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Bautzener Nachrichten : 22.06.1882
- Erscheinungsdatum
- 1882-06-22
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadtbibliothek Bautzen
- Digitalisat
- Stadtbibliothek Bautzen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1887328319-188206224
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1887328319-18820622
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1887328319-18820622
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Bestände der Stadtbibliothek Bautzen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Bautzener Nachrichten
-
Jahr
1882
-
Monat
1882-06
- Tag 1882-06-22
-
Monat
1882-06
-
Jahr
1882
- Titel
- Bautzener Nachrichten : 22.06.1882
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-L gegangen sein, hat aber sowohl da- Gelenauer Hilfskomitee, wie in den Kreisen dcS Centralkomitecs, sowie anderwärts sehr unangenehm berührt, da die einseitige Inschutznahme Drebachs, zum mindesten ge sagt, sehr ungeschickt und die Schilderung der Schäden GelenauS durch aus nicht mit der Wirklichkeit übereinstimmt. ES kann wahrlich nicht die Aufgabe der schwer heimgesuchten Ortschaften und ihrer Hilfs komitees sein, mit ihren Schäden zu wetteifern und sich durch der-! artige Korrespondenzen gegenseitig zu schädigen. eine Expedition zu wissenschaftlichen Zwecken nach Persien sich be geben hat, ist aus Hamadan ein Schreiben etelo. 17. Mai in Wien eingelangt, nach welchem di« Expedition indem von Europäern bisher nicht betretenen, mindestens nicht durchforschten Gebiete Konagan, zwischen KaSvin und Hamadan, sowohl nach geologischer al- nach botanischer Richtung hin Funde gemacht hat, welche allein schon, was! den wissenschaftlichen Wert derselben betrifft, die Expedition al- über alle- Erwarten gelungen erscheinen lassen; insbesondere habe sich die Gegend von Schurab, wo sich große Salzlager befinden, al- höchst lohnend g'zeigt. Die Expedition ist in Verfolgung ihre- Ziele« noch im weiteren Vordringen in die noch unbekannte Gegend begriffen; I e- sollen die Entbehrungen und Mühseligkeiten, welchen die einzelnen I Teilnehmer unterworfen find, denen scheinbar schwierigerer Unter-1 nehmungen nicht sehr nachstehen. Die Kenntnis, welche der Leiter! der Expedition von Land und Leuten aus seinem 10jährigen Ausent-l halte in Persien hat, und die durch denselben erwirkte Unterstützung! seitens persischer Großen kommen selbstverständlich Ler Expedition! sehr zu gute. Der Rückweg wird über Teheran genommen werden. I — AuS New-Aurk, 14. d., wird berichtet: Eine Brücke! über einen angeschwollenen Strom bei Indianapolis (Indiana)! stürzte ein, während mehrere Personen sich auf derselben b«-I fanden. Neun derselben sielen in das Wasser und ertranken.!. Drebach und Gclenau, am 18. Juni. Eine von Drebach unterm 14. Juni in den „Chemnitzer Stadtboten" Chiffre X ein gesandte Korrespondenz, welche mit den Worten schließt: „E« wäre I Bor einigen Jahren gelang e- dem anmutig geschriebenen Schul- lidyll „Tapeinon" da-Interesse weiterer Kreise auf die Erziehung-- I anstatt der Brüdergemeint in Niesky zu richten. Heute bringen wir I ein Büchlein zur Anzeige, da- ohne den Zauber der Poesie uns in ! jenen entlegenen Ort und seine mit bescheidenen Reizen geschmückte ! Umgebung führt, dem immerhin viele, in alle Welt verstreute Männer ! Jugendeindrücke eigentümlicher, zum Teil unverlierbarer Art verdanken. Kür all diese „alten Nieskyer" wird da« Büchlein eine willkommene Auffrischung und Erweiterung ihrer Erinnerungen bieten, eine Er neuerung de- Andenken- an fröhliche Spaziergänge und ihnen lieb gewordene Verhältnisse. Aber auch abgesehen von dieser speciellen Be deutung ist unser Merkchen «ine wertvolle Monographie über ein kleine- Stück deutscher Erde, in deren Heidesand doch die Geschichte ihre Spuren gezeichnet hat. Vornehmlich find die sogen. Heide- schanzen, Steinwälle und Urnenfunde berücksichtigt, für welche diese« Ton desselben, al- auch die Leistungen de- Herrn Jungfer allseitigen Beifall. E- muß genannter Herr viel Mühe aufgewendet haben, ehe er zu solcher Fertigkeit gelangt ist. Di« Leser dieses Blatte- werden hierdurch noch besonder- auf die in heutiger Nummer angekündigten musikalischen Vorträge de« Herrn Jul. Jungfer au« Lübben, welche derselbe Freitag, den 23. d.M., au einem GlaS-Euphonium im Saale des Hotel Laue hier zu Gehör bringen wird, aufmerksam gemacht. Über die Beschaffenheit diese« interessanten Musik-Instrument« und di« mittels desselben von Herrn Jungfer auSzusührenden Leistungen schreibt da- „Lübbener Kreis- blait" inNr. 63 d.J. folgende«: Man liest in auswärtigen Zeitungen: Am vorigen Sonntage fand ein gut besuchte- Konzert statt, welches sich durch die Vorträge de- Herrn Jungfer au« Lübben auf seinem verbreitet worden, daß die Straßburger Tabakmanufaktur am Vor abende eine- „Kraches" stehe, auch las man, daß dieselbe ungeheure Vorräte fertiger Cigarren auf Lager habe und der Staatskasse von Elsaß-Lothringen große Beträge schulde. Diese alarmierenden Gerüchte find indes nicht- weiter, als ein neuer Beitrag zu den Verleumd ungen, deren man sich schamloser Weise bedient, um den Konsum der Fabrikate der Manufaktur möglichst zu beschränken und die Ein stellung de- Betriebs der letzteren dadurch zu erzwingen. Leider finden sich für solche Märchen immer Gläubige, dafür liefert da- seitherig« Verhallen des Publikum- gegenüber jenen Fabrikaten den vollstän-I digsten Beweis. Daß aber jene Vorräte, wenn sie auch wirklich vor! Händen wären, gar nicht so ungeheuer groß sind, da« crgicbt sich, I wenn man bedenkt, daß in Deutschland mit seinen über 40 Mill.! Einwohnern doch mindesten- 5 Mill. Raucher sind, e« entfielen somit! auf jeden derselben bei einem Vorrat von 55 Mill. 11 Stück, bei! 75 Mill, aber 15 Stück Cigarren, ein Quantum, da- in 3 bi«! längsten- 5 Tagen recht bequem konsumiert sein würde. I von eigener Hand geschildert zu s«hen, gewährt hohen Reiz; einen so bedeutenden Mann, wie v. Falkenstein, einfach und treu die Geschichte seine« Leben« erzählen zu hören, ist ein geistiger Genuß, den keine noch so fleißige Biographie von fremder Hand auch nur annähernd bieten kann. v. Falkenstein- Biographie bildet eine der wertvollsten Gaben zur Geschichte unsere- engeren Vaterlandes, insbesondere seiner innern geistigen Entwicklung. Wenn die Straßburger Manufaktur in der ersten Zeit ihre- Be stehen- vielleicht nicht im stände gewesen ist, mit nur wenigen Cigarrcnsorten für jeden Geschmack etwa- Entsprechendes zu liefern, so ist dies möglicherweise glaubwürdig, beute jedoch nicht mehr der Fall, wo die älteren Fabrikate zum Teil verbessert, zum Teil im Preise bedeutend ermäßigt worden und eine größere Anzahl neuer unbedingt preiSwerterFabrikate dazugekommen find. Bis Ende 1880 arbeitete man außer den bereits unter französischer Herrschaft fabri zierten 9 Sorten kleiner Handcigarren, die sich, trotzdem gerade sie au- anderem Tabak, als ihn die Privatindustrie in Deutschland ver wendet, hergestcllt find, auch heut« noch einer großen Beliebtheit er freuen, nur 17 Sorten (früher noch weniger) von bei unS gangbaren Formaten. Im April 1881 kamen 7, im Dezember desselben Jahre- 8, und im März 1882 abermals 6 neue Sorten in den Handel, eSi find somit binnen Jahresfrist 21 neue Fabrikate (allein von Cigarren) I httgrstellt worden. Man fabriziert also in Straßburg zusammen 47i Auf welche Weise man bisher gegen die Straßburger Manufaktur gehetzt hat, ist allgemein bekannt, wenn auch denjenigen nicht, die diese Verleumdungen für wahr annahm«n. Besonder- stark ist die Ansicht von dem „merkwürdigen Geschmack" dieser Fabrikate ver breitet, da man angeblich da- Mischen der Tabake in Straßburg nicht versteht, obgleich noch niemand einen vernünftigen Bewei- hier für erbracht hat. ES ist fast unglaublich, daß man an derartigem Humbug in unserem aufgeklärt sein wollenden 19. Jahrhundert mit solcher Zähigkeit fcsthält, wobei allerdings in Betracht zu ziehen ist. daß derselbe von verschiedenen Seiten immer aufs neue absichtlich ge nährt wird. Welche Beweise hat man denn dafür, daß diese Fabrikat« nicht richtig gemischt find? Ist der Geschmack vielleicht ein Privi-1 legium der Privat-Industriellen? Oder ist die Zusammenstellung derl Tabaksorten ein undurchdringliches Geheimnis? Für die meisten! unserer Raucher ist das letztere allerdings der Fall, denn fachwissen- l schaftliche Lektüre über diesen Industriezweig liest doch derjenige Höch-I stenS, der Ursache hat, sich dafür zu interessieren. Lenmontt. E« wurd« ihm «Ine HuldigungSadress« überreicht und hierauf die siamesische Nationalhymne gesungen. Der König besichtigte hierauf sämtliche Au«stellung«räume und wohnte im Theate.saaleeiner ihm zu Ehren veranstalteten Festvorstillung bei. Man sieht in der sehr reich beschickten Exposition die verschiedenartigsten Gold-, Silber-, Porzellan- und Fayence-Gegenstände, die absonderlichsten Gewebe, Lack-, Möbel-, Gla«- und Seidenwaren, Waffen, Bilder, Skulpturen, Lle- fantenzähne u. s. w. — Bon vr. S. Polak, unter dessen Leitung im März d. I. Etn Wort über die Fabrikate -er Strassburger Tabakmanufaktur. X In neuerer Zeit ist durch verschiedene Zeitungen die Nachricht I vr. Johann Paul Freiherr v. Falkenstein. Sein Leben und Wirken nach seinen eigenen Aufzeichnungen herausgegeben von I. Prtzholdt. (Dresden 1882. R. v. Zahns Verlag.) Die Aufzeichnungen, welche diesem Werke im wesentlichen zu «Grunde liegen, hat der Verewigte seiner Lebensgefährtin am Tage des «goldenen Ehejubiläums überreicht. Zunächst nur für den kleinen I Kreis seiner Familie bestimmt, find sie doch von so allgemeinem In- I teresse, daß dem Herrn Herausgeber Dank gebührt, dieselben für den Druck ! vorbereitet zu haben. DaS lange thaten- und einflußreiche Leben von Falkenstein- ist mit der Geschichte von Sachsen auf das Innigste ver knüpft ; bekleidete er doch durch Jahrzehnte die höchsten Stellen und Würden seines Landes, war er doch dreien seiner Könige der treueste Diener und Ratgeber, von ihnen mit dem Namen de- Freunde- ge ehrt. Die Geschichte de- sächsischen Kirchen- und Schulwesen- in den otzten Jahrzehnten ist im wesentlichen die Geschichte von Falkenst.-in- Leben; die hohe Blüte der Leipziger Universität für alle Zeit ta- schönste Denkmal seine-Arbeiten- und Strebens. Ein so reicheSLeben f dazu, wenngleich die« von interessierter Seite behauptet worden ist; I die al- deren Fabrikat auch in Bautzen gezeigten gefärbten Cigarren I sind nicht in der Manufaktur gearbeitet worden, und wenn der be- I ireffmde Herr sich davon hätte überzeugen wollen, Hütte er die« f jedenfalls sehr bequem haben können. ESexistierengegenwärtiginAlt-Deutschlandgegen lOVVerkaufstelleu derStraßburgerManufaktur, außer den verschiedenen Alleinverkäufcrn in kleineren Städten, und wenn in letzter Zeit einige der ersteren «in- I gegangen sind, so ist die« ein Bewei« für dir Folgen jener nichtswürdigen Verleumdungen und Hetzereien gewisser Preßorgan« und aller derer die «S mit ihrer Ehre vereinbar fanden, in dasselbe Horn zu stoßen Die Manufaktur kann sehr gut neben der Privai-Jndustrie bestehen, ohne deswegen da- Monopol zu befördern. Zudem find Verleum- I Stück der preußischen Oberlausitz ein wichtiger Mittelpunkt ist. Da- I neben erfahren wir da- hauptsächlichste über die Geschichte derBrüder- I gemeine und speciell dieser Ansiedelung glaubenSeisriger und gewerb- ! fleißiger Böhmen, die freilich bald gegen die deutschen Elemente ver- «schwanden, aber der Ansiedelung doch ihren eigentümlichen, kirchlichen und socialen Charakter aufprägten. Endlich, aber nicht al- da- Ge ringste, enthält da- Büchlein auf seinen 180 Seiten neben mineralo gischen Notizen eine vorzügliche Übersicht über die Flora der Gegend, ! die nicht besonder- reich, aber seit alter Zeit von vielen Generationen zum Teil tüchtiger und namhafter Botaniker, wie Albertini, Eürie und Kolbing durchforscht ist. Auf Grund der genannten Vorzüge können wir dem kleinen Werk, da- mit 12 Plänen im Text versehen ist, nur ein« möglichst weit«Verbreitung in Len intrresfierten Kreisen wünschen N. Lr. in N. Gelenau und Drebach, am 19. Juni. Die freundlichen Geber, welche für die Wasserkalamitoscn im Erzgebirge Gaben unter der Adresse de- Centralkomitees für Drebach und Umgegend an di« Königl. AmtShauptmannschaft Marienberg senden, werden gebeten,! sofern diese Gaben mit für Gelenau bestimmt sind, die- ausdrücklich bemerken zu wollen. I verschledene Sorten Cigarren zu Preisen von 20 bl« 200 Mk., ferner ,4 Sorten Cigaretten, darunter «ine Sorte au« echt türkischem Tabak ! (letzterer wird, wie wir hören, auch lose abgegeben und soll ganz «vorzüglich sein), 23 Sorten Rauchtabake in Paketen, 4 Sorten I Rollentabake, 6 Sorten Schnupftabake und 10 Sorten Kautabak«. «Von den Cigarren sind 3 Sorten au« reinem Havannatabak, s-rner I 7 Sorten, die zumeist au« Havanna bestehen und außerdem 8 Sorten I die mehr oder weniger solchen enthalten. Die übrigen zu den besseren Sorten verwendeten Tabak« sind '^ara, Kuba, Manilla, F«lixdrafil und Sumatra, zum T«il auch Java, lrtztrr« beid«u ausschließlich zum Decken. Die billigeren Sorten bestehen zumeist au« Java, Brasil. Domingo und Sedleaf, auch finden bei den billigsten Sorten (3- und ! 4-Pfg.-Cigarr«n) gute deutsche Tabake Verwendung; dagegen werden Surrogate nicht verarbeitet, während sich die Privatindustrie solcher, besonder« bei billigen Sorten, häufig bedient. Au- diesem Grunde ist e- erklärlich, daß die billigen Fabrikate der Manufaktur nicht da« Volumen haben können, wie man e« sonst ost findet. Ebensowenig «ärbt die Straßburger Manufaktur ihre Fabrikate oder die Tabake zu wünschen, Laß die freundlichen Geber ihr Augenmerk auf den Auf-! GlaS-Euphonium zu einem recht genußreichen gestaltete. DaS er ruf de« Centralkomitecs, welche- Drebach und Umgegend umfaß,,!wähnte Instrument besteht au« 26 geschliffenen und abgestimmtcn düngen und Lügen nicht der rechte Weg, um «inen scheinbaren Schaden abzuwenden, der Zweck heiligt ni«mal« da« Mittel! Möchten alle loyal Gesinnten derartigem Gebaren mit Wort und That entgegentreten, zumal die Inhaber jener Verkaufsstellen auch ihr« Mitbürgrr find! abschließt, ist, nach einem Urteil de« Reich«gericht«, I. Strass., vom 13. April d. I., selbst wenn der Soldat sodann nicht einmal den Versuch zur Desertion gemacht hat, wegen versuchter Beförderung der Desertion au« tz 141 de« Strafgesetzbuch« zu bestrafen. Eine durch Begießen mit Vitriol oder einer anderen ätzenden Substanz zugefügte Körperverletzung ist, nach einem Urteil de« Reichsgericht«, «1. Strass., vom 31. März d. I., al« einfache Körper verletzung au« tz 223 de« Strafgesetzbuch« und nicht al« Körper-Ver letzung vermittelst eine« gefährlichen Werkzeuge« au« tz 223 u zu bestrafen. «literarisches. Nie-ky und Umg«g«nd von Th. Erxleben. Verlag von C. G. Hoberg in Nie-ky. vom Reichsgerichte. Ein AuSwanderungSagent, welcher wissentlich mit einem die Desertion beabsichtigenden Soldaten einen Auswanderung-Vertrag Etvgefandtes. Bei jetziger naßkalter Witterung haben die Schwalben, die schon so decimiert find, bittere Not zu leiden. Vorige-Jahr wurde Schütteln der Bäume, wobei abfallende Insekten von den schwärmenden Schwal ben begierig aufgefangen wurden, von einem böhmischen Grundbesitzer empfohlen. Die« Jahr ist der erfoIg reich«, für Städte besonders, praktische Versuch gemacht worden, ganz klein geschnittene-, rohe« Fleisch an die Stellen zu setzen, wo die Schwalben nahe vorbeistreichen, an Mauern u. s. w.; cS wird von denselben begierig angenommen selbst, in jetziger Not, im Sitzen, vom Fensterbrett. richteten", mag wohl von wohlmeinenden Interessen sür Drebach aus-! Krystallgläsern, welche auf einem Resonnanzboden befestigt sind, und ' - ' 11iS fanden sowohl der überraschend sanfte, dabei jedoch durchdringende volk-wirtschaftliche-. ' Am Sonntag hat in Bischofswerda der 6. BezirkSver- bandStag der Lausitzer Feuerwehren stattgefunden. Um 11 Uhr vorm. begonnen, wie der „S. E " berichtet, unter Vorsitz de- Herrn Fabian-Bautzen die Verhandlungen im Saale de« Schützen- Hause«. Nach Begrüßung der Anwesenden durch den Vorsitzenden ließ derselbe den Bericht über die Thätigkeit de« Bejirk«-Feuerwehr- verbande«, sowie den Kassenbericht vortragen, welcher von den er wählten Revisoren geprüft und sür richtig befunden wurde. Al« nächstjähriger Festort wurde Ober-Oderwitz einstimmig gewählt. Punkt 5 betraf die Wahl d«S BigutachtungSauSschusse«, in denselben wurden gewählt: die Fruerwehrhauplleute von Bautzen, Löbau und Walddorf. Punkt 6 betraf den Antrag de« Kommandanten der freiwilligenHF<u«rwehr zu Leichnam, Ritttrgut-besitzer W Demuth: „Auf dem platten Lande die früher bestandenen Brandkommiffare wieder einzusühren." Rach längerer Debatte wurde folgender An trag angenommen: „Der Delegiertentag wolle den VerbandSauS- schuß ermächtigen, die Amt«hauptmannschast«n Kamenz und Bautzen aus Mängel der z. Z. bestehenden Feuerlöschpolizei im Sinne de- Demuthschen Anträge« ausmerksam zu machen". Der letzte Punkt betraf die ErgänzungSwahl des Vorstandes und wurde einstimmig in denselben Herr Fabrikant Gärtner-Seifhennersdorf gewählt. — Nach Beendigung der Beratungen begaben sich die Feuerwehrleute in die Stadt, um sich die Konzertmufik auf dem Marktplatze mit anzuhören, resp. die Stadt zu besichtigen. Halb 3 Uhr erklang da- Signal zur Ausstellung des Festzuge« und Punkt 3 Uhr setzte der selbe sich in Bewegung durch die festlich geschmückten Straßen der Stadt, voran ca. 2v flotte Reiter; am Rathause wurde Aufstellung genommen und fand daselbst die Begrüßung der Gäste feiten de« Herrn Bürgermeister Ritter rc. Sinz im Namen der Einwohnerschaft statt. Dem Festzuge schlossen sich verschiedene Feuerwehrübungen an. Am Schützenhause löste sich der Zug wieder auf und e- ent faltete sich daselbst ein fröhliches Leben. Da- Fest war von herr lichem Wetter begünstigt. * Au- Pirna kommt die wenig erfreuliche Kund«, daß da« in dortiger Gegend in einem ziemlichen Umfang bi-hcr so flott ge gangene Steinbruchsgewerbe seit einigen Monaten leider einen ganz bedeutenden Rückschlag verspüren läßt. Am meisten scheinen hiervon di« Elbbrüche getroffen zu werden, da gerade aut diesen schon wiederholtjNachrichten von Arbeiter-Entlassungen kamen, während früher zu dieser Zeit im Gegenteil ein Arbeitermangel be kundet werden mußte. Im Vergleiche zum Vorjahre findet in diesen Brüchen höchsten- noch die Hälfte der früher beschäftigten Arbeiterzahl ihr Brot, mehrere Brüche haben ihren Betrieb fast ganz eingestellt. Wann eine Besserung des jetzt so dsrniederliegen« den Steinbrechergewerbe- «intr«ten wird, ist vorläufig noch gar nicht abzusehen. ' Der Verein für die Reform und Kodifikation det Völk errechts wird seine nächste Generalversammlung am 8. August in Liverpool abhalten und hat di« Einladungen auch an die dem Verein angehörenden deutschen Handelsvorstände gerichtet. * Posen, 20. Juni. (Tel.) Die heutig«Generalversammlung der Posen-Kreulzburger Eisenbahn genehmigt« die Vert«ilung von 3 H Divikrnde für die Siammprioritäten. Moskau, 16. Juni. (K.Z.) Aus Sochtscheri im Kreise Scharapan wird mitgeteilt, daß man in d«r Nähe der Station Kwiril an der transkaukasischen Eisenbahn reiche Naphtha- quellen entdeckt habe. Der in einer Tiefe von fünf Faden ge- ssabene Brunnen hatte sich in wenigen Stunden mit Naphtha gefüllt. Der Eigentümer de- Bodens, Fürst Bogration, beabsichtigt, eine Aktiengesellschaft zur Ausbeutung der Quellen zu gründen. 86 In Mil wautee, der deutschesten Stadt Amerikas, suchtman deutscheKindergärtnerinnen, sowohl für öffentliche Anstalten, wie für Familien. Daß die Kindergärtnerinnen nebenbei auch englisch prechen, ist eine Hauptbedingung; glrichgiltig ist jedoch, welcher Kon- cssion sie angehören. Auch Nähmaschinen-Näherinnen für Kon- ektionS- und Wäschegeschäfte finden sehr lohnende Beschäftigung, da die deutschen Frauen mehr Anstrengung aushalten, al- die amerika nischen. Wir bemerken dazu noch, daß die Arbeit dort viel leichter ist, al- bei uns, da die amerikanischen Nähmaschinen meist durch die Wasserleitung in den Häusern in Bewegung gesetzt werden, also weder gedreht noch getreten zu werden brauchen. LemdwtrtschaftticheS. * Über den Saatenstand im Königreich Sachsen schreibt man der „L. Z." unterm 18. Juni: Die nahezu 14 Tage angehaltene Nässe in Derbindungmit starkrn Winden und rauher, an den Spätherbst erinnernder Temperatur hat vielfach die Besorgnis hervorgerufen, daß durch diese Witterung die Saaten nicht unbedeutend gelitten hätten; dem ist jedoch nicht so; den Feldfrüchten hat diese- Wetter nicht ge- chadet (die intensiven Regengüsse haben zwar da- Wintergetreide, intbe- andere den Roggen, niedergelegt, aber die lebhaften Winde haben cS größ- enteilS wieder aufgerichtet), sondern nur da- Wach-tum verlangsamt, wa- hinsichtlich der Körnerbildung nur von Vorteil sein kann. ES iehen deshalb sämtliche Getreidearten, Kartoffeln, Kraut, Rüben, Klee noch immer überaus schön und versprechen um so mehr «inen reichen Ertrag, wenn nun nach den reichlichen Niederschlägen, welche den Boden hinlänglich mit Feuchtigkeit gesättigt haben, Wärme etntritt. Während also die bis 17.Juni angehaltcneunfreundliche Witter ung den Feldfrüchten nicht geschadet hat, hat fie andere Produkte des Landbaues nicht unbedeutend geschädigt. Dor allem gilt diese- von den Wiesen überall da, wo man mit der Heuernte in die zu ange Regcnperiode kam. Ist auch das Futter infolge der starken Winde nicht verdorben, so hat e- doch bedeutend an Nahrung-wert verloren. In den meisten Fällen ist man an diesem Verlust selbst chuld, denn der Bestand der Wiesen war schon Ende Mai ein solcher, daß man sehr wohl in den ersten Tagen de- Juni mit deren Abmäh- ung hätte beginnen können, und bei der warmen, trocken«« Witterung zu jener Zeit wäre die Heuernte in ein paar Tagen vollendet g«w«s«n, und man hätte ein Futter von vorzüglicher Qualität gewonnen. Leider chtet man sich bezüglich der Zeit der Heuernte noch immer nach dem Kalender und beginnt dieselbe vor Johanni- nicht, keine Rücksicht auf die Mähereife de- Futter- nehmend, weshalb man oft weiter nicht- (Fortsetzung in der Beilage.)
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