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Mörser Grenzbote sKr Bdvri.Bvd Elster, BraMbvch, Ar««grLv, Breitenfeld, Bergen, ELwvlh, Freiberg, »IIIlI Dd.»o. LnlergettengrÄn, HermsgrSv,Zvgelsbvrg, Levbettze, MiitzlhLvsev. Redersreuth RLMLesgrkn Cikbcnbrvnn, Sohl, Wehlbach «nd des übrige obere Vogtland Dies Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschast Oelsnitz, des Amtsgerichts, der Amts- anwaltschaft und des Stadtrates zu Adorf. Verantwortlicher Schriftleiter und Verleger Otto Meyer in Adorf. Fernsprecher Nr. 14 Postscheck-Kto. Leipzig 373 69 Sonnabend, den Oktober WR3 Ichrg. 88 W 234 Der Stadtrat. Adorf t. V., den 23. Oktober 1923. 2 Grundmieten Der Stadtrat. Adorf, den 25. Oktober 1923. I l. 654 a/23. Die Amrshauptmanuschaft und der Stadtrat z« Adorf i. Dogtl. Adorf i. V., den 25. Oktober 1923. Der Stadtrat. daß auf ihre Leistung« -Mit zu rechnen, daß wachsende Preiserböbuna und 8 000 000 150000 5 997 200 000 1 834 000 — Die Teuerungsunruhen in den verschiedensten Or- Deutschlands haben immer noch nicht aufgehört. Zuwiderhandlungen werden bestraft. Oelsnitz i. V. und Adorf i. V., den 25. Oktober 1923. Es sollen Soauadeud, den 27. Oktober 1923, nach«» 1 Uhr im Hofe des hiesigen Krankenhauses aus einem Nachlasse vorhandene Wirtschaftsgegenstände meistbie tend öffentlich gegen sofortige Barzahlung versteigert werden. Für die Berechnung der Untermiete hat der Stadtrat mit Wirkung vom 1. Novem ber 1923 ab folgendes festgesetzt: Es wird der 6 560 000-fache Betrag der Friedensmiete, einschließlich Kaffee, Wäsche und Bedienung zu Grunde gelegt. Die so errechnete Unter miete ist aber nur für die Wohnung maßgebend, nicht aber mit für Wäsche, Bedienung, Kaffee, Heizung und Beleuchtung. Dio Zerwürfnisse im Deutschen Reiche haben die Franzosen veranlaßt, daö Feuer unter dein Kessel ihrer Hoffnungen wieder hell anzublasen, aber sie haben sich doch vergaloppiert, wenn sie glaubten, daß diese Poli tischen Auseinandersetzungen, die leider verschiedent lich zu erneutem Blutvergießen geführt haben, nun doch Teuerungen und Zerstückelungen bei uns veranlas sen würden. Poincaro will nichts von uns annek tieren, wenn er aber gewissenlose Verräter durch Ver lockungen aller Art dahin bringt, sich an ihn zu wen den, dann hat er Oberwasser. Darin hat er sich, wie gesagt, getäuscht, -ie Deutschen mögen Querköpfe und Nörgler sein, aber am Vaterlande halten sie fest. Tie Französlinge, die sich in Aachen, Koblenz, Bonn, Mün chen-Gladbach und in anderen Rheinftädten für eine Weile festgesetzt hatten, haben bald wieder das Felo räumen müssen. Tie Reichsregierung hat es an Verordnungen nicht fehlen lassen, um die Preise herabzudrücken, aber die Besserung macht nur langsame Fortschritte, so daß noch mancherlei geschehen muß. Tie Landwirtschaft ist von dem neuen Reichsernährungsminister Grafen Kanitz zu energischen Mitteln aufgefordcrt worden, so- ien zu bauen ist, immerhin ist Vom Reichstag dürfen wir erwarten, daß auch er »lle Kräfte aufbieten wird, um eine Verbesserung der Lebenshaltung und der Währung zu schaffen. Die Aus gabe der neuen Scheine der Rentenbank soll jetzt ihran Anfang nehmen, und wenn die Bevölkerung die Hände rührt und mit der Steigerung der Produktion weitere Deckung für das Rentengcld bringt, so werden sich die Verhältnisse möglicherweise günstiger gestalten, als wir erwartet haben. Vergessen darf nicht werden, daß die Reichsregierung allein nichts erzielen kann, daß sie son der ganzen Natisn unterstützt werden muß. Streiks find heute wie Vrenuefseln. Wer sich nicht die Finger verbrennen will, soll sich davon fernhalten und auf tätige Förderung des wirklich Praktischen Arbeitslebens achten. Zinsendicnst laufende Jnstandsetzungsarbeiten große Jnstandsetzungsarbeiten Betriebskosten Nerwaltungsaufwand Hausmannsarbeiten insgesamt 9 689 999 Grundmieten. Anzeigenpreise: Grundzahl für die ögespaltene Petitzeile oder deren Raum 50 Mark, bei auswärtigen Anzeigen 70 Mark, für die amtliche Zeile 125 Mark. Schlüsselzahl: 12 000 000. Steigerung der Arbeitslosigkeit zusammenkommen. Es mutz also sehr viel geschehen, damit keine unerwünschten bösen Zwischenfälle eintreten. Diese Lage ist kaum für möglich gehalten worden, um so weniger darf jemand die Hände in den Schötz legen. Jeder Inhaber einer selbständigen Wohnung hat den Wohnungslistenvordruck nach dem Stande vom 10. Oktober 1923 unter Beachtung der auf dem Vordrucke befindlichen Anleitung sorgfältig auszusüllen, zu unterschreiben und spätestens bis zum 30. Oktober 1923 an den Hausbesitzer oder dessen Vertreter abzuliefern. Jeder Besitzer eines feibstbewohnten oder ganz oder teilweise zu Wohnzwecken oder zu gewerblichen oder landwutschasilichen Zwecken vermieteten oder verpachteten Ge bäudes oder sein Vertreter hat dafür zu sorgen, daß ihm die ausgefiMen und unter schriebenen Wohnungslistenoordrucke vom Wohnungsinhaber rechtzeitig abgegeben werden. Er hat die ordnungsmäßige Ausfüllung und Unt-rze chnung der Wohnungslisten nachzu prüfen, etwaige Mängel und Lücken in der Ausfüllung beseitigen zu lassen und die Wohnungslisten jedes einzelnen Haufes fortlaufend zu nummerieren. Bei Ausstellung der Vollständigkeitsbescheinigung (Vordruck Lei I 129) hat er insbesondere auch die auf der Rückseite des Vordruckes geforderten Angaben zu erstatten. Die Bescheinigungs vordrucke sind vom Hausbesitzer oder dessen Vertreter zu unterschreiben und nebst den zu gehörigen Wohnungrlisten spätestens bis znm 7. November 1923 im Riedel'schen Hause, Freibergerstratze 2, Erdgeschoß, hinteres Zimmer abzuliesern. Personenstandsanfnahme. In den nächsten Tagen werden sämtlichen Inhabern von selbständigen Wohmm- ven Wohnungslisten und sämtlichen Hausbesitzern Vollständigkeitsbescheinigungen für die Zwecke der Reichssteuer-Veranlagung 1923 zugehen. NM- »S «kW« « UAL In dem Gehöfte des Gutsbesitzers Erwin Geigenmüller in Bergen Nr. 3l ist die Diaul- und Klauenseuche festgestellt worden. Als Sperrbezirk wird dir Gemeinde Bergen, als Beobachtungsgebiet Ober- tzettengrün, Freiberg, Nebersreuth, Eichigt und Untereichigt bestimmt. Ferner wird eine Gefahrenzone aus den Gemeinden: Arnsgrün, Mühlhausen, Zugrlsburg, Remtengrün, Siebenbrunn, Hermsgrün, Wohlbach, Saalir, Marieney, Ober- bnd Unterwürschnitz, Hundsgrün, Ebersbach, Ober- und Unterhermsgrün, Lauterbach, Ober- uud Untertriebe!, Posseck, Tiefenbrunn, Ebmath Pabstleithen, und der Stadt Adorf Sebildet. Die Hunde sind in der Gemeind: Bergen festzulegen. Die Klauentiere sämtlicher Gehöfte Bergens unterliegen drr Stailsperre. Das Deckenlassen, auch der Ziegen, ist in Bergen verboten. Auf die früher in Maul- und Klauenseuchefällen erlassenen Vorschriften, die jeder zeit bei den Gemeindebehörden und der Amtshauptmannschast eingesehen werden können, wird verwiesen. Reichsmietengesetz Keir. Der Stadtrat hät mit Wirkung vom 1. November 1923 ab dis Zuschläge zur Grundmiete nach dem RMG., nach dem Jahressatz berechnet, wie folgt festgesetzt: Jie MUWW dkl Mittel stil dtk MMWsWlge regelt eine Verordnung des R-ichsarbeitsminislers vom 13. Oktober — RGBl. 1923 1 8 946 — ab 1. November 1923 neu. Die öffentlichen Arbeitsnachweise Adorf, Markneukirchen, Oelsnitz und Schöneck bil den bis auf weiteres eine Gesahrengemeinschaft für die Aufbringung der Mittel. Für die Bezirke dieser Arbeitsnachweise, die sich in ihrer Gesamtheit mit dem Be zirk der Amtshauptmannschast decken, wird der Zuschlag zu den Krankenkassenbeiträgen gemäß § 2 obiger Verordnung auf 2 > vom Hundert der Krankenkastenbeiträge, die von Arbeitgebern und Arbeitnehmern auf Grund der Versicherungspflicht je zur Hälfte ent richtet werden, festgesetzt. Die Einhebung durch die Krankenkassen beginnt mit Wirkung vom 1. November 1923. Alle Arbeitgeber werden dringend ersucht, für pünktlichste Abführung der Mittel an die Krankenkassen zu sorgen, damit durch diese Neueinrichtung die Erwerbslosensürsorge und damit Ruhe und Ordnung nicht gefährdet wird. Das Reich wird die Gewährung von Beihilfen davon abhängig machen, daß diese Zuschläge ordnungsgemäß eingehoben Werden. Oelsnitz i. V., den 24. Oktober 1923. Der Bezirksverband der Amtshauptmannschast. Wir suchen für unser Elektrizitätswerk eine kaufmännische Hilfskraft. Be werbungen mit Zeugnissen unter Angabe der Gehaltsansprüche sofort erbeten. Stadtrat Adorf i. D. Die Auszahlung der Zusatzreute für Kriegsbeschädigte, Kriegs hinterbliebene und Altrentner aus Adorf, Bad Elster, Sohl und Um- gebung findet Dienstag, den 30. 10. 1923, von vormittag 8—12 Uhr im vor- Wals Riedelschen Hause in Adorf statt. Bezirksamt für Kriegerfürforge. In Deutsch-Oesterreich haben die Wahlen zum Landtags stattgcfunden, die den Christtlich-Sozialen die Mehrheit bewahrt haben. Die Sozialisten haben eine starke Minderheit behauptet, iedvck die früher inne- Was gibt es Reues? — Der Versuch, die Pfalz vorn Deutschen Reiche los- lureitzen, ist völlig mißlungen. y — Die Reichsregierung hat die Reparationskvmmission bl einer Note um Prüfung der deutschen Zahlungsfähigkeit Ersucht. Versteigerung. Montag, den 29. Oktober, vormittag 10 Uhr werden im Amtsgerichts« gebäude cirka 1,350 Mandeln, 0,900 kx Rosinen meistbietend gegen sofortige Bezahlung versteigert. Adorf, den 26. 10. 23. Der Gerichtsvollzieher beim Amtsgericht. ! Sie letzte Woche. Von den Disknssivnen über das Ausbringen einer Kroßen Anleihe, wahrscheinlich in Amerika, von denen in voriger Woche die Rede war, ist es wieder still ge- worden, während der Dollar seine Reise in unbe kannte und unbegreifliche Dimensionen fortsetzte. Bis wir dazu gelangen, uns im Einvernehmen mit den übri gen interessierten Staaten mit den Reparationen zu be fassen, wird cs seine gute Weile habe». Soviel ist ja Drkannt worden, daß wir nicht imstande sind, die an Uns gestellten Ansprüche ohne weiteres zu erfüllen, und Paß wir daher ein Anrecht auf ein Moratorium, und -war auf eine bedeutende Stundung besitzen.