscht, seinen Glauben durch seine Handlungen zu Steglich au- W-hrSdorf, welche wegen Mißhandlung und Totschlags zeigen, und fühlt, daß er imstande ist zu geben, dann gebe! ihre- 5jährigen Pflegekindes zu 5 Jahren Zuchthaus verurteilt war. er aus seinen Mitteln oder Einkommen, was er sür passend f — Vor kurzem hatte fich in Pulsnitz das Gerücht von dem rätselhaften Verschwinden eine- seit mehreren Jahren ver- „ .. , I schollenen jungen Manne- verbreitet. Nach diesem Gerücht sollte letzten Platz besetzt. Es mochten wohl 10 OOO Personen anwesend derselbe eines gewaltsamen Todes gestorben sein. Die hierüber ^n, von einer ruhigen FesteSstimmung waraber mden ersten angeflellten amtlichen Erörterungen haben jedoch zu einem derartigen Stunden verhalMiSmä^ Sämtliche Restauration-- Ergebnis nicht geführt und sind eingestellt worden. <äude haben ihr Möglichste- gethan, durch äußeren Schmuck di. ... - - Dresden, 12. August. (L. Z.) Anfang nächsten Monats F-stt-'lmhmer von der Vorzüglichkeit de- im Innern Gebo men angesonnen werden. Infolge eines jüngsten Erlasses der Art, I halten Wagners Nibelungen unter Führung des erprobten iu überzeugen,, und wennnur letzteres dem ersteren entspricht, so vom Vorstande des republikanischen Kongreßausschusses, dem Musikstrategen Angelo Neumann ihren Einzug auch in Dresden, ""den die Gaste sich nicht zu be.lagen Haven, mögen die Preis« Repräsentanten Hubbell, auSgcgangcn, war die Frage dcrlund zwar sind er nie Räume de-Residenztheaters, in denen etwas höher sein, al- man sonst hier zu zahlen gewohnt Gesetzlichkeit dieser „freiwilligen" Brandschatzung der Beamten! die nordischen Göttergestalten auf wenige Abende Verkörperung 'fi- Don dem Biere, welche-die Restauration unter der Festhall« der Gegenstand mehrfacher Kabincttsberatungen. Da ein gewinnen werden. schenkt und da- bei dem Kommer-getrunken wurde, laßt sich nicht - - - - - - x Leipzig, 13. August. Auf einem Neubau an der S^e sehr viel Ruhmen-w.rt-S sagen; es ließ alle- zu wünschen Arndtstraß« wollten gestern zwei Handarbeiter zugleich mit einem übrig und ist zum Teil auch wohl mit der Grund, daß keine an einem Seile hängenden und zur Beförderung von Baumaterial richtige Feststimmung, wie man sie aus allen derartigen Festen zu dienenden Faß den Weg nach der Tiefe vom Gerüst herabnehmen; finden gewohnt ist, aufkommen wollte. Andererseits mochte die« daS Seil riß aber wegen zu großer Belastung und die beiden auch davon rühren, Laß die Halle überfüllt, daß man sich, so stürzten 3 Stock hoch herab; schwer verletzt wurden sie vom praktisch auch die Einrichtung, ;ede vierte Bank aufzumhmen und Platze geschafft. - Da- hiesige Landgericht verurteilte vor- »u« derselben und der zweiten einen schmalen Tisch herzustellen, gestern den Geschirrbesitzer Goldberg au- Klein-Wölkau wegen fahr- Üw wag, nicht recht bequem niederlassen konnte, und namentlich, lässiger Körperverletzung zu 4 Monaten Gefängnis. Der Ange- daß die «inzelnen Verbände keine Sitze zusammen belegt hatten, klagte hatte am 18. April d. I. auf dem Ranstätter Steinweg Hier suchte der Eine diesen, der Ander« jenen Verein, ohne ihn seinen Schienenräumer der Pferdebahn mit seinem Wagen in unvor- finden zu können, und so saßen denn meist Fremde zusammen. Ministerium zu bilden. I logischen Konsequenzen des mit Chile geführten Krieges zu Der Militärrat unter Vorsitz Seymours hat eine I ziehen, erfüllt und zugleich stark genug gewesen wäre, die Untersuchung über die Wirkung des Bombardements peruanische Bevölkerung zur Anerkennung der geschaffenen veranlaßt und fcstgestcllt, daß Mauerwerk deu modernen i Thatfachcn zu bringen. Auch die mit Bolivien behufs Erziel- Kanonen keinen Widerstand zu leisten vermöge, daß dagegen ung eines Separatvcrständnisses gepflogenen Unterhandlungen Erdwcrke jeden Schuß abwicscn. blieben bisher resultatlos; so nehmen denn die Fcindsclig- Aus Port-Said wird gemeldet, daß die telegraphische keilen ihren Fortgang. Der peruanische Hafen Arequipa- Verbindung zwischen dort und Jsmailia unterbrochen sei. Mollendo, der seit längerer Zeit blockiert wurde, ist nunmehr Der von Jsmailia nach Suez zurückgckchrte englische Oberst von den chilenischen Truppen besetzt worden und man trägt Iones berichtet, daß ägyptische Truppen in Jsmailia eiugczogcn sich angesichts der Aussichtslosigkeit, das von der chilenischen sind und dort den Bahnhof uud die Wachen besetzt halten. Regierung beanspruchte Entschädigungs-Minimum von Peru Lesscps hat in Jsmailia eine Ehrenwache von ägyptischen zu erhalten, in Santiago mit dem Vorhaben, zur Einvcrleib- Truppen erhalten und fordert die flüchtigen Europäer zur! ung des eroberten Peruanischen Gebietes bis zum Fluß Rückkehr auf, indem er für Aufrechterhaltung der Ordnung Camarones (füdlich von Arica) in den Verband Chiles zu die Garantie übernimmt. Von Jsmailia sind 2 Bahnzüge schreiten. Der bezügliche Gesetzentwurf ist dem chilenischen mit ägyptischen Truppen südwärts gegangen, doch ist in der! Kongresse bereits vorgelcgt worden und es ist an der An- Nähe von Suez bisher kein Feind erschienen. I nähme der Vorlage seitens des letzteren nicht zu zweifeln. Nach einer Zuschrift der „Pol. Korr." aus Port Saidlllm für alle Fälle vorbereitet zu sein, gedenkt die chilenische hat Herr v. Lesscps an alle Beamten der Suczkanal-Ge- Regierung vom Kongreß einen neuen Kredit in der Höhe sellschast ein energisches Cirkular gerichtet, in welchem jedem, von 16000000 Thlr. für Kriegszwecke zu verlangen, der feinen Posten aus welchem Grunde auch immer ver-! lassen sollte, Entlassung angcdroht wird. König Johann von Abyssinien soll den Engländern! seine Bundcsgcnossenschaft gegen Arabi eingetragen haben! unter der Bedingung, daß ihm für den Fall erfolgreicher! Mitwirkung abyssinischer Truppen bei Niederwerfung des! ägyptischen Paschas eine Landerweiterung zu teil werde, welche! ihm direkten Zugang zur Meeresküste gewähre. Es verlautet! noch nicht, wie die britische Regierung dieses Anerbieten aus genommen habe; es würde keineswegs den englischen Handcls- intcressen entsprechen, wenn Abyssinien sich nach dem Meere hin erweiticrtc, daher König Johann wohl schwerlich aus! Erfüllung seines Wunsches rechnen darf. efeuert, um den l zwar versichert, daß er sich gegen jede Dienstentlassung wegen am Grünen Weg im Konkubinat l«bt«. H«ut« früh g«g«n 8 Uhr kam „ l ^.rekognoszieren",! Verweigerung der Beiträge erklärt habe, die Beamten werden Konrad wi«d«r in La« Hau« und sucht« Einlaß in Li« Wobnungs«in«r welches die beiden Positionen trennt. Die Ägypter erwiderten! jedoch selbst am besten zu ermessen wissen, auf welcher Seite Frau. Al« thm^dort auf wiederholte« Anpochm nicht geöffnet wurd«, dieses Feuer nicht. Der „Temps"-Korrespondent bemerkt! ihre Sicherheit liegt. M V . I' aber mit Recht, daß hier von einer ernsthaften Rekognoszier-! Nach dem Kongreßbeschluß vom Jahre 1874 soll die »uhrende Küchenthür zu öffmn, wogegen di« weiteren Dtrsuch«, di« ung, wie sie in den englischen Blättern geschildert wird, nicht! etatsmäßige Friedensstärke der regulären Armee der von der Küche nach der Wohnstube führende Thür zu erschließen, frucht- die Rede sein könne. Die Stadt Alexandrien selbst, die von l Vereinigten Staaten mindestens 2155 Offiziere und 25000 ' ' ' ' ' " '' --- der Seefeite frei, ist auf der Landseite nach wie vor gewisser- l Mann betragen, doch sind nach einem kürzlich vom kom maßen blockiert und die Engländer halten sich in der Defensive, mandiercnden General der regulären Armee, General Sher- ohne auch nur zu wagen, ihre Verteidigungslinien zu über- man, veröffentlichten Bericht nur 23596 Mann vorhanden schreiten. Dies ist, wie dem „Temps" telegraphiert wird, in gewesen. Die durch Truppen besetzten Garnisonen in 14 Wirklichkeit die gegenwärtige Situation. Mit Resignation großen Städten im Innern waren außerdem in kleinen Ab wird dagegen in dem französischen Blatte hervorgehoben, daß ieilungen an den Küsten des Atlantischen und Stillen Oceans, der englische Einfluß unter den hohen ägyptifchen Be- fowie an der mexikanischen und der Grenze des den Jn- amtcn zahlreiche Proselyten macht, während eine französische dianern vorbehaltenen Gebietes verteilt. Der Sichcrheits- politische Aktion nicht vorhanden ist. dienst ist wegen der Länge der zu bewachenden Grenze sehr Aus Alexandrien wird dem „Reuterschen Bureau" anstrengend für die geringe Anzahl der verfügbaren Truppen. unterm 10. d. gemeldet: Der Khedive hat Raouf Pascha Bei dem geringsten Anzeichen einer bevorstehenden Unter- zum Nachfolger des gegenwärtigen Gouverneurs von Suez, ' ' "" " ' der Arabis Interessen ergeben ist, ernannt. Zwei Spione Arabis wurden gesangcn genommen. — In Raml eh herrscht fortgesetzt Ruhe, allein cs gilt als gewiß, daß Arabis Truppen elf Kanonen in den neuen Festungswerken, wohin sie am vorigen Sonnabend geführt wurden, aufgestellt haben. Sieben Generäle befinden sich jetzt hier, nämlich Sir John Adyc, Willis, Alifon, Graham, Earle, Nugent und der Herzog von Connaught. — Bei Mariut kampieren 5000!Politik,'die kriegerischen Verwickelungen" der Republik, von feindliche Beduinen unter demKommando von acht Schcichs.Iflüchtigcn Erwähnungen abgesehen, noch nicht zur Erörter- Sie halten 500 den Engländern freundlich gesinnte Beduinen ung gelangt sind. Aus der Rede, mit welcher der Präsiden gefangen. Arabi soll den Beduinen 100 Pfd. Sterl, für der Republik diese Session eröffnete, geht hervor, daß die jeden Kopf eines Engländers verfprochen rind sich erboten zwischen Chile und Peru schwebenden Unterhandlungen bis- haben, sic mit Feldgeschützen zu unterstützen und ihnen Gc-I her zu keinem Erfolge geführt haben und daß der Friedens wehre und Schießbedars zu liefern. schluß mit dem letztgenannten Freistaate noch in weite Wie aus Alexandrien vom 11. August gemeldet wird, Ferne gerückt erscheint. Diese unerquickliche Situation versicherte der Herzog v. Connaught bei Gelegenheit seines wird in dieser Rede als eine Folge der Hartnäckigkeit Perus dem Khedive abgestattetcn Besuches denselben der Freund-1 bezeichnet, unter dessen rasch wechselnden Negierungen sich schast Englands. Der Khedive steht im Begriffe, ein neues keine einzige gefunden habe, welche von dem Willen, die der Gegenstand mehrfacher Kabincttsberatungen. Da ein!, endgiltigcs Gesetz die Erhebung solcher Zwangsanlcibcn von I seiten eines Beamten selbst zu einem strafbaren Vergehen I macht, und kürzlich eine Jury einen Beamten Namens Curtis!- infolgedessen für schuldig erklärte, so wurde in Bezug auf! den Hubbell'schcn Erlaß ein Rechtsgutachten vom General-! anwalt Brewster eingcholt. Dieses ging dahin, daß Hubbell! als Kongreßmitglied kein Beamter der Regierung im Sinne! des fraglichen Gesetzes sei und deshalb wegen Aussendung! eines Cirlulars nicht versolgt werden könne. Infolge davon! prach sich der Finanzsckretär Folger, in dessen Departement! ne Frage praktisch geworden, in einem Privatschrciben da-l hin aus, daß sich „im ganzen Schatzdepartcment und dessenIsichtiger Weis« üb«rsahr«n und jenem dadurch schwer« Verletz- Verzweigungen kein Diener der Vereinigten Staaten unter! ungen verursacht, an denen derselbe noch jetzt zu leiden hat. Für die Redaktion verantwortlich Rechtsanwalt E.O. Martini. — Druck und Verlag von E. M. Monse in Bautzen.
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