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Air MtmijMrdeiterm beim Führer Die 24jähriqc Näherin Käthe Welz aus P: r u a. sie seit sechs Jahren in einem großen Dresdener Ter til beirieb tätig ist, und zu den vierzig Rüstungsarbeiiermnen aus allen Gauen des Reiches gehörte, die in der vorigen Woche vom Wuhrer empsangen worden waren, wurde am Montag durch ihren Betriebsführer in Gegenwart der Arbenslamera- oen und -kameravinnen ihrer Abteilung während einer Feier stunde beglückwünscht. Der Betriebssichrer brachte zum Aus druck, daß diese ungewöhnliche Auszeichnung einer Arve-ierm — sie vertrai zusammen mit einem Leipziger ArbeiiSkameru- den den Sachsengau — dem ganzen Betrieb und damit auch der yesamem sächsischen Wirtschaft gelte. Käthe Welz erzählte dann in höchst anschaulicher uns un- besangener Weise ihre Berliner Erlebnisse, wie sie mu den übrigen Rüstungsarbeitern und -arbeiterinnen von Reichsorga nisationsleiter Dr. Ley und Reichsminister Dr. Goebbels emp fangen wurde und wie sie bei der Reichsfrauenführerin G. Scholtz-Klink zu Gast war. Allerstärkstem Interesse aber bc- gegneten ihre Schilderungen vom Empfang beim Führer „Es war schon ein Wunder, als mir am Tage vor unserer Abreise", so sagte sie, „der Gauobmann plötzlich eine Einladung van un serem Doktor Ley in die Hand drückte, auf der es schwarz aus weiß geschrieben stand: Als Vertreter Ihrer Arbeitskameraden lade ich Sie hiermit ein, in den Tagen vom 13. bis 15. No vember 1940 in Berlin mein Gast zu sein." Nach einem kurzen Besuch beim Gauleiter, der die besten Wünsche mit auf den Weg gab. ging es ab nach Berlin. Und wenn Käthe Welz von der Stunde beim Füh rer spricht, dann ist sie noch tiefbewegt von diesem einmali gen Erlebnis: „Man kann eigentlich gar nicht schildern, wie schön der Empfang beim Führer gewesen ist", beteuert sic immer wieder. „Wir standen und warteten noch: plötzlich kam der Führer herein. Trat auf die in Hufeisenform angetrctene Gruppe Ar- heiter und Arbeiterinnen zu und gab jedem einzelnen dir Hand. Ich hörte, wie mancher und manche ihm ganz kurz den Gruß ihres Gaues entboten und wie andere wiederum vor leicht begreiflicher Aufregung kein Wort hervorbrachten. Als er zu mir kam und mir die Hand reichte, da sagte ich, daß ich die herzlichsten Grüße vom Gau Sachsen über- bringe. Er lächelte, drückte mir mit beiden Händen so überaus herzlich die rechte Hand, genau so wie ich es öfters schon in der Wochenschau von ihm gesehen habe, und dann sagte er mir ein paar kurze Dankesworte. Sie können es mir wirt lich glauben, man kann es einfach nicht beschreiben, was einen in diesem Augenblick bewegt. Es war unsagbar schön!" Als man vom Führer ins Hotel zurückkehrte, lag schon wieder eine Einladung auf dem Tisch: Der Reichsminister für Volksausklärung und Propaganda bittet Fräulein Katharina Welz zu einem Empfang deutscher Front- und Rüstungsarbei ter. In den Festräumen des Propagandaministeriums traf man sich also zum Nachmittagskaffee. Wieder hatte das Mädel aus Pirna großes Glück: „Plötzlich war Dr. Goebbels an mei ner Seite", sagte sie. „Er war vom großen runden Tisch zu uns herübergekommen und hatte sich zwischen einen Front arbeiter und mich setzte. Ich habe ihm allerlei von unseren! Betrieb und von meiner Arbeit als Näherin erzählen müssen " So waren die Berliner Tage angefüllt mit reichem Ge schehen aller Art. Beim Reichsörganisationslciter hatten die Frauen und Mädel ein Kistchen mit allerlei netten Ueberra- schungen bekommen, die Reichsfrauenführerin erfreute sie mit der Feldpostausgabe „Mein Kamps" und mit einem Büchlein für besinnliche Stunden. Am Sonnabend ging es wieder heim wärts. und am Sonntag hieß Gauobmann Peitsch die Rü stungsarbeiterin Küthe Welz und ihren Leipziger ArbeilSkame- raden gelegentlich eines Appells im Dresdner Ausstellungspa last willkommen. Jetzt werkt sie wieder fleißig an ihrem Ar beitsplatz, beglückt durch die Erinnerung an icnc großen Ber liner Stunden. LMchstz rmd Wehrpflicht Auch Wehrpflichtige können zur Dienstleistung im Luftschutz verpflichtet werden. Der Reichsminister der Luftfahrt und Oberbefehlshabei der Luftwaffe gib« bekannt: Entgegen den bisherigen Vorschriften können in Zukunf auch Personen, die der allgemeinen Wehrpflicht unterliegen odei für andere Zwecke der Kriegführung benötig! werden. ;m Dienstleistung im -Selbstschutz, insbesondere zur Uebernahm« des Annes eines vunschußwanes verpflichtet werden. Darüber hinaus wird erwarte!, daß alle Männer, die zur Zen in per Heimai läng sind, sich sreudig für dieses Ann oder für eine sonstige Täiigkeii im Selbstschutz zur Verfügunc stellen, auch dann, wenn sie durch ihren Beruf stärker in An spruch genommen sind Es ist Ehrenpflicht der Männer, das sie den Frauen, hie bisher viclsach zu Luftschutzwarten be stimmt worden sind, dieses schwierige nnd wichtige Ami aö nchmen. Deutscher! Deine deutschen Kameraden jenseits der Grenzen er warten Dein Opfer. Spende bei der Schulsammlung des VDA. „Die VDA.-Arbeit ist heute nicht die Arbeit eines kleinen Kreises, sondern Sache der ganzen deut- schen Nation." Berulsbetteuung entlassener Soldaten Zu der Verordnung über Berufsfürsorge für entlassene Soldaten und männliche Angehörige des Rcichsarbeitsdien- stes hat der Reichsarbeitsminister eine ergänzende Verfügung erlassen. Er unterstreicht, daß die entlassenen Soldaten gegen über ihren nicht einberusenen Arbeitskameraden keinen Nach teil erleiden sollen. Deshalb war in Ergänzung der Verord nung vom 1. September 1939 dasür zu sorgen, daß die aus dem Wehrdienst Entlassenen, wenn sie nicht an den alten Arbeitsplatz zurückkehren köpnen, durch das Arbeitsamt bald in ein gleichwertiges Arbeitsverhältnis vermittelt werden. Zu gleich mutzte sichergestellt werden, datz ihnen im neuen Betrieb 5ir Zeit der früheren Berufs- und Betriebszugehörigkeit so wie des Wehrdienstes angerechnet wird. Beides wurde durch die Ausdehnung der in der Verordnung über Fürsorge für Soldaten und Arbeitsmänner vom 29. Dezember 1937 bereits enthaltenen Grundsätze auf alle in und nach dem Kriege entlassenen Soldaten und männlichen Angehörigen des RAD. erreicht. Die im Frieden bewährte Berufsfürsorge kommt nunmehr nicht nur dem an sich begrenzten Kreis junger Sol daten, die die aktive Dienstpflicht erfüllen, zugute, sondern §uch im und nach dem Kriege allen seit dem Sommer 1939 Mi Wehrdienst und Arbeitsdienst stehenden Personen nach ihrer Entlassung. Versehrte erhalten zusätzlich eine besondere Fürsorge, gegebenenfalls durch Ein- oder Umschulung sür den Arbeitseinsatz. Ter Minister erklärt, datz hierbei dem Grund satz besondere Bedeutung zukomme, datz die Versehrten mög lichst in Arbeitsplätze einzuweisen sind, in denen sie minde stens ihr früheres Arbeitseinkommen erreichen. Die ausschei denden Soldaten erhalten im übrigen bei ihrer Entlassung ein Merkblatt, mit dem sie auch über die arbeitseinsatzmäßi gen Notwendigkeiten aufgeklärt werden. Wosür SLuUammiung des WM. ? Vom 22. bis 24. November findet im ganzen Reich dir schon zur Tradition gewordene Schulsammlung des Volks bundes für das Deutschtum im Ausland statt Als Spendenquittungen werden Postkanenserien ausgegeben, oie Männer der Front, Köpfe aus deutschen Volksgruppen nnd Bilder von der Arbeit dieser Volksgruppen zeigen, die die Be- lreuungsgebieie des VDA sind Mancher mag sich fragen, worin die Arbeitsaufgabe des VDA noch besteht, nachdem so viele unserer auslandsdeutscheu Volksgenossen in das Reich heimgekehn sind Tatsächlich Hai der Krieg nicht nur außer ordentliche Ausgaben in den neuen Volksiumsgcbielen mit -ich gebracht, sondern auch die ArbetIsaufq a b e n in den Volksgruppen, besonders des Südostens, veirächilich er höht, va diese durch die neue Machtstellung des Reiches zu einer bisher nicht möglichen Entfaltung ihres Eigenlebens gekommen sind. Das Ziel der VDA.-Arbeit ist somit nach wie oor die Festigung des Deutschtums in nichldeulscher Umgebung und die Erziehung des deutschen Gesamivolkes zu volkspoli- ijschem Denken. Hierzu kommi als neue Arbettsausgabe, das ganze Volk sür die volkspolitischen Ausgaben des Reiches im Nahmen der volklichen Neuordnung Europas zu mobilisieren vnd einzusetzen. Nach dem Siege gilt es. aus den Kräften des Volkstums den Frieden zu bauen. Hieraus ergeben sich Auf gaben, denen gegenüber die ganze bisherige Arbeit fast als Vorarbeit bezeichnet werden könnte. Weihnachten steht vor der Tür (NSG.) In der Gauschule der NSV. Haideberg vereinten sich die Kreisreserentinnen für die Kindergärten der NSV. zu einem Dreitagelehrgang des Heimatwerkes Sachsen. Die Lehrgangsarbeit stand unter dem Zeichen des Werhuachts- brauchtums. Zugleich wurden die Teilnehemrinnen in verschie denen Hebungen mit vem gebräuchlichsten weihnachtlichen Spruch-, Lied-, Erzähl- und Spielugut bekanntgemacht. Auch die Fragen des Raum- und Baumschmucks sowie der weihnachtlichen Bastelarbeiten wurden unter Vorlage anschau licher Beispiele durchgesprochen. Die gewonnenen Kenntnisse und Richtlinien werden die Kreisreferentinnen in sämtlichen weihnachtlichen Feiern der Kindergärten zur Auswirkung brin gen. Wiederum zeigt es sich an diesem einen Beispiel, wie durch das Helmalwcrk Sachsen das heimatliche Brauchtum lebendig erhallen und zielweisend gefördert wird. Es besteht sie Ab sicht. in gleicher Weise das gesamte heimatliche Brauchtum im Iahreslauf lehrgangsmätzig für die Kindergärten zu erarbeiten. Freie; Arzttem und freie Arztwahl Der Neichsgesundheitsführer vor den Medizinstudenten. Aus der im Langemarck-Haus in Prag durchgeführten Tagung der Neichssachgruppe Volksgesundheit der Reichs- studentensührung stellte der Neichsgesundheitsführer. Staals- sekretär Dr. Conii, vor dem Führerkorps der deutschen Medizinstudenten grundsätzlich fest, daß die Gesundheitsfiih- rung des Volkes niemals ohne den Arzt getrieben werden könne. Der Arzi aber werde seine Kraft und Persönlichkeit nur dann voll entfalten können, wenn am freien Arzt- tum festgehalieu und damit ebenso beste Auslese getrieben werde, wie die freie Arztwahl gesichert bleibe Noch viel stärker als bisher müßten die natürlichen Heilkräfte wieder in den Meus« auch der vorbeugenden Gesundheitsfürsorge des Volkes gestellt werden. Deshalb sei sür die Zeil nach dem Kriege zu fordern, daß Licht-.- Lust und Sonnenbäder auch für den kleinsten Ort zur Selbstverständlich keit würden. IMMs VolksblldWgsmrk NS.-GLmeinschaft K-d.F. Deutsche Arbeitsfront wird zum einstellen eines stiL 1. H 2. Nutb ibrem 8ruder in die Ewigkeit gefolgt- Adorf i. V., nm 18. November 1940. 3. 4. auf auf auf auf auf auf 190 247 247 500 70 100 v. v. H H. -gelegten Personenwagens. Erbitte sofortige Angebote mit Preis unter A. N. 66 an Adorfer Grenzbote. black kurzer, 8ckwerer Krankbeit i8t un8ere liebe, im blühenden Alter von 16 fahren 8tehende Dockter der Hebesatz der Grundsteuer a) für die land- und forstwirtschaftlichen Betriebe b) für die Grundstücke der Hebesatz der Gewerbesteuer nach dem Gewerbeertrage und dem Gewerbekapital der Hebesatz der Zweigstellensteuer der Hebesatz der Warenhaussteuer Oie 8eerdigung findet Donnerstag 1 Ohr nackmittag von cier 8riedkof8haIIe au8 8tatt. — 8elleid8be8ucke werden dankend adgelelint. — 2ugedackte 8Iumen- 8pencien können am Donner8tag ab 10 Ohr an cier ?riedhof8balle niedergelegt werden. in jeder Auswhrung. ono Never L Ulme, »ul 222. In tiefßtem Zckmerr Oeor^ Oietl unä 8owie alle Hinterbliebenen. Bekanntmachung der Haushaltssatzung. Auf Grund des § 86 Abs. 2 der Deutschen Gemeinde ordnung vom 30. Januar 1935 (Reichsgesetzbl. I S. 49) wird für das Rechnungsjahr 1940 folgende Haushaltssatzung der Stadt Adorf i. V. bekanntgemacht: 5. der Hebesatz der Bürgersteuer 8 3, v. v. v. o. I. 8 1- Der Haushaltsplan für das Rechnungsjahr 1940 im ordentlichen Haushaltsplan in der Ausgabe auf 956 884 RM. und im außerordentlichen Haushaltsplan in der Ausgabe auf 46 400 RM. festgesetzt. 8 2. Es werden für das Rechnungsjahr 1940 festgesetzt: Mittwoch, den 20. November, 20 Uhr im Schützenhaus LMldeMrlW: WellWndemMelle-^ WM HM M Indien Md WWle«. 100 farbige Lichtbilder Eintritt 40 Rpf. Taubenreuther. Riuk. Der Verein sür Feuerbestattung v. v.»s. zu-lauen i. v. 2gblt den hlinterdliebenen ^i"^ "Mglieder 8ckon im 3. fahre der kVUtglied8ckaft eiE oe8tattung8- und 8e- gräbni8hilfe von KkVi. 200.^ sowohl für eine heuer- oder 8rdbe8tattung. ... Zukünfte erteilt die Des^Estelle: Plauen l. V., »sa8-8«emw-8trs»e 22. M«SW MWM Dienstag und Mittwoch Franziska Kinz und Ferdinand Marian in Aus erster Ehe Ein dramatischer Tobis-Film von der Liebe zweier reifer Menschen und dem Kampf einer Stiefmutter um das Vertrauen der Kinder des geliebten Mannes. Beide Tage Anfrrng 20 Uhe. Lmilicüe Lekannlmackungev Verteilung von Aepfeln. 1 kg Aepfel darf als 1. Rate auf den Kopf der Be zugsberechtigten — vgl. meine Bekanntmachung vom 7. 11. 1940 — ausgegeben werden. Oelsnitz (Vogtl.), den 18. November 1940. 8. /I. 444/40. Der Landrat des Kreises — Ernährungsamt. — für einige Stunden täglich gesucht. Name an der Auskunftstafel. Wer lnserint, W krsola! Malini Für die Schreibmaschine wird MM UW eine Aushilfe Der Höchstbetrag der Kassenkredite, die im Rechnungs jahr 1940 zur Aufrechterhaltung des Betriebes der Stadt kasse in Anspruch genommen werden, dürfen, wird aus —RM. festgesetzt. 8 4. - Der Gesamtbetrag der Darlehen, die zur Bestreitung von Ausgaben des außerordentlichen Haushaltsplanes be stimmt sind, wird auf 37200 RM. festgesetzt. II. Die nach ß 86 der Deutschen Gemeindeordnung erfor derliche Genehmigung der Aufsichtsbehörde zu I §4 ist unter dem 15. November 1940 erteilt. Adorf i.D., 18. November 1940. Der Bürgermeister.