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Bautzener Nachrichten : 22.06.1882
- Erscheinungsdatum
- 1882-06-22
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadtbibliothek Bautzen
- Digitalisat
- Stadtbibliothek Bautzen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1887328319-188206224
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1887328319-18820622
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- oai:de:slub-dresden:db:id-1887328319-18820622
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Bestände der Stadtbibliothek Bautzen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Bautzener Nachrichten
-
Jahr
1882
-
Monat
1882-06
- Tag 1882-06-22
-
Monat
1882-06
-
Jahr
1882
- Titel
- Bautzener Nachrichten : 22.06.1882
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1043 Svavte« geschmückt noch erinnerlich, daß der alte Postrat Thieme, welcher bereit-sein 50- jährige« Dicnstjubiläum gefeiert hatte, wegen diese- Deficit- an den ihm entwendctenWechselstempelmarken seinen Abschied nahm und daß er regreßpflichtig gemacht worden. Der Angeklagte, Postsekretär Eberndor f, war bi« zu seiner Verhaftung im hiesigen Hauptpost amt angestellt und beim Giobsortiersplnd beschäftigt. Er ist gestän dig, in den Jahren 1878 bi- 1882 zu mindesten- 100 verschiedenen Handlungen einfache Briefe, von denen er vermutete, daß sie auch noch einen Wertinhalt hatten, an sich gebracht, geöffnet, den Inhalt hcrau-genommcu, Couvert« und Briefe verbrannt, ferner von dem Sortiertisch eine« Kollegen «in Paket von 6 gewöhnlicher, und 2 ein geschriebenen Briefen und schließlich dem Thieme da« erwähnte Paket mit Wechselstempelmarken entwendet zu haben. Al« er ein fernere« Mal sich wiederum ein Paket Briefe annektieren wollte, wurde er von einem Unterbeamten abgcfaßt. E. gab an, daß er ein Gehalt von cirka 2400 Mark bezogen und von demselben einen Teil erspart habe I Staat«anwalt Hübschmann führt au«, daß durch derartige Manipu lationen die Sicherheit der Post geradezu aufgehoben werde. Wie viele! Menschen, die im Vertrauen auf dieselbe ihre Briefe abgeben, find! nicht in demselben schwer getäuscht worden, al- dieselben nicht ab- gegangen find? Hierzu komme, daß der Angeklagte nicht au- Not ge handelt und durch sein Verhalten ein verdienstvoller Beamter in den I schmählichsten Verdacht gekommen ist. Nur wegen de- Geständnisse«! nehme er Abstand, da« höchste Strafmaß zu beantragen. Er bringe I Kirchen, find, wie Entdecker« — Dortmund, 16. Juni. In einer Nacht de- Jahre-1au-Ägypten und Syrien,au-geführt wurden. Lurch die Akademie 1880 wurde da- Hau« de« Wirte« Schulte in der Nähe de« wurde festgestellt, daß König Lalileba nicht im fünften, sondern höchsten Stahlwerke« mittelst Dynamit arg beschädigt und bald! im zwölften Jahrhundert gelebt habe, und daß diese wunderbaren darauf wurden drei Personen al« Ler That verdächtig verhaftet Monolithe in die Zeit der Kreuzzüge fallen, welcher Epoche sie in und vom Schwurgericht zu langjährigen Zuchthau-strafen ihren architektonischen Detail«, wie in der figürlichen Darstellung Tage war er wahnfinnig. — Al« Beitrag zur Kenntnis der muerding- oft besprochenen russischen Zustände dient nach der ,M. Z." folgende wahrheit«- getreu wiedergegebene Geschichte, welche der neuesten Zeit angehört. Eine sehr bedeutende deutsche Firma hatte eine große und sehr der Heiligen vollkommen entsprechen. — Seit zwei Monaten flattert al- Zeichen eine« Nationalseste« über Bangkok, der Hauptstadt de-Königreiche« Stam , dem „afia- tischen Venedig", di« scharlachrote Fahne mit dem weißen Elefanten und den langen Ori-Flammen. Bangkok,die Stadt milden prächtigen Palästen und den magischen, von Porzellan, Kristallen und Gold glänzenden Pagoden, hat nämlich am 28. April, dem 400jährigen Gedenktage seiner Gründung, eine große Kunst- und Industrie- Au «stell ung eröffnet. Präsident der Au-stellung ist der jüngste Bruder de- König-, Prinz Chrom Aemün Patarata Damroksak. Nach einem sech-tägigen religiösen Feste, während testen in allen Pagoden vor den Goldidolen, t«n geflügelten Krokodilen, den Tigern mit Schlangen- schwkifen und den dreiköpfigen Elefanten Gebete gesprochen wurden und nachdem dem weißem Elefanten Weihgeschenke überreicht worden waren, erschien Ler König von Siam persönlich bei Ler Eröffnung«- verurteilt. 5) Der Cigarrenarbeiler Karl Franz Adolf Job. Preuß aus Stettin erregte am 15. Mai d. I. im Hause deS Schuhmachers Zschornack zu Seidau durch Schreien und Schimpfen ruhestörenden Lärm, setzte dem ihn des halb verhaftenden Gendarm Römer den heiligsten Widerstand entgegen und machte, als er mit Mühe und Not ins Arrestbaus gebracht worden II. Bautzen, 16. Juni. Vorsitzender: Amtsrichter Wetzlich. Schöffen: StrumpffabritantMüller in Bautzen und Gutsbesitzer Barth in Strehla. VertreterderStaatSanwaltschatt: Referendar Schulze. Gerichtsschreiber: Referendare Gnmm und Heßler. 1) Die Dienstmagd Johanne Christiane Hojbjan aus Plieskowitz wurde von der Antlage, am 18. März b. I ihrem damaligen Dienstherr» Sockel in Wawitz aus der Vorratskammer eine Speckseite gestohlen zu haben, mangels Beweise« srelgesprochen. 2) Der wegen Diebstahls bereits vorbestrafte Schulknabe Jobann Ernst Hultsch in Bautzen war geständig, in Erkenntnis der Strafbar- ieit seiner Handlungsweise am b. Mai I. I. aus dem unverschlossenen Hofe der Gubeschen Restauration hierselbst vier Stück leere Bierflaschen entwendet zu haben, um dieselben später zu verkaufen. Der Gerichts- Hot erkannte auf drei Tage Gefängnis 3) Der Gärtnergehilfe Max Otio Kutschke in Bautzen besaß unter den Mägden des StadtvorwerlSbesitzerS Philipp zu Preuschwitz eine sogenannie Geliebte, welcher er schon zu wiederholten Rialen zur Nacht zeit Visiten abgestaltet halte. Am 14. Mai d. I. kam er bereits in der siebenten Abendstunde in die Gesindestubc, fing mit den Knechten Kra wall an und veranlaßte endlich das Einschreiten deS Gutsberrn, der Lem ungebetenen Gasle die Thüre wieS und, da derselbe trotz seiner Aufforderungen zum Verlassen des Gehöftes keine Miene zum Gehen machte, ihn gewaltsam an die Luft setzte. Zugleich verbot Philipp dem Kutschke, sein Grundstück jemals wieder zu betreten Aber die Liebe war stärker, als dies Verbot: als Dunkelheit eingelreten war, überstieg Kutschke das Philippsche Hoflhor, um noch einmal seine Geliebte zu sehen und sich sein hei dieser zurückgelassenes Vorhemdchen zu holen. verurtetlt. Eine Lieser Personen, Ler Fabrikarbeiter Kellermann, erhielt eine Zuchthausstrafe von 10 Jahren. Gegen diesen wird nun, wie e- laut der „Wests. Ztg." heißt, in der nächsten Schwur- gerichtsperiode von neuem verhandelt werden, da sich Anhaltspunkte ergeben haben sollen, nach welchen er bei jenem Verbrechen nicht beteiligt gewesen wäre. — München, 18. Juni. (L. Z.) Die Buchdrucker-In nung von M ünchen begeht Heuer La- 4 00 jährige Jubiläum der Einführung der Buchdruckerei Lahier. Außerdem werden noch zehn andere Städte da-gleicht Fest begehen, nämlich: Memmingen, Metz, Reutlingen, Wien, Odense auf Fühnen, Pisa, Aquila in den Abruzzen, Promontour, Zamora und Guadalazara in Spanien. Wa« Bayern betufft, so vollendete am 28. Juni 1482 Han-Schauer eine Ibersetzung der „ötirabilin vrbis Hamas", welche man im Archive de« ehemaligen Ben«diktinerklost«r- zu Tegernsee sand. Die Nachfolger! bei ihrem Brkanntwerden so große Sensation hervorriefen, beschäftigten I eiligst davon und kehrte in seine Wohnung zurück. Am folgenden heute Lie zweite Strafkammer hiesigen Landgericht- I. E- ist auch von dreißig Mark event zehn Tag« Gefängnis. 4) Der Dienstknecht Joh. Noack in Brösa entwendete am 24. Sep tember 1881 auS einem Schuppen des Gutsbesitzer- Fulk in Sdier einige der Handarbeiterin Israel daselbst gehörige Knöpfe. Ferner drangen die Dienstknechte Michael Heinr. Lorenz und Johann August Pötschke auS Edier am Iv.November 1881 in die Bodenkammerder genannten Israel widerrechtlich ein, nachdem sie zuvor die Thür ge- sprengt, und Pötschke stahl außerdem auS dieser Kammer ein der Israel gehöriges Pfeisengestell sowie einen Geldbetrag von 1, 50 Pötschke wurde zu vier, Lorenz zu drei und Noack zu einem Tage Gefängnis Schüffensitzungen -es Königl. Amtsgerichts. I. Bautzen, 13. Juni. Vorsitzender: Oberamtürichler Meusel. Schössen: Handelsgarlner Klausch und Handelsgärmer Behrends in Bautzen. Berlreler der Staatsanwaltschaft: Referendar Lahode. Gerichtsschreiber: Referendare Grimm und Heßler. 1) Der wegen Diebstahls bereits vorbestrafte Tischlergesell Fran- Abendroth aus Wörlitz wurde überführt, dein Gastwirt und Krämerei- besitzer Arnold in Gröditz im Juni oder Juli vor. Js. ca. 200 Stück Cigarren gestohlen zu haben. Seins Strafe bestand in einer Woche Gefängnis. 2) Die Gärtnerseheffau Marie Fuhrmann geb. Müller in Lutto- witz, welche am 3l. Januar l. I. der dasigen Riltergutsberrschaft auS deren Scheune eine Quantität Weizen von geringem Werte entwendet hatte, wurde zu einem Tag Gefängnis verurteilt. 3) Die Einwohnerin Dorolhe Friederike verw. Gocht geb. Tannert in Kleindöbschütz batte dem Zimmermann Glaser daselbst aus dessen ihr zugänglichem Schuppen sechs und einen halben Korb klemgehackteS Brenn holz gestohlen, sowie zu zehn verschiedenen Malen aus domstiftlicher und Nalswaldung bei Döbschütz Holz von geringem Werte entwendet. Der Gerichtshof erkannte daher wegen gemeinen und ForstdiebstahlS auf vier Wochen Gefängnis. 4) Anfang März „ds. IS. war das Haus des Maurers Michail in Neschwitz abgebrannt. Uder den Urheber, bez- die Ursache dieses Brandes war nichts Genaues bekannt geworden und ergingen sich die Leute des genannten Ortes noch lange nachher in allgemeinen Vermutungen. So bildete jener Brand auch am 3. April d. I. in dem Krauseschen Kramladen zu Neschwitz den Gesprächsstoff zwischen dein Häusler Georg Domaschle daselbst und der verehelichten Wollmann. Im Verlause dieses Gesprächs machte Domaschke Anspielungen auf den Maurer Johann Wollmann, als den mutmaßlichen Brandstifter. Letzterer aber erhob Privalklage gegen Damaschke und dieser erhielt daher heute wegen Beleidigung nach 8 186 des Strafgesetzbuchs eine Geldstrafe von sechs Mark, eventuell zwei Tage Gefängnis zudikliert. 5) Die Privalklage des Handelsmanns Josef Spittang in Bautzen gegen den Tagearbeiter Traugott Auste daselbst wegen Körperverletzung wurde rechtzeitig zurückgenommen und das Verfahren infolge besten eingestellt. — D«r früher« Gutsbesitzer F.W. Richter au- Sella ist nach einer Mitteilung dc- „S. Erz.", weil er verdächtig ist, da« am 14. L. nacht- in Stlla in Flammen aufgegangene Gehöfte d<« Nahrung-bisitzer- Kaiser in Brand gesteckt zu haben, durch die Gendarmerie scstgenommen und dem Kgl. Amtsgericht Königs brück überliefert worden. — In Ebersbach ist am Morgen des 18. d. da« Schütz-nbau- abgebrannt. Brandstiftung wird vermutet — Infolge eine« Sturzes von einer Leiter verschied nach dreitägigem Leiden der Kirchschullehrer Junghan-, früher in Großdrebnitz, jetzt in Ger-dorf bei Pirna. — Berlin. Wie die „N. P. Z." mitteilt, wohnen in einem einzigen Hause derhiesigen Elisabethgemeinde 1258 Personen. E- ist da- Hau- Ackristraße 132/133, ein große- Vorderhau- mit Hinterhäusern. 1073 dieser Personen sind evangelisch, 132 katho lisch, 26 jüdisch, 27 ankert find entweder disfidentisch oder gehören der sogenannten apostolischen Gemeinde (den Jrvingianern)an. Allein stehende evangelische Frauen in diesem Hause wurden 59 gezählt, da runter 8 eheverlassene, alleinstehende katholische Frauen 7. Evangelisch« Ehepaare giebt e- dort 171, katholische 13, jüdische 3. Von den 33 gemischten Ehen sind 18, wo der Mann evangelisch, die Frau katho lischist; ll, wo der Mann katholisch, die Frau evangelisch ist; 2, wo der Mann evangelisch, die Frau Jüdin ist; «ine, wo der Mann jüdisch, die Frau evangelisch ist; «ine, wo der Mann Dissident, die Frau^ üdisch ist. — Berlin, 19. Juni. lM. Z.) Die seiner Zeit erwähnten großen Postdefraudationen, insonderheit die an dem Päcktcheni Wichselst-mpclmarken ü 30 Mark im Werte von 30 000 Mk„ welche — Pari-, 18. Juni. (M. Z.) An dem stromaufwärts von hier gelegenen Ufir der Seine ist bei dem I'orto ü I'ängluis vor einigen Wochen ein interessanter Fun d gemacht worden. Der selbe besteht in einer Zinkkapscl, in welcher sich 430 nach Pari- bestimmte Briefe befanden, die im Jahre 1 8 7 0 unter Benutzung de-Strom lauf- der Seine unter dem Wasserspiegel un- bemeikt von Moulin- in die belagerte Hauptstadt befördert werden sollten. Sämtliche Briefe waren völlig unbeschädigt und gelangten, so weit die- ausführbar war, noch zur Bestellung. — sEin unheimlicher Versteck.j Am 15. d. ist in der Heilanstalt Villc-Evrard nächst Pari- ein Journalist Namen- Eugen Soufflau gestorben, der vor dem Kriege Mitarbeiter des „Siöcle", der „Opinion Nationale" und der „Cloche" gewesen war. Wie er in Geisteskrankheit verfiel, darüber erzählt ein Pariser Blatt folgende-: Sousflau, der den Krieg al- Franktireur mitgemacht hatte, war wäh- rend der Kommune in Pari- geblieben und am 1. Juni 1871 wegen Teilnahme an dem Ausstande in seiner Wohnung verhaftet worden. Man führte ihn mit anderen Gefangenen nach dem Krieg-gericht auf dcnPörc-Lachaise. Al«er an Ler Rue de la Folie-Regnault vorbeikam, suchte er zu entweichen. Er flüchtete sich in einen Winkel, und ein Mann, an den er sich um Hilfe wendete, öffnete ihm einen ungeheuren Schuppen, z«igte ihm einen großen Korb und riet ihm, sich darin zu verstecken. Sousflau that, wie man ihm sagte. Nach einer Weile zündet er eine Laterne an und blickt um sich, da sieht er in dem Schuppen einen großen Wagen, dann zwei hohe schwarze Balken und vor Liesen Balken ein Schaukelbrelt: Entsetzen, er befand sich in dem Magazine deS Scharfrichters, und man hatte ihn in dem Korbe versteckt, welcher dazu dient, die Leiche deS Gerichteten aufzufangen. Sousflau lief de- genannten Buchdruckers waren zunächst Benedikt Puchbinder um 1488 und Joh. Schoppstr 1500—1520, — Am23 Juliwird inTetschcn eine Versammlung sächsischer und böhmischer GebirgSvc re ine tagen, weiche die Grundsätze, nach denen alle gemeinsam arbeiten wollen, zu beraten haben wird. — Wien, 19. Juni. (B. T.) Das angeblich ermordete TiSjaeßlarer Mädchen Esther Solymossy ist jetzt thatsächlich auf- gesunden. Der Leichnam wurde zwischen Tök und Dada au« Berufungs-Sttznugen der II. Strafkammer des Königl. Landgerichts. Bautzen, 20. Juni. (Gerichtshof: LandgerichtSdireklor Or. Wiesaiid, Landgeuchtsräle Wacker, MarUm, Or. Eberhardt, HlffS- richter Assessor Angermann. Ankläger: Staatsanwalt Or. Fiedler. Verteidiger: zu 3 Rechtsanwalt Mosig von Ahrenfeld auS Löbau.) 1) Em recht unerauicküchcs Verhältnis waltet zwischen dem Haus besitzer und Steinarbeller Johann Friedrich August Roßmann m Sputet bei Kamenz und dessen 65 Jahre allen Vater ob, denn bereits wiederholt habe» Beide gerichtliche Hilie gegen einander anrufen müssen. Haupssächllch war eS der U-nftanb, vatz Roßmann »au. eine 29 Jahre alle Wirtschaiterin zu sich in die Auszugswvhnung genommen, welcher den Sohn >n Harnisch brachte und diejenige Achtung, welche er seinem Vater schuldete, gänzlich aus de» Augen setzen ließ. Ain 4. Juni v. I. drohte Roßmann seinem Vater: „er weide ihm den Kops mit Lem Beile zerhacken und ihn stückweise auf den Mist werpn!" während er am 27. Juli, trotzdem ihm der Einlaß oeiweigert wordea war, in die Wohnung seines Vaters einbrang. Hierbei soll Rohmann juu. mil einem Beile versehen gewesen sein, auch mit dieser Waffe die Thüre er brochen haben. Wegen Bedrohung und quatifirierten HauSsriedensbruchS hatte das Schöffengericht Kamenz auf 18 Tage Gesängms erkannt. Aus Grund der anberwelten Beweisaufnahme erachtete der Gerichtshof bas Qualifikatlonsmvinent sür nicht genügend erwiesen, und für den sonach einfachen Hausfriedensbruch eine Geldstrafe von 6 Mart, eventuell zwei Tage Gesängms, als angemessene Sühne; betreffs der Bedrohung bu- gegew verblieb es bei der erlllnstaii-lich ausgeworsene» vler-ehntägigen Gesängnisslrase. 2) Die Verhandlung wider die Näherin Christiane Friederike Kunz mann aus Zittau, wegen Beleidigung, HaussrwdenSbruchS und Über tretung, waro behufs weiterer Beweisaufnahme vertagt, 3) die Straffache wider den Osenbaumeister August Albin Gör lich aus Löbau, wegen Diebstahls, dagegen auS dem nämlichen Grunde auf den 23. d. Ak-, vorm. Uhr, ausgesetzt. 4) Am 28. Januar d. I. gerieten un Stcinbruche aus dem sog. Karrenderge bei Polenz die Steinbrecher Morgner und Carl Traugott Gebhardt aus Polenz in Streit, in dessen Verlauf letzlerer den ersteren mit einem Hammer ins Gesicht schlug, infolge dessen -war eine blutende Wunde entstand, der Getroffene auch die Besinnung verlor, stärkere Nachteile aber nicht heroorgeruten wurden- Das Schöffengericht zu Neu stadt hatte dem Angeklagten unter Zulassung mildernder Umstände eine Vierzehntägige Gefängnisstrafe auferlegt. Das hiergegen vom Angeklagten mit der Beglünbung, er habe nicht vorsätzlich geschlagen, erhobene Rechtsmittel war ohne Erfolg. wertvolle Lieferung sür die russische Marine übernommen. Als da« zu liefernde Material fertig gestellt war, versandte die Firma das selbe mit einem ihrer Ingenieure nach dem, in Rußland belegenen, kontraktlich zur Abnahme bestimmten Orte. Der Ingenieur meldete seine Ankunft der russischen Behörde, aber Lie zur Abnahme bestimmte, au- hohen Beamten bestehende Kommission ließ vergeblich auf sich warten. Nach längerem fruchtlosen Harren sprach der Ingenieur sein Erstaunen über die ihm lästig werdende und unbegreifliche Ver zögerung aus. Er erhielt Len Rat, Lie Mitglieder der Abnahmekom mission schriftlich zu einem Frühstück einzuladen, aber ja nicht zu verabsäumen, Lie Einladung durch einerecht kräftige Beilage von Rubeln zu unterstützen. Die« Mittel half ganz ausgezeichnet. Sämtliche Mit glieder Ler Kommission stellten sich mit großer Pünktlichkeit «in, ließen sich den reichlich ausgetragenen Champagner vortrefflich munden, fan den das gelieferte Material unbesehen ganz vorzüglich, und verab schiedeten sich, nachdem alle Flaschen geleert waren, in der gehobensten Stimmung. — sMonolithkirchen.j In einer ihrer letzten Sitzung « lagen der französischen Akademie der Wissenschaften interessante Der Pariser „Tcmps" erfährt neuerdings aus M adrid, daß man in den amtlichen Kreisen der spanischen Hauptstadt dein Gerücht keinen Glauben beimißt, als hätte Spanien seine Zuziehung zu der Bvtschastcrtvnserenz angeregt, welche über die ägyptischen Tinge beschließen soll. Würde aber Spanien zur Teilnahme an belegter Konferenz cin- geladen, sv würde es diese Einladung annehmen. — Das Mini stell um hat die Grcnzbchvrben in Katalonien angewiesen, verdoppelte Wachsamkeit zu üben, weil ein Tele gramm von dem spanischen Konsul in Perpignan vorliegt, deS Inhalts, daß die in den Departements der BasseS- Pyrtnccs und deS Aricge internierten karlisuschcn Flüchtlinge neuerdings geschäftig sind und Waffen durc die Pyrenäen einzuschmuggeln trachten. Amerika. New-Jork, 16. Juni. Sämtliche Dampfcrliuicn, mit Ausnahme der französischen, haben sich geweigert, die Kopfsteuer für Einwanderer zu bezahlen, weshalb der Einwandcrungskvmmissar beschlossen hat, das EinwanderungS- Dcpvt Eastlc Garden gegen alle Einwanderer zu schließen, die mit anderen als französischen Dampfern ankvmmen. . Bericht« vor über einige in Abyssinien entdeckte dcShalb 8 Ja hre Gefängnis und 5jährigen Ehrverlust in Vor- welche au« einem einzigen Steine bestehen. Sie schlag. Di-ftm Anträge entsprechend erkannte der Gericht-Hof. xg« Wochenblatt sür Architekten nach dem Berichte des — Bochum, 19. Juni- Wie das Königliche LandratSamt! mitteilt, im Inneren und Äußeren mit Skulpiuren reich durch Jnserae und Plakatanschlag sbekannt macht, hat die Königliche Zn «mein der zehn merkwürdigen Heiligtümer fand man ein- Regierung zu Arnsberg im Auftrage de« Minister- de« Innern die Stiftung-urkunde, worin Lie Schenkung der Kirche Lem Negu« auf die Entdeckung Ler Mörder der Friederike Ostermann (Herrscher) Lalileba zugeschrfiben wird. Übereinstimmend mit und Elisabeth Gantenberg au«gesetzten Belohnungen von der Urkunde lebt auch im Volke, welche« den König Lalileba in bezw. 500 Mrk. und 1000 Mrk. aus den Betrag von zehn Tausend ra« fünfte Jahrhundert unserer Zeitrechnung versetzt, noch die Mark erhöht. I Tradition, daß diese merkwürdigen Bauwerke von fremden Arbeitern, dem Theißstuß gefischt. Da der Körper keinerlei Verletzung zeigt, wird ein Unglück oder Selbstmord angenommen. Die Mutter de« Mädchcn« rekognoszierte heute den Leichnam. — Für die Errichtung eine« Zwingli-DenkmaleS in Zürich wurden 41 Konkurrenz-Entwürfe eingereicht. Das PreiS- «°r, seinem Ärger dadurch Luft, daß er -inen in Ler Gesangenenzelle, ^i dm ersten Preis von 3000 Frc«. dem Wiener Bildhauer stehenden Kübel an die Wand wars, so daß derselbe in Stücke brach.! Heinrich Ratter zuerkannt. Preuß zog sich in Gemäßheit Zz 113, 303, 360,11 des Strafgesetzbuchs — Uber da« letzte Erdbeben in Italien schreibt man dem drei Wochen und zwei Tage Gefängnis sowie fünf Tage Hast,zu, welch' ! Franks. Zourn." aurRom: Di- stattgehabten O-cillationen, die die» A« Straf- * Untersuchungshaft für verbüß. nicht vom Vesuv au«gegangen zu sein scheinen, wurden zuerst I vom Direktor des königl. Observatorium« in Vasto signalifiert. Sie erstreckten sich hauptsächlich über die Provinz Terra-di-Lavoro. Im Vermischtes. I Kloster Monte-Casfino, da- auf einem hohen Berge liegt, waren sie mn», I so Laß in der Hauptkapelle ein Kruzifix hcrabstürzte und einen El Kamenz. Am 20. Ium, vormittag-, Ist auf der bUfffm,. In Piedemonta, Alife, Jaicello und Lerrcto schlu- Kamenj-Bischos-werdaer Chaussee, in der Nähe de-Dorfe- Prietitz,!^ nicht nur sämtliche Hau-glocken, sondern auch die Kircheng'vcken der Leichnam eine-ca. 30 Jahre alten, unbekannten und gänzlich nnter den plötzlichen Stößen mehrfach an, so daß die Einwohner an- legmmation«- und mittellosen Handwerk-reisenden aufgefunden l^ng« glaubten, c-sei Feuer au«gebroch-n. In Neapel und seiner worden. Der Tod durfte an Gehirnschlag erfolgt sein. I nächsten Umgebung waren die O-clllationcn so schwach, daß sie vom — D re «den, 20. Juni. (S. V.) Gestern vormittag halte großen Publikum gar nicht beachtet wurden. Inzwischen wird e« im der General und Kommandeur v. Schonberg da- Unglück, in Besuvkrater, den «ine gigantische Flammenkrom schmückt, immer leb- der Nahe der Elia«- und Lennvstraße mit seinem scheu gewordenen I Die Detonationen, unter denen die Dämpfe den Schlund Pferde zu stürzen, worauf er von hinzugekommenen Männern erlassen, find manchmal so stark, daß man in dcu unteren Regionen nach simer m der äußeren Pirnaischen Straß- gelegenen Wohnung ^sucht ist, an «in «ntfernte- Gewitter zu glauben. Prof. Palmieri getragen werten mußte. Dem Vernehmen nach soll sich der Herr befürchtet in Kürze -inen größern Ausbruch. Dafür liegen wenigstens G-neral be, diesem Fall- einen Ob-rschenkelbruch und schwere V-r- untrüglichsten Symptome vor. letzungcn de« Arme« zugezogen haben. ' schied mit 304 gegen 97 Stimmen für den Minister und! Das Urteil lautete wegen Hausfriedensbruch« in «wei Fällen aus eine xs--- «u- - d„ BS-I- H-NW- HE E P-m .m die an die schlimmsten Januartage erinnerte. In Suez Aktien kamen Schwankungen von 400 Francs vor. (Verg unter „Handel".)
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