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No. 125 Donnerstag, den 1. Juni 1876 Aachener W Machrichten Verordnungsblatt der Kreishauptmannschast Bautzen zugleich als Consistorialbehörde der Oberlaufitz. - .. Amtsblatt der Amtshauptmannschaften Bautzen und Löbau, der Gerichtsämter Bautzen, Schirgiswalda, Herrnhut, Bernstadt, Ostritz, Reichenau, der Stadträthe zu Bautzen und Bernstadt, sowie der Stadtgemeinderäthe zu Ostritz, Schirgiswalda und Weißenberg. Die „Bautzener Nachrichten" erscheinen (außer Sonn- und Festtags) täglich Abends 6 Uhr für den folgenden Tag. — Abonnementspreis bei der Expedition sowie der allen kaiserlichen Postanstalten vierteljährlich 3 Mark, monatlich 1 Mark. — Jnsertionsbetrag für den Raum einer Spaltzeile 13 Pf. — Kleinere Inserate, welche b»S früh 9 Uhr emgehen, können noch in der Abends auszugebenden Nummer Aufnahme finden. — Alle als solid bekannten Annoncenbureaus nehmen, ohne daß dadurch Mehrkosten entstehen, Inserate für die „Bautzener Nachrichten" entgegen; desgleichen die Herren Anicke in Löbau, Lippitsch in Schirgiswalda, Hilbenz m Weißen berg, Döring m Ebersbach, Buhr in Königshain bei Ostritz, F. M. Reußner in Ober-Cunnersdors und Johann Carl Heinze in Cunewalde. Verordnung, die rückständigen Kirchrechnungen und Kirchenbuch-Duplicate betr. Da zur Zeit noch eine größere Anzahl von Kirchrechnungen und Ktrchmbuch-Duplicaten auf das Jahr 1875 im Rückstände ist, so ergeht an die betreffenden Ktrchenvorstände bez. Kirchenbuchsührer andurch Verordnung, diesen Rückstand nunmehr baldigst und spätestens bis zum 14. kommenden Monats zur Erledigung zu bringen. Bautzen, am 29. Mai 1876. Die Kreisyauptmannfchaft als Consistorialbehörde. — von Beust. M. In der Nacht vom 19. zum 20. Mai dies. Ihrs, sind aus verschiedenen Räumlichkeiten eines Gutswohnhauses in Dornhennersdorf ein ziemlich große? Kopfkissen mit grau-, roth- und blaugestreiftem, leinenen Jnlet, blauem, mit weißen Sternchen bedrucktem und mit zwei braunen Knöpfchen versehenem Ueberzug, ein Paar Stieseln mit ziemlich langen Schäften, Doppclsohlen, Absätzen mit Eisen, Lederstrippen, an beiden Stiefeln die innere Seitennaht etwas ausgetrennt, an dem einen Fuße ein kleines, zugenähtes Loch, ein blau- und weißkästliches Scheckentuch, eine kurze, etwas getragene Frauenjacke mit schwarzem Tuch überzogen und mit weißen Schaffellen, in dem einen Aermel mit einem grauen Katzenfell gefüttert, ein grau- und blaukästlicher wollener Frauenrock mit Leibchen von Gurtstoff, eine ziemlich abgetragene, kurze, schwarze Frauenjacke aus Tüffel, mit schwarzem Sammet besetzt und blau- und weißkästlichem Scheckenzeug gefüttert, ein ziemlich neuer, braun-, blau- und grünstreifiger, wollener Frauenrock mit braunem Schweiffutter, eine blaugedruckte Schürze, ein altes, roth- und blaukästliches, baumwollenes Tuch, ein Kammerschlüssel, ungefähr 8 Pfund Brod, ein knappes halbes Stückchen Butter, ein kleiner eiserner Topf mit etwa einem halben Liter Milch und ein Taschenmesser, auf der einen Seite mit bräunlicher, aus der anderen mit schwarz- und weißlicher Hornschale, in letzterer natürliche braune Punkte, gestohlen worden, was behufs Ermittelung des Diebes und Wiedererlangung des Gestohlenen hiermit bekannt gemacht wird. Reichenau, am 30.Mai 1876. Das Königliche Gerichisamt. , Richter. Berthold. Coneurseröffnunq. Zu dem Nachlaste der Handelsfrau Rosine Amalie verw. Mattig geb. Patan in Bautzen ist am 23. Mai 1876 vom unterzeichneten Gerichtsamte der Concursprozeß eröffnet worden. Es werden daher alle Diejenigen, welche Ansprüche an dieses Schuldenwese» als Concursgläubiger erheben wollen, hiermit aus,«fordert, bei Vermeidung der Ausschließung von demselben bis zum 14. Juli 1876 ihre Forderungen nebst den Ansprüchen aus bevorzugte Besriedigung unter Anführung der begründenden Thatsachen bei dem unterzeichnete« Gerichtsamte anzumelden und binnen der gesetzliche» Frist mit dem bestellten Rechtsvertreter, nach Befinden mit einzelnen Gläubigem rechtlich zu verfahren, hiernächst aber am 12. September 1876 Vormittags 10 Uhr, an hiesiger Gertchtsstelle zur Verhandlung über den Bestand der Maste und die Gebahrung mit derselben, zur Prüfung und Anerkennung der streitigen Forderungen und Ansprüche auf bevorzugte Befriedigung, sowie zur Gütepflegung zu erscheinen und zwar unter der Verwamung, daß Diejenigen, welche in diesem Termine ausbletben oder eine von Seiten des Gerichts von ihnen verlangte Erklärung nicht abgeben, Alles, was über Feststellung der Maste und über Gebahrung mit derselben, sowie über Anerkennung der angemeldeten Forderungen und Ansprüche auf bevorzugte Befriedigung oder über andere den Concurs be treffende Fragen verhandelt und beschlossen werden wird, gegen sich ebenso gelten zu lasten haben, als ob sie an den Verhandlungen Theil genommen und den ge. faßten Beschlüsten zuaestimmt hätten. Für den Fall, daß sich das weiter« Verfahren durch Abschluß eines Vergleiches nicht erledigen sollte, ist der 10. Oetober 1876, vor Mittags 12 Uhr, als Termin für Eröffnung eines Ordnungserkenntnistes anberaumt worden. Auswärtige Betheiligte haben bei 15 Mark Strafe zur Annahme künftiger Zusertigungen Bevollmächtigte am hiesigen Orte zu bestellen. Bautzen, am 27. Mai 1876. Das König!. Gerichtsamt im Bezirksgericht. Düntsch. Zu besetzen ist die Schulstelle in Oberputzlau. Coüator: die oberste Schulbehörde. Die Stelle gewährt außer freier Wohnung ein Gesammteinkommen von 1200 (840 Fixum, 263 persönliche Zulage, 72 für 2 Ueberstunden und ein Nebeneinkommen von 25 ^t). Gesuche sind bis zum 12. Ju»t o. an den Unterzeichneten einzureichen. Bautzen, den 12.Mai 1876. 7 - Der Königliche BezirkSschulinspector. ... - vr Wild. Bekanntmachung. Von dem unterzeichneten Königlichen Gerichtsamte soll dm 1. September 1876 die dem Emst Wilhelm Reitsch zu Baruth zugehörige Gartennahrung No. '°/n des Catasters und Folium 14 des Grund- und Hvpothekenbuches für Baruth, welches Grundstück am 3. Mai 1876 ohne Berücksichtigung der Oblasten auf