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MbergerAnzej^ und Tageblatt 181 !gt. V»eib«sg, «n 4. August 1«ss. L. 5/99. No. 117. Auktion Sekr. H»u«r»kersr«r, G.-B. s-wte Opel «rberaumt isn de» 24. Ium 1899. 2». 20, eme »ein, Dies zeigt -ß- «bend» »P«0> Votne, Rr. ?. Anzeiger ige nachl er Sl und der- »llerie im euerwerk. ls- inebmen bei lnion". Sekr Rlvalnt, Gerichtsschreiber beim Königl. Amtsgerichte daselbst, Abth. I. önerLinden- . Speisen, hne Pension, »aoLe. Eure Uebersicht der auf de» Grundstücke lastenden Ansprüche und ihres RangverhältnisseS kann m der Gerichtsschreiberei deS uuterzeichneten Amtsgerichts eingesehen werden. Zum Bieten wird nur zugelaffen, wer seine Bereitschaft zur Zahlung oder Sicherstellung den bestehende« Bestimmungen gemäß nachweist. Montag, Ven 7. August 18»« Rachm. 3 Uhr wird im amtSgerichtlichen Auctionslocale 1 tafelf. Pianoforte, 1 Taschenuhr mit Kette, 11 Bde. Mehers Conv.-Lex. neueste Ausl, versteigert. Weiter sollen noch Möbel, Gardinen, Bilder, 1 Ariston mit Platten, 1 goldne Uhrkette, 2 Bohrmaschinen pp. versteigert werden. Freiberg, den 5. August 1899. Sekr. G.-B. 8. kreise, «rt. Königliche Amt-Hauptmannschaft. Königliche- Amtsgericht, Abth. l. vk > ozx«I. Nicolai. i der Anzeige« en kann nicht »rift-nM ie Expedition, lheil -n di- Auktion. Dienstag, den 8. August a. e. Vormittag 1» Uhr kommen in Brand folgende Gegenstände, als: 58 Meter verschiedene Kleiderstoffe, 6 Meter Anzugstoffe, 23 Meter Flanell und 1 Kindermantel gegen Barzahlung zur Versteigerung. Sammelort: SchützenhauS. Brand, den 4. August 1899. 8tlt»vin»»i»», Gerichtsvollzieher. Amtsblatt für die königlichen und städtischen Behörden zn Freiberg and Brand, verantwortliche Leitung der Redaktion: Georg Burkhardt. m. erung vrt, berg. it 4» M Inserate werden bis Vormittag- 11 Uhr s angenommen. Preis für die Spaltzeil« 15 Pfg. ! Außerhalb deS Landgerichtsbezirks 16 Pfg. sj LWV Die Gemeindesparkaffe zu Mulda verzinst Spareinlagen vom 1. August a. c. ab mit 3^ und expedirt jede« DonnerStag Nachmittags von 2 bis 6 Uhr. Der Gemeinderath. Mololuvlt, Gemeindevorstand. Konkursverfahren. In dem Konkursverfahren über das Vermögen des Kaufmanns Oscar Bruno Küttner in Freiberg, alleinigen Inhabers der Firma »Bruno Küttner" daselbst, ist nach Annahme des von dem Gemeinschuldner seinen nicht bevorrechtigten Gläubigern angebotenen Zwangsvergleichs zur Abnahme der von dem Verwalter zu legenden Schlußrechnung Termin auf Dienstag, den LS. August 1899, vormittag- S^/, Uhr vor dem Königlichen Amtsgerichte hierselbst bestimmt. Freiberg, am 4. August 1899. 5L Jahrgang. Sonntag, den 6. August Zwangsversteigerung. DaS M Grundbuch« auf den Namen des Schankwirths Carl Heinrich Fröbel aus Voigtsdorf eingetragene HauSgrundstück unter Nr. 61N des Brandkatasters, Nr. 63o des Flurbuchs und Folium 167 des Grundbuchs für Freibergsdorf, — da 4,5 a groß, mit 82,51 Steuereinheiten belegt und localgerichtlich auf 10200 Mk. — Pfg. geschätzt, soll im hiesigen Königlichen Amts gerichte zwangsweise versteigert werden und es ist Munx. der 1. September 1899, vormittags tv Uhr, als Versteigerungstermin, der 18. September 189», vormittags 11 Uhr, als Termin p» Verkündung des BertheilungsplanS worden. die —„ spätesten» 8 pedition ein- gelangen erst »druck. Ane Erscheint jeden Wochentag Abends '/,S Uhr für dm anderen Tag. Preis vierteljährlich 1 Mk. 80 Pfg. rtnmonatlich 60 Pfg.; durch die Post 2 Mk. 25 Pfg. Waffen besitzen wir in vorzüglichster Leistungsfähigkeit, lernen wir sie taktisch gebrauchen. Die Umsicht und die in den Dienst vorschriften niedergelegten guten Grundsätze thun es nicht al lein. Die Armee muß stets als Masse beurtheilt werden, und Massen bedürfen der Erfahrung, der Leitung. Beginnen wir mit dem offenen Bekenntniß, daß die Erfahrung in weiten Kreisen fehlt, auch gar nicht vorhanden sein kann, daß wir also am Anfänge einer neuen Bahn stehen und die an bestimmten Stellen sitzenden Erfahrungen möglichst schnell ins wirkliche Le ben hinaustragen müssen, bis auf den Kanonier herab. Es leuchtet ein, daß bei solcher Sachlage die Decentralisation der schützen gewesen wären, so würde uns viel Blut erspart worden sein. Mögen Schwärmer und Idealisten mit den beiden neuen deutschen Feldgeschützarten immer noch nicht befriedigt sein, ge wiß ist, daß diese „Schußmaschinen" eine Macht entfalten kön nen, von der man keineswegs überall eine zutreffende Vorstell ung hat. Kriegserfahrene Artilleristen sind der Meinung, die neuen Geschütze seien zu gut für ihren Zweck, solange nicht mit Klarheit, Ausdauer und vollem taktischen Verständniß alle Macht aus ihnen gezogen werde, die sie zu entwickeln gestatten: durch ihre Beweglichkeit, durch ihre Leistungsfähigkeit, durch ihre Schußbereitschaft, durch die Feuerleitung; also so lange die ganze Armee nicht in der Verwendung der neuen Schießma schinen sicher ist. Wir sagen: die ganze Armee, weil die Feld artillerie jetzt ven Divisionen untersteht. Diese Sicherheit zu erzielen, ist keine leichte Aufgabe. In rein technischer Bezieh ung kann die glücklich wesentlich erweiterte Artillerie-Schieß- schule sehr förderlich wirken; sie hat Großes geleistet und wird auch fernerhin auf diesem Wege bleiben. Aber täuschen dürfen wir uns nicht darüber, daß die Unterstellung der von Grund aus technisch reformirten Feldartillerie unter die Divisionen zunächst eine schwierige Uebergangszeit mit sich bringt, die mög lichst schnell, doch ohne Ueberstürzung, überwunden werden werden muß, daß die ganze Armee größere Artillerieverbände taktisch im Sinne der Beweglichkeit und Leistungsfähigkeit des einzelnen Geschützes gebrauchen können muß. Daß aber hierin die ganze Zukunftsaufgabe der Feldartillerie und damit zum großen Theil das Heil in der Schlacht beruht, das muß man deutlich vor dem Gerste haben, um sich der Schwierigkeiten der Ausnutzung der verwendungsbereiten Macht bewußt zu bleiben. Nur dann wird man sie auch überwinden. Die Geschützwesens. Er spricht aber auch für die Klarheit der Auf fassung und taktischen Grundsätze unserer artilleristischen Be hörden, die die Gesichtspunkte aufgestellt haben, welche die Technik zu lösen hatte. Es hätte deshalb nichts geschadet, wenn der Krieasminister die Erklärung abgegeben hätte, daß unsere Feldhaubitze sämmtliche ähnlichen Konstruktionen anderer Staaten um ein bedeutendes übertroffen hat. Hier ist in der That ein gewaltiger Vorsprung der deutschenFeldartillerie vor handen. Wir besitzen also kein Einheitsgeschütz mehr, wir sind wieder zu der natürlichen Doppelart der Feldartillerie zurück gekehrt, die immer bestanden hat und voraussichtlich bestehen wird: dem Flachbahn- und dem Steilbahnaeschütz. Und wir' haben den Schritt entschlossen gethan, seitdem sich übersehen ließ, daß sich durch ein noch so vollkommenes Geschoß die Eigen schaften des Geschützes nicht ersetzen lassen. Wenn wir 1870 in den Schlachten um Metz, bei denen der geschickten Ausnutzung der Schluchten und Mulden durch die französische Infanterie ganz besondere Rolle zufiel, im Besitze von Steilbahnge- tzen gewesen wären, so würde uns viel Blut erspart worden Feldartillerie und ihre taktische Verschmelzung mit den Divi sionen an den Inspekteur der Feldartillerie hohe Anforderun gen stellt. Bon hier aus im Einverständniß mit den Divisions kommandeuren ersprießlich im Geiste der taktischen Machtent faltung der Feldartillerie zu wirken, erfordert einen ganzen Mann und macht — im Augenblick jedenfalls — die Stellung und Wirksamkeit des Feldartillerie-JnspekteurS zur wichtigsten Leitungsinstanz in der ganzen Armee. Allein auch wenn der Inspekteur seiner Stellung mächtig ist, läßt die nothwendige Erfahrung sich nur durch Schießen, Schießen und wieder Schießen gewinnen. Das kostet Geld. Die neuen Feldge- schutzarten erfordern deshalb eine reichlichere Ausstattung mit Schießbedarf. Eine höhere Ausstattung dieses Budgetpostens ist diesmal unterblieben. Die Reform der Feldartillerie thut ihren letzten organisatorischen Schritt erst am 1. Oktober dieses Jahres. Vom 1. April 1900 ab wird aber dasBudget wohl einen zwei bis drei Millionen höhern Ansatz für Schießbedarf im Frieden für die Feldartillerie enthalten müssen, wenn die neuen Geschütze in Wirklichkeit das leisten sollen, was von ihnen unbedingt gefordert werden muß. Ganz mit Recht sagt dar über ein französischer Artillerist: „Je machtvoller diese Ma schinen werden, um so unerläßlicher ist es, ihnen ein auserlese nes Personal zu geben, das aus dem Werkzeug die furchtbare Leistung, deren es fähig ist, zu ziehen vermag." Das Personal kann dies nur, wenn ihm im Frieden der nöthige Schießbedarf gegeben wird. Gemcinvesparkasse zu Ervisdorf, ist jeden Montag, Nachmittags von 2 bis 6 Uhr geöffnet, verzinst Spareinlagen zu 3^/, °/g und gewährt Darlehen auf Grundstücke zu mäßiger Verzinsung. Der Gemeinverath. G.-Vorst Politische Umschau. Freiberg, den 5. August. Die verspätete Ankunft des deutschen Kaisers in Kiel war, wie erst jetzt bekannt wird, durch Unwetter auf der Fahrt von Bergen nach Kiel veranlaßt worden. Die Wellen der plötzlich aufgeregten See gingen derart hoch, daß die „Hohen- zollern" bedenklich hin und hergeworfen wurde und der Kaiser AbcndS gegen 10 Uhr befahl, unter Schutz der Küste vor Anker zu gehen. Dort verblieb das Kaiserschiff etwa sechs Stunden und setzte dann die Reise ohne Unterbrechung nach Kiel fort, wobei es in der Stunde 21 Seemeilen machte. — Der Kaiser trifft, von Straßburg kommend, am 18. d. in Metz ein und begiebt sich zur Enthüllungsfeier des Denkmals für die Gefallenen des 1. und 3. Garde-Regiments auf dem Schlachtfelde von St. Privat nach dem Festplatze. Nach Beendigung deS feierlichen Aktes ist ein kurzer Ausflug nach Schloß Urville vorgesehen, darauf wird am Abend über Metz die Rückreise nach Straßburg erfolgen. Wie aus Wilhelmshöhe gemeldet wird, traf der Kaiser gestern Abend dort ein. Er wurde am Bahnhof von der Kaiserin und den kaiserlichen Kindern empfangen, worauf die Fahrt nach dein Schlosse folgte. In Ems hat den preußischen Finanzminister ein alter Kom militone ausgesucht und mit ihm ein Stündchen geplaudert, wo von Manches seinen Weg in die Presse gefunden hat. Besonders die Erzählungen Miquels über die von ihm herbeigeführte Ver einfachung des Schreibwerks haben dem Universitätsfreunde imponirt: „Dahin gehört vor Allem die Beseitigung der über flüssigen Förmlichkeiten des Kurialstils; die Pflege des unmittel baren mündlichen Verkehrs der Abtheilungen untereinander; die Verminderung des Umfanges der Personalakten. Hunderte von Nilsert «ne MarMrit >«d ihre Aufgabe. (A«S der Köln. Zeitung). Ale der preußische Kriegeminister v. Goßler im Reichstage über daS neue Geschütz unserer Feldartillerie um Auskunft an- geaaugen wurde, antwortete er, es habe sich vollkommen be- ,wahrt und dadurch besitze die deutsche Feldartillerie vorläufig emeu Vorsprung vor andern Heeren. Die Reichsboten, die sich so wißbegierig zeigten, hatten offenbar von dem im Herbst 1898 .von der Firma Krupp erstatteten sehr eingehenden Schießbericht keine Lenntniß genommen, obwohl er auszüglich in vielen Zei- -tungen wiedergegeben worden war. Immerhin mag die Inter pellation politisch zweckmäßig gewesen sein, und die Antwort Herrn v. Goßlers war durchaus richtig, nur vielleicht gar zu bescheiden in oer Sache. Lange wird freilich unser Vorsprung, vom Gesichtspunkte des neuen Materials aus betrachtet, Frank reich gegenüber nicht mehr währen. Und auch vor Unterschätz ung der Leistungsfähigkeit des neuen französischen Feldge schützes möchten wir grade wegen der recht abfälligen Beur- theilungen der französischen Presse, die vielfach von deutschen Blattern nachgedruckt wurden, warnen. Wenigstens herrscht in den Kreisen unsers Vaterlandes, die über diese Dinge wohl als unterrichtet gelten dürfen, die Ansicht, daß, obwohl das französische Flachbahn-Geschütz nicht die Leistungsfähigkeit, auch nicht die solide Konstruktion — Rohr und Lafette sowie Protze zusammengenommen — und endlich nicht die Einfach heit deS unsrigen besitzt, es doch ein gutes Aldgeschütz ist. Die Leistungsfähigkeit ist aber zum größten Theil eine Geschoß- fraae! Und hierbei sind Vervollkommnungen zu erzielen, ohne vaß daraus große Budgetfragen entstehen. Das eben Gesagte bezieht sich ausschließlich auf die neuen Flachbahn-Geschütze. In Zukunft werden aber neben diesen die Steubahn-Geschütze der Feldartillerie — mit denjenigen leichterer Kaliber der Fuß artillerie zum Feldgebrauch nicht zu verwechseln — eine bedeutende Rolle spielen, lieber diese neue Geschützart, nämlich die deutsche Feldhaubitze 1897, ist unsers Wissens keine nähere Auskunft vom Kriegsminister verlangt worden. Man hat indessen von ihm vernommen, daß jedes Armeecorps drei Hau bitzbatterien erhält, die vorläufig emem der Divisionsartillerie- Regimenter unterstellt werden. Hieraus ist jedoch nicht zu folgern, daß die e Friedenseintheilung auch für die „Ordre de bataille" aufrecht erhalten bleibe. Man kann im Voraus nichi wissen, gegen welche Punkte die Feldhaubitzen eingesetzt werden; man kann nicht voraussehen, wie der Kampfraum eines Armee corps beschaffen sein wird. Hieraus ist wohl zu folgern, daß der kommandircnde General im Kriege sich tue Verfügung über die Feldhaubitzen Vorbehalten wird; und es wird vorkommen, daß die Feldhaubitzen benachbarter Armeecorps sogar unter eine einheitliche Leitung gebracht werden müssen. Die Frie densorganisation muß das leicht ermöglichen. Hiermit darf ,man freilich keine Verwendung als „Reserve-Artillerie" be zwecken, vielmehr werden die Feldbaubitzen da, wo sie ausge nutzt werden können, von vorn herein ihre ganze Macht zu ent falten bestrebt sein müssen, genau so wie die Flachbahngeschütze, lind dieser Anforderung vermögen unsere Feldhaubitzen wegen ihrer glücklichen Vereinigung der Beweglichkeit mit der Lei stungsfähigkeit — diese nicht bloß als Steilwirkung — wohl auf lange Zeit hinaus völlig zu genügen. Das ist einer der glänzendsten Triumphe der Firma Krupp auf dem Gebiete des Mit Rücksicht darauf, daß unter den Viehbeständen im Erbgericht zu Niederbobritzsch die MaG- «nd Klauenseuche ausgebrochen ist und zur Verhütung der Verschleppung dieser Seuche iu aude« Gehöfte und Orte, wird andurch der durch das gedachte Erbgerichtsgehöste nach Weißenborn führende Weg, und zwar soweit derselbe innerhalb des Gehöftes liegt, bis auf Weiteres für allen Fuß- und Fährverkehr gesperrt. Zuwiderhandlungen werden auf Grund von tz 66 Punkt 4 des Gesetzes, betreffend die Abwehr und Unterdrückung von Viehseuchen, vom ^uni 1880 Ein im Hause, Herderstraße Nr. 9 am 19. Juli 1899 gefundenes Portemonnaie, ent- haltend eine« größeren Geldbetrag, ist hier abgegeben worden. Der Verlustträger wolle sich melde«. -reiberg, den 3. August 1899. Die Etavtpolizeibehörve. I. B. Die. B. ust 1899. Jllgew, litten Mutter on der Halle rrt Gebert. > Braun und ierg. - B«- neuen Theil: arg, (in Vel lberg), für de« zner in Frei- Druckerei und h in Freiberg. lk