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Sie war so entschieden, so bittend zugleich, daß ich fie gelassen hatte, zu den Worten: „Hätte ich gedacht, daß daS so ein Schwindler" Sie hatte recht, wer, wenn nicht fie, sollte tröstend an dem Lchmerzen«lager kommen. — Just, welcher vollständig von allen und jeden Geldmitteln stehen? „Sie soll seine Gehilfin sein!" Diese einfache Frau hatte da« G«. entblößt, deshalb auch den Beschädigten nicht den geringsten Ersatz zu bot begriffen und erfüllte e«. Kein unnütze« Wort, mit dem die Frauen bieten im Stande ist, gesteht die Verübung der ihm zur Last gelegten gewöhnlich so bei der Hand find, störte mich. Ueber ihren Mann gebeugt, Vergehen theilS zu, theilS will er sich darauf nicht besinnen können, flüsterte fie ihm dann und wann etwa« zu, trocknete sein« Stirn und that, dieweil er damals in Folge Genusses von Bier und SchnapS ange- was fie konnte, ihm da« Stillehalten zu erleichtern. trunken gewesen sein will, waS indessen von den betreffenden Zeugen „Wenn mir etwa« Derartige« begegnete! Friedrich? — Pah! Aber entschieden alS unwahr bezeichnet wird. Er trägt übrigens heute eine warum habe ich keine Frau?" Gleichgiltigkeit zur Schau, wie man fie eben nur bei einer Sorte von Eigentlich hatte ich Glück gehabt. Die unerquickliche Zeit de« Ab- Menschen zu finden gewöhnt ist, die vollständig abgebrüht und sittlich warten«, die dem neugebackenen Arzt so schwer ankommt, war mir erspart auf da- Tiefste gesunken find. — Nach geschloffener Beweisaufnahme, worden. Ich war nach abgelegtem Staatsexamen mit dem neuerworbenen Während weicher fich die Vereidung von 10 Zeugen nothwendig machte, Doctorhut zu einem vermeintlichen Besuch nach meiner Vaterstadt gegangrn. beantragte Herr Staatsanwalt die Bestrafung deS Angeklagten wegen Wohin das Schicksal mich später als Arzt verschlagen würde, war mir noch der sämmtlichen Betrügereien, und zwar nach dem königl. sächs. rev unbekannt, ich war noch nicht entschieden, ob ich, um bald in Thätigkeit Strafgesetzbuche, da die einschlagenden Strafbestimmungen milder al» zu kommen, mich al- Militairarzt anwerben lassen sollte. Zuerst wollte die deS ReichSstrafgesetzbucheS sind. Durch daS vom Gerichtshof be- ich einige Wochen in der lieben alten, hochgelegenen Bergstadt auf meinen kannt gemachte Erkenntniß, welches den angekiagten Just auf Grund Lorbeeren ruhen, dann — der Art. 284, 285 s, 276 s und I, 78, 82 und 300 de- rev. königl. Ich war zur rechten Zeit gekommen. Der Bergmedicu« und erste sächs. Strafgesetzbuches zu Zuchthausstrafe in der Dauer von 3 Jahren Bcrgarzt hatte über Nacht den glücklichen Gedanken gefaßt, seine Praxi- verurtheilte, wurde wiederum der verbrecherischen Thätigkeit Just s auf niederzulegen und die ihm noch übrigen Jahre seines Leben- in Ruhe zu längere Zeit ein Ziel gesetzt. Vertheidigung fand keine statt. verbringen Das Erstaunen, das dieser plötzliche Entschluß Hervorruf, dmn — er war eben ein angehender SechSziger, kümmerte ihn so wenig, wie di« Bitten der Bevölkerung. Er kaufte ein vor dem Thore gelegene- Hau«, Glückauf! da« er nach wenigen Wochen schon mit seinem Töchterchen und s«in«r ver- Aus den Aufzeichnungen eines Bergarztes. I witweten Schwägerin bezog, und der wohllöblich« Magistrat erinnerte fich Von M Morgenstern. lin seiner Sorge um da« Wohl der kranken Einwohner d«r Stadt, meine» I. I Vaters und seiner Verdienste um den obcrharzischcn Bergbau und faßte ein- Der Winter herrschte in seiner ganzen Strenge. Die Landschaft ruhte müthig den glücklichen Beschluß, mir die Stelle anzubieten, zu der meine unter der dicken weißen Decke. Die harten Nordostwinde, die mit heimischer kühnsten Träume fich nicht aufgeschwungen hatten. So wurde ich wohl- Ungenirtheit über die kahlen Höhen pfiffen, störten ihren Schlaf nicht, denn bestallter Bergmedicu-, ohne zu wissen wie, kam sogleich in di« volle Praxit fie find alte Bekannte, die allwinterlich ihre großen Exercitien auf den Harz- hinein und e- gelang mir, mich in derselben festzusetzen. Meinen gefälligen bergen abhalten und auch in der Zwischenzeit gelegentliche Proben nicht Vorfahr im Amte bekam ich nicht zu sehen, er lebt« ruhig und zurück versäumen. Der Kampf mit dem rauhen Klima hat für den daran ge- gezogen in seinem Hause vor der Stadt. wöhnten Bewohner seinen' eigenen belebenden Reiz. Durch Sturm und! Jahre waren verflossen, seit ich die kleidsame Bergunisorm mit dem Kälte und Nacht muß der Bergmann auf ungebahnten Wegen hinaus nach rothen Kragen trug, die mir wahrhaftig nicht übel stand. Ich hatte mich seiner Grube, und während er mit den Unbilden de- Wetter- kämpst, hat in meinen Beruf eingewöhnt und liebte ihn, und ich nahm die Einladungen er immer noch Lust und Muth zu einem freudigen „Glück auf!" für den an zu allen möglichen Festlichkeiten, die auf mich niederregneten ohne alle» begegnenden Kameraden. Verdienst. Ich stand mich gut mit den Alten und war freundlich zu den Es war ein naßkalter Abend. Der Wind, der au- allen Himmels- Jungen, half Hochzeiten feiern und Kindtaufen, hatte mich aber bi« jetzt sagenden zu kommen schien, führte einen Wirbeltanz auf. Er trieb den!aü' diesen Herrlichkeiten gegenüber ziemlich objectiv gehalten. Wa- spuckt« Schnee, der in dichten Flocken fiel, lustig vor sich her und verwehte die gc-Imir nur auf einmal im Kopfe? fegten Bahnen, daß da- Fortkommen zu einer Arbeit wurde. Ich ließ die heirathSfähigen Damen vor meinem Geiste Revue pasfiren. Ermüdet kehrte ich von meinem ärztlichen Rundgang zurück. Meine Manche anmuthige Erscheinung, einige Schönheiten sogar: aber keine sand bedeutende Praxis war durch ein bösartige- Echarlachficbcr vermehrt und Gnade vor meinen Augen, bei keiner fand ich, war ich bei meiner künftig«» ich hatte zwei schwere Operationen an beschädigten Bergleuten gehabt. ES Gattin finden wollte, finden mußte. Ich stieg eine Stufe hinab und prüfte , war mir sauer geworden,' ich hatte bei den letzten Besuchen nur noch vege-1 der Reihe nach die Familien, die nicht zur sogenannten „ersten Gesellschaft" tirt und schritt nun müde und langsam meiner Wohnung zu. I gehörten, aber doch gebildete Leute waren. Dasselbe Resultat. Viele, die mir ge- Sie hatte nicht-Einladende«. Welche Junggcsellenwohnung hätte da-? fielen, mit denen ich mich gelegentlich gern unterhielt, — keine, die mir — Aber ich hatte da- nie so gefühlt, wie ich es nun fühlte. ES war wärmere Empfindungen einflößte, keine, der ich mein theuere-Ich mit seinen keine Unordnung in dem Zimmer, bewahre, die duldete mein Bursche nicht, I Vorzügen und Mängeln anvertrauen mochte. der Kammerdiener, Haushofmeister, Reitknecht und Alles in Allem mein! WaS wollte ich denn eigentlich? — Ich wollte eine Frau, welche den Factotum war; aber eS fehlte jenes unnennbare Etwas, das nur da ist, I Forderungen entspräche, die der gebildete Mann heutigen Tage- an die Ge- wo ein weibliches Wesen waltet. Seufzend warf ichm ich in einen Lehnstuhl, I fährtin seines Leben- zu stellen berechtigt ist, eine, die mich verstehen, die nachdem ich Hut und Paletot abgelegt und die schweren Stiefeln mit denlin meine Interessen eingehen könnte, die nicht zu vornehm für Küche und Pantoffeln vertauscht hatte, und fing an zu essen, was mir vorgelegt wurde.! Wirthschaft und doch vielseitig genug wäre, in beiden nicht aufzugehen; War eS nun, weil ich wirklich recht abgespannt war, oder weil endlich leine, die mir die Ruhe deS Abend» nach vollbrachter TageSlast nicht durch mir unbewußt meine Stunde geschlagen hatte: es war mir nichts recht, Domestikenklagen und Alltäglichkeiten verderben, sondern mich den Zaubrr der Thee schmeckte mir nicht und das Essen wollte mir nicht munden;!einer angenehmen Häuslichkeit empfinden lassen würde; eine — überall entdeckte ich Mängel, selbst Friedrich, der treue Bursche, war mir! Wozu das Aufzählen? Ich war verstimmt und wußte mir nicht zu widerwärtig. helfen. So hatte ich noch nie empfunden, wa» mir mangelte; eS schien „ES ist nicht gut, daß der Mensch allein sei", murmelte ich seufzend! sich Alles verschworen zu haben, mich ärgerlich und unzufrieden zu machen, in den Bart, als Jener den Tisch abgeräumt und da- Zimmer verlassen Ich zündete meine Cigarre zum zwanzigsten Male wieder an, zog den groß- hatte. „Nein, eS ist nicht gut, absolut nicht gut für mich! Warum bin «blumigen Schlafrock enger um meine Glieder und fuhr verzweifelt mit der ich allein?" iHand durch das Haar. — War da- die Hausglocke? Ich ging in Gedanken in die Häuser zurück, in denen ich im Laufe „Zum Henker!" rief ich unmuthig, „da- fehlte mir noch, um da-Maß de- Tages gewesen war: überall liebevolle Mühewaltung der Frauen. Be- voll zu machen!" sonders war mir die Gattin des Bohrhauer'» Christoph ausgefallen. Wie Richtig. Da kam schon der Friedrich die Treppe herauf. DK der standhaft war sie dem Unglück entgegen getreten, da» ihr in dem schwer- j Bursche auftrat!