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Dresdner Nachrichten : 02.09.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-09-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188809020
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18880902
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18880902
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 21-22 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1888
-
Monat
1888-09
- Tag 1888-09-02
-
Monat
1888-09
-
Jahr
1888
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 02.09.1888
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« r- G r« S c L. G Z ?i G ?» 8 beabsichtigte FestaktuS adgebalten mid zwar besteht derselbe in dem allgemeinen Gesang des Liedes: „Deutschland. Deutschland über Alles", einer 'Ansprache des Pennende» deS GesannntauSschnssrS, deS Herrn Dr. Mehnert, und nbsieist mit den, allgemeinen Gciange der „Wacht am Mein". Hieran! folgen van >/»4-4 Mir Jnstttimen- talevneert nntcr Leitung des Herrn Musikdirektor Pussholdt, von 4' n—5 Mir auf dem »bgegrcnrten Raum vor dem Musilpodium Stabübunge» der Turner, von '?5—5 Mir die patriotischen Vor träge der vereinigten Sange» deS Julins-Otto-Bundes und des Elb- ganiänger Bundes unter Leitung ilner Liedermeistcr, der .Herren Musikdirektor Reichel und Eantvr Schone. Nach Beendigung der räeiaiigsvorlriige wechiel» von 5-0 Mir die vom Genicinnütziacn Berel» geleiteten Jugendspiele aus der Wiese hinter der groben Hariptattce und von ' rU—' e7 Mir Wetitnrne» der hiesigen Turne» ichait mit Jnslrurnenlalconeert ad. Während derselbe» Zeit sind die ranzplätze zu Heiden Seilen deS Turnplatzes vor dem Musik podium zur allge»ie>nen Bciintznng der Festbeilicher zur Versügnng gestellt. '/e7 Ul>r der sammeln sich die Volksschulen und die an den Jngcndspiele» vetlieiligten Kinder und ziehen unterAbsingung des Liedes „O Densichtand doch ui Ehren" diirch die Ostraallee bis zur Llallsrrasie. Um 7 Uhr schließ das Fest mit dem allgemeine» Gesang der ..Wacht am Nhein". Inr z.'inb ick aus die orlsgesctzl iche Ei» t ü l> rung der Flur- und T » e p p e u d e l e u ch tnng mit dem l. Oktober o. I. sei daran! hiiigeirueieii. das; das GaS zu derarliger Beleuch tung zu dem Preise von 12 Piennigen stir daö Kubimieter abge geben wird. Ta lei diesem niedrigen Preise voraussichtlich bei her. bildet die Airzucht von Camrlicn. Azaleen. Rhododendren. Euren und Rosen neben mancherlei Anderem die Hauptspezialität der Fuma Liebig. und eine Menge trefflicher Abarten dieser Pflanzengattungen. die der Firma ihr Entsteben verdanken, geben Zeugnitz für deren fleißiges Wirke». In30 Gewächshäuser», zu denen noch alle Jahre neue hinzukonnnrn, wachsen diese Pflanzen« schätze Hera», die de» Sommer über arötztenlheils in freien Beeten mit Deckvonichtliug verbringen, woselbst sie. »n letzten Kulturialue. rum Blühen vorbereitet werden. Um von der Großartigkeit des Betriebes einen Begriff zu geben, fei erwähnt, daß für den dles- iahrigen Gebrauch beispielsweise eine eigene Dampstischlerei mit Kreisiage und Hobelmaschine M Tausend GcwäcbSbausseiister an- sertigt ! - — Am gestrigen Tage begingen zwei hiesige Lehrer den Tag, an welchem sie oor 2'» Jahren als ständige Lehrer angestellt wurden. Es waren dies die Herren Direktor M iersrh von der Iti. Ve- zirksicbule und Direktor O- Siegel von der 2t. Bezirksschnle. Beide Jubilare wurde» >n ihren Schulen vom Lehrer-Kollegiuin sowohl, wie von den Schillern beglückwünscht. — Wie alljährlich. !o sind auch in diesem Jahre aus der zu Ehren des im Jahre 18«>5 hier Vclstvrbcncn Pros. Heinrich Rätzich von hiesige» Stenographen begründeten R ä tz t ch - S t r s t u » g Prämien an besonders befähigte und würdige Schüler der Gabrls- berger'schcil Stenographie vertheill worden. ES erhielten eine 40- Mock-Prämie der Schüler deS hiesigen Fletctier'scheu Seminars Karl Bai»», je eine .siO-Mark-Pränuc Landwirth Janicaud in Trachenberge b. Dresden, Expedient Mahnert m Zwickau und oer ersordertichen Zuleitungen erioacbsen, und enctusint es darin»! einzig ans die Pflege und Weiterbildung in der französischen geboten, sich recht bald zu eutici,Uetze», ob mau die Gasbeleuchtung Sprache, sowie aus die Einführung in die französische Literatur: eiiinchten will. Die Meldungen nir die Gassabrsten luerstir sind beides geschieht aus dem Wege srenndlicher Geselligkeit, der Eon- oon den mit der Ansstchrnng der Velenctstniigseinrichlunge» zu l versalion und Vorträge. Alle politiichcn Fragen sind grundsätzlich betrauenden Gewerken. Vencrkigerbou Gaslcukimgen tGoSichlosser:e«, ausgeschlossen. ES giebt noch einen kleinen Stamm von Mitglic- deren Namen man außer im Adietzbncbe s2. Thcil, Abschnitt VIII, der», die der Ronnion seit ihrer Vegründung angehort haben, Seile 228 und 2!>:t iu de» Geschäftsräumen der Gassabriken «G.e j während viele Hunderte von Mitgliedern im Laute der Zeiten " " .l, - > mcchsklten. Obwohl die unfrenndlichere Gestaltung der Beziehun gen Zwilche» Dkiilichland und Frankreich liaturgeiiiätz hier zu Lande das Interesse snr die Sprache u»d Literatur Frankreichs verringert habe», io ist die geistige Wechselwirkung zwischen beide» Kultur- slaoten doch imnierhi» eine zu große, als daß nicht die Gelegenheit, ans ailgenchme Weise in den Geist der Sprache und der Literatur i Frankreichs cingesntirl zu werden, auch ferner vielseitig benutzt z! wurde. Näheres über die Bedingungen drs Eintritts in die Rönnion »raiiaaiie ersährt man bei ihlein Präsidcnlcn, Herrn Pros. Hessetc, Pragecstratze Nr. 8, 3. — Der Viktoria-Salon beginnt die neue Saison mit sehr glücklich zusaminengcstclllein Programm, mit einer Anzahl Künstler und Künstlerinnen, die wobt aeeignel sind, sich Lhmpatlsie und Bewunderung zu erwerben. Es ist für die Reichhaltigkeit der Darbietungen schon bezeichnend, datz Niemand zweimal während der Vorstcllniig anstrilt und nir den Ecsvlg aller der Einzclvrv- dnktioiieii ist es in glänzender Weile maßgebend, datz keine Niniiiiirr voiüherging, die nicht enthusiastischen Beifall erntete. Es ist der Direktion gelungen, zwei selzr Hübsche Sängerinnen zu eugagirm, die beide mit angenehmen Stimmen anSgcrüslel und eines gesang lich geichmackvolle» BortrageS mächlig sind. wenii aiich allerdings gerade bei der delitschc» Liedersäugerul. Fr!. Bellrta. dringend cuiic deulticbere '.'lnSiprache zu wünschen lväre: vielleicht kann die Sän gen» bei Beachtung des Gesagten und durch testen Willen zu u audhaiis. Gaesahrikein erfahren kann, zu bewirken. Sind n» t .uudslm'e tRwaulageu zn anderen Zwecken bereilS vorhanden and sollten sich für die Herstellungen der innere» Zuleitungen unter Benutzung eines besonderen H a n p t z ä l> l e rs örtliche oder räum liche Schm engkeiten bieten, oder wurden hierdurch iiiwcrhällnitz- nnstng Iiohe Koste» erwachfeu. so wird in einzelnen Fällen auf Ält lichen von dec Gassahliksvciwaltnng auch die Ausstellung von tl n t e r z ä h l c r ii gesiallet. Aiitzerdem wird auch der Anschluß an solche Anlagen nachgelassen, für welche der Preis von 12 Pfen nigen «Gasmotoren, Korn und Heizemrichtiingcii wo ebenfalls be llet:. Alte Zuleitungen im Sircitzenranme weiden übrigens ans steilen der bsia-s'abnken ansgessihrk. Bon letzteren weiden bekannllich Oiasnihler auch leiliivei'e abgegete». Pi? Zahl der vor Einsiihrnng der Pieisennätzignng vorhandcn gewesenen Flur- und Treppen- belcnch.nngsanlagen am I. Novemb?r I88l> betrug bei damals etwa ins' bewol'Nw'n Grnndslncken l8!B. Jetzt ist die Ge'ammkzalit der Anlagen: 27 lst. Ziclu man in Bekrachl. datz seil November 188«! eiiva tsiO neue Wohngebäude entstanden sind, in welchen fast durch gehende' die Flur' und Trevvenbesencbtung mittelst GaS eingcrich- let ivoidcn ist. io in bei älteren Wohngebäuden mir zum verhält- mtzmätzig geringen Theilc r an der eing lretenen Prciscnnätzlgnng Ge- branct gemuht worden. Wahrend der Sommecnionatc waren sol- l'.cnde An.a.zc» anher Betrieb : 1887: im AprilMai l 121. Juni, ^n!i, 2lngn!t ie l«i>2: G88: April :'>!>, Mcii tttttl, Juni 1870. — ES beslaligr sich, d si: nn Sladlratli iehr wenig Geneigllictt besteht, der r lesdinr Straßenbahn (Sesett'chatt die Eoneeision znni Bane und Betriebe der n e n e n P s e r d e b aI> nlinic n zn cr- tl eilen. Nil» bezeichnet es uns als sicher, datz binnen 8 Wochen der Rath sich darüber 'chlrsisi,; gemacht haben wird, welchem von den übrigen Bewerbern er dae Eonecssion erlbcitl Namenlsich ist .2, die über sehr beträchtliche Gcld- .'tt alte Bnrgi.l atteii raiiic bieren, datz sie äd bank und ebenso ausgezeichnet, was Zn- ona'.s. Püniltickkeit des Lienslrs und Tress- !-.zkrr:.lls anlangt. beivirllsichaitet. wie eine t8e!ellicho.!l ins 2'na Milttt vertilgt. One Linien cöc: ii? w! vertzi'neckeit des licnsiit des Wna .'N uu d:.S -.'.-..'.:er n h.it, t em Bern I Lilien zn erhallen, bei Uiclul; dreimaligem '.'in Fv'lwt de e b uro > sie Twettie» der i'Ingen Linie lbnt. Letztere > ach, um die Eonce'sivn »ür die »reuerr Linien ..I e Zcozcsiändniiie genaachr und diewlben r» gesteigert Das erl»eb!ichsie war der Wegfall des cLvnniags Zuschlags. Zürich verstand sie sich zur Belhertignng an dem Gen. uw.e arr> den ne,reu Linnen. Inr S tadt'.ath herrscht jedoch, selbst '.venu die alle Gcirltichail coen jo hohe Angebote ge macht hätte, ime dies andere Bewerber Ihcrtcn, teure Geneigtheit, ihr die neuen Linie» zn i:bc,geben. Nicht ans Mitzttaiien, ronder» nach dem Gru,' üu^c: Konlarren! mutz sein! Auch die neue Gc- selsichatt wird dw -:adt an i«/.en Einnahiirc» angemessen betlicrli- gen: sie loird 'einer die Luma in der vom Sladlralb vertanglen Zeit tauen und in Betrieb nehmen. Znnächsr gilt dies von der Linie König Johann Straße Grnmr: die nächsten Linien dursten die au» Tkeil-Strecken der siiingnia'se 'ein. Alte diese wichtige» und wrrll'volien Linien will der <-!.idttaih nicht aus der Hand gehen. Bon anderer Seite wud veilang!, datz die Stadt selbst die neuen Lünen baue und ii! eigenen Betrieb nehme. — Grsreni Bormu: .g nach 8 Uhr wurde die sladli'chc Feuer wehr eilig nach drin benachbanen L o b ! a u gerrrsen. In der ioge- rrannlen Pr-tvernrrrlile. dem unter dem Pvlentbuig und sächsischen E! ili'li'.sicn August II. erbau»» Kupsinhammer, brannten drei ^chlivveirgcbäude. die bis i tzt nir Fabrrkritron von Falbhälzern vern.ot.r wurden. Mit Btztzes'chnelte vcrbrcttcien sich die Jbnniuea i:ber d>e lrockauen Holzgebande, roas um lo mehr te- '.ücniiiar wu.de. da alle Balten und Wände mit einer dicken Schicht I. A ba.uuebl üvcrgopcn »raren. Tie allen, lange Zeit zur Fabritalio» von Bn.ver velwankten. mit Sc'ave'e!. Latvcter und Holzkohle nnvrägnnten r l.tände nanden bercils l,ct!anslodcrnd »der und über in Fla!!,,: .», a'.s die Dresdner und Lobkauer Feuerwehr anlangte». Eine 2tbü cimng Ji.-aittcrie tnlaelc rings »m das dem Fiskus gc- h.uri ce. nirsiangrciche Terrain Elaine. Alles Inventar, wie auch die i.. o.'.-pc» '.sich,sch,, läge.,wen Farvhölzer. ebenso viele Maschinen n.id Wagen sind vorn Feuer zerfrort worden. Einen mareilälliche». aber auch 'chancrlichen '.'Inblick borcn die ltinranlioch znm Hiinmei lodernden Fc aenncii'en. Bei der grotzcn Windstille schienen die w:'i.-genden N nichwoiken bis hinaus m die Wolken zu dringen. S ooar d:e nratien elirwrirdigen Pappeln wurde» vom Feuer er- gr -icii und t'.anui.'n noch des '.sicsiiragS. De» Pachter der Fabrik. .'." .in .'can-narun Ftccbsicr. tr ist ein namha'ter Schaden, man sagt in Hohe von l'.H-O Mk abzüglich der Brandversichenrng. Aus .na:e Inn cue- nr der Betrieb vollständig nutzer Krmt gesetzt. Arber dw Ealli bringsnrsacheir liegen weder Tlnrtsacheii noch irgend roelcher Berdach: vor — Tie von der Stadtverwaltung >- Z. bcichlosscnc Abändc- i .ing des S r tsgcse n e s über die r a b r i t s r r i crr Theilc oer S'u t. i ach der es dann möglich werden sollte, mitten in einem 'abnlirercn Ttzeile, ui der Brcücilratze. die Eentralstation inr die tünttige rlrtiroche Belcnchlniig Dresdens »umlegen, hat I elem, minmerirlle Genehmigung n i ch r gesunden. Damit bereits rür den konimendcn Winter erhoffte thcilwcisc Bclerrchtting der Siadr an> »nbrslimmle .'.eil hinaus verschoben worden. Da der sii'o.il' das Bceilesirasen - Prosit! tasticr rnit Zäliigkcit verfolgt hat. io isi aiiznnehmcn, datz er sich auch jetzt noch nimt henchigt. Jn- dezsen scheint eS imn doch gehoten. datz er sich ans alle Fälle auch mit d.ni von anderen Seilen >o vwls ich velonlen Gedanten verlranl macht, die lr.nttrge Ec'.rtralsielle für die elektrochk Lsilcnchtnng antzerhalb der suladt anzulcgcu. Es i>t zwar richtig, daß in Berlin »irklen in der Sladt melnrie Eenttalsnuone» mr die elettriiche Belcnchtiiilg errichtet worden Mio und ohne he'ondere Anfcchlnag von Seilen - — . w > klarerem Sprechen gelangen. Die internationale Sängerin, Frl. Horwarsh, die aiiher einem Liede m rmgarricher Sprache nur deutsch sang, spricht das Deutsche besser, wie die „deutsche" Sängerin ! Aber trotzdem — bleibt der Gesang anrt, des Frl. Beltita immerhin erfreulich. Eine gewinnende Erscheinung islFsiciß Blanche, deren Produktionen ans dem hohen Telegrapheiidraht Slannen errege». Was sic da aus- mhrt. ciwrdert ein außerordentlich hohes Maß von Balance und Kühnheit: das Fesselndste aher isi. wie sie Altes ausitihrt. die R'nhe und Sicherheit, mit der sie arbeitet und die »»gesuchte Grazie, die ihr eigen ist. Vorzügliches leisten auch der Schwnng'eil-Egni- lihritt G- Gciekli — Amerikaner — und die Stangen Voltigeure Grotzley und Eider, sowie die beide» Kanticlnikmäimer Gebr. Sa- lonr — das ..E'dechs-D>lv", »sie sie das Programm benennt. Tie GliederverreniiMgen sind allerdings aiißeroldrirtlichr und die ganze Prodnttion gewinnt durch das Eidcchseiikottiim mit entsprechenden Kopien einen originellen Anstrich. DDse Bewunderung, die der Klmsrradsatirer N. Kairimaim schvir rm vorigen Jahre liier in io hohem Maße emieie, crnict er anrh jetzt wieder : seine Geschicklich keit ans dem Zwcirad ist aber auch eminent. Eine sehr glückliche Aeanisitivrr scheint auch der Gesangs-Humorist A. Mario! zn sein: der Anwohner slintlionurn. aiwr — in Berlin liegen die Ber- hallnisse aberl'anvt auch i':ei!gch anders als liier. — Vergangenen Frciiag l'emchwn die Genossinschalt „Flora", Gesellschaft mr Botanik und Gartenbau, die Gartenbau.Gesellschaft „Feronia" und der Gärmer Becem >ür TreSde» und Umgegend das G arlen Etnbli s > e nr c n r von EmrtLiel> ig, vormals L L. Lrebig in Btaicivitz. Dem Laie» mutz es geradezu ein ver blüffendes Rälhscl sein, wir es möglich ist, für alt' die Tausend und Abcttanirnd Pflanze» einer Gattung, ia sogar einer Sorle,— denn von R'osin. Rhododendren. Azaleen. Eamecien :c. crhlickcn ivir bc'virdcre Gnnsllinge immer kanirndwecS vermehrt und in Kultur — wie inr alle dsi Pflanzen und Pslimzchr» sich schließlich er» Lil'nehir.cr sinden iotl! Dafür sorgt jedoch Hinlänglich die invdcinc Knlllir. Tont der sortichrcitenden Bildung und der damit sich sieigernden Liebe zn den Blumen ist dem Gärtner heutzutage das schone LvvS zngeiallcn. Hundeittcmseridcn, die der Berns c»r die Großstadt srsselt, durch temr Zöglinge Ersatz ;» lieierrr snr Gottes ircie Nalni. Durch wme Wiileusrhatt und Knnst hat er es dahin gchrachk, datz sie vertiagen gelernt, was die Großstadt an Uebcln sind Hindernisse» ihrem Gedeihen i» de» Wca legt, und Tau'endcn Hot er dadurch eine stille Freude bereitet. Wie schon von Alters Zeichner Rubens und eine Miß Lillian, welche die bekannten Jonw Icnr Uebungen am einer Flaschen Pr,rnmide mit vieler Sicherheit anSmhrk. — Sehr ancikermend ist wieder die Capelle hervocziihebcii. die nntcr der anerkannt tüchtigen Leitung des Herrn EapcltiireisterS Reh selbst die coilcerirrendcil Nummern vortrefflich vortrng. - Eine allgemein bekannte Pertrsiilichkeir, Herr Hoszahlmeistcr Hotfrncrnn, tcierie am geslrigcir Tage sei» 7>0jährigeS Dieiisl- jilhilännr. Von allen Seilen wurden dem verdienstvollen Beam ten Gtnckwiinschc und Geichenke dargcbracht. Durch Herr» Gc- heimralh Bär wurde ihm die ehrende Freude, daß er zürn Kammer- rcrkh crinnnt worden. — Das hiesige Panorama international stellt in dieser Woche den zweiten Erwins von Rom ans: cs sind dies sümmllich hier noch nicht ausgestellt gewesene Ansichten. Ta der erste Erwins mit Recht so anßcrordentlichcir Zuspruch fand — und wer solllc nicht lebhaftes Verlangen lichten, die lwdentniigsvoUste Stadt der Wett, die „ewige Sladr" kennen zu lernen ? — io wird es auch diesem zweiten Eye ins nicht an Znipruch fehlen. Es sind hochinteressante, geschichtlich hochwichtige Punkte unter den 50 AirsichlciT Eine bewiiderc Idee haben die Besitzer der Panoramen in aller Stille zur Ausführung hnngcn lassen, die in einiger Zeit, etwa Ende März, hier viel Aussehen erregen wird. Sic habe» nämlich das ganze Fest der Enthüllung deS Leipziger Sieges- denkmals in scincii einzelnen Phasen inr da» Panorama crirsnchmcir lassen und werden cs als vollständigen Erwins in 50einzelne» An sichten hier voriichreiT — Bin Garten Sr. Königs. Hoheit des Prinzen Georg, Langestratze. fanden am gestrigen Tage dort arbeitende Gärtner Ucberrcstc aus den Kämpien nm Dresden 1813 Es sind dies Eisinstncke von gesprengten Granaten, ein noch vollständiges Hoht- gcschoß und Knochcnnberrcste. - Bei der bevorstehenden Eröffnung der Jagd seien Nc- sitzer von Hunden daraus lsingcwiesen, daß es gesetzlich verboten ist, dieselben auf's Feld niitznnehmc». wo sie herumstöbern und der Jagd Schaden ziisügerr können. Tie Jagdbercchligtc» können jedcr- t die er- l zeit die Besitzer zur Bestrafung aiizcigen und die hcrrnnlcrusendeii it ist die! Hunde eben >o gut wie die 800 Schritte vom nächsten Gehöfte ' entfernt iimhertanscnden Katzen todlschießen. -Rückkehr der Ben n s. Die „VennS". wclrhe seit dem Monate März d. I. icmeils der Sonne wandelt und demzu folge den ganzen Sommer hindurch stir uns unsichtbar bleiben muhte, erreichte Ende vor. M. de» 14. Grad ihrer fortwährend zu nehmenden östliche» Elongation, wodurch sie nicht mehr gleichzeitig mit der Sonne, wildem nm llo Minuten später als sie untergeht. Tie „Venu?" befindet sich hiermit bereits am Abeirdlsiiiimcl. ist aber noch dermaßcn vorn Slrahlenglanzc des TcrgcSgcstrrnS nm- stvjjcn, daß sie mit freiem Auge nicht wahrgenommcn werden kann. Die Sichtbarkeit beginnt erst dann, wenn die Answeickmiig oder sie Elongation zuni mindeste» 28 Grad beträgt. Tie Positiv» der „VennS" am !!l. v. M. ist 173W Grad Rectaiccnsion »nb 4'«Grad nördlicher Declniation. I» der cnicn Eoordinate findet eine Zu- iiabme, in der anderen eine Abnahme der Grade statt, denn „Venns" strebt gegenwärtig ans ihrer zur Ekliptik »i» 3 Grad ge neigten Bahn dem absteigenden Knote» zu, so daß sic schon in den ersten Tagen des Monats September in sridlichc Breiten gelangt. Für den kommenden Herbst steht das interessante Schcinivicl eines dreifachen Stbendsternes, rrpräsentirt durch „BciruS", „Mars" »rid „Jupiter", bevor. Aber „Mars" und „Jupiter" werden dein Hori zonte längst entsunken sei», während „Venns" noch immer mit wachsendem Glanze und bei steter Anirährrung an die Erde den ganzen Winter hindurch die Hcrrschast als Abcndstcrn behaupten wird. — Heule, Sonntag, findet sin Wiener Garten ans An laß der «cdanscrer ein großes patriotisches Doppel- n»d Monslre- Eonccrt statt. — Gestern waren cs 50 Jahre, daß ein hiesiger Nagelichinied, der in der Fabrik von E. F. Tittcl bcsihäsligte August LrSke, zum zniistigcn Naaclichinicdgciellcn gesprochen wurde. Ter Jubilar ersreut sich noch beute der beste» Gesundheit und steht noch im«« von früh btS Abends rüstig vor seinen, Ambos. Sortsetzuug de» lokale« rvetle» Seite l». rage»« «schichte. Leulsche» Rcie»,. Aus dem vor» „ReichSanzciger" aus Be seht des Kaisers verösseirtlichtc» AuSzug aus de» letztwilligen Aus zeichnungen des Kaisers Wilhelm l. cntnehineu wir Folgende»: I. Koblenz, den lO. April 1857. Im Glaube» ist die Hoffnung t Besicht dem Herr» Derne Wege und hosse auf Ihn. Er wird eö wohl »rachen! Herr, Dem Wille geschehe rin Hnniucl wie aus Erde»! Wenn diese Schritt in die Hände der Mcinigcn fällt, gehöre ich zu den Abgeschiedenen! Möchte eS mir vergönnt sein m incsireii letzten Lebenstlunden, »reinen Geist de» Hände» inen,cs Gottes zu empfehle»! Möchte es mir pergönnt sem. von meinen Thrueren mich Urberlcheiide» Abschied nehmen zu können! Sollte ein jäher Tod mich ereilen, so möge »rein ganzes Lehen eine Vorbereitung für das Jenseits gewesen sein l Möge Gott mir ei» barmherziger Richter sein! — Ei» viel bewegtes Lebe» liegt hinter mir! Nach Gottes unerforschlicher Fügung haben Leid und Freude in sietem Wechsel mich begleitet. Die ichwcren Verhängnisse, die ich in meiner Kindheit über das Vaterland einbrecherr iah, der so niihe Verirrst der unvergeßliche», thenre» geliebten Müller, erfüllte von sinh an »rein Herz mit Ernst. Die Theilnahrne an der Erhebung deS Vaterlandes war der erste Lichlvnirkt für »rem Leben Wie kann ich es meiirciii heißgeliebten König n»d Vater genngsain danken, daß er mich Theil nehmen ließ an der Ehre und dem Ruhm des Heeres! Seiner Führung, Liebe, seiner Gnade danke ich ja Alles. waS er mir bis zu seinem Tode vellcanensvolt erwies ! Die treueste Pflichterfüllung war meine Ausgabe in siebender Danktiarkert, sie war mein Gluck ! Dem Könige, meinem Bruder, der mir zugleich vertrauensvoller Freund ist. tan» ich nie hinreichend siir diese Stellung zu iln» dankbar rein ! Wir haben schöne, aber auch schwere Zeiten zusammen durchlebt, die uns aber »nr immer enger verbu» den haben, vor Allem die jüngsten Jahre, wo Vcrrath und Irrungen daS thenre Vaterland dem.Abgrund nahe brachte». Seiner Gnade und seinem Vertrauen danke ich cs. daß ich in Deutschland ans seinen Befehl Ordnung und Zucht Herstellen konnte, nachdem Er im eigene» Lande dies Beispiel gegeben hatte Alle, die init mir durch Freundlchast und Wohlwollen r» Verbindung traten — und ihre Zahl ist nach Gottes Weisheit nicht gering ge wesen — finden hier meinen heiße» Tank und zugleich den letzte» Tank für ihie Liebe, mit der sie mir begegneten. Viele sind »nr i» das Jenseits vorangegangcn — wie wird unser Wiedericben sein? AUiilächliger! Lu kennst »reine Tankbarteit für Alles, was nm hienredcir Theneres und Schmerzliches bcgcgnclc! In Deine Hände befehle ich meinen Geist!! Amen! Wilhelm. — II. Berlin, den 31. Dezember 1800. Seitdem ich am lo. April !857 meinen Ab- schiedSgruß meine» zn Hintcrlasscnden niedernbrieh. hat das Schick sal mächtig in mein Leben ringegriffc». Die Vorsehung bcstiininle in einer ungeahnten Weite über oie letzten Lebensjahre meines tlienren Bruders und bcries mich noch bei seinem Leben zn seinem Nachfolger. AIS Gott den vielgeprüfte» König und Bruder von seinem schweren Leiden gnädig eriöstc, nnitzte ich de» Thron der Väter besteigen. Gegen meine Neigung schritt ich zur Krönung, in tiefster Deiriuth, »i» Preußen rutt leinen neuen Institutionen die irdische Macht zn veigegciiivärtigcii. die zn dessen Heil lest be stehen müsse. Diese meine gewissenhafte tleberzciigiiiig hat mich geleitet und gestählt in den nhweren Kämpfen, die ich mit jenen neuen Institutionen Jahre lang zn bestehen hatte. Diese Kämme haben mich tief erschüttert, weil ich Stand hatten innsste gegen ein rrncreS Niidrängen gegen jene irdische Macht, die ich nicht ans den Händen geben durste, wen» Preußens Geschichte nicht anigegcl'e» werden sollte. Ich vergebe 'Allen, die wissentlich und nnwisscnllich sich „rernen, ans Gervissciisüberzcngnng begrisiideleir Absichte» zum Wohle deS Vaterlandes elrtgcgcnntztci!. nur die Macht der Krone zu schmalem und die Herzen der Preuße» derselben zu errtsrenide». Vergesse» mögen meine Nachkomme» eS aber nicht, daß Zeilen möglich waren, wie die von I80l—00! In dem Jahre, welches heule schließt, hat sich Gottes Gnade in einer 'Art über Preuße» ergösse», die für so viel EcdiilSctcs reichlich entschädigt. In Demnlh erkenne ich diese Göttliche Gnade, die mich anSecicheir hat j in meinem vorgerückten Aller, cme Wendung der Verhältnisse hcr- > heiznsillnc», die znm Heit des engeren rrnc> weiteren Vaterlandes > bestimmt zu sei» scheust. Das Werkzeug, io Großes zu erreiche», die 'Armee, steht ilinrbec!rvsicii irr dieser» 'Augenblick vor der Welt. Der Geist, der sic beseelt, ist der Ausdruck der Gesittung, die eine sorgliche Hand meiner eihabciien Vorfahren der Nation ciiicrzoge» Pak. Die 'Armee finde in olle» ihre» Theiien i» dieser ernste» Schcideslunde des Jahres meinen Herzciisdaiik snr die Hiiigevung und Aufopferung, mit der sie »reinem Rufe irstgte und vor meine» Augen siegle — ein Erlebnis:, iüc das ich Gott meinen dcinnlhigc» Dank stammele! Aber ganz Preußen finde hier meinen Königlichen Tank stir die Gesinnung, die cs in diesem denkwürdigen Jahre an den Tag legte! Wo solche Vaterlandsliebe sich zeigt, da ist der gesund? Sinn Vorhände», der Nationen groß macht, und darum segnet sie Gott sichtlich! '.sireinen heißesten Dank sinden Alle hier, die mir halsen, durch schwere Zcitcii zn dem Lichipnnkte dieses Jahres zu gelangen ! Möge Gottes Segen immer am Preußen ruhen und Preußen sich dieses Segens würdig zeigen! Möge mein Sohn und seine Nachtommen solches Volk und solche Armee mir sich sehen und durch besonnenes, zeitgemäßes For tschritt teil das Wobt und Gedeihe,! Beider wrglrch fördern und Preuße» die Stellung sichern, die ihm von der Vorsclmng sichtlich angcwieien ist! Das walte Gott in Seiner Gnade!!! Mitternacht! 00-07. Wilhelm — III. 3l. Dezember 187l. Gott war mit unS! Ihm sin Lob. Preis, Ehre, Dank! 'Als ich am Schluß des Jahres 1800 mit Dank erfülltem Herzen Gottes Gnade dantend preisen durste für so riiicrivartel gtocccichc Ereignisse, die sich zuni Helle Preußens gestatteten und den Anfang zn einer Ren Einigung DentschlandS nach sich zogen, da mußte ich glauben, daß daö von Gott nur ans- getragcne Tageweik vollbracht sei, und ich dasselbe nun in Ruhe und Frieden sortbitdend, dereinst memcm Sohne Glück bringend birsteriasseil würde, vorans'chend, daß ihm es beschicdc» sei» werde, die südlrchc Hälfte TcrilichlarrdS rnit der »ördlichcir zn eiiici» Ganze» zu einen. 'Aber nach Gottes nncrwrschlichem Ralhschsirß sollte ich berufen werden, selbst noch diese Einigung herbeiziisühren, wie sic sich nach dem von Frankreich ans daS trivot8to herbeiacirihrtcii, ebenso glorreichen als blutige» 7mon<rtlichc» Kriege — nunmehr dcrrslcllt! Wen» ic in der Geschichte sich Gottes Finger sichtlich gezeigt hat. so ist dies in den Jahren 180«!, 1870 nno 71 geschehen. Der Dciltich-französiiche Krieg, der wie ein Blitz ans heiterem Himmel hcrabsicl, einte ganz Denlichiand in wenig Tagen und seine Heere schritte» von Sieg zn Lieg und erkämpften mit schmerzlichen Opfern Ereignisse, die nur durch Gottes Willen möglich waren. Dieter Wille stellte mir Männer zur Seile, um so Großes voll bringen zn solle». Dieser Wille stählte die Gesinnung der Kämpfen den >» Hingebung nnd Ausdauer und nie gekannter Tapferkeit, jo daß an Preußens Fahnen und an die seiner Verbündeten sich un vergänglicher Ruhm und neue Ehre knüpfte. Dieser Wille be geisterte das Volk zu »ie gekannter Otsterwlltigkeil, zur Linderung der Leiden, die der Krieg »»vermeidlich schlagt! Mit demüthig daiitcrsülltcin Herzen preise ich Gottes Gnade, die uns würdig be funden bat, io Großes nach seinem Willen vollbringen zu sollen! Möge Liese Gnade ferner uns Z»r Leite stehen beim Ans-n»d Aus bau des nrn geeinten TculschIändS, zu dem erst der Grund gelegt ist. und Frieven rmS beschicden sein, ,,die Güter i» Tcinulh zu gcriietzcii", die in blutigen, heißen Kämpfen errungen wurde»! I — Herr, Dein Wille geschehe im Himmel, also auch ans Eide»!!! Amen! Wilhelm. - lV. Berlin, den 31. Dezember 1878.'/«ll Ehr Abends. ES gehet ein Jahr zn Ende, welches für mich ei» ver- bängriißvvllcS sein sollte! Ereignisse bo» crichntterndcr 'Art trafen mich am II. Mai »nd 2. Jum! Tic körperliche» Leiden traten zurück gegen den Schmerz, daß Preußische Landcstinder eine That vollbrachlen, die am Schluß meiner Lehcirstagc doppelt schwer zu überwinden ivar und mein Herz und Gcmülh für den Rest niciiicr Tage finster erscheine» lassen I Doch mutz ich mich clgcbcn in den Willen Gottes, der dies Alles ziiließ. aber zugleich seine Gnade und Barmberzigkeit walten ließ, da Ec mir nicht nur das Leben erhielt, sondern mich in einer Weise genuiden ließ, die Mich zu meinen BcuisSgeschäflcn wieder fähig machte. So preise ich Gott stir diese Seine Führung, in der ich zugleich eine Mahnung erkenne, mich zu prüfe», che ich vor dem Nichterssichl deö Allmächtigen er scheinen soll! Daher erkenne ich in den so sichtbar gewordenen Ereignissen eine nnadcnvvlle Führung Gottes, die zinn Griten sichre» soll, wie Alles, was von Ihr» in Leid und Freude uns trifft. Darum preise ich die Vorsehung für die schmerzcnsbullen Ereignisse de» nblansenden Jahres. Sic haben mir aber auch Erhebendes gebracht durch die Thciliiahrnc, welche mir von allen Seilen zu Theil wurde. Zunächst findet hier meine Gemahlin meinen heißen
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