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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 03.11.1899
- Erscheinungsdatum
- 1899-11-03
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-189911032
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18991103
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18991103
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Freiberger Anzeiger und Tageblatt
-
Jahr
1899
-
Monat
1899-11
- Tag 1899-11-03
-
Monat
1899-11
-
Jahr
1899
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 03.11.1899
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L8W aufgelöst wurde. Die Begründer kehrten reuig in den Schoß ihrer Partei zurück, wurden aber von dieser damit bestraft, daß ihnen auf einige Jahre die Ausübung von Partei-Ehrenämtern untersagt wurde. In einer kürzlich in Schneeberg abaehaltenen Versammlung der Sozialdemokraten des 19. Reichstagswahlkreises wurden nun diese Genossen wieder als vollberechtigte Glieder der Partei ausgenommen, und das Kapitel ihrer Schuld und Wandel und Sterben erinnern. Die lebenswahren Bilder fesseln die Aufmerksamkeit des Beschauers in hohem Maße. — Bauernregeln für den Monat November. Nach der Allerheil'aen (I.) Mess' kommt der Winter geweß; wenn er dann nicht kommen mag, dauert's bis zum Martins- tag. — Steckt Allerheiligen in der Pudelmütze, so ist dem heil'- gen Martin der Pelz nichts nütze. — Ist am Allerheil'gen der Buchensvan (oder auch: der Birkenspan) trocken, wie im Winter müssen hinter dem Ofen hocken; ist aber der Span naß und nicht leicht, so wird der Winter statt trocken feucht. — St. Martin (11.) will Feuer ins Kamin. — Wenn die Gänse zu Martini auf dem Eise stehn, müssen sie zu Weihnachten im Kothe gehn. — An Martini Sonnenschein, tritt ein kalter Winter ein. — Der Martinsommer währt drei Tage und ein bischen. — Ka tharinenwinter (25.) Plackwinter. — Andreasschnee (30.) thut dem Korne weh. — Nach Vilmar's Wetterbüchlein pflegt der 15. November ein entscheidender Tag zu sein. Tritt nämlich am 24. Oktober der Winterregen ein, folgten dann Anfang Novem ber Tage heiterer Kälte, so tritt am 15. November bedeutender Schnee ein. Geht derselbe ohne gleichzeitigen Frost vorüber, so ist Frost und größerer Schneefall selten vor dem 12. Dezem ber zu erwarten. Bringt aber der 15. Frost, so verkündet der selbe mit Sicherheit wenigstens einen strengen Vorwinter, oft aber langen, bis zum 24. Januar andauernden Winterfrost, ja bisweilen einen harten, sich bis in den Februar und den März hinein verlängernden Winter. — Von Interesse ist, welche- Kapital vom Bettler- UNd Strolchenthum aufgesogen wirb. Schon Zuchthaus und Gefängnißdirektoren haben darüber beachtsame Zahlen auf gestellt und erklärt, daß ein recht routinirter Strolch und Bett ler selbst 3 bis 4 Thaler in einem Tage zusammenbringen kann, wovon der Stromer vor der Stadt in einer Schenke recht ange nehm lebt. Man hat, um das Uebel einzuschränken, strengere Straßenkontrolle vorgeschlagen; öftere Durchsuchungen von Herbergen, Scheunen und Feimen; ferner ein gleichmäßiges, sogenanntes Uniformsiegel der benachbarten Staaten; man hat sich endlich auch an die Gemeindetage gewendet und die Publika tion eines Albums vorgeschlagen, das freilich umfangreich wür de, denn für Deutschland ist die Zahl von gegen 200 000 Vaga bunden, die vom Bettel und Gaunerei leben, festgestellt, die sich oft, um nicht der Polizei aufzufallen, äußerlich gut halten, ja oft mit Spazierstock und Cigarre betteln kommen. Zum Winter halten sie sich natürlich gern zu Städten und Dörfern und verlassen ihre Feld- und Wald-Villegiaturen. Zu dem er bettelten, oft wieder verschleuderten Gute rechne man aber nun die vermehrten Kosten für Arbeits- und Verpflegungsstätten, für Sicherheitspolizei und Schubkosten, für Gefängnisse, Ge richts- und Spltalkostenj bei einem Durchschnitt von nur 2 pro Jahr und Kopf erhält man die Summe von 73 Millionen Mark. — Eins der bewährtesten Abschreckemittel der Vagabun dage bleibt das sofortige Angebot von irgend einer Handarbeit; dies zeigt auch sofort, ob man wirklich einen arbeitsuchenden Bettler oder nur einen Vagabunden vor sich hat. -- Brand, 1. November. Am ResormationSfeste hielt wie üblich der Parochialverein seinen ersten dieswinterlichen Familien abend im Saale des Gasthofs zum Kronprinzen ab. Es hatten sich auch diesmal zahlreiche Mitglieder und Freunde des Vereins eingefunden, so daß der Saal dicht gefüllt war. Eingeleitet wurde die Feier mit dem allgemeinen Gesang deS Liedes „Ein feste Burg ist unser Gott". Der Vorsitzende Herr Pastor Görner begrüßte und bewillkommte sodann die Erschienenen. Das Kirchensüngerchor unter Leitung des Herrn Oberlehrer Kantor Hartmann sang alsdann das „Groß ist der Herr", worauf der Aügemeingesang des Liedes „Immer macht ich wieder lesen" folgte. Herr Pastor Görner hielt alsdann einen Vortrag über die Entstehung der zur Parochie gehörenden Ortschaften Erbis- dorf, Brand, St. Michaelis und Zug. Redner gedachte dabei der Verdienste des Chronisten Möller, indem er gleichzeitig auf eine Anzahl unrichtiger Angaben in der Chronik hinwies. Bereits 1137 wurde Erbisdorf als ErlwinSdors erwähnt, 1250 sei St. Michaelis entstanden, 1350 Zug und gegen 1500 Brand, 1515 habe sich Brand zu einer Gemeinde geeint. Redner legte auf Grund alter Akten und Dokumente dar, daß Erbisdorf nie den Mönchen und dem Kloster gehört habe. Herr Diakonus Scheu mann dankte dem Redner im Namen der Versammlung für seinen interessanten Vortrag. Die Kantoreigesellschaft sang als dann „Sei getreu bis in den Tod" und der allgemeine Gesang „Harre meine Seele" beschloß den Abend. Der nächste Familien abend soll Sonntag, 19. November d. I. stattfinden, wozu wieder ein interessanter Vortrag in Aussicht gestellt ist. Grotzhartmannsvorf, 1. Nov. Am Reformationstage hielt der hiesige König!. Militärverein im Bahnhofsrestaurant eine Hauptversammlung ab, die vom Vorsteher E. Kunze mit Be grüßung der Anwesenden und einem Hoch auf König Albert eröffnet wurde. Nach Bortrag der Niederschriften der Ausschuß sitzungen und einem Berichte über die im Bundespräsidium ein getretenen Veränderungen wurde zu mehreren Anträgen des Ausschusses Beschluß gefaßt. Die Bestellungen auf den Militär vereinskalender gingen zahlreich ein. Am Schluffe der Versamm lung gedachte der Vorsitzende des bedauerlichen Unfalles, welcher den Prinzen Friedrich August betroffen hat. Er wurde von der Versammlung ermächtigt, folgendes Telegramm abzusenden: An das Hofmarschallamt Sr. König!. Hoheit Prinz Friedrich August. Sr. Kgl. Hoheit erlaubt sich der heute versammelte Kgl. Sächs. Militärverein zu Großhartmannsdorf seine herzlichste Theilnahme an dem Unfälle, der Se. König!. Hoheit betroffen, unter heißem Wunsche baldigster völliger Genesung ehrfurchtsvollst zu ver sichern. Emil Kunze, Vorsteher. Darauf gelangte heute an den Vorsteher E. Kunze folgende Drahtantwort: Militärverein Groß hartmannsdorf. Prinzessin Friedrich August lassen für die Theilnahme und freundlichen Wünsche herzlichst danken, von Tümpling. «^» Mavisdorf, 31. Oktober. Der hiesige Königl. sächsische Militärverein hielt heute Nachmittag im Braunschen Gasthofe seine zweite diesjährige Hauptversammlung ab. Nach der statuten mäßigen Erledigung der geschäftlichen Sachen trat man in Be- rathungen über Beschaffung einer neuen Vereinsfahue ein. Man beschloß einstimmig, nach vorliegenden Mustern die Anfertigung der neuen Militärvereinsfahne, die nächstes Jahr ihre Weihe erhalten soll, zu dem Preise von 460 Mark der Fahnenfabrik zu Bonn a. Rh. zu übertragen. — Abends hielt der Gesangverein Konzert mit Kränzchen ab. Die Darbietungen wurden beifällig ausgenommen. Der Abend nahm einen angenehmen Verlauf. Mukda, 1. November. In feierlicher Weise wurde im Beisein deS Schul- und Kircheuvorstands heute Vormittag vor den obersten Schulklassen durch de» Königlichen Bezirksschul inspektor Herrn Schulrath vr. Winkler Herr Lehrer Hoffmann als erster und dirigirender und Herr Beckert als zweiter und Kirchschullehrer in Pflicht genommen und eingewiesen. wobei er Verletzungen am Kopse erlitt und ihm beide Beine ober halb deS Knies abgefahren wurden. Der Unglückliche erlag seinen Verletzungen. Der Gemeinderath zu Clausnitz wählte einstimmig Herrn OrtSrichter Körner zum Gemeindevorstand. Die kürzlich in Dresden abgehaltenen vaterländischen Festspiele haben ein Defizit von 2140 Mark ergeben. Der Verein hat sich an den Rath zu Dresden gewendet und um Deckung dieses Defizits gebeten. Der Rath hat dieser Bitte in Rücksicht auf die Gemeinnützigkeit der von dem Verein ver folgten Ziele entsprochen und außerdem noch für die Jahre 1900, 1901 und 1902 je eine Unterstützung von 5000 Mark bewilligt. Hiermit ist daS Fortbestehen dieser Festspiele auch für die Zu kunft gesichert. In nicht weniger als 11 Grundstücken der Lößnißberge wurde das Vorhandensein der Reblaus amtlich festgestellt. Den Besitzern wurde aus das strengste verboten, Reben, Rebentheile, Erzeugnisse des Weinstocks rc. zu veräußern. Der Aufwand für daS städtische Armenwesen betrug in Leipzig im vergangenen Jahre inSgesammt 1738950 Mk., während sich die Einnahme auf 802479 Mk. belief, so daß aus der Stavtkaffe ein Zuschuß von 936 471 Mk. zu leisten war. Gegen das Vorjahr hatte sich der von der Stadt zu leistende Zuschuß um 41 600 Mk. erhöht. Von den Ausgaben erforderte die Außenarmenpflege den Betrag von 647271 Mk-, während die Armenhäuser einen Aufwand von 154 933 Mk. und daS Jrren-SiechenhauS einen solchen von 165271 Mk. erforderte. Für verpflegte Arme wurden an die Krankenhäuser 143000 Mk. bezahlt. Die Unterbringung der Exmittirten kostete 46700 Mk. Endlich betrug der Gesammtauswand für die Waisenanstalt 200120 Mk., die Ziehkinderanstalt 8804 Mk. und daS Wöch nerinnen- und Kinderasyl 11 246 Mk. Am Montag fanden in Chemnitz die Stadtverordneken- wahlen in den Abtheilungen ^.1 und ^.2 statt. In beiden siegten die Kandidaten des Allgemeinen BürgerwahlausschuffeS; die Sozialdemokraten unterlagen. Eine recht unliebsame Erfahrung machte ein Postbeamter in Zwickau. Während er im Dienste, seine Familie aber verreist war, hatte sich ein bisher Unbekannter Zugang zum Logis des Beamten verschafft und daraus 35 Mk. baares Geld und ein von der Sparkaffe in Oberreichenbach ausgestelltes Sparkaffenbuch, auf 1000 Mk. lautend, gestohlen. Erst nach 12 Uhr Mittags kam der Beamte heim und gewahrte da den Diebstahl. Sofort gab er telegraphische Anweisung an die Sparkassenverwaltung, das Geld nicht auszuzahlen, da das Buch gestohlen sei. Es war aber schon zu spät. Schon gegen >/,12 Uhr Vormittags hatte der Dieb die 1000 Mk. erhoben und damit daS Weite gesucht. In Crimmitschau haben Rath und Stadtverordnete be schlossen, mit dem jetzigen, in verschiedener Hinsicht zu Mißständen führenden System der Alarmirung der freiwilligen Feuerwehr zu brechen und eine elektrische Alarmeinrichtung zu schaffen. Diese Alarmeinrichtung wird einen Kostenaufwand von 10802 Mark 50 Pf. erfordern; mit der Anlage soll in den nächsten Jahren begonnen werden. Einem bedauerlichen Unglückssall ist in Raveberg ein junges Mädchen zum Opfer gefallen. Durch ein Versehen war in der Wohnung desselben der Gashahn offen geblieben, das Gas strömte aus und vergiftete daS junge Mädchen, welches früh als Leiche ausgefunden wurde. In Radebeul verunglückte ein Schlosser auS Serkowitz auf eigenthümliche Weise. Derselbe stieß sich bei der Arbeit eine 15 Centimeter lange, dreikantige Feile in den Unterleib, wobei ihm mehrere Därme durchschnitten wurden. Die Diphtheritis herrschte in MeVingen in solchem Maße, daß 24 Kinder der oberen Klasse davon ergriffen wurden. Da die Epidemie bereits in der Abnahme begriffen ist, wurde der bisher eingestellte Schulunterricht wieder ausgenommen. Ein Förster in Kriebstein bei Waldheim erlegte am Ufer der Zschopau einen 12 Pfund schweren Fischmarder. Ein entsetzlicher Unglückssall ereignete sich am Montag Nach mittag in Sanpersdorf bei Kirchberg. Dem Fuhrknecht Gerber, welcher Fußwegplatten geladen hatte, scheute am Gasthof aus unbekannter Ursache das Handpserd. Dasselbe drängte beim Fahren das Sattelpferd nach einer Mauer hin. Gerber, welcher sofort abgesprungen war, um die Pferde besser leiten zu können, wurde vom Wagen an die Mauer gequetscht. Dort gerieth er mit dem rechten Bein in das linke Vorderrad, wurde ein Stück mit fortgeschleppt und fiel dann, nachdem ihm ein Bein abgerissen war, aus die Seite. Die Pferde rasten weiter bis der Wagen von ihnen im Chausseegraben fcstgefahren wurde. Der unglück liche Knecht, welcher herzzerreißend jammerte und stöhnte, wurde sofort in ärztliche Behandlung gegeben. Er konnte jedoch nicht gerettet werden. Das andere Bein war ihm gänzlich zermalmt, das Rückgrat war ihm gebrochen worden. Ein Auge war voll ständig aus dem Kopfe getreten. Der so gräßlich Verstümmelte gab nach zwei Stunden feinen Geist auf. Gestern, am 1. November d. I., verstarb auf seinem Ritter- gute Wiesa bei Annaberg der Rittergutsbesitzer Ernst Wecke auf Wiesa und Schönfeld, Ritter des Königlich Sächsischen Albrechts ordens erster Klasse, nach kurzem aber schwerem Leiden. Der Verstorbene war eine lange Reihe von Jahren Vorsitzender des landwirthschaftlichen Vereins zu Anuaberg. Als Mitglied des engeren Ausschusses und des Direktoriums des Landwirthschaft lichen Kreisvereins im Erzgebirge, des Kuratoriums der land wirthschaftlichen Schule zu Annaberg, des Eisenbahnrathes, des Königlich Sächsischen Landeskulturrathes hat er sich um die Land- wirthschaft hoch verdient gemacht. Seit 1889 gehörte er der I. Kammer des Landtages an. Er war Mitglied der Körkommission der Amtshauptmannschaft Annaberg, des Ausschusses der Nord deutschen Hagelversicherungsgesellschaft, des landwirthschaftlichen Kreditverelns im Königreiche Sachsen, der land- und forstwirth- schastlichen Berufsgenossenschaft im Königreich Sachsen. In Dahlen und Umgegend sind in letzter Zeit eine Anzahl von Diebstählen vorgekommen, ohne daß es gelungen wäre, den Dieb zu fassen. Vor einigen Tagen endlich, bei einem neuen Einbrüche beim Gutsbesitzer Klepzig in Kühren, wurde ein Dieb im Heu versteckt gefunden. Bei der Festnahme befanden sich in seinem Besitze 12 Uhren, 20 Ringe, 6 Stempel verschiedener Ortsbehörden und circa 200 Außerdem besaß er noch ein Messer und einen fünfläufigen scharf geladenen Revolver, von dem er aber keinen Gebrauch machen konnte., Im vergangenen Jahre hatten einige frühere Sozialdemo kraten in Aue einen Anarchistenklub gegründet, der aber nur nach kurzer Dauer aus Einwirken der früheren Genossen wieder Auf dem Bahnhöfe Pockau-Lengefeld glitt bei der Aus fahrt des Reitzenhainer Güterzuges der in Flöha stationirte Schaffner Schäfer beim Besteigen der Bremse ab und fiel in die Gleise, I Sühne ist damit geschlossen. In der Umgebung von Falkenstein haben die Feimen-und Scheunenbrände in letzter Zeit eine größere Ausdehnung ange nommen, sodaß keine Woche vergeht, wo nicht solche Brände Vor kommen. Diese Brände sind vielfach durch Spielen mit Streich hölzern seitens der Kinder entstanden. Kunst, Wissenschaft, Literatur. ! ** An- dem Bureau des Stadttheaters. Auf k am morgigen Freitag stattfindende Erstaufführung deS neuen Lustspiels: „Mathias Gollinger" von Blumenthal und Bernstein sei hiermit nochmals hingewiesen. — Am Sonn abend findet, vielseitigen Wünschen, auch solchen von außerhalb entsprechend, noch eine und zwar die bestimmt letzte Ausführung des mit so großem Heiterkeitserfolg gegebenen Schwankes: „Der Schlafwagen-Kontrolleur" statt. Die Vorstellung be ginnt um 7 Uhr und endet gegen 9 Uhr. — Am Sonntag nachmittags 4 Uhr, gelangt das Märchen: „Der gestiefelte Kater" letztmalig zur Darstellung. ** Rittershaus-Konzert. Der ausgezeichnete TenM Alfred Rittershaus, dessen glänzende Leistungen vm vergangenen Winter her Wohl noch in Aller Erinnerung siU hat sich entschlossen, auch in dieser Saison, und zwar voraus sichtlich am Dienstag, 14. November, hier wieder einen Oper«, und Lieder-Abend zu geben. DaS Programm enthält a»z- schließlich Oratorien- und Opern-Fragmente, sowie Balladen «d Lieder, welche Herr RittershauS in unserer Stadt noch nicht M Vortrag gebracht hat, u. A. den Schubertschen „ErUönig" r»d die große Erzählung aus Wagners „Tannhäuser". Vorweg ungen auf nummerirte Sitze werden jetzt schon in der Cigarre» Handlung von C. G. ModeS entgegengenommen. Berg- und Hüttenwesen. -- Brand, 31. Oktober. Der Betrieb bei der SSM. Mittelgrube geht nun bald seiner vollständigen Einstellig entgegen. Am gestrigen Tage meldeten sich ca. 140 Bergarbrün von dieser Grube auf der Königl. Grube Himmelsfürst zum An fahren vom 1. November ab. Weiter wurden auch 12 Rono nach der Königl. Grube Himmelfahrt verschickt. X In einer Versammlung der Gruppe Himmeltfürst des Vereins »Königstreue Bergknappen" wird hm Bergamts-Bureau-Assistent Börner in Freiberg nächsten Sonntag, 5. November, nachmittags 3 Uhr im Dellingschen Gasthof in Oberlangenau einen Vortrag über das Bergschiedsgericht halten. N Durch einen im „Martha"-Schacht bei Grimma durch Selbstentzündung der Kohle verursachten StreSem brand kamen am Sonnabend mehrere Bergleute in Erstickungs- gefahr. Nach mehrstündiger angestrengter Arbeit gelang eS, dem Feuer Einhalt zu thun. Damit hing daS völlig den Thatsachen widersprechende Gerücht zusammen, es seien daselbst süns Leute verschüttet und tödtlich verletzt worden. Verschiedenes. * De* Gold- und Diamanten-Reichthm» von Südafrika. Während die britischen Truppen im Süden des dunklen Erdtheils im blutigen Kampfe mit den Buren begriffensind, veröffentlicht eine Londoner Zeitschrift einen interessanten Artikel über die Gold- und Diamantea- Minen, um derentwillen der Krieg entbrannt ist. In den letz ten Jahren — so erzählt der Verfasser der Plauderer — sind m Südafrika zahlreichere und größere Vermögen in erstaunlich kurzerZeit zusammengebracht worden, als in irgend einer andern goldreichen Gegend der Welt, Alaska mit einbegriffen. Und et dürften im Schoße afrikanischer Erde noch genügend Reichtü mer vorhanden sein, um Hunderte von Spenilanten zu Millio nären zu machen. Die Minen des Rand erstrecken sich Vick Meilen hin und versehen sechzig- bis siebzigtausend Leute mit beständiger Arbeit. Die berühmten Witwaterrand-Minen, die man fast als die reichsten der Welt betrachtet, befinden sich in einem wahren Goldpassin, das eine Fläche von 130 englischen Meilen Länge und entsprechender Breite umfaßt. Eine Stinke von 12 Meilen dieses Bodens soll Gold im Werth« von 400 000 000 Lstrl. (--16 000 000 000 Mk.) enthalten. Der erste Mann, der sein Glück in Südafrika machte, gelanZte in wenigen Minuten in den Besitz eines kolossalen Vermögens. Barnay Barnato besaß, als er das erste Mal den Fuß auf afri kanischen Boden setzte, kaum Geld genug, um seine Hotelrech nung zu bezahlen. Nach Verlauf von drei Jahren verkaufte er einige Minen für 115 000 Lrstl., und bald war er d« reichste Millionär in Südafrika. .Die „De Beers-Minen" zah len Dividenden in Höhe von 1576 800 Lstrl. im Jahre, mit das riesenhafte Vermögen, das ihr Besitzer bereits aus ihm herausgezogen hat, zählt nach vielen Millionen. Die vier D Beersschen Diamantenminen haben eine Ausdehnung von U2 Morgen und in einem Jahre wurden ihnen nicht weniger all drei Millionen Wagenladungen sogenannten „blauen Bodens' entnommen. Es gewährt einen seltsamen Anblick, die Kaffm mit ihren Spitzäxten arbeiten zu sehen. Sie hauen das hack blaue Erdreich los, häufen es auf und fahren es dann auf das freie Feld hinaus, wo es Monate lang im Regen welchen muß, ehe es in die Diamantenmllhlen gebracht wird. Diese dpi Millionen Ladungen enthielten Diamanten im Werthe W 3 500 000 Lstrl. Mr. I. Robinson, der sich als 19jährign Jüngling zufällig im Lande befand, als man dort Gold ent deckte, etablirte sich ohne Zögern und kaufte für 7000 Lstrl. iin Witwatersrand-Gebiet ein Stück Land, das im Verhältniß z» seiner geringen Ausdehnung heute die goldhaltigste Mine auf dn ganzen Erde ist. Man wird sich einen Begriff davon machen können, mit welchen fabelhaften Summen die südafrikanischen Krösusse umgehen, wenn man erfährt, daß vor einiger Zeit nn einzelner Check über 5 500 000 Lstrl. (gleich 110 Millionen Mu ausgeschrieben wurde. Mit diesem netten Papierchen, deften Facsimile heute noch in Kimberley verkauft wird, zahlte die De Beers-Company für den Aktivbestand der Besitzer der Kimbel- ley-Diamantenmine. Die Gehälter und Löhne, die die ver schiedenen Gesellschaften an ihre Beamten und Arbeiter aus zahlen, belaufen sich in jedem Jahre auf weit über 4 Million« Lstrl. Der Ertrag der Diamantenminen während der letzt« 30 Jahre wird auf 100 Millionen Lstrl. (gleich 2000 Million«» Marl) geschätzt. * Den Amerikanern gilt in den Zeiten eines starken Win» schaftlichen Aufschwunges keine Unternehmung zu abenteuerlich um nicht zu versuchen, sie mit Hilfe einer Aktiengesellschaft « Leben zu rufen, und so darf es uns kaum wundern, daß in diese» Augenblick, in welchem in den Vereinigten Staaten die Unm» nehmungslust auf das höchste gesteigert ist und die Million« für allerlei wirthschastliche Versuche aus der Straße zu V scheinen, auch der nicht mehr ganz neue Vorschlag einer leitung des Golfstromes, um die Wärme, die dieser les dem Nordwesten Europas zuführt, dem Nordosten der Bereinigt« ZS 25«. Staaten zuzurr hierüber: Ents möchten die A Temperatur de jetzt ein amer ausgearbeitet, ' nicht mehr im von Nord nach »ach seiner Ar Kanal zu legei nach Norden , Herrn Sloper Florida ist st großen Schwi gar nicht unm von Amerika bilden wird, v doch zur Einle Ausführung l die dem Unter Einzelnen odei zu gute komm leitung des G den Nordosten wollen wir fü Gründe dafür etwas zu sam daß es sich l handeln würd ist, ein Kapita Herstellung d ein winziges < seinen Zweck den ganzen G fließen gestatt Kanal sein m ist 160 Km. I Gesammtkostei der Halbinsel der Länge del Durchstich erl das, wie ma Breite deS 6 200 Mir., un sein. Die Ti sein müssen c als tausend n würden, we> Kosten bei ei: sein als die i Mark, das Deutschland § also, daß mo überhaupt m eine Tiefe vo Projekten mi bald eme gen Europa nicht Spekulations Uuternehmun überhaupt ge * Wie de rühmte russi geworden. * Der au ist gegen ein« Haft entlassen * Der Ein Mitarbi sonders bei s Umrißlinien tet, daß kein seiner Form glichen Word ist. 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