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Die „Jndöpendance beige" enthält ein Telegramm aus London vom heutigen Tage, welches besagt, daß nach dem am Freitag daselbst abgehaltenen Ministerrathe Lord Gran ville die britischen Gesandten in Tours, Berlin, Peters burg, Wien und Florenz telegraphisch anwies, daraus hinzuwirken, daß die Kriegführenden einen Waffenstillstand annehmen, damit inzwischen die Constituante einberufen werden könne. Das Telegramm will wissen, die eingetroffenen Antworten lauteten günstig. Tours, 23.Oetober. (W.T.B.) Wie verlautet, hat das eng lische Cabinet am Freitag hier und in Berlin einen Waffen stillstand Behufs Einleitung von Friedensunterhandlungen vor- geschlagen. Eingetroffene Depeschen aus Wien, London und Brüssel drücken die Hoffnung aus, daß diese Verhandlungen zu einem be friedigenden Resultate führen werden. (Bgl. Wien, Florenz u. Brüssel.) Tours, 23. Octbr. (W. T. B.) Hier eingelangten Nachrichten aus Lille zufolge ist Bourbaki daselbst eingetroffen. — Testelin, der von der Regierung eingesetzte Commissar für die Vertheidigung der Departements Aisne, Nord, Pas de Calais und Somme, hat seine Demission gegeben. Loudou, 22. Oct. „Reuters Office" meldet: Der Waffenstill, stand bei Mezieres ist gestern abgelausen, doch wird das Bom bardement der Stadt nicht vor einigen Tagen beginnen. Die Garni son in Mezieres ist 5° bis 6000 Mann stark. „Daily News" melden : General Boyer bot die Uebergabe der Armee Bazaine's an, jedoch soll die regulaire Garnison den Platz auch weiterhin besetzt halten. Moltke lehnte dieses Anerbieten ab. — Dasselbe Blatt meldet, daß nach Aussage eines Deserteurs Bazaine getödtet wurde, als er eine Manifestation gelegentlich der Proclamirung der Republik in Metz zu beschwichtigen suchte. — Die Festung Bitsch wird von 8000 Soldaten mit entsprechendem Belagerungspark eingeschlossen. Die „Times" veröffentlicht eine Depesche aus Berlin vom Heutigen, folgenden Inhaltes: Preußen erklärte sich bereit, einen Waffenstillstand zu gewähren, vorausgesetzt, daß Frankreich zu einer Territorialabtretung im Principe einwillige. Es ver weigerte, sich mit einer Schleifung der Festungen im Elsaß und in Lothringen unter der Garantie Europa s zufrieden zu geben. Kovstautiuopel, 21. Oct. (W. T. B.) Dem Vernehmen nach findet zwischen der Türkei und Griechenland zur Zeit ein diplo matischer Meinungsaustausch statt, welcher ein Einverständniß darüber erzielt hat, sich gegenseitig gegen jede Macht, die etwa im Orient erobernd auftreten sollte, zu unterstützen. vom Kriegsschauplätze. Der „Pr. Staatsanz." schreibt: Nachdem die bisherigen Ausfälle und Recognoscirungen der Besatzung von Paris von der Südfront der Befestigungen her unternommen worden, möglicherweise in Er wartung einer Cooperation der Loire-Armee, vielleicht auch nur, weil man in der Hauptstadt diese Front als die schwächste des ganzen Vertheidigungssystems erkannt zu haben glaubte, erfolgte in der Nacht vom 19. zum 20. d. M. von derselben Richtung her ein neuer An griff auf die Vorposten eines der Cernirungscorps. Gegen Mittag des 21. October unternahm der Feind mit größeren Massen abermals einen Vorstoß, welcher durch eine zahlreiche Feld-Artillerie unterstützt wurde. Dieser Angriff geschah unter dem Schutze der Forteresse du Mont Valerien, nahm von dieser selbst aus seinen Aus gang und richtete sich südwestlich gegen Regimenter der 9. und 10. Infanterie-Division, welche denselben im Verein mit der kaum in die Cernirungslinie gerückten Garde-Landwehr und durch die Artillerie des 4. Armee-Corps vom jenseitigen Seine-Ufer her unterstützt, unter den Augen Sr. Majestät des Königs den Feind siegreich zurückschlugen. Die Forteresse du Mont Valerien liegt aus der schmalen Halbinsel Nanterre, welche von der hier erst nord-, dann wieder südwärts flie ßenden Seine gebildet wird und auf diese Art einen vorzüglichen Ausgangspunkt für alle Operationen bildet, welche sich von genanntem Fort aus strahlenförmig gegen St. Germain, Versailles oder St. Cloud wenden sollen. Der Ausfall vom 21. hatte den nordnordwestlichen der drei eben bezeichneten Radien gewählt, längs dessen sich, westlich von Garches und Bougival, die bewaldeten Höhen von Garches hin- ziehen, vor welchen die von Versailles nach Norden zur Seine füh renden Straßen, namentlich bei Louveciennes und Marly, eine treffliche abschnittsweise Ausnutzung des Terrains gestatten. Der feindliche Vorstoß richtete sich namentlich gegen Bougival, ein hart am Flusse liegendes Dorf, welches an dieser Stelle den linken Flügel der dies- seitigen Vorpostenaufstellung bildet und schon mehrfach von den weit tragenden schweren Calibers des Forts Valerien erreicht worden war. Unmittelbar östlich dieses Dorfes, auf dem Wege nach Rueil und an der Straße nach Cherbourg, liegt das Schloß la Malmaison, welches, von Kaiser Napoleon I. Jahre lang bewohnt, namentlich durch den längeren Aufenthalt der Kaiserin Josephine bekannter geworden ist. z Se. Majestät der König beobachteten den Verlauf des Kampfes vom Marly-Viaducte aus, einem Brückenbau von 36 Bogen aus dem Kamme der Höhen von Marly, welcher in Folge seiner bedeutenden Erhebung von 643 Meters den weitesten Blick über die Gegend ge- stnttet. Die Bogenleitung ist jedenfalls dieselbe, welche, unter dem Namen des Aquaductes von Marly (oder Louveciennes) bekannt, dazu dient, die Wasser der Seine für die Wasserkünste in Versailles ver- I wendbar zu machen. Die Unterstützung der Divisionen des 5. Corps I (Provinz Posen und Niederschlesien) durch die Artillerie des 4. Armee- I Corps (Provinz Sachsen, zur Maasarmee gehörig) ist ein neuer Be- I weis, wie eng und ineinandergreifend die Cernirung der französischen I Hauptstadt bewirkt ist. Der Erfolg des Kampfes war ein für die I deutschen Waffen vollständiger, da der Feind, obwohl er das von I seinen Festungsgeschützen bestrichene Terrain nicht zu überschreiten ge- I wagt hatte, sich mit Verlust von etwa 100 Gefangenen unter die I Kanonen des Mont Valerien zurückziehen, überdies aber noch zwei I Feldgeschütze seiner in Paris neu und, wie es scheint, auch zahlreich I geschaffenen Artillerie zurücklassen mußte. Straßburg, 20. Octbr. Der General-Gouverneur Graf von I Bismarck-Bohlen empfing am 18. Octbr., als dem Geburtstage I Sr. königlichen Hoheit des Kronprinzen von Preußen, die Offiziere und I Beamten des Gouvernements und des Civilcommissariats, sowie das I Offiziercorps der Garnison, zu einem Festmahle im Hotel zur Stadt I Paris. In den stattlichen, vollständig erhaltenen Räumen und bei I dem Klange vaterländischer Musikstücke erinnerte nichts mehr an dir ß Anstrengungen und Opfer der nahen Vergangenheit, welche die Möglich- I keit einer solchen Feier in Straßburgs Mauern geschaffen, und Alles I blickte mit froher Zuversicht in die Zukunft, die sich so hoffnungsvoll I vor uns ausbreitet. Als ersten Toast brachte Se. Excellenz ein Hoch I aus aus Se. Majestät den König, den Oberseldherrn der deutschen I Heere, in welches die Versammlung mit Begeisterung und unter den I Klängen der Nationalhymne einstimmte. Nicht minder enthusiastisch I ward das Hoch auf Se. königl. Hoheit den Kronprinzen ausgenommen, I zu welchem der Festungsgouverneur, General-Lieutenant v. Ollech, I unter Anknüpfung an die Siegeslaufbahn des fürstlichen Heerführers, I die Gesellschaft aufforderte. Den dritten Toast leitete der Civilcom- I missar, Regierungspräsident v. Kühlwetter, durch eine Ansprache I ein, die ungefähr also lautete: „Vor mehr als einem halben Jahrhundert haben unsere Väter an I diesem Tage die große Schlacht geschlagen, durch welche für Deutschland I die Morgenröthe einer bessern Zukunst aufging und der Ausgangspunkt der R 'ferneren Entwickelung unseres Vaterlandes gegeben ward. Zwar folgte dem D Siege zunächst eine Periode des scheinbaren Stillstandes und der Stockung, D in welcher manche allzu hoch gespannte Hoffnung, mancher Traum einer D begeisterten Jugend in Nichts zerrann. Aber in stiller ausdauernder Arbeit » bereitete sich in dieser Periode das Große vor, dessen Vollendung als Greift I zu erleben den Jünglingen von damals noch vergönnt worden. Denn » Dank der unvergleichlichen Tapferkeit unserer heldenmüthigen Am« liegt» D was einst Ler Jugend als schöner Traum erschienen, jetzt größer und herrlicher I noch als Wirklichkeit vor unsern Augen. Ja, meine Herren, wer hätte M geahnt, daß Solches erreicht werden würde? Die norddeutsche Fahne weht! von dem Straßburger Münster und wir feiern ein deutsches Fest in dm! Mauern der ehrwürdigen Stadt, die, lange eine Burg der Straßen nach» Frankreich, jetzt wieder die Straße nach Deutschland schützen wird. Mill starker Hand ist die Scheidewand zwischen Deutschland und diesem schöne»W gesegneten Elsaß wcggeräumt worden, und so weit die deutsche Zunge klingt,» ist das Land wieder deutsch und wird es bleiben. Darum, meine Herren,! haben wir Alle, die wir hier versammelt sind, Jeder für seinen Theil, an! einer hohen Aufgabe mitzuwirken: das Elsaß soll erkennen lernen, daß es I nichts verloren, was ihm nicht wieder zu Theil werden wird, und daß e>W Vieles gewinnen wird, was cs noch nicht besessen. Die Erhaltung der» Blüthe des Landes soll gesichert bleiben, Straßburgs alter Ruhm in Wissen»»