Volltext Seite (XML)
Futzballergebniffe vom gestrigen Sonntag. Markneukirchen. SC.—Konkordia Planen 4 : 7. Plauen. SBC.—Merkur Oelsnitz 5:2, Spiclogg.—1. FC. Greiz 1:1. Grünbach. SV.—VfB. Plauen 5:2. Falkenstein. Spielogg.—Spieloqg. Fürth 1:4. Reichenbach. Sturm—SpBgg. Falkenstein 5.1. Zwickau. EC.—VfL. 1:2. Glauchau. VfB.—1. FC. Reichenbach 4:2. Chemnitz. PSV—DSL. Dresden 1:2, CBL.-Hellas- Hermania 8:2, Sturm—EC Harlhau 3:4, Preußen—Polizei 4:6. Meerane. 07—DEC- Dresden 3:4. Dresden. Guts Muts—Spielvgg. Fürth 0:6, Dresdensia— Pirnaer SC. 1:4, Fußbollring—Brandenburg 1:L Schmölln. SD.—Elsterberger BC. 1:6. M As der WWW VerMWM am 11. August 1929. 10 Jahre find nun seit dem Tage vergangen, an dem sich das deutsche Volk die Verfassung des Deutschen Reiches gab. Nach den großen Staatsumwälzungen am Ende des Weltkrieges mußte sich das deutsche Volk eine neue Verfassung schaffen. Jeder deutscher Staatsbürger sollte mit voller Gleichberechtigung beteiligt sein. Es konnte deshalb nur im Sinne reiner Demokratie geschehen. 1919 trat die deutsche Nationalversammlung zusammen und schuf das Werk von Weimar. Am 31. Juli 1919 wurde die republikanische Verfassung mit 262 Stimmen gegen 75 Stimmen angenommen, am 11. August 1919 wurde sie Gesetz. So schuf sich das deutsche Volk seine Verfassung ganz im Sinne deutscher Einheit. Daß wir uns in dieser zuerst als Deut sche — ob Sachsen, Preußen oder Bayern — fühlen, das ist das Entscheidende für unser politisches und wirtschaftliches Schicksal, für unsere Zukunft. Die Feier unserer Stadt in der Schulaula. Wie alljährlich, sand auch gestern Sonntag, zum 11 August, in der Schulaula eine kleine Vcrfossungsfeier statt, leider sehr schwach, meistenteils nur aus Beamtenkreisen, besucht. Eingeleitet wurde die Feier durch Darbietungen des Städtischen Orchesters. Die Festrede hielt Herr Amtsgerichtsrat Dr. Reinhard mit dem Thema: „Ueber Berfassungsgarantien". Redner führte aus: 10 Jahre sind ver gangen seit dem Tage von Weimar, eine beträchtliche Zeit, die An laß gibt, heute den Blick zurückzuwenden. Nach dem unglücklichen Ausgange des Krieges war für das deutsche Volk die Gefahr groß, durch die inneren Wirren und führerlos, wie es war, ein Opfer der bolschewistischen Ideen zu werden. Ein Schlagwort der damaligen Zeit war in Deutschland die Diktatur des Proletariats. Aber das deutsche Volk behielt seine Besonnenheit und schuf auf rechtmäßigem Wege eine Verfassung. Gerade das sollten wir in der Gegenwart, wo wieder so viel von Diktatur gesprochen wird, beherzigen. Jede Diktatur, von welcher Seite sie auch kommen mag, ist ungesetzlich und verfassungswidrig. Das deutsche Volk mit seiner hohen Ent wicklung und mannigfaltigen Zusammensetzung kann eine Diktatur aus die Dauer nicht gebrauchen, da die Diktatur als eine Reqicrungs- sorm unter Ausschaltung des Parlaments ja nur aus Gewalt beruht. Eins zeigt uns die vielfache Erörterung des Diktaturqcdankcns, daß unsere heutige Verfassung oder wenigstens der Gebrauch, der von der gesetzlich niedergelegten Verfassung gemacht wird, der heutigen Lage des Reiches nicht voll gerecht wird. Der Grund hier für ist, daß man es für notwendig hält, daß das deutsche Volk von einer starken Regierung, frei von lähmenden Einflüssen, wirklich ge- führt wird. Gerade die Ereignisse der letzten Zeit haben im deut schen Volke das Gefühl erweckt, daß die Regierungen in Reich und Ländern nicht immer voll aktionsfähig seien. Jede Verfassung, auch eine, die, wie die deutsche, von der Sou veränität des Volkes ausgcht, brauche Stellen, die von der jeweiligen Dolksstimmung unabhängig sind. Die Reichsregierung, d. h. Reichs kanzler und Reichsminister, müßten unabhängiger sein. Der Reichs- rat, die Vertretung der deutschen Länder, ist von diesen abhängig. Die Selbständigkeit des Reichspräsidenten ist auch wesentlich dadurch eingeschränkt, daß er zu allen Amtshandlungen der Zustimmung des Reichskanzlers oder des zuständigen Reichsministers bedarf und daß der Reichstag den Antrag auf Absetzung des Reichspräsidenten stellen kann, bei dessen Annahme mit ^/z Mehrheit im Reichstag der Reichs präsident sein Amt nicht weiter ausüben darf. Ueber die Absetzung jcibst hat das Volk zu entscheiden. In den deutschen Ländern ist die Macht des Parlaments vielfach noch größer als im Reich. Man denke nur an Sachsen, das keinen Staatspräsidenten und keine Stelle hat, die neben dem Landtag und der Regierung an der politischen Willensbildung beteiligt wäre. Wenn man die Verfassung unseres Reiches mit der anderer Länder vergleicht, so muß man bei den Bereinigten Staaten und England eine viel größere Unabhängigkeit der Regierungen seststrllen. Es spielen dort neben der Volksvertretung Faktoren mit, die diese Unabhängigkeit schaffen. Auch in Deutschland muß ein Weg ge funden werden, sonst könnte einmal unsere ganze Verfassung ge fährdet sein. Dann behandelte Redner das Gebiet der deutschen Rechtspflege. Der Rechtsgedanke, der Gedanke des Rechtsstaates, hat bei Ent stehung der Reichsverfassung eine besonders starke Rolle gespielt. Volle Unabhängigkeit der Gerichte. Im Jahre 1921 wurde der deutsche Staatsgerichtshof gebildet, der die Befugnis hat, Anklagen des Reichstages gegen den Reichspräsidenten, Reichskanzler oder die Reichsminister wegen schuldhafter Verletzung der Reichsversassung oder der Reichsgesetze zu ahnden. Der Grundsatz der Unabhängigkeit der Gerichte wird leider heute nicht mehr für so selbstverständlich betrachtet, wie früher. Gerade in den letzten Jahren sind gegen die Unabhängigkeit der Richter heftige Angriffe geführt worden. Mancherlei Gründe hier für sind vorhanden: die Abneigung gegen das Bestehen unab hängiger Instanzen iin allgemeinen, dann aber auch ein gewisses Mißverstehen zwischen Richtern und übrigen Volksgenossen. Es wurden oftmals Klagen darüber erdoben, daß sich die Gerichte nicht genügend der Neuzeit angepaßt hätten. Demgegenüber muß aber beachtet werden, daß das Richtertum ebenso wie das Recht seiner ganzen Natur nach auf Tradition beruht. Man kann diese Krise für vorübergehend bezeichnen. Das Richtertum brauchte eine Uebcr- gangszcit, da die neuen Rechtsverhältnisse nach dem Kriege so plötz lich eintraten. Das Volk selbst steht den Rechtsdingcn, oft in den einfachsten Fragen, in völliger Unkenntnis gegenüber, ist auch häufig interesselos. Die Fülle des in den Gesetzen niedergelegten Rechts macht ein Zurechtfinden ja auch sehr schwer. Hier gibt es noch viel zu bessern. Leider ist die Vcrfassungsfeier in unserem Reiche kein rechter Bolksseiectag, wie cs doch eigentlich sein müßte, da die Verfassung Sache des ganzen Volkes ist. In Frankreich, der Schweiz und den Bereinigten Staaten ist der Tag der Verfassung eine Herzens angelegenheit jedes Staatsbürgers. Daß bei uns der Berfassungs- tag nicht die gleiche Freude erweckt, beruht wohl auf den schädigen den Einflüssen des Versailler Fricdensvertrages, der immer drücken der und spürbarer wird. Seins Lasten beengen die Entwicklung des deutschen Staats- und Wirtschaftslebens. Wenn wir einmal soweit sind, daß dieser Schotten beseitigt ist, wird auch die Berfassungs- feier ein Fest größerer Freude, eine Volksfeicr werden. Um dies hohe Ziel zu erreichen, können wir nur an die Immer wiederkehrenden Mahnungen des Reichspräsidenten von Hindenburg, des getreuen Ekkehardt des deutschen Polkes, denken: Seid einig! Nach Singen des Deutschlandliedes spielte das Städtische Orchester noch ein Stück, womit die vaterländische Feier ihr Ende fand. V7. MW V. M« MMMmM M lN.M (Ohne Gewähr.) 1. Rinder: Ochsen: Auftrieb 59, geschlachtet 6. a) oollfleischige, ausgemäst. höchst. Schlachtwerle 1. junge 57—58 Pfg., 2. ältere 49—53 Pfg., b) sonstige oollfleischige 1. junge 41—44 Pfg., 2. ältere — — Pfg., e) fleischige — Pfg., ä) gering genährte — — Pfg-, k) Bullen: Auftrieb 35, geschlachtet 8. a) jüngere und vollsleifchige höchsten Schlachtwertes 56—58 V! > b) sonstige oollfleischige oder uusgemästcte 47—52 Pfg-, e)fleischige — — Pfg. gering genährte — — Pfg. 0) Kühe : Auftrieb 65, geschlachtet 18 a) jüngere oollfleischige höchsten Schlachtwertcs — — p!§- d) sonstige oollfleischige oder ausgemästete 40—44 Pfg., «) fleischige 35-38 Pfg., ä) gering genährte 22—30 Pfg. O) Färsen (Kalbinnen) Auftrieb 15, geschlachtet 2 a) vollfleischige, ausgcmästetc höchsten Schlachtwert. — — V - d) sonstige oollfleischige 48—52 8) Fresfer: Auftrieb —, geschlachtet — mäßig genährtes Jungvieh — Pfg. 2. Kälber: Auftrieb 132, geschlachtet 3. a) Doppellender bester Mast — Pfg-, b) beste Mast- und Saugkälber 75—80 Pfg., o) mittlere Mast- und Saugkälber 68—73 Pfg-, <I) geringe Kälber 60—65 Pfg., o) geringste Kälber — Pfg. 3 Schafe: Auftrieb 181, geschlachtet 12. a) beste Mastlämmer und jüngere Masthammcl 1. Weidemast 65—68 Pfg., 2. Stallmast — — Pfg-, b) autgenähris und mittlere Mastlämmer, ältere Masthammel Schafe 60-63 Pfg., e) fleischiges Schafvich 52—58 Pfg., ä) gering genährte Schafe und Lämmer — Pfg. Sch weine: Auftrieb 385, geschlachtet 17 ») Fettschweine über 300 Pfund Lebcndgew. 93—94 Pfg., b) oollfleischige Schweine von 240—300 Psd. Lgew. 92—93 Pfg. c) vollfleischige Schweine von 200—240 Psd. Lgew. 89—91 Pfg., ff) oollfleischige Schweine von 160—200 Psd. Lgew. - -Pfg.. e) fleischige Schweine von 120—160 Pfd. Lgew. — — Pfg-, t) fleischige Schweine unter 120 Pfd. Lgew. — — Pfg-, 8) Sauen 80—86 Pfg. geschlachtete Landschwcine 118—120 Pfg. Geschäftsgang: Bei Rindern schlecht, Kälbern schlecht, Schafen mittel, Schweinen langsam. Ueberstand: 14 Ochsen, 5 Bullen, 10 Kühe, 10 Kälber, 30 Schafe, 3 Kalben, 30 Schweine. Die Preise sind Marktpreise für nüchtern gewogene Tiere und schließen sämtliche Spcfen des Handels ab Stall für Fracht-, Markt- und Verkaufskosten, Umsatzsteuer, sowie den natürlichen Gewichtsverlust ein, müssen sich also wesentlich Uber die Stallpreise erheben. Als Unterschied zwifchen Stallpreisen und Marktpreisen sind angemessen bei Rindern 20 v. H., bei Kalben und Schafen 18 v. H. und bei Schweinen 16 o. 5). An der Produktenbörse Plauen wurden am 10. August 1929 amtlich folgende Großhandelspreise notiert. Die Preise sind Großhandelspreise ab oogtl. Stationen. Geringe Sorte Mittlere Sorte Feine Sorte. 1 Zentner 1 Zentner 1 Zentner Weizen — Reichsmark 12.50 Reichsmark 13.— Reichsmark Roggen — 9.60 9.80 Brau-Gerste — — —- Futtergerstc » " 9.25 9.50 Hafer » 10.50 11.— Heu 4.— 4.50 Stroh — " 2.- 2.50 Kartoffeln — " —.— — Prchlangstroh Masch.-La'ngg'a«. DW!Ü-l.iWL Dienstag und Mitt- ein Großfilm mit der bildschönen Elga Brink und Werner Fuetterer, Rudolf Klein, Roge. Großer Gesellschafts- film. glänzende Ausstattung. WW klUMM, sowie der Wiid-West Schlager Dee Saha der Steppe. Im Kamps gegen die Mädchen räuber. — Der Schrecken der Prärie. 12 Akte. wMUMWU. Dienstag, den 13. Aug., Beginn der Singstunden. Unsere älMlllM Lrems I-eocior IMI W W »WdetzM MM üeMlM. LösekLktLstsUe äs8 „LLorksr Lisurdotsa". Wir bitten, das zu beachten und unnütze Anfragen zu ver meiden. Großer guterhaltener DMW billigst zu verkaufen * lüLrknvuIril'etmsr 8tr. 5p.b mik- SeburMD- lrMk-, etc. Men. Fritz Osst«, Etsterstr. S, Ruf 7. Vier wichtige Verwendungsmöglichkeiten: 8k! 8nnnkndrrul^ Ist Creme Leodor ein wundervoll tühlendes Mittel segei schmerzhaftes Brennen der Haut. 8k! IdiikUkllHÜLllkll verhindert Creme Leodor, dick ausgestrichen, schwer» Haftes Anschwellen und Juckreiz. Az leistet Creme Leodor mit ihrem dezenten Blick» geruch vorzügliche Dienste. 8ö! rOlöd ÜÄläöd und unschöner Hauffarbe verleiht die schneeig-weiße Creme Leodor den Händen und dem Gesicht jenen matten Teint, wie er der vor nehmen Dame erwünscht ist. Tube 60 Pf. und 1.— Ml., die dazugehörige Leodor-Seife Stück öü Pf. 2n allen Chlorodont-Verlaufsstcllen zu haben. Köstritzer Schwarzbier nicht vergessen Der Mensch lebt nicht allein voni Essen! IM« Ae a lei w W WWAM U WVW unci -wär 30 81ü<ckc kür Verlobungen 30 „ „ Vermäblungen 20 „ „ allgemeine l-elegen- deiien s^um beutigen läge) 20 „ „ lkeujskrsgrskulstion 8ie erbalten auf ciiese Art die billigste Liratulations- karte kür alle Zwecke! (Diese Viererteilung kann natürlich guck gnclers, ngck Wunsck cies Auftrag gebers, erfolgen ) keicke Auszvakl in Karten: Dutten, gekammert, IVeiksckrägscknitt, Oolciperl- ranct etc. (Muster 8teken ?ur Verfügung.) k?uf Otts Hem k Mse. kuedüiMmj. böveuapotkekenvä OroMn-^^ 7 lmnälunK. Gebildete, nicht zu junge, möglichst unabhängige Dame findet sickere Lxkleni. Zu melden Dienstag, den 13. ds. Mts., von 9 bis 10 Uhr Borm, und von 2 bis 3 Uhr Nachm. im Hotel „Blauer Engel" bei Frau Daering.